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Heilpädagogik online 01/06

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Die Bewertung der Lebensqualität im Bereich Wohnen<br />

bestimmte Personengruppen zu beschränken: auf Menschen, die<br />

mit in der Werkstatt arbeiten, zu gesetzlichen Betreuern, zu Familienangehörigen<br />

und zu ehemaligen Mitbewohnern, die jetzt in einer<br />

anderen Wohnform leben. Zusätzliche Kontakte entstehen zum Teil<br />

über Freizeitangebote, die außerhalb des Wohnheimes angenommen<br />

werden. Diese Beziehungen scheinen aber nicht die Intensität<br />

zu erreichen, dass sie von diesen Menschen im Wohnheim besucht<br />

werden oder in deren Wohnungen eingeladen werden.<br />

3.2 Dimension „Materielle Struktur“<br />

Zu den materiellen Aspekten, die das materielle Wohlbefinden als<br />

Teil der Lebensqualität nach SEIFERT/FORNEFELD/KÖNIG (20<strong>01</strong>,<br />

236 ff.) besonders beeinflussen, gehören u.a. die Ausstattung und<br />

Umgebung der Einrichtung (Außenanlagen, Infrastruktur), persönliches<br />

Eigentum und Räumlichkeiten (eigenes Zimmer, Gemeinschaftsräume)<br />

sowie die zur Verfügung stehende Transportmittel<br />

(öffentliche Verkehrsmittel, hauseigene Fahrzeuge).<br />

Im Vergleich zu der bundesdeutschen Wohnsituation für Menschen<br />

mit geistiger Behinderung kann die materielle Ausstattung des<br />

Wohnheimes und des Intensiv Betreuten Wohnens als gut bzw.<br />

sehr gut bezeichnet werden. WACKER (1998, 3<strong>01</strong>) berichtet bezüglich<br />

der Unterbringung von Menschen mit geistiger Behinderung<br />

und Mehrfachbehinderungen, dass nur 38% von ihnen ein Einzelzimmer<br />

bewohnen dürfen und sie zugleich die einzige Gruppe unter<br />

allen Heimbewohnern darstellen, die noch in Vier- und Mehrbettzimmern<br />

wohnen muss.<br />

Im IBW bewohnen alle Bewohner eine Einraumwohnung, im Wohnheim<br />

sind es 24 Einzelzimmer und 8 Doppelzimmer, wobei man bemüht<br />

ist, diese Doppelzimmer an Lebensgemeinschaften zu<br />

vergeben (im Trainingswohnen ist dies auch vollständig gelungen)<br />

oder die Bewohner an der Entscheidungsfindung, wer mit wem das<br />

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Heilpädagogik <strong>online</strong> <strong>01</strong>/ <strong>06</strong>

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