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Von der Antike in die Neuzeit - sonderpaedagoge.de!

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das unbed<strong>in</strong>gte Recht auf Bildung und Erziehung zu. Jedoch vertritt Aristoteles <strong>de</strong>n<br />

mo<strong><strong>de</strong>r</strong>nen Gedanken, wonach <strong><strong>de</strong>r</strong> Mensch erst durch Erziehung und Bildung zum<br />

Menschen wird. Aristoteles setzt sich <strong>in</strong>tensiver mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Bildung ause<strong>in</strong>an<strong><strong>de</strong>r</strong> und faßt sie<br />

<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er traditionellen Weitergabe auf.<br />

Ziel hierbei ist Führung zur ethischen Trefflichkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Menschen.<br />

Neben <strong>de</strong>m unbed<strong>in</strong>gten Recht auf Bildung betont Morus weitergehend <strong>die</strong> Notwendigkeit<br />

e<strong>in</strong>er humanistischen Unterstützung aller Menschen. Er ver<strong>de</strong>utlicht <strong>die</strong>s <strong>in</strong> <strong>de</strong>n<br />

Ausführungen über <strong>die</strong> Krankenhäuser <strong><strong>de</strong>r</strong> Insel Utopia. Alle Menschen besitzen<br />

une<strong>in</strong>geschränkt das Recht auf Hilfe und Unterstützung.<br />

Insgesamt wur<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Auffassungen über <strong>de</strong>n Menschen <strong>in</strong> allen drei Werken <strong>de</strong>utlich.<br />

Dabei fallen <strong>die</strong> Parallelen zwischen von Aristoteles und Morus auf. Bei<strong>de</strong> sehen <strong>de</strong>n<br />

Menschen, unabhängig von Dase<strong>in</strong>sweise o<strong><strong>de</strong>r</strong> Produktivität, als Individuum, <strong>de</strong>m alle<br />

Rechte zukommen. Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s gilt <strong>die</strong>s auch für Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>ung.<br />

Aus bei<strong>de</strong>n Büchern konnten ebenfalls Aussagen zur beson<strong><strong>de</strong>r</strong>en Situation von Menschen<br />

mit Körperbeh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>ung getroffen wer<strong>de</strong>n, jedoch war <strong>die</strong>s bei Morus e<strong>in</strong><strong>de</strong>utiger. Bei<strong>de</strong><br />

heben e<strong>in</strong>e gewisse Son<strong><strong>de</strong>r</strong>stellung aufgrund <strong><strong>de</strong>r</strong> Visualität e<strong>in</strong>er körperlichen Beh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

heraus, reduzieren hierdurch ke<strong>in</strong>e Ansprüche und Rechte <strong><strong>de</strong>r</strong> Menschen.<br />

Durch unterschiedliche Zugangsweisen <strong><strong>de</strong>r</strong> drei Autoren unterschei<strong>de</strong>n sich <strong>die</strong><br />

resultieren<strong>de</strong>n ethischen Normen. Auch hier s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Parallelen zwischen Aristoteles und<br />

Morus offensichtlich. Bei<strong>de</strong> sprechen allgeme<strong>in</strong> <strong>de</strong>n Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>ung, als auch<br />

Menschen mit Körperbeh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>ung gleiche Rechte zu. In ihren Werken existieren ethische<br />

Normen, <strong>die</strong> je<strong>de</strong>m Menschen <strong>de</strong>n Schutz se<strong>in</strong>er Existenz und <strong>die</strong> Verwirklichung se<strong>in</strong>er<br />

Ansprüche gewähren. Morus ist <strong>die</strong>sbezüglich noch stärker humanistischer geprägt.<br />

Charles Darw<strong>in</strong> ist bekannt für se<strong>in</strong>e selektionistische Theorie, <strong>die</strong> sich durch me<strong>in</strong>e<br />

hermeneutische Analyse bestätigte. Se<strong>in</strong>e ethischen Normen s<strong>in</strong>d an <strong>de</strong>m utilitaristischen<br />

Nützlichkeitspr<strong>in</strong>zip angelehnt und gefähr<strong>de</strong>n Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>ung und vor allem<br />

mit Körperbeh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong>in</strong> ihrer Dase<strong>in</strong>sberechtigung. Durch <strong>die</strong> Hierarchie <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Gesellschaft stün<strong>de</strong>n ihnen ke<strong>in</strong>e begrün<strong>de</strong>ten Ansprüche auf humanistische I<strong>de</strong>ale <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Hilfe und Unterstützung.<br />

Prägnant zusammengefaßt bieten <strong>die</strong> Werke aus Altertum und Mittelalter stabilere und<br />

sichere Lebensbed<strong>in</strong>gungen für Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>ung, während das neuzeitliche<br />

Werk solche Menschen systematisch selektioniert.<br />

Die Motive <strong>de</strong>s Erkenntnis<strong>in</strong>teresses bezüglich Anthropologie und Ethik wur<strong>de</strong>n erfüllt.<br />

Ich b<strong>in</strong> zu Erkenntnissen gelangt und vor allem positiv verwun<strong><strong>de</strong>r</strong>t darüber, <strong>in</strong> welcher<br />

Diese und viele an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Examensarbeiten gibt es auf www.son<strong><strong>de</strong>r</strong>paedagoge.<strong>de</strong> 80

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