FC Luzern Matchzytig N°1 14/15 (Sion/St. Johnstone)

Es gibt nicht den FCL-Fan.
Es gibt nicht den Kunden.
Deshalb sind wir keine Krankenversicherung für Kunden.
Sondern für Menschen. Zusammen mit Ihnen und
allen FCL-Fans drücken wir im CSS Family Corner dem FCL
die Daumen.
Lassen Sie sich von uns beraten. In einer der 120 Agenturen,
per Telefon unter 0844 277 277 oder auf www.css.ch.
Ganz persönlich.
Inhalt
PROGRAMM FCL.TV | ARENA RADIO 5
HOTSPOT 9
VORHANG AUF FÜR
MARCO SCHNEUWLY
KADER FC LUZERN 2014/15 14
GÄSTEKOLUMNE | RSL 17
MIT FRÉDÉRIC CHASSOT
HINTER DEN KULISSEN 23
MIT PETRA SUTER
PFINGST MASTERs 27
FCL-INFO30
DAS IST NEU AM SPIELTAG
POSTER36
FC LUZERN 2014/15
SATIRE KOLUMNE «EINWURF» 41
FCL-NACHWUCHS43
LUKB
TEAM OF DREAMS DAY
DAS WAR die Sommerpause 49
IMPRESSUM 53
FCL-HISTORY55
EUROPAPOKAL
KUDI ERKLÄRT’S 58
INTERNATIONALE HÄRTE
FCL-SATELLIT61
10 JAHRE USL
GÄSTEKOLUMNE | UEL 67
ALLES ÜBER Den
ST. JOHNSTONE FC
UND PERTH
VORWORT
Liebe FCL-Familie,
nur wenige Tage sind es her,
seit in Rio de Janeiro der
neue Fussball-Weltmeister
gekürt worden ist. Vier Wochen
mit packenden, hochspannenden,
dramatischen
und emotionalen Spielen liegen
hinter uns. Unsere Nationalmannschaft
mit den drei
Luzernern Stephan Lichtsteiner,
Haris Seferovic und Valentin Stocker hat in Brasilien
beeindruckende Werbung für den Schweizer Fussball
gemacht.
Und schon geht es auch für uns wieder los. Mit zwei
Heimspielen innert vier Tagen. Der ganze Club freut
sich riesig auf die beiden Qualifikationspartien für
die Europa League gegen den St. Johnstone FC aus
Schottland. Spiele auf europäischem Parkett sind immer
etwas ganz Besonderes und ich freue mich für die
Mannschaft, die sich diese Auftritte mit vielen begeisternden
Spielen in der letzten Saison selbst ermöglicht
hat. Einen warmen Willkommensgruss entbiete
ich an dieser Stelle auch der grossen schottischen
Delegation aus Perth und wünsche allen einen guten
Aufenthalt in Luzern.
Mit dem Heimspiel gegen den FC Sion beginnt dann
am Sonntag bereits auch wieder die neue Saison der
Raiffeisen Super League. Die sportliche Leitung um
Sportdirektor Alex Frei hat in den letzten Monaten
nichts unversucht gelassen, ein schlagkräftiges Kader
zusammenzustellen. Rund fünf Wochen lang haben
Cheftrainer Carlos Bernegger und seine Crew die auf
mehreren Positionen umgebaute Mannschaft auf die
neue Saison vorbereitet. Die Leistungen in den fünf
Testspielen haben gezeigt, dass wir uns auf eine erfolgreiche
neue Saison freuen dürfen. Ihr Besuch in
der swisspor arena lohnt sich auf jeden Fall, denn wir
haben auch rund um das Spiel Aktivitäten geplant,
welche das «Erlebnis Fussball» noch unvergesslicher
machen sollen. In diesem Sinne
hopp Lozärn
Ihr Ruedi Stäger
3

FCL-GLOBAL
FCL.TV
Wir bedanken
uns bei allen
ABO CARD+
Besitzer/Innen
für die Treue.
Auf eine tolle
Saison!
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DOPPELAUSGABE
Die erste Matchzytig ist gleich eine 72 Seiten starke
Doppelausgabe und für das UEFA Europa League
Heimspiel gegen St. Johnstone sowie den Meisterschaftsstart
gegen den FC Sion gültig. Wir wünschen
Ihnen viel Spass beim Lesen.
MATCHZYTIG
Die Matchzytig kostet neu nur noch einen Franken!
Der ganze Verkaufserlös kommt der FCL-Nachwuchsabteilung
zu Gute. Wie bereits schon in früheren
Zeiten wird unsere Nachwuchsabteilung die
Matchzytig wieder verkaufen. Sie finden die vier
Verkaufsstellen neu direkt hinter den Drehkreuzen.
ABO MATCHZYTIG
Die Matchzytig können Sie auch abonnieren. Die
Printausgabe liegt dann jeweils am letzten Werktag
vor einem FCL-Heimspiel im Briefkasten. Sie können
zwischen drei Versandarten wählen: In der Schweiz
kostet das ABO CHF 38.–, in Europa CHF 58.– und
für den Versand in die übrige Welt sind Sie mit CHF
118.– dabei. Am Spieltag erscheint die Matchzytig
auch als kostenloses e-Paper. Schauen Sie einmal
herein auf unserer Homepage.
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Der FCL spielt zum Saisonauftakt gegen den FC Sion
in seinem neuen adidas Auswärtstrikot. Sichern Sie sich
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Streifen.
FCL-HOMEPAGE
Die neue FCL-Homepage wird im Herbst lanciert, die
Arbeiten daran laufen mit Hochdruck. Lassen Sie sich
vom neuen Auftritt und den neuen Features überraschen
– auch wir können den Relaunch kaum
erwarten!
ONLINE SHOP
Ab sofort verfügt der Fanshop des FC Luzern über ein
völlig neues Sortiment. Auch der Online Shop wurde
komplett überarbeitet. Das Vollsortiment ist ebenfalls im
Fanshop in der swissporarena erhältlich.
VERTRAGSVERLÄNGERUNG
Der FC Luzern und Hauptsponsor OTTO’S verlängern
ihre bewährte Partnerschaft vorzeitig um zwei weitere
PROGRAMM FCL.TV | ARENA RADIO
13:15 | Live
TOP-NEWS
Das Wichtigste rund um den FCL in Kürze.
13:17
FORECAST
Die Vorschau auf das Sion-Spiel.
13:25 | Live
LAST-NEWS
Die letzten Infos aus der FCL-Garderobe.
13:30 | Live
ARENA RADIO
Das FCL-Blindenradio – auf 92,4 MHz (audiodeskriptiv)
14:36 | Live
OTTO’S PAUSENGAME
Das attraktive Halbzeitspiel unseres Hauptsponsors
15:33 | Live
1:1
Das Platzinterview mit Thomas Erni.
15:33 | Live
ANALYSE
Mit FCL-Co-Trainer Thomas Wyss.
15:45 | Live
MEDIENKONFERENZ
Die beiden Trainer zum Spiel.
16:00
BILDER DES TAGES
Die Highlights vom Sion-Match.
19:01
FCL.TV CHANNEL
Alle Stadionbeiträge online auf YouTube.

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ihrer begeisterung
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Marco Schneuwly – einer,
der immer Vollgas gibt
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Zweieinhalb Saisons ging
er für den Ligarivalen
FC Thun auf Torjagd. Nun
ist er einer von sieben
Neuzuzügen beim FCL.
Diese Aussage bezieht sich jedoch ausschliesslich auf
seine berufliche Tätigkeit auf dem Fussballplatz, denn
privat ist der gebürtige Fribourger ein ruhiger und besonnener
Mensch, der mit beiden Beinen fest auf dem
Boden steht. In Wünnewil FR aufgewachsen, führte
ihn sein fussballerischer Weg via Düdingen und den
FC Fribourg zu den Berner Young Boys, wo sein rascher
Aufstieg jedoch ins Stocken geriet. Die Konkurrenz
im YB-Angriff war gross, die Spielpraxis entsprechend
klein. Marco Schneuwly wurde schliesslich in
die Challenge League an Sion und später an den
Sportclub Kriens ausgeliehen. «Vor allem dieses Jahr
in Kriens bleibt mir in bester Erinnerung. Wir hatten
ein Superteam, und auch das Umfeld war einmalig»,
blickt Schneuwly mit glänzenden Augen auf die
Saison 2006/07 zurück. Seine positiven Erinnerungen
sind verständlich: Mit neun Treffern war er der
Topskorer der Krienser, und als drittplatziertes Team

Hotspot
10
Die Autogramme von Marco Schneuwly sind bereits sehr begehrt.
wurde die Teilnahme an der Barrage für den Aufstieg
in die Super League nur um drei Zähler verpasst.
Diese Saison qualifizierte ihn bei den YB-Verantwortlichen
für eine Rückkehr in die Berner Hauptstadt.
Fortan schoss er seine Tore für YB mit Trainer Vladimir
Petkovic. Doch wieder erlitt Marco Schneuwlys Karriere
einen herben Rückschlag: Im November 2009
riss ein Kreuzband im Knie und setzte den ehrgeizigen
Stürmer für ein halbes Jahr ausser Gefecht. Als er
ins Team zurückkehrte, regierte dort ein neuer Chef:
Christian Gross, der seine hochgesteckten Ziele mit
anderen Spielern erreichen wollte. «Sorgenkind» Raul
Bobadilla wurde verpflichtet, und Marco Schneuwly
wechselte alsbald zum Kantonsrivalen Thun.
Im Berner Oberland liess der vielseitige Angreifer
mit 20 Toren in 62 Spielen aufhorchen. Exakt gleich
viele Treffer waren ihm zuvor bei YB in 119 Partien gelungen.
Thun beschloss die Meisterschaft mit Marco
Schneuwly zweimal auf dem guten 5. Schlussrang
und qualifizierte sich im Sommer 2013 gar für die
Gruppenphase der Europa League. Letzte Saison
wurden der 5. Schlussrang und die Europacup-Teilnahme
erst im allerletzten Spiel verpasst, Thun unterlag
dem FCL in der swissporarena 0:3, ohne Marco
Schneuwly, der gelbgesperrt war. Der Vater eines
dreijährigen Sohnes wäre wohl in einen grossen
Gewissenskonflikt geraten, hätte er in jenem Spiel gegen
seinen künftigen Arbeitgeber auflaufen müssen.
Statt mit Thun bestreitet Marco Schneuwly nun mit
dem FCL die Qualifikation für die Europa League,
und er hat in den Testspielen bereits eindrücklich unter
Beweis gestellt, dass er «immer und überall Vollgas»
gibt. Fünf Treffer erzielte er in vier Halbzeiten
gegen Winterthur, Schaffhausen, Wil und Spartak
Moskau, alleine drei davon innerhalb von 20 Minuten
gegen die Wiler in Nebikon. Der neue FCL-Angreifer
bewies dabei seine Vielseitigkeit auf beeindruckende
Art: Sein erstes Tor für Blau-Weiss schoss
er im Fallen mit einer Art Scherenschlag, beim Treffer
in Buttisholz gegen Schaffhausen deckte er mit einem
Lobball über den herausgeeilten Torhüter hinweg
technische Fertigkeiten auf, und beim Hattrick
in Nebikon war er mit einem Kopfball, einem sicher
verwandelten Penalty und einem Abstauber im dritten
Versuch erfolgreich.
Marco Schneuwly, der mit seiner jungen Familie in
einem erst vor einem Jahr erstandenen Eigenheim in
Solothurn wohnt, scheint nach kürzester Zeit bereits
in Luzern angekommen zu sein. Die FCL-Familie darf
sich auf einen routinierten Führungsspieler freuen, der
den Wechsel von Thun nach Luzern als einen weiteren
Schritt nach vorne bezeichnet.
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FCL-INFO
OTTO’S bleibt Hauptsponsor
beim FC Luzern
13
ABO
Für Barack aus Honolulu
ABO Welt | CHF 118.-
Für Vladimir aus Moskau
ABO Europa | CHF 58.-
Für Ueli aus Hinwil
ABO Schweiz | CHF 38.-
Und Sascha aus Schenkon
ABO Schweiz | auch CHF 38.-
Jetzt abonnieren
per Mail an input@fcl.ch
Mark Ineichen (l.) und Ruedi Stäger
Der FC Luzern und
Hauptsponsor OTTO’S
verlängern ihre bewährte
Partnerschaft vorzeitig.
Das Engagement des Innerschweizer Detailhandel-
Unternehmens aus Sursee als Hauptsponsor begann
im Sommer 2011 mit dem Einzug des FC Luzern in die
neue swissporarena. OTTO’S und den FC Luzern verband
jedoch schon zuvor eine langjährige Partnerschaft.
Seit 1998 unterstützte das national tätige Unternehmen
den FCL im Bereich der Bandenwerbung.
Der aktuelle Partnerschafts-Vertrag war im Oktober
2012 trotz eines damals unbefriedigenden Saisonbeginns
durch OTTO’S vorzeitig bis Ende Juni 2015 verlängert
worden. Noch bevor der Saisonstart erfolgt,
löste der FCL-Hauptsponsor erneut die bestehende
Option ein und verlängerte die Zusammenarbeit um
zwei weitere Jahre. Mark Ineichen, CEO und Verwaltungsratspräsident
der OTTO’S AG, der das Familienunternehmen
in zweiter Generation führt, zeigt sich
sehr erfreut darüber, die erfolgreiche Partnerschaft
weiterführen zu können: «Der FC Luzern ist ein Verein,
der in der Region stark verwurzelt ist und Emotionen
auslöst. Das passt zu OTTO’S.»
Auch für FCL-Präsident Ruedi Stäger ist die vorzeitige
Vertragsverlängerung ein klares Bekenntnis zum
FCL: «Ich freue mich sehr über diese Vertragsverlängerung,
dokumentiert sie doch eindrücklich unsere
mehrjährige gute Partnerschaft.»

MANNSCHAFTSKADER
14 MANNSCHAFTSKADER
15
1 David Zibung
10.1.1984 Schweiz
30 Jonas Omlin
10.1.1994 Schweiz
3 Ferid Matri
16.1.1994 Schweiz
Mittelfeld
5 Kaja Rogulj
15.6.1986 Kroatien
6 Thierry Doubaï
1.7.1988 Elfenbeinküste
7 Claudio Lustenberger
6.1.1987 Schweiz
26 Remo Freuler
15.4.1992 Schweiz
Pizzeria
PIZZERIA
al Forno
KRIENS
Luzernerstrasse 27
6010 Kriens
Tel. 041 311 10 22
Mittelfeld
Mittelfeld
abwehr
Mittelfeld
Abwehr
Mittelfeld
Tor
Tor
Tor
18 Lorenzo Bucchi
21.11.1983 Italien
20 Xavier Hochstrasser
1.7.1988 Schweiz
22 Haxhi Neziraj
16.3.1993 Schweiz
23 Sally Sarr
6.5.1986 Frankreich
4 Oliver Bozanic
8.1.1989 Slovenien
31 Nedim Sacirovic
4.4.1994 Bosnien & Herzogowina
Mittelfeld
mittelfeld
mittelfeld
angriff
21 Dario Lezcano
30.6.1990 Paraguay
24 Alain Wiss
21.8.1990 Schweiz
28 Sava Bento
2.1.1991 Portugal
mittelfeld
Abwehr
Mittelfeld
Abwehr
Mittelfeld
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FC Luzern
FUSsBALL
CAMP 2014
Camp 1: 21. – 25.4.2014
Camp 2: 4. – 8.8.2014
Camp 3: 11. – 15.8.2014
Camp 4: 29.9. – 3.10.2014
anmelden unter
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Verteidiger
cheftrainer
Assistenztrainer
angriff
Verteidiger
Party-
Service
Silvia & Toni Zibung
6052 Hergiswil
8 Jahmir Hyka
8.3.1988 Albanien
10 Jakob Jantscher
8.1.1989 Österreich
11 Ridge Mobulu
29.6.1991 DR Kongo
14 Jérôme Thiesson
6.8.1987 Schweiz
33 Fidan Aliti
3.10.93 Albanien
34 Luka Sliskovic
4.4.1995 Österreich
Carlos Bernegger
9.3.1969 Schweiz
Thomas Wyss
29.8.1966 Schweiz
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15 Marco Schneuwly
27.3.1985 Schweiz
angriff
16 François Affolter
13.3.1991 Schweiz
abwehr
17 Claudio Holenstein
10.9.1990 Schweiz
Mittelfeld
19 Adrian Winter
8.7.1986 Schweiz
angriff
Daniel Böbner
30.7.1969 Schweiz
GOALIETRAINER
Christian Schmidt
5.5.1971 Frankreich
Konditionstrainer
Konditionstrainer
Norbert Fischer
22.2.78 schweiz
FCL-BETREUERSTAB
Betreuer:
Dante Carecci
Team-Arzt:
Dr. med. Nicola Biasca
Dr. med. Sascha Käsermann
Dr. med. Thomas Stengel
Sportphysiotherapeuten:
Eric Schönfeld, Michael Gut,
Roger Sager
Materialwartin:
Petra Suter

Gästekolumne
Frédéric Chassot –
der Mann für alle Fälle
17
FANSHOP
DIE NEUE KOLLEKTION JETZT IM FANSHOP
Frédéric Chassot – oder wenn ein Freiburger die Identifikationsfigur im Wallis ist.
www.fcl.ch
Der FC Sion suchte einen
Trainer, fand ihn auch, aber
der wollte nicht – und
darum übernahm ein Mann
die Verantwortung, den
sie im Wallis so sehr mögen.
Es tat sich Seltsames im Wallis. Als Christian Constantin
entschieden hatte, nicht mit Trainer Raimondo
Ponte weiterzuarbeiten, präsentierte er bald mit Stolz
einen Mann mit grossem Namen, der den FC Sion in
die Zukunft führen sollte: Claudio Gentile, als Spieler
ein Raubein erster Güte und Weltmeister 1982
mit Italien. Die Zusammenarbeit war aber beendet,
bevor sie überhaupt angefangen hatte. Gentile erschien
nicht wie abgemacht zur Arbeit, und Constantin
wusste nicht, wie ihm geschah. Schon manchen
Trainer hatte er geholt, aber so etwas war ihm noch
nie passiert.
Er brauchte doch einen Trainer, der die Spieler auf
eine Saison vorbereitet, die mehr Freude als Ärger
bringen soll. Was tun also in der Not? Die Antwort
hatte einen Namen: Frédéric Chassot, für alle nur
«Fredy» im Umfeld des Vereins, im Club zu einer
Kultfigur gereift. Er identifiziert sich mit dem FC Sion,

gästekolummne
18 mannschaftskader
FC sion
Nr. Name Position Jg.
1 Andris Vanins TW 30.04.1980
18 Steven Deana TW 04.03.1990
2 Benjamin Kololli VE 15.05.1992
3 Gabriel Cichero VE 25.04.1984
4 Léo Lacroix VE 27.02.1992
17 Pa Modou VE 26.12.1989
20 Vilmos Vanczak VE 20.06.1983
22 Vincent Rüfli VE 22.01.1988
28 Beg Ferati VE 10.11.1986
5 Pedro Ramirez MF 24.08.1993
6 Xavier Kouassi MF 28.12.1989
7 Dimitris Christofi MF 28.09.1988
8 Vullnet Basha MF 11.07.1990
✃
Ich bin
ein Gratiseintritt.
Zutritt ab 18 Jahren
mit gültigem Pass, ID oder Führerausweis
Gültig bis 31.12.2014
MaZy
Die Duelle zwischen den beiden Teams haben es stets in sich.
stürmte in seiner Karriere für die Walliser, holte drei
Cupsiege und einen Meistertitel. Er arbeitete in der
Marketingabteilung, als Sportchef und Assistent, er
beriet den Präsidenten, trainierte die U-21, er verkörperte
in jeder dieser Rollen Leidenschaft, wie es
Cons tantin mag.
Wenn Constantin ihm eine Luftveränderung empfiehlt,
nimmt Chassot das klaglos hin wie damals, als
der mächtige Clubchef fand, es wäre besser, wenn
er eine Auszeit nehme, um sich anderswo zu betätigen.
Chassot ist aber umgehend wieder da, wenn
Bedarf herrscht. Und im Februar war das bereits der
Fall, als Ponte das Traineramt übernahm und sich kein
geeigneterer Assistent anbot als eben Chassot. Und
jetzt, nach dem Aus für Ponte und der Posse mit Gentile,
ist der 45-jährige Chassot für den FC Sion noch
eine Spur wichtiger geworden. Er ist zum Chef aufgestiegen,
wohl nur temporär, aber immerhin das.
Die UEFA-Pro-Lizenz fehlt ihm zwar, aber dafür ist
Stefano Maccoppi angestellt worden, ein Trainer mit
dem nötigen Diplom.
Chassot nimmt gemeinsam mit Maccoppi einen neuen
Anlauf, um mit dem FC Sion wieder einmal nicht nur
eine sorgenfreie, sondern vor allem erfolgreiche Saison
zu erleben – und er tut das, bis Constantin möglicherweise
doch einen neuen Trainer vorstellt. Die
vergangene Spielzeit endete mit einer schweren Enttäuschung
auf Platz 8, was alles andere als den eigenen
Ansprüchen gerecht wird. Ein europäischer
Platz soll diesmal herausspringen, und wenn das nicht
via Meisterschaft gelingt, dann über den Cup. Zwölf
Mal haben die Sittener einen Final bestritten, zwölf
Mal haben sie den Pokal heimgetragen, letztmals
2011. Eher unwahrscheinlich scheint es, dass Sion
ins Meisterrennen eingreifen kann, dafür gibt allein
die jüngste Vergangenheit keine Zuversicht. Den bislang
letzten Titel in der Liga gab es 1997.
«Die Mannschaft hat ihr Gleichgewicht in der Vorbereitung
gefunden», sagt Chassot und schöpft auch Hoffnung
aus den positiven Ergebnissen in den Testspielen:
«Ich glaube, wir dürfen in dieser Saison einiges von
uns erwarten.» Allerdings warnt er auch: «Die Meisterschaft
ist wieder eine andere Geschichte.» Die Aufgabe
hat er unbelastet angepackt. Er fühlt sich überhaupt
nicht unter Druck, weil er immer damit rechnen
muss, irgendwann einem anderen Platz machen zu
müssen. Chassot wird in einer anderen Funktion weitermachen,
aber mit dem immer gleichen Elan.
Chassot stört sich nicht an der Rolle des Notnagels.
Zu sehr liebt er den Club, zu sehr stellt er das Wohl
des FC Sion über das persönliche Interesse. Auch das
ist es, was Constantin zu schätzen weiss.
10 Ovidiu Herea MF 26.03.1985
12 Daniel Follonier MF 18.01.1994
16 Matteo Fedele MF 20.07.1992
23 Dario Vidosic MF 08.04.1987
25 Carlitos MF 06.09.1982
25 Jason Buaillon MF 05.10.1991
26 Michael Perrier MF 01.03.1989
29 Sébastien Wüthrich MF 29.05.1990
34 Birama Ndoye MF 27.03.1994
9 Fousseyni Cissé ST 17.07.1989
11 Léo Itaperuna ST 12.04.1989
13 Chadrac Akolo ST 01.04.1995
19 Gaëtan Karlen ST 07.06.1993
21 Ebenezer Assifuah ST 03.07.1993
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Raiffeisen super league
tabelle
21
SAISON 2014/15
Platz Club Spiele Siege Unent. Niederlage Tore Punkte
1 FC Aarau 0 0 0 0 0 0
2 FC Basel 1893 0 0 0 0 0 0
3 Grasshopper Club 0 0 0 0 0 0
4 FC Luzern 0 0 0 0 0 0
5 FC Sion 0 0 0 0 0 0
6 FC St. Gallen 0 0 0 0 0 0
7 FC Thun 0 0 0 0 0 0
8 FC Vaduz 0 0 0 0 0 0
9 BSC Young Boys 0 0 0 0 0 0
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RSL SPIELPLAN 2014/15 | Q1/Q2
Runde 1 SA 19.7. FC AARAU – FC BASEL 1893 17:45
FC ST. GALLEN – BSC YOUNG BOYS 20:00
S0 20.7. FC THUN – FC VADUZ 13:45
FC LUZERN – FC SION 13:45
FC ZÜRICH – GRASSHOPPER CLUB 16:00
Runde 2 SA 26.7. GRASSHOPPER CLUB – FC THUN 17:45
FC SION – FC ST. GALLEN 20:00
SO 27.7. BSC YOUNG BOYS – FC AARAU 13:45
FC VADUZ – FC ZÜRICH 13:45
FC BASEL 1893 – FC LUZERN 16:00
Runde 3 SA 2.8. FC THUN – FC BASEL 1893 17:45
gRASSHOPPER CLUB – FC SION 20:00
SO 3.8. FC AARAU – FC VADUZ 13:45
FC ZÜRICH – BSC YOUNG BOYS 13:45
FC ST. GALLEN – FC LUZERN 16:00
Runde 4 SA 9.8. FC ST. GALLEN – FC AARAU 17:45
FC BASEL 1893 – FC ZÜRICH 20:00
S0 10.8. FC SION – FC VADUZ 13:45
FC LUZERN – GRASSHOPPER CLUB 13:45
BSC YOUNG BOYS – FC THUN 16:00
Runde 5 MI 23.7. FC AARAU – FC SION 19:45
FC ZÜRICH – FC THUN 19:45
MI 13.8. FC VADUZ – FC LUZERN 19:45
BsC YOUNG BOYS – GRASSHOPPER CLUB 19:45
do 24.8. FC BASEL 1893 – FC ST. GALLEN 20:00
Runde 10
FC BASEL 1893 – FC THUN
27. / 28.9. gRASSHOPPER CLUB – FC AARAU
sa–so
BSC YOUNG BOYS – FC ZÜRICH
FC LUZERN – FC ST. GALLEN
FC VADUZ – FC SION
Runde 11
FC ZÜRICH – FC VADUZ
4. / 5.10. FC THUN – GRASSHOPPER CLUB
sa–SO
FC SION – FC LUZERN
FC ST. GALLEN – FC BASEL 1893
FC AARAU – BSC YOUNG BOYS
Runde 12
gRASSHOPPER CLUB – FC ZÜRICH
18. / 19.10. BSC YOUNG BOYS – FC BASEL 1893
sa–SO
FC SION – FC THUN
FC LUZERN – FC VADUZ
FC AARAU – FC ST. GALLEN
Runde 13
FC BASEL 1893 – FC SION
25. / 26.10. FC ZÜRICH – FC ST. GALLEN
sa–so
FC THUN – FC AARAU
FC LUZERN – BSC YOUNG BOYS
FC VADUZ – GRASSHOPPER CLUB
Runde 14
FC BASEL 1893 – GRASSHOPPER CLUB
1. / 2.11. FC ZÜRICH – FC LUZERN
sa–so
BSC YOUNG BOYS – FC VADUZ
FC SION – FC AARAU
FC ST. GALLEN – FC THUN
22
Hinter den Kulissen
23
Hinter den Kulissen –
mit Petra Suter
Runde 6 SA 16.8. FC AARAU – GRASSHOPPER CLUB 17:45
FC LUZERN – FC ZÜRICH 20:00
S0 17.8. FC SION – FC BASEL 1893 13:45
FC THUN – FC ST. GALLEN 13:45
FC VADUZ – BSC YOUNG BOYS 16:00
Runde 7 SA 30.8. FC THUN – FC SION 17:45
S0 31.8. GRASSHOPPER CLUB – FC VADUZ 13:45
FC ST. GALLEN – FC ZÜRICH 13:45
FC BASEL 1893 – BSC YOUNG BOYS 16:00
MO 1.9. FC LUZERN – FC AARAU 19:45
Runde 8 SA 13.9. GRASSHOPPER CLUB – FC BASEL 1893 17:45
FC AARAU – FC THUN 20:00
S0 14.9. BSC YOUNG BOYS – FC LUZERN 13:45
FC VADUZ – FC ST. GALLEN 13:45
FC ZÜRICH – FC SION 16:00
Runde 9 DI 23.9. FC BASEL 1893 – FC VADUZ 19:45
FC THUN – FC LUZERN 19:45
mi 24.9. FC ST. GALLEN – GRASSHOPPER CLUB 19:45
FC ZÜRICH – FC AARAU 19:45
FC SION – BSC YOUNG BOYS 20:30
Runde 15
gRASSHOPPER CLUB – FC ST. GALLEN
8. / 9.11. BSC YOUNG BOYS – FC SION
sa–SO
FC LUZERN – FC THUN
FC AARAU – FC ZÜRICH
FC VADUZ – FC BASEL 1893
Runde 16
FC BASEL 1893 – FC AARAU
22. / 23.11. gRASSHOPPER CLUB – FC LUZERN
sa–so
FC THUN – BSC YOUNG BOYS
FC SION – FC ZÜRICH
FC ST. GALLEN – FC VADUZ
Runde 17 FC ZÜRICH – FC BASEL 1893
29. / 30.11. BSC YOUNG BOYS – FC ST. GALLEN
sa–so
FC SION – GRASSHOPPER CLUB
FC AARAU – FC LUZERN
FC VADUZ – FC THUN
Runde 18
GRASSHOPPER CLUB – BSC YOUNG BOYS
6. / 7.12. FC THUN – FC ZÜRICH
sa–so FC LUZERN – FC BASEL 1893
FC ST. GALLEN – FC SION
FC VADUZ – FC AARAU
In der neuen Rubrik werfen
wir einen Blick hinter
den Vorhang und stellen
die Leute vor, die beim
FCL nicht im Rampenlicht
stehen, aber unverzichtbar
sind. Den Auftakt macht
Materialwartin Petra Suter.
Der Materialwart – oder beim FC Luzern, die Materialwartin.
Oftmals, wenn nicht immer, die gute Seele innerhalb
des Teams oder des ganzen Clubs. Die Person, die
stets ein offenes Ohr hat – ein Mensch, der wie Öl im
Getriebe wirkt. Petra Suter ist die einzige Frau in der
Raiffeisen Super League, die diese Aufgabe innehat –
und bravourös meistert. «Die Mannschaft akzeptiert
mich, hat mit mir als Frau absolut und in keinster Weise
ein Problem», erklärt die sympathische Beromünsterin,
die am 1. August 38 Jahre alt wird und bereits seit etwas
mehr als acht Jahren beim FCL arbeitet.
«Eigentlich geschah alles durch einen Zufall, wie so vieles
im Leben», blickt Petra zurück. Die gelernte Coiffeurin
bildete sich zur Berufsmasseurin weiter. Durch ihre
WG-Kollegin machte sie Bekanntschaft mit einem Viertligafussballer,
der sie so nebenbei anfragte, ob sie sich
vorstellen könne, beim «Zwöi» des FC Schötz zu massieren.
«Ich dachte spontan, wieso nicht», und die Reise

Hinter den Kulissen
24
Petra und ihr Ike – ein unschlagbares Duo.
begann, bis der Fussball – wie ihr kleiner Hund «Ike» –
zum festen Lebensbestandteil wurde. Bald massierte Petra
auch die Waden der Erstligakicker im Wiggertal, bis
sie – wieder durch einen Zufall – auch eine Anfrage der
Viertliga-Fussballer des FC Luzern vorliegen hatte. Davor
folgte noch ein Engagement bei Emmen. Und der Zufall
wollte es, dass auch die U21 des FCL eine Masseurin
suchte. Da traf sie auf den FCL-Kult-Masseur Gianni
Valli, und der nahm die Holland-Sympathisantin kurze
Zeit später in den Staff der 1. Mannschaft auf. «Leider
wurde Gianni dann krank, und ich war plötzlich auch
für das Material zuständig.»
Heute steht sie einem Team von zwei Personen vor und
kümmert sich ausschliesslich um die gesamte Materialbewirtschaftung
des Clubs. Und das zuverlässig wie ein
Schweizer Uhrwerk, denn noch nie fehlte auch nur eine
Socke, geschweige ein Trikot. Kuriose und lustige Momente
erlebt Petra am Laufmeter. «Wichtig ist, flexibel zu
bleiben und auch in der grössten Hektik die Ruhe zu bewahren.»
Nicht immer ein leichtes Unterfangen zwischen
30 Männern – die aber, oftmals und ohne Murren,
nach Petras Pfeife tanzen. «Ich bin voll akzeptiert
und geniesse einen gewissen Respekt unter den Jungs.»
Denn Petra kann auch laut werden, wenn die Herren der
Schöpfung innerhalb der Kabine wieder alles machen,
aber nicht das, was sie sollten. «Glücklicherweise
passiert dies nicht allzu oft.» Aber die Stimmung innerhalb
der ganzen Organisation sei generell sehr gut, führt
Petra aus.
Unvergessen bleibt, als Florian Stahel in der Halbzeitpause
letztes Jahr gegen den FCZ sein Trikot wechseln
wollte und beim Anziehen fast schon perplex bemerkte,
dass auf dem OTTO’S Logo die ganze Mannschaft unterschrieben
hatte. Oder als sie am Uhrencup in Grenchen
gegen Liverpool auf Dirk Kuyt traf. «Irgendwie haben
es mir die Holländer angetan.»
Für Petra geht mit dem Meisterschaftsstart eine arbeitsreiche
Phase ihrer Tätigkeit zu Ende. Denn es galt, alle
Trikots neu zu beflocken und die Saison entsprechend
vorzubereiten. Vom neuen Auswärtstrikot ist sie begeistert:
«Ein tolles Trikot, keine Frage.» Sie schätzt dabei,
dass bei der Lancierung eines neues Dresses mittlerweile
alle einbezogen werden. «Und ich hätte es Alex Frei
nicht zugetraut, dass er eine solche schöne Variante auswählte»,
erklärt sie mit einem fast schon verschmitzten
Lächeln. Denn der Sportdirektor hatte den Lead bei der
Gestaltung, unterstützt von der Materialwartin und der
Marketingabteilung. Dass die Trikots weiss sind und bezüglich
des Waschens Probleme auftreten könnten,
schliesst sie aus. Zu erfahren ist Petra mittlerweile, dass
sie dieses «Problem» aus der Ruhe bringen könnte. Dafür
ist sie schon zu lange dabei und hat zu viel erlebt.
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das jeweils in den vier Kategorien U10 bis U13
durchgeführt wird, zählt zu den besten in ganz Europa
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Bayern München, AC Milan, Liverpool FC, Red Bull
Salzburg und vielen weiteren nationalen und internationalen
Teams sucht seinesgleichen in Europa.
In den beiden jüngsten Kategorien (U10 und U11)
schwangen die beiden FCL-Teams gegen die starke
internationale Konkurrenz oben aus. Bei den Ältesten
gab es kein Vorbeikommen an der physisch starken
Mannschaft der AC Milan. In der Kategorie U12
entpuppte sich die Mannschaft des FC Basel 1893
als Mass aller Dinge.
«Unsere Erwartungen wurden sogar noch übertroffen»,
fasste ein äusserst zufriedener Vassily Tsakmaklis
die beiden ereignisreichen Tage auf Allmend
Süd zusammen. Besonders glücklich zeigte sich der
OK-Präsident darüber, dass das PFINGST MASTERS
von schweren Verletzungen oder Unfällen verschont
blieb. «Wir dürfen definitiv mehr als zufrieden sein
und auf eine äusserst gelungene Jubiläumsausgabe
zurückblicken.»
Auch FCL-Präsident Ruedi Stäger zeigte sich vom Gebotenen
und dem Turnier begeistert: «Das PFINGST
MASTERS ist für den FC Luzern und seine Nachwuchsarbeit
eine Visitenkarte, die in ganz Europa anerkennend
beachtet und mit der Teilnahme von absoluten
Spitzenteams honoriert wird.»

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Die Matchzytig kostet neu nur noch einen Franken!
Der ganze Verkaufserlös kommt der FCL-Nachwuchsabteilung
zu Gute. Wie bereits schon in früheren
Zeiten, wird unsere Nachwuchsabteilung die
Matchzytig wieder verkaufen. Sie finden die vier Verkaufsstellen
neu direkt hinter den Drehkreuzen. Ab dem
2. Spieltag sind gut sichtbare Verkaufswagen hinter
den Drehkreuzen positioniert.
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vor einem FCL-Heimspiel im Briefkasten. Sie können
zwischen drei Versandarten wählen: In der Schweiz
kostet das ABO CHF 38.–, in Europa CHF 59.– und
für den Versand in die übrige Welt sind Sie mit CHF
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erfolgt vor dem Kick-off und auf die Gewinnerin
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bewegt, und das FCL.TV liefert die Bilder dazu. Alle
Stadionbeiträge werden bereits – wie gewohnt –
auch auf dem FCL.TV YouTube Channel ausgestrahlt.
Abonnieren Sie den Kanal am besten, so verpassen
Sie keinen einzigen Beitrag. Übrigens: In der abgelaufenen
Saison registrierte das FCL.TV alleine auf
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In unserer Satirekolumne ist der Humor auch in
dieser Saison wieder Trumpf. Neben hoffentlich hohen
Heimsiegen lancieren wir nun die «flachen Witze».
Wie heisst ein Spanier ohne Auto?
Carlos.
Warum sieht man keine Ameisen in Kirchen?
Weil sie in Sekten sind.
Was liegt am Strand und hat einen Sprachfehler?
Eine Nuschel.
Wieso lohnt es sich nicht, die Weight Watchers
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Was ist ein Keks unter einem Baum?
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Nachfolger.
Die Formel bei diesem beliebten Scouting-Anlass des
FC Luzern ist eigentlich ganz einfach. Jeder FCL-Kaderspieler
bekommt eine Mannschaft mit jungen Talenten
im Alter von sieben bis neun Jahren, die es zu
betreuen gilt.
Angefangen beim Einlaufen mit den Kindern, bis über
die Aufstellung und das Coachen bei der Mini-WM,
die in diesem Jahr bei besten äusseren Bedingungen
stattfand. Das Gewinnen steht dabei nicht im Vordergrund,
sondern vielmehr das Scouting und das Erlebnis.
Die besten Talente wurden anschliessend in die
FCL-Löwenschule eingeladen.
«Es macht allen sichtlich Spass in unserer Mannschaft,
die kleinen Kicker zu betreuen», meint FCL-
Keeper Dave Zibung und erklärt weiter, dass unter
seinen Mitspielern jeweils eine kleine Rivalität zu spüren
sei. Auf der nachfolgenden Seite ein paar Impressionen
von der letzten Ausgabe.

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FCL-Neuzugang Claudio Holenstein hielt seinen WM-Wunsch sprichwörtlich in seinen Armen.
Zwar verkürzte die WM
während der Meisterschaftspause
den Sommer,
trotzdem lief einiges in
und um den FCL.
Auch in diesem Sommer und trotz der Weltmeisterschaft
bewegte der FCL wieder die Massen. Bei der
Saisoneröffnung am letzten Wochenende strömten
gegen 2500 Besucher auf die Allmend und starteten
zusammen mit ihrem Club in die neue Meisterschaft.
Beim schlichtweg perfekt organisierten FCL-Testspiel
in Buttisholz fanden sogar fast 3000 Besucher den
Weg in den neuen Sportpark im Rontal. Generell ist
es ein Phänomen, wie viele Leute auf dem Land die
Partien des FCL mitverfolgen.
Auch mit der Vorbereitung können die FCL-Fans mehr
als zufrieden sein. Kein einziges Spiel ging verloren,
und gegen das von Murat Yakin trainierte Spartak
Moskau lieferten die Blau-Weissen eine beeindruckende
Partie ab – und gewannen verdient mit 2:0.

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Internet
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92,4 MHz eine sehbehindertengerechte Reportage, die auf allen
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swissporarena empfangbar ist. Die Übertragung beginnt jeweils
15 Minuten vor dem Kick-off.

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55
Die FCL-Geschichte
im Europacup
1960 fing alles an. Der FCL wurde Cupsieger und war erstmals für das internationale Geschäft qualifiziert.
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In der neuen Serie blicken
wir zurück auf die wichtigsten
Ereignisse und Momente
in der bald 114-jährigen
Geschichte des FC Luzern.
Von Prag nach Bukarest und Sofia bis Moskau, nach
Eindhoven, Utrecht und Rotterdam. Zum neunten Mal
betritt der FC Luzern die europäische Fussballbühne.
Die Matchzytig blickt vor dem Spiel der 2. Qualifikationsrunde
der UEFA Europa League gegen den St.
Johnstone FC zurück.
Der FCL und Europa, das ist (noch) nicht die grosse
Liebe. Aus bislang 20 Partien resultierten 13 Niederlagen,
vier Siege und drei Unentschieden in der
113-jährigen Clubgeschichte. Wenn man sich vor Augen
führt, dass statistisch zwischen zwei Europacup-
Matches mit Luzerner Beteiligung etwas über 2 200
Tage verstreichen, verdeutlicht dies die Besonderheit
von solchen Partien. Am 17. und 24. Juli ist es wieder
einmal soweit. Die Mannschaft von Carlos Bernegger
hat sich für die UEFA Europa League qualifiziert. Überstehen
die Blauweissen die Hürde gegen den

fcl history
56 fcl history
57
schottischen Cupsieger, stehen sie in der 3. Runde.
Danach würde das Play-off folgen – und erst dann
stünde die Gruppenphase an. Also noch ein weiter
Weg, keinesfalls aber eine Unmöglichkeit.
«Vorstoss» in Die Viertelfinals
Dank dem Cupsieg von 1960 setzten die Helden um
Paul Wolfisberg den Namen FC Luzern erstmals auf
die europäische Fussballlandkarte. Die internationale
Affiche – gleich ein Viertelfinal dazu – setzte voraus,
dass im Stadion Allmend eine provisorische Lichtanlage
montiert werden musste. Doch auch das Flutlicht
und die 11 000 aufmarschierten Supporter konnten
den 3:0-Triumph der AC Fiorentina nicht verhindern.
Im Rückspiel, das hoch mit 2:6 verloren wurde, erzielten
Hahn und Frei wenigstens die ersten Luzerner Tore.
Der angeschlagene Paul Wolfisberg macht die Reise
in den Süden nicht mit und blieb zu Hause. «Wir hatten
keine Chance gegen die starken Italiener», erinnert
sich der ehemalige Captain zurück.
Kein Tor hinter dem Eisernen Vorhang
Mit einer Unterbrechung von 26 Jahren war es wieder
soweit. Die Reise im Herbst 1986 führte in den Osten,
und der FCL traf wieder auf einen Grossen: Spartak
Moskau, die populärste Elf der Sowjetunion. «Die
Mannschaft des Volkes», wie der Club aus der Hauptstadt
auch bezeichnet wird, musste dem FCL in der
Nähe des «Kreml» ein torloses Remis zugestehen. Luzerns
Schlussmann Godi Waser zeigte im Olympiastadion
Luschniki die Partie seines Lebens. Sein
Gegenüber war kein geringerer als Rinat Faisrachmanowitsch
Dassajew, einer der besten Torhüter der
1980er Jahre und langjähriger Stammtorwart der sowjetischen
Nationalmannschaft. Mit Weltklasseleistungen
war er an der EM 1988 der Garant für den Einzug
der UdSSR ins Finale gegen die Niederlande.
Dort verlor der Keeper der Sbornaja allerdings mit 0:2
und war bei beiden Gegentoren machtlos; insbesondere
beim Jahrhunderttor von Marco van Basten. Im
selben Jahr fiel die Wahl zum Welttorhüter des Jahres
auf den Tataren. In der Folge erzielte der FCL auch
auf der altehrwürdigen Allmend keinen Treffer. Trotz
heroischen Kampfes fiel das entscheidende Tor für die
Russen kurz vor Schluss, als sich die meisten der über
10 000 erwartungsfrohen Zuschauer bereits auf eine
Verlängerung eingestellt und allenfalls von der 2.
Runde geträumt hatten.
Die Ära Rausch und Europa
Bereits früh nach der überschwänglichen Meisterfeier
infizierte sich die Leuchtenstadt mit dem Meistercup-
Virus. Die Auslosung bescherte der Rausch-Elf den holländischen
Titelhalter PSV Eindhoven. Mit einem Score
von 5:0 qualifizierte sich die Werksmannschaft des
Elektrogiganten Philips diskussionslos für die zweite
Runde. Der holländische Konzern schenkte den mitgereisten
Luzerner Fans für ihr tadelloses Verhalten sogar
einen Fernseher. Leider dauerte der Auftritt der Innerschweizer
in der damaligen Champions League
nur 180 Minuten...
Friedel Rausch, der 1980 mit Eintracht Frankfurt den
UEFA-Cup gewann, führte die Blauweissen auch 1990
wieder auf das internationale Parkett. Neuzuzug Adrian
Knup reüssierte in Budapest, und der FCL kam mit
einem Unentschieden aus Ungarn zurück. René Van
Ecks Weitschuss und Peter Nadigs Tor besiegelten das
Aus der Magyaren. Auch gegen den österreichischen
Vertreter Admir Baumit Wacker rechneten sich die
Blauweissen Chancen für ein Weiterkommen aus. Die
0:1-Heimniederlage dämpfte die Erwartungen jedoch.
Auswärts resultierte ein 1:1, das durch einen
Treffer von Stefan Marini zu Stande kam.
Die Saison 91/92 endete kurios. Einerseits gewann
der FCL die Sandoz-Trophäe, andererseits stiegen die
Innerschweizer eine Woche davor in die NLB ab. Unter
dem inzwischen verstorbenen Bertalan Bicskei traf
Aussenseiter Luzern auf Lewski Sofia. Oli Camenzind
liess die Leuchten beim 1:2 mit seinem Auswärtsstor
hoffen. Im Rückspiel bebte die Allmend, als dem Gersauer
vor über 10 000 begeisterten Anhängern der
einzige, dafür entscheidende Treffer gelang. Der Höhenflug
sollte anhalten. Das bekannte Feyenoord Rotterdam
wurde auf eigenem Platz und vor knapp
12 000 euphorisierten Zuschauern mit 1:0 geschlagen.
Dem späteren YB-Trainer und damaligen FCL-Libero,
Martin Rueda, gelang gegen De Wolf, Blinker
& Co. das Siegtor. Im ruppig geführten Rückspiel –
Schlussmann Beat Mutter verlor drei Zähne – siegten
die Rotweissen 4:1. Auch das obligate Tor von Peter
Nadig konnte an der Niederlage nichts ändern.
Prag war keine Reise wert
Petar Aleksandrov konnte sich 1997 in Prag gegen Slavia
als Doppeltorschütze feiern lassen. Zum Feiern war
den Luzernern nach der 2:4-Niederlage aber kaum zu
Mute. Auch im letzten Europacupspiel auf der altehrwürdigen
Allmend behielten die Tschechen am Ende
das bessere Ende für sich und gewannen 2:0. Dass Luzern
danach lange 13 Jahre auf internationale Vergleiche
warten musste, ahnte damals noch niemand...
«Heimspiel» im Letzigrund
Umso grösser war die Freude im Jahre 2010, sich endlich
wieder einmal europäisch messen zu dürfen. Der
FCL zeigte, angeführt vom grossartig aufspielenden
Hakan Yakin, eine ansprechende Saison im Ausweichstadion
Gersag und schaffte im letzten und torreichen
Spiel gegen YB die umjubelte Qualifikation. Zum dritten
Mal in der Geschichte traf der FCL auf einen niederländischen
Vertreter. Auswärts – und unterstützt
von weit über tausend Supportern – unterlag die Fringer-Elf
im Stadion Galgenwaard gegen Utrecht knapp
mit 0:1. Weil das Gersag nicht europacuptauglich
war, trug der FCL das Rückspiel «zu Hause» im Zürcher
Letzigrund aus. Die Holländer liessen den
Schweizern auch im zweiten Aufeinandertreffen keine
Chance und setzten sich mit 3:1 durch. Den Ehrentreffer
erzielte Janko Pacar.
Auch Genk bildete die Endstation
Nach einer der erfolgreichsten Saisons des FCL überhaupt
und mit Murat Yakin an der Seitenlinie (2. Platz
/ Cupfinalteilnahme / höchster Zuschauerschnitt),
stand Blau-Weiss im Play-off der UEFA Europa League.
Der Gegner war der KRC Genk aus Belgien. Eine herausforderungsreiche
Aufgabe schien machbar. Doch
an der Seitenlinie folgte ein Wechsel, der den FCL
noch in eine mehr als unangenehme Situation bringen
sollte und fast in einem Fiasko endete. In einer äusserst
stimmungsvollen Partie besiegte der FCL dank der Tore
von Adi Winter und Dimitar Rangelov die Flamen mit
2:1. Es war eigentlich Komornnickis einziger Erfolg in
seiner zweiten und ebenfalls sehr kurzen Zeit als
„Chef“-Trainer des FCL. Erst mit Carlos Bernegger
folgte die Wende, und er konnte die Abstiegsgefahr,
in die Komornicki den FCL manövriert hatte, zum Guten
wenden. Der Gegentreffer in Luzern und der frühe
Platzverweis von Rangelov erwiesen sich in der belgischen
Mienenstadt als zu grosse Hypothek – der FCL
leckte ein weiteres Mal auf der grossen internationalen
Bühne seine Wunden.
Es wäre also höchste Zeit, auch in dieser Sparte einmal
Geschichte zu schreiben. Wieso nicht in der bevorstehenden
Kampagne?
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24.9.2009 11:22:09 Uhr

kudi erklärt's
Internationale Härte –
gibt es sie überhaupt?
Viel wird sie zitiert, oft ist es die Begründung nach
einer Niederlage, doch ob es sie gibt? Gehen wir der
Sache auf den Grund.
Immer wieder sprachen die Fernsehkommentatoren
und die Medien
von der internationalen
Härte, wenn Schweizer Teams
auf ausländische Gegner trafen.
Der Grund ist eigentlich simpel.
In der englischen Liga beispielsweise
hat die harte, aber faire
Gangart eine lange Tradition.
Ebenso wie in Italien oder
Deutschland beispielsweise. So
waren die helvetischen Mannschaften von der
Gangart her vielfach überfordert. Der Gegner trat
in der gewohnten Manier auf, der Eidgenosse
staunte darüber, und schon war es passiert.
In der heutigen Zeit verfügt auch der hiesige Fussball
über die Komponenten, die benötigt werden, um bei
derartigen Vergleichen nicht unterzugehen. In der
Athletik haben wir aufgeholt, robuster sind wir auch
geworden. Taktisch zählen Schweizer Teams mittlerweile
zu den besten des Erdballs. Zudem kommt mittlerweile
auch die Erfahrung hinzu. Summa summarum
brauchen wir uns international nicht mehr zu
verstecken, können sogar dagegenhalten. Dies wird
auch gegen die «Saints» der Fall sein. Denn die
Schotten werden kämpfen wie die «Bravehearts».
Auch, wenn der FCL nicht, wie man vermuten könnte,
gegen eine Truppe von britischen Baumstämmen antritt.
St. Johnstone legt Wert darauf, einen gepflegten
Fussball zu spielen. Ich denke, sie werden die benötigte
Robustheit trotzdem an den Tag legen – umso
mehr ist unsere Mannschaft gefordert. Ich traue Carlos
Bernegger und seiner hungrigen Truppe durchaus
zu, diese beiden Spiele zu gewinnen.
58
Ich selber wurde bei der Hertha in Berlin oft mit der
Situation konfrontiert, dass es härter zuging als bisweilen
am beschaulichen Vierwaldstättersee oder
sonstwo in unserem schönen Land. Ab dem ersten
Moment war mir bewusst, dass es nicht zu klagen
gilt, sondern sich anzupassen, dagegenzuhalten
und sich der Herausforderung zu stellen – quasi als
Schweizer Legionär anzutreten, dessen Stärke im
Spätmittelalter europaweit bekannt und geschätzt
war. Dafür benötigte es die entsprechende Einstellung,
denn ich wurde anfangs als kleiner Schweizer
belächelt. Nicht lange, darf ich nicht ohne Stolz an
dieser Stelle festhalten. Der Kudi erklärt’s nämlich
nicht nur, der Kudi zeigte es auch!
Nun bin ich gespannt, wie unsere Mannschaft gegen
das Team aus Perth dagegenhalten wird. Unsere
Jungs müssen sich dem Gegner stellen, und zwar auf
Augenhöhe. Angst zu haben brauchen wir nicht. Dafür
Mumm und Entschlossenheit, die Zweikämpfe zu
suchen und natürlich auch zu gewinnen.
Zum Schluss noch muss ich etwas loswerden. Was
den Brasilianern gegen die Deutschen an der WM
passierte, habe ich noch nie erlebt. Klar habe ich
öfters in wenigen Minuten mehrere Tore erzielt –
aber nie kassiert…
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kennen die tollen Choreografien.
Doch die USL
engagieren sich auch in
weniger sichtbaren
Gebieten – und feiern
dieses Jahr ein Jubiläum.
Man schrieb die Winterpause 2004, der FC Luzern
war in den Niederungen der zweiten Spielklasse versunken
und überwinterte nur auf Platz 5. Statt Basel
und GC hiessen die Gegner Bulle und Meyrin – und
selbst deren Feierabendkicker erwiesen sich bisweilen
als zu hohe Hürde. Der angestrebte Wiederaufstieg
lag, wie schon im Jahr zuvor, in weiter Ferne.
Zum sportlichen Elend gesellte sich Tristesse auf den
Rängen. In dieser schweren Stunde versammelten
sich acht eingefleischte FCL-Fans, um einen Weg aus
der Sackgasse zu finden. Ihr Ziel war es, die damals
graue und halb leere Allmend wieder in den Hexenkessel
der 80er- und 90er-Jahre zu verwandeln. Die
United Supporters Luzern (USL) wurden geboren.
An den neu gegründeten Verein waren hohe Erwartungen
geknüpft: Unter seinem Dach sollten die wenigen
verbliebenen und verstreuten Fans eine neue
Heimat finden. Gemeinsam wollte man eine Fankurve

FCL-SATELLIT
62
FÖR DE FCL OND SINI FANS
organisieren, die 90 Minuten lang spürbar ist. Choreografien
sollten die Spieler motivieren, Gegner einschüchtern
und die Stimmung auf den Rängen in neue
Höhen schrauben. Günstige Reisemöglichkeiten an
Auswärtsspiele sollten dazu führen, dass die Blauweissen
auch auf fremden Plätzen von lautstarker Unterstützung
begleitet werden.
Heute ist vieles Selbstverständlichkeit geworden: Die
Choreografien nehmen immer spektakulärere Ausmasse
an. An jedes Auswärtsspiel wird eine Mitfahrgelegenheit
organisiert, sei dies ein Extrazug oder
eine günstige Carfahrt. In fünf Tagen hebt gar zum
ersten Mal ein von den USL gechartertes Flugzeug
ab und bringt 168 FCL-Fans zum entscheidenden Europaleague-Spiel
gegen St. Johnstone. Mit der Zone
5 erfüllte sich vor rund fünf Jahren der Traum eines
eigenen Fanlokals, das seither nicht nur an Spieltagen
zum Feiern einlädt. Die Kreativität der Fans
prägte auch das der altehrwürdigen Spielstätte gewidmete
Allmend-Buch sowie eine Fussball-CD, die
in Zusammenarbeit mit der Luzerner Musikszene eingespielt
wurde.
Die USL vertreten Fan-Interessen beim FCL gegenüber
Behörden und haben sich auch schon auf politisches
Parkett gewagt. Trotz einer veritablen
Abstimmungs-Bauchlandung war das erfolgreiche Referendum
eine abwechslungs- und lehrreiche Erfahrung,
die gezeigt hat, dass man bereit ist, sich notfalls
auch gegen Ungerechtigkeiten zu wehren.
Doch im Zentrum steht jeweils das Gespräch, das regelmässig
dazu führen soll, Probleme zu versachlichen
bzw. zu lösen.
Hier stehen die USL-Vertreter hin und vermitteln – im
Wissen, dass die jung gebliebene Fanszene gerne
Grenzen austestet und hin und wieder auch überschreitet.
Umso wichtiger sind Augenmass und die Lösungssuche
mit den Fans – nicht gegen ihren Widerstand.
Auch dafür setzen sich die USL unermüdlich
ein. Die Bereitschaft für offene Gespräche und der
Wille zu einem Miteinander bekommen die USL so
auch vom Club zurück: Stehplätze, das Stadion-Graffiti
und zahllose andere Projekte wären ohne das Engagement
der USL, aber auch ohne die Offenheit der
FCL-Verantwortlichen, nie möglich geworden.
Für all diese Engagements sind die USL auch in den
nächsten zehn Jahren auf Unterstützung angewiesen.
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Die «Saints» stehen
zum dritten Mal in Folge
in der Europa-League-
Qualifikation.
Die Heiligen, wie das Team aus Perth genannt wird,
schlossen die letzte Saison in der «Scottish Premiership»
auf dem 6. Platz ab. Über allem aber steht der
Erfolg im Cup, der erste in der 130-jährigen Geschichte
überhaupt. Es ist übrigens die älteste
Vereins trophäe im Weltfussball, welche die Blauweissen
eroberten – und entsprechend feierte STJFC den
geschichtsträchtigen Triumph gegen den Lokalrivalen
Dundee United im Celtic Park. Vor 50 000
Zuschauern, knapp die Hälfte davon aus Perth! Es
war eine Traum-Debüt-Saison für Tommy Wright, der
das Team von Vorgänger Steve Lomas im letzten
Sommer übernahm. Auch europäisch machten die
Schotten auf sich aufmerksam: Zuerst eliminierten
sie in der UEL-Quali Rosenborg. Erst ein verlorener
Elfmeterkrimi gegen den FC Minsk aus Weissrussland
beendete das europäische Abenteuer.

GÄSTEKOLUMNE USL
68 69
Das Stadion McDiarmid Park ist seit 1989 die Heimat von St. Johnstone FC.
Der Verein wurde 1884 von Spielern eines Cricketvereins
gegründet, die nach einer Beschäftigung
nach der Saison suchten. Vereinsmitglieder mieteten
etwas Land nahe der South Inch, auch bekannt als
Recreation Ground, und dies wurde die erste Heimstätte
des St. Johnstone FC. Als die Stätte zu klein
wurde, wechselte der Club auf die andere Seite von
Perth und erbaute dort den Muirton Park, der die
Heimat für die nächsten 65 Jahre werden sollte. Es
dauerte lange, ehe erste wirkliche Erfolge in der Vereinsgeschichte
vorgewiesen werden konnten. 1969
erreichten die Heiligen das Finale des Schottischen
Ligapokals, verloren jedoch gegen Celtic aus Glasgow
mit 0:1. In der Saison 1970/71 resultierte hinter
Celtic und Aberdeen, aber noch vor den Rangers
Platz 3. Dieser 3. Rang berechtigte zur Teilnahme
am UEFA-Pokal 1971/72, wo sogar der Hamburger
SV aus dem Wettbewerb geworfen wurde. Über die
dritte Runde aber kam das Team aus Perth nicht hinaus.
1996/97 erfolgte der Aufstieg ins Oberhaus,
und dort verblieb man auch bis 2002. Die Saison
1998/99 kann wohl als eine der erfolgreichsten für
den Verein bezeichnet werden. Die Liga schloss man
als Dritter ab, erreichte den Final des Ligapokals und
den Halbfinal im Schottischen Pokal. Aufgrund der
Ligaplatzierung nahmen die Schotten 1999/2000
erneut am UEFA-Pokal teil, scheiterten jedoch gleich
in der ersten Runde an der AS Monaco.
2009 gelang der Wiederaufstieg in die Scottish Premier
League. Bereits vor dem letzten Spieltag konnten
sich die «Saints» den Meistertitel der First Division
sichern, als St. Johnstone mit 3:1 gegen
Greenock Morton gewann, während das zweitplatzierte
Partick Thistle FC gleichzeitig mit 0:1 gegen
Airdrie United verlor.
Luzern vor der Brust
Vier Spieler der Mannschaft, die den Pokal vor ein
paar Monaten gewonnen haben, kehrten St.
Johnstone den Rücken. Ersetzt wurden sie nicht. Da
die Meisterschaft oben auf der Insel erst am 9. August
beginnt, bereiten sich die Schotten derzeit mit
Testspielen auf das Duell gegen den FCL vor. Auch
zur intensiven Vorbereitung zählt das Studium über
den Gegner. Manager und Chefscout beobachteten
den FC Luzern gegen Spartak Moskau, zudem wurden
alle Partien des Schweizer Kontrahenten intensiv
auf Video analysiert. Die beiden Beobachter
zeigten sich angetan, wie der FCL gegen die russische
Traditionsmannschaft auftrat – und gewann.
Dass die Schotten zuerst in der Innerschweiz
antreten müssen, werten diese als Vorteil. Weiter setzen
sie auf ihren Stürmer Stevie May, eines der
grössten britischen Talente und schottischer U21-Nationalspieler.
Auch dem Torhüter Alan Mannus, seines
Zeichens nordirländischer Nationalkeeper, eilt
ein exzellenter Ruf voraus. Dies muss bei den englischen
Goalies aber keinesfalls etwas bedeuten.
St. Johnstone FC wird von gegen 800 Fans in Luzern
begleitet – und lautstark unterstützt. Im Rückspiel
rechnen die Schotten mit einer ausverkauften
«Hütte». Der McDiarmid Park fasst 10 500 Zuschauer
und dürfte zum Hexenkessel werden.
Perth und der Whisky
Die gälische Stadt mit ihren knapp 50 000 Einwohnern
ist eine typische schottische Stadt, umgeben
von einem rauen Klima. Sie liegt am Fluss Tay und
ist Verwaltungssitz der Regionen Perth und Kinross.
Bis 1975 war sie die Hauptstadt der damaligen
Grafschaft Perthshire.
Der Name Perth wurde mittlerweile auch für andere
Städte weltweit benutzt, die bekannteste ist Perth in
Westaustralien. Sie wurde auf Wunsch des damaligen
Kriegs- und Kolonialministers Sir George Murray
so benannt, weil dessen Geburtsort das schottische
Perth war. Der Stadtname stammt vom piktischen
Wort für Wald oder Unterholz. Im Mittelalter wurde
die Stadt lange als «St. John’s Toun» bezeichnet,
nach der Kirche, die Johannes dem Täufer geweiht
war. Sie befand sich in der St. John’s Street. Der
Name lebt weiter im Vereinsnamen des örtlichen
Fussballvereins, St. Johnstone FC.
Weltweit berühmt sind Perth und der Fluss Tay für
seinen Lachs. Zudem ist es der Sitz des global tätigen
Stagecoach Transportunternehmens und Grossbritanniens
Basis des Leistungsriesen Scottish and
Southern Energy.
Die mittelalterliche Stadt ist auch die Heimat des Famous
Grouse, Schottlands meistverkauftem Whisky.
Als grösste Sehenswürdigkeit gilt die St. Johann-Kirche
im Zentrum der Stadt.
Wir heissen den St. Johnstone FC herzlich willkommen
in Luzern.
St. Johnstone FC
Nr. Name Position
1 Alan Mannus Tor
2 Dave Mackay Abwehr
3 Tom Scobbie Abwehr
5 Frazer Wright Abwehr
6 Steven Anderson Abwehr
7 Chris Millar Mittelfeld
8 Gary McDonald Mittelfeld
9 Steven MacLean Angriff
10 David Wotherspoon Angriff
15 Steve Banks Tor
16 Liam Caddis Mittelfeld
17 Stevie May Angriff
18 Murray Davidson Mittelfeld
19 Gary Miller Angriff
20 Scott Brown Mittelfeld
21 Zander Clark Tor
22 Lee Croft Mittelfeld
23 Gareth Rodger Angriff
24 Brian Easton Angriff
25 Chris Kane Angriff
27 Craig Thomson Mittelfeld
29 Michael O’Halloran Mittelfeld
31 Dylan Easton Mittelfeld

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