Heilpädagogik online 01/06
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Heilpädagogik online 01/06
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Den Ruhestand gestalten<br />
demonstrieren, welche Potenziale in vielen Menschen auch nach<br />
einer langjährigen Behindertenkarriere in dieser Lebensphase noch<br />
schlummern und bei entsprechender Unterstützung aktiviert<br />
werden können.<br />
Die Nutzer<br />
21 Frauen und 19 Männer nahmen am Projekt teil. Die Nutzer<br />
waren durchschnittlich 65 Jahre alt, der jüngste 54, der älteste 74.<br />
Dem formalen Familienstand nach waren 35 Nutzer ledig, 2 geschieden,<br />
1 Nutzer war verheiratet, 1 Nutzer verwitwet und 1 lebte<br />
in nicht ehelicher Partnerschaft. Ein Großteil (31) wohnte in stationären<br />
Einrichtungen der Behindertenhilfe, 6 lebten bei Verwandten<br />
und 3 im Betreuten Wohnen. Über drei Viertel der Nutzer lebten am<br />
Stadtrand oder auf dem Land 5 . 37 Nutzer wurden voll versorgt, lediglich<br />
3 versorgten sich selbst. Diese lebten außerhalb einer Einrichtung<br />
im Betreuten Wohnen. Dennoch äußerten 35 Nutzer, sie<br />
seien zufrieden mit ihrer derzeitigen Wohnsituation. Zum Zeitpunkt<br />
der Erhebung hatten 35 Nutzer einen gesetzlichen Betreuer. In 22<br />
Fällen war dies ein naher Verwandter. Durchschnittlich standen den<br />
Nutzern 86 € monatlich für Freizeitaktivitäten zur Verfügung 6 . Der<br />
größte Teil hat zwar eine Schule (Volks-, Hilfs- oder Sonderschule)<br />
besucht, aber keinen Abschluss. Dementsprechend haben lediglich<br />
4 Nutzer irgendeine Ausbildung oder berufliche Qualifikation. 10<br />
Nutzer waren vor ihrer Beschäftigung in einer WfbM auf dem freien<br />
Arbeitsmarkt tätig.<br />
Zu Beginn des Projekts waren 10 Nutzer bereits im Ruhestand, 30<br />
arbeiteten noch in der WfbM. Vor ihrem Wechsel in den Ruhestand<br />
5<br />
Dies hängt insbesondere mit der Lage der großen Einrichtungen zusammen. Dadurch war der Aktionsradius<br />
auch noch infolge ungünstiger Verkehrsanbindungen enorm beschränkt. In vielen Fällen<br />
war daher ein erster Veränderungsschritt die Durchführung eines Mobilitätstrainings.<br />
6<br />
Diese Angaben geben als Durchschnittswert einen groben Anhaltspunkt. Im Einzelfall sind die<br />
Angaben vermutlich wenig verlässlich. Dass der finanzielle Spielraum der meisten nicht groß ist, zeigt<br />
sich auch darin, dass viele Nutzer Angst vor massiven Einbußen nach dem Übergang in den Ruhestand<br />
haben.<br />
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