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Heilpädagogik online 01/06

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Den Ruhestand gestalten<br />

„Interessant“ fanden sie: Religion, Kultur, Wandern, Fahrzeuge und<br />

Ernährung. Auf wenig Interesse stießen Aktivitäten wie Fahrradfahren,<br />

Handarbeit, Basteln, Werken, Internet, Sport, Tanzen, Gartenarbeit,<br />

Pflanzenpflege und Bildung. Ferner wurden von Einzelnen<br />

noch genannt: Spazieren gehen, Kaffee bzw. Bier trinken gehen,<br />

Fernsehen, andere Menschen kennen lernen, Lesen/In Zeitschriften<br />

blättern, Fotografieren, Malen, ins Kino gehen und Singen. All diese<br />

Tätigkeiten wurden ausschließlich positiv bewertet.<br />

Ebenso wurden die Nutzer im Assessment ausführlich nach ihren<br />

Fähigkeiten befragt 10 . Dabei hat sich gezeigt, dass die Mehrzahl von<br />

ihnen auf Unterstützung angewiesen ist: bei handwerklichen Tätigkeiten,<br />

bei Tätigkeiten im Haushalt, beim Umgang mit Alltagstechnik,<br />

bei der Nutzung von Medien, bei der Bearbeitung von<br />

Formularen, Anträgen etc, im Schriftverkehr und bei der eigenaktiven<br />

Teilnahme am sozialen Leben 11 .<br />

Zufriedenstellend bewältigen konnten hingegen, d.h. nur in Ausnahmesituationen<br />

Hilfe benötigten die meisten: beim Austragen<br />

von Konflikten, beim Anpassen an Situationen, beim Treffen von<br />

Entscheidungen, bei der räumlichen Orientierung, beim Lesen von<br />

Texten, beim Umgang mit Geld. Wenig Probleme hatten die<br />

allermeisten in Bezug auf die zeitliche Orientierung und die Fähigkeit,<br />

sich mitzuteilen und eigene Ansichten zu vertreten, beim<br />

Einhalten von Terminen, beim Herstellen von Kontakten sowie beim<br />

Einhalten von Absprachen oder Vereinbarungen.<br />

10<br />

Inzwischen sind diese Fragen nach dem Kompetenzprofil visualisiert und weiterentwickelt sowie<br />

überarbeitet worden, so dass es auch im institutionellen Kontext nutzbar ist. Zugleich wurde sie an<br />

Vorgaben für Hilfeplanungen der Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland angeglichen.<br />

11<br />

Den größten Unterstützungsbedarf haben die Nutzer augenscheinlich bei der Bewältigung von alltäglichen<br />

Aufgaben und bei der eigenaktiven Gestaltung sozialer Kontakte. Das entspricht vermutlich<br />

nicht so sehr den tatsächlichen (Lern-)Fähigkeiten, sondern ist eher das Ergebnis teilweise jahrzehntelanger<br />

Anpassung an eine Rundumversorgung.<br />

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Heilpädagogik <strong>online</strong> <strong>01</strong>/ <strong>06</strong>

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