Heilpädagogik online 01/06
Heilpädagogik online 01/06
Heilpädagogik online 01/06
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Den Ruhestand gestalten<br />
durch die fortlaufende Dokumentation und Verlaufsprotokolle abgefragt<br />
wurden - erfolgen, umso weniger gefährden solche Ausfälle<br />
die erreichten Fortschritte und stellen sie die Gültigkeit von Vereinbarungen<br />
generell in Frage.<br />
Ob es letztlich soweit kam, dass sich die im Case-Management-Prozess<br />
eingeleiteten Entwicklungen und Lernprozesse verstetigen<br />
konnten, das war insbesondere von zwei Faktoren abhängig: zum<br />
einen, ob im Verlauf des Case-Management-Prozesses über die<br />
primär personenbezogene Fallarbeit hinaus auch soziale Netzwerkarbeit<br />
geleistet wurde; ob es also in Ansätzen gelungen ist, soziale<br />
Unterstützungsnetzwerke in und außerhalb von Institutionen zu<br />
schaffen, die die Entwicklungen auf der personalen Ebene<br />
nachhaltig stützen; und zum anderen ob die Institutionen, die das<br />
Leben der Nutzer bislang in weiten Teilen regelten, tatsächlich bereit<br />
waren, diesen (Case-Management-)Prozess mit zu unterstützen<br />
21 , und entsprechende institutionelle Veränderungen (z. B.<br />
neue Aufgabenprofile der Mitarbeiter, veränderte Tages- und Zeitstrukturen,<br />
flexible Kostenregelungen, Mitarbeiterschulungen etc.)<br />
einzuleiten.<br />
Ergebnisse<br />
Zusammengefasst haben 28 (=70%) Nutzer - so wie geplant – ihre<br />
Ziele ganz oder tendenziell und 6 (=15%) zu einem Teil, mit einer<br />
Erfolg versprechenden Entwicklungschance erreicht. Nur 6 (=15%)<br />
Nutzer haben ihre Ziele nicht erreicht oder wenig Aussicht auf Erfolg.<br />
Die 19 ganz erfolgreichen Nutzer verfolgten i. d. R. zwei verschiedene<br />
Ziele, 12 von ihnen auch ein drittes Ziel. Mehrheitlich<br />
21<br />
Hier gab es zumindest in der Anfangsphase einige Probleme: Mit einem Teil der Institutionen<br />
(Wohnheime, Werkstätten) bestand keine irgendwie geartete vertragliche Vereinbarung, dass mit „ihren“<br />
Klienten ein Case-Management-Prozess durchgeführt werden sollte. Die betreffenden Institutionen<br />
und Mitarbeiter hatten allenfalls vage Informationen. Das machte eine Zusammenarbeit schwer,<br />
z. T. unmöglich. In manchen Fällen gelang es den Case Managern, gleichsam nachträglich eine Vereinbarung<br />
mit der Leitung der betreffenden Institutionen oder mit einigen Mitarbeitern herzustellen -<br />
was aber zuweilen wenig förderliche Konflikte in der Institution bzw. in Teams erzeugte.<br />
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