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Gestützte Kommunikation. Mythos o<strong>de</strong>r Realität?<br />
wahrnehmbare Hinweisreize (‘cues’) geben und damit die Buchstabenauswahl<br />
steuern.<br />
Zusammenfassung und Ausblick<br />
In diesem Beitrag wur<strong>de</strong> die Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r FC vorgestellt, theoretische<br />
Annahmen ihrer VertreterInnen aufgezeigt und empirische<br />
Untersuchungsergebnisse zusammengefasst.<br />
Die gestützte Kommunikation übt eine große Faszination auf<br />
AnhängerInnen und KritikerInnen sowohl unter Eltern, Betreuern,<br />
beruflich mit <strong>de</strong>r Klientel Befassten als auch in <strong>de</strong>r breiten<br />
Öffentlichkeit aus. Die persönlichen Erfahrungen, von <strong>de</strong>nen<br />
stützen<strong>de</strong> Personen und FC-VertreterInnen berichten, stehen im<br />
Wi<strong>de</strong>rspruch zu empirischen Ergebnissen.<br />
Beim gegenwärtigen Diskussionsstand scheint es naheliegend, FC<br />
mit Vorsicht und Skepsis zu betrachten, zu störanfällig ist das<br />
Zusammenwirken von StützerIn und FC-NutzerIn.<br />
Gegenwärtig kann die Gestützte Kommunikation nicht als eine<br />
Kommunikationsmetho<strong>de</strong> betrachtet wer<strong>de</strong>n, mit <strong>de</strong>r sich eine<br />
zuverlässige, authentische Kommunikation erreichen lässt.<br />
Kommunikationserfolge sind selten nachweisbar, Beeinflussung <strong>de</strong>r<br />
FC-Botschaften durch die StützerInnen dagegen sehr häufig.<br />
Trotz <strong>de</strong>r jahrelangen Anwendung <strong>de</strong>r gestützten Kommunikation<br />
gibt es keine wissenschaftlich einwandfrei dokumentierten Fälle, die<br />
belegen, dass über diese Metho<strong>de</strong> selbstständiges Schreiben hätte<br />
gelehrt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Deshalb ist vom Einsatz <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong> eher ab- als zuzuraten,<br />
zumin<strong>de</strong>st muss über <strong>de</strong>ren Fragwürdigkeit aufgeklärt wer<strong>de</strong>n.<br />
Kostenträger aus <strong>de</strong>m Bildungs-, Sozialhilfe- und Gesundheitsbereich<br />
sollten ihre Mittel für zuverlässigere Metho<strong>de</strong>n einsetzen,<br />
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Heilpädagogik <strong>online</strong> 03/ 03