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Gestützte Kommunikation. Mythos o<strong>de</strong>r Realität?<br />
Zuversicht zu zeigen. Zu Beginn sollten mit Hilfe einfacher und<br />
vertrauter Inhalte Erfolgserlebnisse vermittelt wer<strong>de</strong>n.<br />
Wenn die FC-Kommunikation trotz<strong>de</strong>m misslingt, sollte dies nie <strong>de</strong>r<br />
Schülerin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Schüler angelastet wer<strong>de</strong>n. CROSSLEY<br />
empfiehlt <strong>de</strong>n Stützerinnen und Stützern negative Erwartungen und<br />
Einstellungen möglichst vollständig zu überwin<strong>de</strong>n (CROSSLEY<br />
1994, S.46).<br />
Grundsätzlich wer<strong>de</strong>n die physische und die emotionale Unterstützung<br />
als gleichbe<strong>de</strong>utend und gleich wichtig erachtet.<br />
Theoretische Annahmen<br />
Nach Ansicht von FC-VertreterInnen liegt <strong>de</strong>n meisten Kommunikationsstörungen<br />
ihrer Klientel eine globale Dyspraxie zugrun<strong>de</strong>.<br />
CROSSLEY vermutet, dass aufgrund einer neurologischen Störung<br />
die willkürlichen, zum Sprechvorgang o<strong>de</strong>r zum Bedienen einer<br />
Kommunikationshilfe notwendigen Muskelbewegungen nicht<br />
steuerbar sind (CROSSLEY 1994, S.134). Die Wirkungsweise von<br />
FC besteht darin, dass durch eine Vereinfachung und Verlangsamung<br />
gegenüber <strong>de</strong>r normalen Bewegung neuromotorische<br />
Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> überwun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n können (BIKLEN 1993, S.64ff).<br />
CROSSLEY erklärt das unerwartet hohe sprachliche Niveau <strong>de</strong>r FC-<br />
Kommunikationen damit, dass <strong>de</strong>r Leselernprozess bei ihrer<br />
Klientel unbemerkt, ohne formalen Lehrprozess stattgefun<strong>de</strong>n<br />
habe. Sie glaubt, dass für <strong>de</strong>n Leselernprozess ähnliches gilt wie<br />
für <strong>de</strong>n Lautspracherwerb. Dieser erfolgt nicht durch Belehrung,<br />
son<strong>de</strong>rn dadurch, dass Säugling und Kleinkind ständig von<br />
lautsprachlichen Äußerungen umgeben sind. Für erleichternd hält<br />
sie die Tatsache, dass die Schrift im Vergleich zum gesprochenen<br />
Wort ein dauerhaftes Medium ist und damit zur Dekodierung mehr<br />
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Heilpädagogik <strong>online</strong> 03/ 03