..unabhängig und umweltbewusst: Wohnen mit der Sonne
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<strong>Sonne</strong>nhaus: Das 1-Literhaus <strong>der</strong> Komfortklasse<br />
Maßstab für die Beurteilung <strong>der</strong> Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden<br />
<strong>und</strong> Heizsystemen ist <strong>der</strong> so genannte Primärenergiebedarf. Zum<br />
Primärenergiebedarf gehört nicht nur die (fossile) Energie, die ein Gebäude<br />
letztendlich verbraucht – also <strong>der</strong> Brennstoff <strong>und</strong> <strong>der</strong> benötigte<br />
Strom für die Anlagentechnik <strong>der</strong> Heizung son<strong>der</strong>n ebenso die gesamten<br />
Prozessketten außerhalb <strong>der</strong> Systemgrenze “Gebäude“. Der Wert<br />
“Primärenergiebedarf“ umfasst demzufolge sämtliche Energieverluste,<br />
verursacht durch den Abbau, den Transport sowie die Veredelungsprozesse<br />
<strong>der</strong> Rohstoffe.<br />
Im Gegensatz zu den fossilen Rohstoffen Erdöl <strong>und</strong> Erdgas legt die auf<br />
dem “<strong>Sonne</strong>ndach“ gesammelte Wärme einen sehr kurzen Weg zum<br />
Endverbraucher “<strong>Sonne</strong>nhaus-Bewohner“ zurück. Gleiches gilt für den<br />
regional verfügbaren Rohstoff Holz <strong>mit</strong> seinen zumeist kurzen Transportwegen.<br />
Die von fossilen Energiequellen weitgehend <strong>unabhängig</strong>e<br />
Wärmeversorgung <strong>der</strong> <strong>Sonne</strong>nhäuser <strong>und</strong> die verlustarme Bereitstellung<br />
von Energie <strong>mit</strong> kurzen Transportwegen sind die wesentlichen Faktoren<br />
für den sehr geringen Primärenergiebedarf: Pro Quadratmeter Bezugsfläche<br />
<strong>und</strong> Jahr beläuft er sich im Schnitt auf 10 Kilowattst<strong>und</strong>en. Das<br />
entspricht dem Heizwert von nur einem Liter Heizöl! Der geringe Primärenergiebedarf<br />
eines <strong>Sonne</strong>nhauses wird von keinem an<strong>der</strong>en Baustandard<br />
unterboten.<br />
Elektrischer Strom ist eine veredelte Energieform. Trotz des Energiemixes<br />
in unserem Stromnetz, ist <strong>der</strong> Anteil an fossiler Energie erheblich. Um<br />
aus fossilen Brennstoffen Strom zu gewinnen, muss eine große Menge<br />
an Primärenergie in ein Kraftwerk hineingesteckt werden. Die Anlagentechnik<br />
<strong>der</strong> <strong>Sonne</strong>nheizung benötigt eine vergleichsweise kleine Menge<br />
an Strom. Mo<strong>der</strong>ne Hocheffizienzpumpen ermöglichen einen so geringen<br />
Stromverbrauch für die Anlagentechnik, dass eine Solaranlage <strong>mit</strong><br />
nur einer Kilowattst<strong>und</strong>e Stromeinsatz mehr<br />
als 100 Kilowattst<strong>und</strong>en Wärme erwirtschaften<br />
kann. Zum Vergleich: Eine Kilowattst<strong>und</strong>e<br />
Stromeinsatz in einer sehr guten Wärmepumpe<br />
liefert lediglich drei bis vier Kilowattst<strong>und</strong>en<br />
Wärme. So<strong>mit</strong> liegt die <strong>Sonne</strong>nheizung auch<br />
bei Stromverbrauch <strong>und</strong> Energieeffizienz vorn.<br />
Idealerweise ergänzt eine Photovoltaikanlage<br />
zur Eigenstromerzeugung die Solarheizung.<br />
Gesunkene Produktionskosten <strong>der</strong> Solarstrommodule<br />
bei gleichzeitig erhöhten Strombezugskosten<br />
machen die Kombination zu einem sich<br />
ergänzenden <strong>und</strong> <strong>mit</strong>tlerweile auch wirtschaftlich<br />
sinnvollen Schritt in die Unabhängigkeit.<br />
kWh/m 2 /a<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
150-250<br />
100-120<br />
65-85<br />
45-55<br />
30-50 35-45<br />
5-15<br />
Altbau Bestand<br />
Neubau EnEV 2007<br />
Neubau EnEV 2009<br />
KfW Effizienzhaus 70 <strong>mit</strong> Gastherme<br />
<strong>und</strong> Trinkwassersolaranlage<br />
Passivhaus <strong>mit</strong> Wärmepumpe<br />
KfW Effizienzhaus 55 <strong>mit</strong> Gastherme<br />
<strong>und</strong> Trinkwassersolaranlage<br />
<strong>Sonne</strong>nhaus<br />
Der spezifische Primärenergieverbrauch verschiedener Baustandards.<br />
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