..unabhängig und umweltbewusst: Wohnen mit der Sonne

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16.07.2014 Aufrufe

das baukonzept im sonnenhaus 17 Für Sonnenhäuser eignen sich besonders gut kompakte, längliche Baukörper mit möglichst steil geneigter Dachfläche nach Süden. Auf diese Weise können die der Wintersonne zugewandten Flächen die Sonne am effizientesten nutzen: sowohl passiv-solar über Fenster, als auch aktiv-solar über entsprechende Kollektor- oder Photovoltaikmodule zur Wärme- und Stromgewinnung. Eine weitere wichtige Voraussetzung für das Gelingen einer Sonnenheizung ist eine gut wärmedämmende, wärmebrückenfreie und luftdichte Gebäudehülle. Die ersten Sonnenhäuser wurden meist in Holzständerbauweise errichtet. Mittlerweile gibt es für den Massivbau gut wärmedämmende Mauersteine. Damit kann ein Bauherr heutzutage sein Sonnenhaus konventionell mit einschaligem Mauerwerk ohne zusätzliche Außenwand-Dämmung bauen. Die U-Werte liegen deutlich unter 0,20. Mit geringem Mehraufwand kann er das Dach sogar noch besser dämmen (U-Wert 0,16 bis 0,12). Standard ist der Einsatz von Fenstern mit dreifach-Wärmeschutzglas. Insbesondere südorientierte Fenster weisen so eine positive Jahresenergiebilanz auf. Was den mittleren Dämmwert der Gebäudehülle angeht, empfehlen die Experten, die Anforderungen der Energieeinsparverordnung deutlich zu übertreffen. Schnittmodell des Sonnenhaus Lorenz in Kumhausen. steckbrief sonnenhaus jahresheizwärmebedarf: 25 bis 40 kWh/m 2 durchschnittlicher dämmwert der hüllfläche: 0,18 bis 0,30 W/m 2 K jahresprimärenergiebedarf - neubau < 15 kWh/m 2 /a jahresprimärenergiebedarf - altbau 65-70 kWh/m 2 /a solarer deckungsgrad für heizung und warmwasser: > 50%

das heizkonzept im sonnenhaus Was die Belüftung der Räume angeht, gelten in einem Sonnenhaus die gleichen Anforderungen wie in jedem anderen Neubau. Weil Gebäude heute grundsätzlich eine sehr dichte Gebäudehülle haben, gehört zu jeder guten projektbezogenen Planung ein durchdachtes Lüftungskonzept. Vor allem bei erhöhtem Feuchtegehalt ist ein ausreichender Luftaustausch wichtig. Im Wohnungsbau ist aus hygienischen und bauphysikalischen Gründen eine mechanische Lüftung zu empfehlen. Ebenso hat sich die natürliche Belüftung über Fenster in Ein- und Zweifamilienhäusern bewährt. Eine automatische Belüftung mit Wärmerückgewinnung, zentral oder dezentral, stellt einen enormen Komfortgewinn dar, muss jedoch regelmäßig gewartet werden. Sie kann die Lüftungswärmeverluste mehr als halbieren, benötigt jedoch elektrischen Strom für den Betrieb der Ventilatoren. Der Jahreswärmebedarf für Raumheizung und Warmwasser wird im Sonnenhaus zu mehr als 50 Prozent mit einer thermischen Solaranlage gedeckt. Ein steil nach Süden geneigtes Solardach und ein (möglichst) im Gebäude integrierter Wassertank sind die prägenden Merkmale der Sonnenhaus-Architektur und Symbole für eine weitgehend unabhängige Energieversorgung. Die Nachheizung des Pufferspeichers erfolgt ebenfalls regenerativ – zum Beispiel durch einen Holzkessel, Holzofen im Wohnraum oder eine Pelletheizung. Ein Flächenheizsystem sorgt mit seiner individuell für jeden Raum regelbaren Strahlungswärme für hohen Wohnkomfort bei niedrigen Heizmitteltemperaturen. Sonnenhaus Lorenz Erdgeschoss. Sonnenhaus Lorenz Obergeschoss. Der Kreislauf der Sonnenwärme. 18

das baukonzept im sonnenhaus<br />

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Für <strong>Sonne</strong>nhäuser eignen sich beson<strong>der</strong>s gut<br />

kompakte, längliche Baukörper <strong>mit</strong> möglichst<br />

steil geneigter Dachfläche nach Süden. Auf<br />

diese Weise können die <strong>der</strong> Wintersonne zugewandten<br />

Flächen die <strong>Sonne</strong> am effizientesten<br />

nutzen: sowohl passiv-solar über Fenster, als<br />

auch aktiv-solar über entsprechende Kollektor-<br />

o<strong>der</strong> Photovoltaikmodule zur Wärme- <strong>und</strong><br />

Stromgewinnung.<br />

Eine weitere wichtige Voraussetzung für das<br />

Gelingen einer <strong>Sonne</strong>nheizung ist eine gut<br />

wärmedämmende, wärmebrückenfreie <strong>und</strong><br />

luftdichte Gebäudehülle. Die ersten <strong>Sonne</strong>nhäuser<br />

wurden meist in Holzstän<strong>der</strong>bauweise<br />

errichtet. Mittlerweile gibt es für den Massivbau<br />

gut wärmedämmende Mauersteine. Da<strong>mit</strong><br />

kann ein Bauherr heutzutage sein <strong>Sonne</strong>nhaus<br />

konventionell <strong>mit</strong> einschaligem Mauerwerk<br />

ohne zusätzliche Außenwand-Dämmung bauen.<br />

Die U-Werte liegen deutlich unter 0,20. Mit<br />

geringem Mehraufwand kann er das Dach<br />

sogar noch besser dämmen (U-Wert 0,16 bis<br />

0,12). Standard ist <strong>der</strong> Einsatz von Fenstern<br />

<strong>mit</strong> dreifach-Wärmeschutzglas. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

südorientierte Fenster weisen so eine positive<br />

Jahresenergiebilanz auf.<br />

Was den <strong>mit</strong>tleren Dämmwert <strong>der</strong> Gebäudehülle<br />

angeht, empfehlen die Experten, die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Energieeinsparverordnung<br />

deutlich zu übertreffen.<br />

Schnittmodell des <strong>Sonne</strong>nhaus<br />

Lorenz in Kumhausen.<br />

steckbrief sonnenhaus<br />

jahresheizwärmebedarf: 25 bis 40 kWh/m 2<br />

durchschnittlicher dämmwert <strong>der</strong> hüllfläche:<br />

0,18 bis 0,30 W/m 2 K<br />

jahresprimärenergiebedarf - neubau < 15 kWh/m 2 /a<br />

jahresprimärenergiebedarf - altbau 65-70 kWh/m 2 /a<br />

solarer deckungsgrad für heizung <strong>und</strong> warmwasser: > 50%

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