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Heilpädagogik online 01/06

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Lernen für das Leben<br />

die Komprimierung der Schulfächer hat - etwa in Thüringen – bereits<br />

dazu geführt, dass es nur noch an zehn Prozent der achtjährigen<br />

Gymnasien ein Schulorchester gibt (GLOßNER 2004, 276).<br />

Um die Zukunftsfähigkeit unseres Erziehungs- und Bildungssystems<br />

nicht aufs Spiel zu setzen, bedarf es zwar dringend des gesellschaftspolitisch<br />

forcierten Leitbild-Diskurses über unser Erziehungsund<br />

Bildungssystem.<br />

Da aber unmittelbarer Handlungsdruck besteht, erweist es sich aus<br />

pragmatischen Gründen als sinnvoll, dass die Schulen bereits jetzt<br />

sowohl mit den Trägern von Freizeit-, Sport- und Kulturangeboten<br />

kooperieren als auch mit der sozialpädagogischen Kinder- und<br />

Jugendpflege sowie den Sozialdiensten der Wohlfahrtsverbände. Im<br />

Blick auf Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf kann<br />

dabei auf die Empfehlung der KULTUSMINISTERKONFERENZ aus<br />

dem Jahre 1994 zurückgegriffen werden (KULTUSMINISTERKONFE­<br />

RENZ 1994, 493) und auf teilweise bewährte praktische Erfahrungen<br />

(vgl. BLÄTTER DER WOHLFAHRTSPFLEGE 2005).<br />

Durch vielfältige Formen der Zusammenarbeit können sowohl<br />

Möglichkeiten eröffnet werden, schulisch erworbene Kompetenzen<br />

und Interessen in der außerschulischen Lebenswelt anzuwenden<br />

und zu vertiefen. Aber es können dort auch Kompetenzen für die<br />

Gestaltung des Lebens in der freien Zeit neu erworben werden.<br />

Durch solche Kooperation von Schul-, Sozial- und Freizeitpädagogik<br />

bleibt zudem bewusst, dass der staatlich verantworteten Schule<br />

nicht die gesamte Erziehungs- und Bildungsverantwortung für die<br />

Zukunftsfähigkeit der nächsten Generation zugewiesen ist, sondern<br />

dass es eine pädagogische Arbeitsteilung gibt mit der Familie, den<br />

Trägern der Jugendarbeit und der Jugendhilfe.<br />

Nicht zuletzt ist die Arbeitsteilung mit außerschulischen Trägern<br />

und ihren informellen Lernangeboten auch deshalb wichtig, um<br />

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Heilpädagogik <strong>online</strong> <strong>01</strong>/ <strong>06</strong>

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