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Heilpädagogik online 01/06

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Lernen für das Leben<br />

die aber auch (2.) im Sinne einer Hinführung zu lebenspraktischen<br />

Alltagsfähigkeiten durchaus zweckvoll die hauswirtschaftliche und<br />

handwerklich-technische Lebensführungskompetenz stärkt (WIL­<br />

KEN 1980, 126 ff.); und die (3.) - etwa im Sinne von Kurt Hahn<br />

(DOLATSCHEK 2002, 178-190) - durch sozial-pflegerisches und<br />

bürgerschaftliches Engagement pro-soziale Haltungen in unterschiedlichen<br />

Diensten für das Gemeinwesen fördert (etwa durch<br />

Ausbildung zum Rettungsschwimmer bei der DLRG, als Pflegehilfskraft<br />

oder als ehrenamtlicher Jugendleiter – Tätigkeiten, an die<br />

auch Jugendliche mit einer mentalen Beeinträchtigung herangeführt<br />

werden können (vgl. ZIESE und ROHLFS 2004).<br />

Sodann hat (4.) eine schulische Freizeitbildung die Bedingungen,<br />

Möglichkeiten und Konsequenzen von Freizeit als curriculare<br />

Querschnittsthematik exemplarisch in den dafür anschlussfähigen<br />

Unterrichtsfächern zu behandeln. Daraus können sich Konsequenzen<br />

für Schul- und Klassenfahrten ergeben, die einer Erziehung<br />

zum Ferien- und Urlaubmachen dienen (WILKEN 2002b, 173 ff.).<br />

Angesichts der im Freizeitbereich in allen Milieus vorfindbaren ‚voluntary<br />

simplicity’ sollte bewusst gemacht werden, dass es problematisch<br />

ist, wenn die suggestiv offerierten Angebote des Freizeitmarktes<br />

und der Medien „sich nicht mehr mit ihrer Dignität zu<br />

rechtfertigen brauchen, sondern ... (wenn) es genügt, darauf zu<br />

verweisen, dass sie nachgefragt werden“ (PRANGE 2000, 266).<br />

4. Zukunftsfähigkeit beginnt heute<br />

Neben der didaktischen Begrenzung der schulischen Freizeitbildung<br />

auf das Exemplarische ist jedoch mit weiteren Einschränkungen bei<br />

ihrer Realisierung zu rechnen.<br />

Es sind dies vor allem die finanziellen Engpässe der öffentlichen<br />

Hand, die sich auf die gesamte schulische Erziehungs- und Bildungsarbeit<br />

auswirken. Die Verkürzung der Gymnasialschulzeit und<br />

- 14 -<br />

Heilpädagogik <strong>online</strong> <strong>01</strong>/ <strong>06</strong>

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