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Heilpädagogik online 01/06

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Die Bewertung der Lebensqualität im Bereich Wohnen<br />

mit wird gleichzeitig ermöglicht, dass die Menschen die Zeit vor und<br />

nach der Arbeit als Freizeit erfahren.<br />

Zunächst positiv zu bewerten ist, dass ca. die Hälfte der Bewohner<br />

des Wohnheimes (von den fünf von mir interviewten Personen aus<br />

dem Wohnheim hatte nur eine Bewohner keine Freizeitaktivität<br />

außerhalb) und des IBW Freizeitangebote außerhalb der Wohneinrichtung<br />

besuchen. Damit werden neue Erfahrungsräume und soziale<br />

Kontaktmöglichkeiten geschaffen. Im Sinne der Integration<br />

behinderter Menschen und deren Partizipation an allen Bereichen<br />

des öffentlichen Lebens wäre es jedoch wünschenswert, wenn diese<br />

Angebote (z.B. von der VHS und anderen Trägern) für Menschen<br />

mit und ohne Behinderung offen wären, dies ist jedoch eher selten<br />

der Fall. Ungünstig für die Nutzung von weiteren Freizeitmöglichkeiten<br />

außerhalb des Wohnheimes wirkt sich auch dessen infrastrukturelle<br />

Anbindung aus, so dass Menschen, die zusätzlich körperlich<br />

beeinträchtigt sind, in ihren Auswahlmöglichkeiten benachteiligt<br />

werden.<br />

Die Bewohner können über ihre Freizeit frei verfügen, es wird auch<br />

akzeptiert, wenn einzelne Personen keine regelmäßigen Angebote<br />

annehmen. Bei spontanen und selbst gewählten Freizeitaktivitäten<br />

in der Woche überwiegt zum Teil konsumorientiertes und passives<br />

Freizeitverhalten, was aber den Tendenzen der Normalbevölkerung<br />

entspricht. WACKER (1998) stellt fest, dass die grundsätzliche Einschränkung<br />

der Zeitautonomie durch die Organisation eine gewisse<br />

Passivität unterstützt, so dass freie Zeit nicht zur Eigenaktivität<br />

genutzt wird, sondern durch „Langeweile“ oder Warten geprägte<br />

Zwischenzeit.<br />

Wichtig für die meisten Bewohner ist es auch, dass sie Phasen des<br />

Erholens und Entspannens nach der Arbeit haben.<br />

Höhepunkte in der Freizeitgestaltung des Wohnheimes sind für die<br />

Bewohner gemeinsame Fahrten, Kinobesuche und ähnliche Unter­<br />

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Heilpädagogik <strong>online</strong> <strong>01</strong>/ <strong>06</strong>

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