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Heilpädagogik online 01/06

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Die Bewertung der Lebensqualität im Bereich Wohnen<br />

Heimbeirat haben, er aber bei der Bewohnerschaft eher eine marginale<br />

Rolle spielt.<br />

Durch das Zusammenleben von vielen Personen an einem Ort<br />

kommt es unweigerlich zu Konflikten und sind Übereinkünfte notwendig,<br />

die das Zusammenleben regeln. Innerhalb des Wohnheimes<br />

bemüht man sich, die Konflikte als Erfahrungsbereich zu begreifen<br />

und die Fähigkeit der Bewohner zu entwickeln, diese selbstständig<br />

zu lösen. Bezüglich der Regeln werden die Bewohner miteinbezogen<br />

und zum Beispiel Ämterpläne mit ihnen gemeinsam<br />

besprochen.<br />

3.4 Dimension „Teilhabe am Allgemeinen Leben“<br />

Ein wesentlicher Lebensbereich für einen erwachsenen Menschen<br />

stellt die Arbeit dar, dies gilt auch für die Menschen mit geistiger<br />

Behinderung. Zwar reicht der Lohn nicht aus, um wie bei anderen<br />

Berufstätigen die materielle Existenz zu sichern, aber die Arbeit<br />

bietet den Menschen die Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen,<br />

Anerkennung zu erfahren und die eigenen Fähigkeiten weiter zu<br />

entwickeln. Alle Bewohner der Wohneinrichtung arbeiten in einer<br />

WfbM und erleben ihre Arbeit als für sich bedeutsam. Problematisch<br />

aus meiner Sicht ist die Kopplung zwischen Werkstatt- und Wohnheimplatz,<br />

da sie die Auswahlmöglichkeit über Wohnformen entscheidend<br />

einengen und damit auch das Selbstbestimmungsrecht<br />

sowie zusätzliche soziale Kontaktmöglichkeiten erheblich einschränken.<br />

Hier sollte über juristische Veränderungen und die verstärkte<br />

Kooperation von Trägern von WfbM und Wohneinrichtungen nachgedacht<br />

werden, denn die derzeitige Kopplung entspricht keineswegs<br />

dem Normalisierungsprinzip.<br />

Die Arbeit strukturiert die Zeit der Bewohner und gibt gleichzeitig<br />

dem Tages- und Wochenverlauf einen bestimmten Rhythmus, da­<br />

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Heilpädagogik <strong>online</strong> <strong>01</strong>/ <strong>06</strong>

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