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Von der Antike in die Neuzeit - sonderpaedagoge.de!

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e<strong>in</strong>es Menschen beurteile. Der persönliche Standpunkt zu <strong>de</strong>m Thema me<strong>in</strong>er Arbeit wird<br />

<strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Ause<strong>in</strong>an<strong><strong>de</strong>r</strong>setzung mit <strong>de</strong>n leiten<strong>de</strong>n Begriffen <strong>de</strong>utlich wer<strong>de</strong>n.<br />

4. Exkurs zur Dekonstruktion von Texten<br />

Über <strong>die</strong> Kommunikation und das breite Spektrum von Me<strong>die</strong>n erschließt sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Mensch<br />

se<strong>in</strong> persönliches Wissen über <strong>die</strong> Welt. Ausgehend davon, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Zugang zur Welt auch<br />

über Texte erfolgen kann, entwickelte sich <strong>die</strong> Hermeneutik. Ihr geht es um das lesen,<br />

auslegen und verstehen von Texten. Die Dekonstruktion ist e<strong>in</strong>e Erweiterung <strong>de</strong>s<br />

hermeneutischen Verfahrens und geht auf <strong>de</strong>n französischen Philosophen Jacques Derrida<br />

zurück. Der wissenschaftliche Ansatz <strong><strong>de</strong>r</strong> Dekonstruktion ist <strong>de</strong>m Konstruktivismus<br />

entsprungen und wur<strong>de</strong> durch amerikanische Literaten <strong>in</strong> <strong>de</strong>n 70er Jahren zum „Neuen<br />

Konstruktivismus“ weiterentwickelt. In <strong><strong>de</strong>r</strong> Dekonstruktion geht es vere<strong>in</strong>facht um <strong>die</strong><br />

Lösung folgen<strong><strong>de</strong>r</strong> Frage: Wie kann e<strong>in</strong> wissenschaftlicher Text sich von erdachten und<br />

fiktiven Inhalten differenzieren?<br />

Es geht hierbei um <strong>die</strong> Ause<strong>in</strong>an<strong><strong>de</strong>r</strong>setzung mit Erkenntnis und Wirklichkeit. Spiegelt<br />

wissenschaftliche Erkenntnis <strong>die</strong> Realität wie<strong><strong>de</strong>r</strong>? Der Konstruktivismus folgt <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Annahme, daß e<strong>in</strong> Vorstellungsraum durch kognitive Operationen <strong><strong>de</strong>r</strong> Wissenschaftler<br />

entsteht und <strong>die</strong>se, ihre Beobachtungen lediglich aus <strong>de</strong>m selbsterzeugten Raum<br />

systematisch und wissenschaftlich wie<strong><strong>de</strong>r</strong>geben. Bei Texten han<strong>de</strong>lt es sich im<br />

kostruktivistischer Vorstellung um S<strong>in</strong>nfiguren, <strong>die</strong> ke<strong>in</strong>en Anhaltspunkt für e<strong>in</strong>en<br />

konkreten Realitätsbezug bieten. Die Dekonstruktion versucht, <strong>die</strong> E<strong>in</strong>heit von<br />

S<strong>in</strong>nstrukturen anzugreifen, <strong>in</strong> <strong>de</strong>m <strong>die</strong>se als künstlich erzeugte E<strong>in</strong>heiten angesehen<br />

wer<strong>de</strong>n. Durch <strong>die</strong> Dekonstruktion von Texten soll aufgezeigt wer<strong>de</strong>n, daß <strong>die</strong><br />

enthalten<strong>de</strong>n S<strong>in</strong>nfiguren nicht <strong><strong>de</strong>r</strong> Realität son<strong><strong>de</strong>r</strong>n aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Architektur <strong>de</strong>s<br />

wissenschaftlichen Vorstellungsraums entspr<strong>in</strong>gen. In <strong>die</strong>sem Verständnis erreicht auch<br />

<strong>die</strong> empirische Wissenschaft ke<strong>in</strong>en Zugang zum ontologischen und kosmischen Se<strong>in</strong>.<br />

Dementsprechend kommen auch <strong>in</strong> wissenschaftlichen Texten ausschließlich Symbole für,<br />

aber niemals Elemente <strong><strong>de</strong>r</strong> Realität vor.<br />

Der Konstruktivismus und <strong>in</strong> ihm <strong>die</strong> Dekonstruktion von Texten gelangen zur<br />

Feststellung, daß auch <strong>die</strong> Wissenschaft e<strong>in</strong>e reale Existenz von Objekten <strong>in</strong> ihren Texten<br />

nicht vali<strong>de</strong> begrün<strong>de</strong>n kann. Alle wissenschaftlichen Deutungen s<strong>in</strong>d bee<strong>in</strong>flußt durch<br />

Vorstellungswelten <strong><strong>de</strong>r</strong> Gesellschaft. E<strong>in</strong>en Ansatz zur Problemlösung sieht <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Konstruktivismus <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Verknüpfung von Realraum und gesellschaftlichem<br />

Diese und viele an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Examensarbeiten gibt es auf www.son<strong><strong>de</strong>r</strong>paedagoge.<strong>de</strong> 13

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