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Neurobiologie und Schule - sonderpaedagoge.de!

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3. Neurobiologische Erkenntnisse in <strong>de</strong>n Bereichen<br />

„Lernen“ <strong>und</strong> „Emotionen“<br />

„Mittlerweile können wir beurteilen, welche<br />

Lernkonzepte- etwa für die <strong>Schule</strong>- am besten an die<br />

Funktionsweise <strong>de</strong>s Gehirns angepasst sind.“<br />

(Henning Scheich, 2004)<br />

In diesem Kapitel geht es um die neurobiologischen Erkenntnisse <strong>de</strong>r letzten Jahre<br />

für die Bereiche „Lernen“ <strong>und</strong> „Emotionen“ <strong>und</strong> <strong>de</strong>ren Implikationen für <strong>Schule</strong> <strong>und</strong><br />

Unterricht.<br />

Zu Beginn wird die Be<strong>de</strong>utung von Emotionen für Lernen <strong>und</strong> Lernprozesse<br />

dargestellt, um <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlichen Einfluss <strong>de</strong>r Emotionen zu illustrieren. Hierfür wird<br />

<strong>de</strong>r kognitive Aspekt von Emotionen entschei<strong>de</strong>nd sein.<br />

Als be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Vertreter <strong>de</strong>r kognitiven Emotionstheorie im Kontext dieser Arbeit<br />

gelten die Neurobiologen Joseph LeDoux <strong>und</strong> Gerhard Roth aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

Forschungserkenntnisse hinsichtlich <strong>de</strong>r Wirksamkeit von Emotionen auf<br />

Lernprozesse. Das Kapitel 3.1. „Emotionen“ widmet sich -vor allem mit Rekurs auf<br />

die oben genannten Wissenschaftler- <strong>de</strong>n emotionserzeugen<strong>de</strong>n <strong>und</strong> -verarbeiten<strong>de</strong>n<br />

Strukturen im Gehirn. Diese gelten insgesamt als die Bewertungsinstanz <strong>de</strong>s Gehirns<br />

<strong>und</strong> wer<strong>de</strong>n als das „limbische System“ bezeichnet. Der Begriff wur<strong>de</strong> 1952 von <strong>de</strong>m<br />

amerikanischen Hirnforscher Paul MacLean geprägt (vgl. Roth, 1997). Zunächst<br />

wird in Kapitel 3.1.1. das limbische System beschrieben, um dann seine Funktionen<br />

<strong>und</strong> Auswirkungen auf Lernprozesse <strong>und</strong> Verhalten zu klären. Ferner befasst sich<br />

dieses Kapitel mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m limbischen System zuzuordnen<strong>de</strong>n Amygdala, auch<br />

Man<strong>de</strong>lkern genannt, welche Ereignisse mit Emotionen verknüpft <strong>und</strong>, was von<br />

Be<strong>de</strong>utung ist, diese dann auch speichert. Die Beschreibungen <strong>de</strong>s limbischen<br />

Systems <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Amygdala illustrieren, inwieweit neurobiologische Prozesse<br />

Lernprozesse beeinflussen.<br />

In Kapitel 3.2. „Lernen“ wird die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r neuronalen Netze <strong>und</strong> ihrer<br />

Fähigkeit zu Verän<strong>de</strong>rungen (die sogenannte „neuronale Plastizität“) für <strong>de</strong>n Bereich<br />

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