Heilpädagogik online 01/06
Heilpädagogik online 01/06 Heilpädagogik online 01/06
Die Bewertung der Lebensqualität im Bereich Wohnen punkt und erarbeitet sechs Dimensionen von Lebensqualität bezüglich des Wohnens, die miteinander in Wechselwirkung stehen und sich von innen nach außen entfalten. Bei der inhaltsanalytischen Auswertung der Interviews wurden die Dimensionen von SEIFERT zum Teil erweitert und Unterkategorien gebildet, um differenzierter Einblicke in die Reflexionen der Menschen mit geistiger Behinderung darstellen zu können. Darstellung und Diskussion ausgewählter Untersuchungsergebnisse 1. Kurzvorstellung der Einrichtung und Wohnformen Das Wohnheim wurde in einem kleinen Ort 1998 eröffnet und bietet ein Zuhause für vierzig erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung, davon sind 20 männlich und 20 weiblich, das Durchschnittsalter beträgt 34 Jahre. Es umfasst vier Wohnbereiche. Insgesamt stehen 24 Einzelzimmer sowie 8 Doppelzimmer zur Verfügung. Seit 1999 wird eine Gruppe im Wohnheim auf eine noch selbstständigere Lebensführung vorbereitet, diese Wohnform wird im Folgenden mit Trainingswohngruppe (TW) bezeichnet, auch wenn es im juristischen Sinne keine eigenständige Form ist und im Haus entstanden ist, um Bewohnern die Möglichkeit zu geben, sich auf das Intensiv betreute Wohnen (IBW) vorzubereiten. Zur Grundausstattung der Ein-Raumwohnungen im Wohnheim gehören ein TV- und Telefonanschluss, ein Bett, ein Kleiderschrank sowie eine Nasszelle mit Dusche und WC. Für die Bewohner des Hauses existieren umfangreiche Möglichkeiten in der Freizeitgestaltung. So kann der Multifunktionsraum im Obergeschoss für Feierlichkeiten, sportliche Betätigungen, Diskos/Karaoke, aber auch - 23 - Heilpädagogik online 01/ 06
Die Bewertung der Lebensqualität im Bereich Wohnen gleichzeitig für erholsame und entspannende Aktivitäten genutzt werden. Gern in Anspruch genommen wird das Angebot zum Snoezelen. Weitere Angebote zur Freizeitgestaltung sind Fußball, Basketball, Aerobic, Schach oder Gartengestaltung. Das Intensiv betreute Wohnen (IBW) befindet sich in der Stadt und wurde 2001 eröffnet. Zum Stadtzentrum sind es zu Fuß ca. fünfzehn Minuten. In der Nähe des Hauses befinden sich ausreichend Einkaufsmöglichkeiten und andere Dienstleistungsträger. Die Einraum – Wohnungen sind saniert und besitzen einen hohen Wohnstandard. Ausgestattet mit Miniküche (Kühlschrank, E-Herdplatten etc.), TV und Telefonanschluss, einer Schlafcouch, einem Kleiderschrank sowie separatem Bad (Dusche und WC) sind optimale Grundvoraussetzungen geschaffen worden, um eigenverantwortliches Wohnen praktizieren zu können. Insgesamt gehören dazu achtzehn Wohnungen, die auf zwei Etagen zu jeweils neun Mietparteien aufgeteilt sind. Beide Etagenflügel besitzen einen externen Eingang, abgetrennt zu den anderen Mietern des Hauses. Für gemeinsame Aktivitäten steht jedem abgeschlossenen Bereich ein Gruppenraum zur Verfügung. Leitgedanke der Tätigkeit der Betreuer/Betreuerinnen in dieser offeneren Wohnform ist es, den Anspruch des behinderten Menschen auf Eigenleben mit den größten Freiräumen auf Selbständigkeit, soweit es ihre Behinderung zulässt, zu sichern. 2. Kurzporträts der interviewten Personen Innerhalb des Untersuchungszeitraums (Februar - Juni 2004) wurden drei Betreuer (aus jeder Wohnform einer) und sieben Bewohner interviewt. Die Interviews dauerten zwischen 40min und 1h 30min und fanden - je nach Wunsch der interviewten Personen in dem Dienst- oder Beratungsraum des Wohnheimes oder in den Wohnungen selbst statt. Das schriftliche Einverständnis aller in - 24 - Heilpädagogik online 01/ 06
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Die Bewertung der Lebensqualität im Bereich Wohnen<br />
gleichzeitig für erholsame und entspannende Aktivitäten genutzt<br />
werden. Gern in Anspruch genommen wird das Angebot zum Snoezelen.<br />
Weitere Angebote zur Freizeitgestaltung sind Fußball, Basketball,<br />
Aerobic, Schach oder Gartengestaltung.<br />
Das Intensiv betreute Wohnen (IBW) befindet sich in der Stadt und<br />
wurde 20<strong>01</strong> eröffnet. Zum Stadtzentrum sind es zu Fuß ca. fünfzehn<br />
Minuten. In der Nähe des Hauses befinden sich ausreichend<br />
Einkaufsmöglichkeiten und andere Dienstleistungsträger. Die Einraum<br />
– Wohnungen sind saniert und besitzen einen hohen<br />
Wohnstandard. Ausgestattet mit Miniküche (Kühlschrank, E-Herdplatten<br />
etc.), TV und Telefonanschluss, einer Schlafcouch, einem<br />
Kleiderschrank sowie separatem Bad (Dusche und WC) sind<br />
optimale Grundvoraussetzungen geschaffen worden, um eigenverantwortliches<br />
Wohnen praktizieren zu können. Insgesamt gehören<br />
dazu achtzehn Wohnungen, die auf zwei Etagen zu jeweils neun<br />
Mietparteien aufgeteilt sind. Beide Etagenflügel besitzen einen<br />
externen Eingang, abgetrennt zu den anderen Mietern des Hauses.<br />
Für gemeinsame Aktivitäten steht jedem abgeschlossenen Bereich<br />
ein Gruppenraum zur Verfügung. Leitgedanke der Tätigkeit der Betreuer/Betreuerinnen<br />
in dieser offeneren Wohnform ist es, den Anspruch<br />
des behinderten Menschen auf Eigenleben mit den größten<br />
Freiräumen auf Selbständigkeit, soweit es ihre Behinderung zulässt,<br />
zu sichern.<br />
2. Kurzporträts der interviewten Personen<br />
Innerhalb des Untersuchungszeitraums (Februar - Juni 2004)<br />
wurden drei Betreuer (aus jeder Wohnform einer) und sieben Bewohner<br />
interviewt. Die Interviews dauerten zwischen 40min und 1h<br />
30min und fanden - je nach Wunsch der interviewten Personen in<br />
dem Dienst- oder Beratungsraum des Wohnheimes oder in den<br />
Wohnungen selbst statt. Das schriftliche Einverständnis aller in<br />
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