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Lebenswertes Zusammenleben mit schwerstbehinderten Menschen

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Der Bereich Wohnen 29<br />

4.4 Humanes Wohnen, lebenswertes <strong>Zusammenleben</strong><br />

Nach SPECK geht es bei ‘humanem Wohnen’ von <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> einer geistigen<br />

Behinderung um nichts anderes als<br />

„um die Gesichtspunkte, die schlechthin für humanes Leben und<br />

Wohnen der <strong>Menschen</strong> gelten, <strong>mit</strong> der sekundären Maßgabe, daß die<br />

instrumentellen Hilfen gesichert sind, die ein menschenwürdiges<br />

Leben trotz der physischen Beeinträchtigungen ermöglichen“<br />

(SPECK 1987 2 , 9).<br />

Mit den für ein humanes, menschenwürdiges Dasein unumgänglichen<br />

Gesichtspunkten sind die Grundbedürfnisse zum Beispiel nach Sicherheit,<br />

Geborgenheit, Liebe, Achtung, Freiheit, Eigentum und Selbstbewußtheit gemeint<br />

(vgl. ebd.). Diese stehen meines Erachtens teils in direktem, teils in indirektem<br />

Zusammenhang zu Wohlbefinden und so<strong>mit</strong> zu Lebensqualität.<br />

Der Begriff des ‘Wohlbefindens’ findet zwar häufig so oder ähnlich im alltäglichen<br />

Sprachgebrauch Verwendung (‘Wohlbehagen’, ‘Unwohlsein’ etc.), bisher wurde<br />

jedoch keine der wenigen vorhandenen Definition allgemein anerkannt. Wenn der<br />

Terminus ‘Wohlbefinden’ überhaupt auftaucht, so meist in Zusammenhang <strong>mit</strong><br />

Störungen desselben, das ‘Normal-’ bzw. ‘Idealbefinden’ hingegen findet nur selten<br />

Erwähnung (vgl. KEUL 1998, 44). Im Rahmen dieser Arbeit wird Wohlbefinden in<br />

Anlehnung an BURISCH verstanden als subjektive, „kognitive Situationsbeurteilung<br />

der Lebenszufriedenheit“ (BURISCH in KEUL 1998, 45) eines <strong>Menschen</strong>. Der in<br />

zahlreichen Definitionen genannte Aspekt der Gesundheit (vgl. KEUL 1998, 46)<br />

bildet sicherlich ein wichtiges Kriterium, allerdings eines von vielen:<br />

„Dazu gehören insbesondere Zufriedenheitsangaben, aber auch<br />

generellere, kognitive und emotionale Gehalte wie Hoffnungen und<br />

Ängste, Kompetenzen und Unsicherheiten, wahrgenommene Konflikte<br />

und Prioritäten“ (BECK zit. n. SEIFERT 1997a, 80).<br />

„Alltagsnahe Darstellungen zum Wohlbefinden heben verschiedene<br />

Sinnes- und Erlebnisbereiche - Berührung, Musik, Schlaf, Wärme und<br />

Licht, Natur, Düfte, Lachen, Genuß<strong>mit</strong>tel - hervor“ (KEUL 1998, 46),

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