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KURZTEXT Schulleitungsstudie in den deutschsprachigen Ländern ...

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<strong>KURZTEXT</strong><br />

<strong>Schulleitungsstudie</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>deutschsprachigen</strong> <strong>Ländern</strong> (Deutschland, Österreich, Schweiz)<br />

Belastungs- und Beanspruchungserleben von Schulleitungen<br />

H<strong>in</strong>tergrund<br />

Ausgangspunkt e<strong>in</strong>er wissenschaftlichen Beschäftigung mit Schulleitung ist die E<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> deren zentrale<br />

Bedeutung für die Qualität von Schulen und ihre Entwicklung. Die Bedeutung von Schulleitungshandeln<br />

für die Qualität und Entwicklung von Schulen und die Relevanz e<strong>in</strong>er Professionalisierung<br />

von Schulleitungspersonal s<strong>in</strong>d wissenschaftlich gut gestützt und wer<strong>den</strong> mittlerweile zunehmend<br />

von Schulleiter<strong>in</strong>nen und Schulleitern selbst, von Erziehungswissenschaftlern und auch von Bildungspolitikern<br />

betont. So hängen etwa die Wirksamkeit und der Erfolg von Verbesserungsbemühungen <strong>in</strong><br />

hohem Maße von der Leistung der Schulleitung ab. Umfangreiche empirische Bemühungen der quantitativ<br />

ausgerichteten Schulwirksamkeitsforschung – vorwiegend <strong>in</strong> Nordamerika, Großbritannien,<br />

Australien und Neuseeland, aber auch <strong>in</strong> <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong> sowie <strong>den</strong> skand<strong>in</strong>avischen <strong>Ländern</strong> –<br />

ergaben, dass die pädagogische Steuerung von Schule durch die Schulleitung e<strong>in</strong> zentraler Faktor für<br />

die Qualität e<strong>in</strong>er Schule ist. Auch aktuelle Studien zu Schulentwicklung bzw. Schulverbesserung betonen<br />

die Relevanz von Schulleitung, besonders im H<strong>in</strong>blick auf <strong>den</strong> angestrebten kont<strong>in</strong>uierlichen<br />

Verbesserungsprozess <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er je<strong>den</strong> Schule (für e<strong>in</strong>e kritische Übersicht siehe Huber, 1999a).<br />

Schulleitung nimmt also e<strong>in</strong>e zentrale Rolle <strong>in</strong> allen Phasen des Schulentwicklungsprozesses e<strong>in</strong>. Sie<br />

wird oft als verantwortlich dafür beschrieben, dass bei <strong>den</strong> angestrebten Verbesserungsprozessen<br />

der Blick auf die gesamte Schule beibehalten und e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Koord<strong>in</strong>ation von E<strong>in</strong>zelaktivitäten<br />

gesichert wird. Darüber h<strong>in</strong>aus soll sie <strong>in</strong>traschulische Bed<strong>in</strong>gungen für e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Weiterbildung<br />

und zunehmende Professionalisierung der Lehrkräfte schaffen. Sie trägt Verantwortung für<br />

die Entwicklung e<strong>in</strong>er kooperativen Schulkultur usw.<br />

In der aktuellen Literatur, aber auch <strong>in</strong> Bildungspolitik und –praxis ist ebenfalls anerkannt, dass sich<br />

Schulleiter<strong>in</strong>nen und Schulleiter angesichts aktueller Entwicklungen, nämlich etwa der angedeuteten<br />

Verlagerung von Aufgaben und Kompetenzen, neuen und erweiterten Anforderungen gegenübersehen.<br />

Rolle und Funktion von Schulleitung haben sich deutlich gewandelt, wandeln sich aktuell und<br />

wer<strong>den</strong> sich weiter verändern. In der <strong>deutschsprachigen</strong> Schulforschung s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs große Forschungsdesiderate<br />

offen, was etwa das konkrete Schulleitungshandeln betrifft.<br />

Angesichts der Relevanz von Schulleitungspersonen und der sich verändern<strong>den</strong> hohen Kompetenzansprüche<br />

ist auch deren Qualifizierung (die Quantität und Qualität der Aus-, Fort- und Weiterbildung)<br />

von großer Bedeutung. Bislang wird aber nach wie vor häufig fälschlich von e<strong>in</strong>er Kompetenzi<strong>den</strong>tität<br />

zwischen Lehrern und Schulleitungspersonal ausgegangen.<br />

Es fehlen nicht zuletzt aus diesem Grund im <strong>deutschsprachigen</strong> Raum sowohl e<strong>in</strong> genaues Tätigkeits-<br />

und Anforderungsprofil von Schulleitungspersonen als auch und <strong>in</strong>sbesondere Studien zum Belastungs-<br />

und Beanspruchungserleben von Schulleitungen.<br />

1


Ziel und Design der Studie<br />

Aus diesem Grund wurde im Rahmen e<strong>in</strong>er <strong>Schulleitungsstudie</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>deutschsprachigen</strong> <strong>Ländern</strong>,<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz, das Belastungs- und Beanspruchungserleben von Schulleitungen<br />

untersucht.<br />

Die Ziele der Studie lauten:<br />

- Erkenntnisse über Arbeitssituation von Schulleiter<strong>in</strong>nen und Schulleiter zu gew<strong>in</strong>nen<br />

- Handlungstypen aufgrund der Tätigkeitsvorlieben und Belastungsfaktoren zu i<strong>den</strong>tifizieren<br />

- Zusammenhänge zwischen dem Belastungsempf<strong>in</strong><strong>den</strong> und <strong>in</strong>dividuellen Faktoren (z.B. berufsbiografischen<br />

Aspekten) bzw. <strong>in</strong>stitutionellen Faktoren (z.B. Arbeitssituation) herauszuf<strong>in</strong><strong>den</strong><br />

Die zentrale Fragestellung lautet:<br />

Wie belastet s<strong>in</strong>d Schulleiter<strong>in</strong>nen und Schulleiter, und durch welche Belastungsfaktoren lassen sich<br />

hohe Beanspruchung und emotionale Erschöpfung (als Teil von Burnout) erklären?<br />

Zur Operationalisierung wurde das Modell zum Schulleitungshandeln von Huber (2008, 2011) verwendet<br />

und das Rahmenmodell schulischer Belastung von Böhm-Kasper (2004) auf <strong>den</strong> spezifischen<br />

Kontext der Schulleitung adaptiert.<br />

E<strong>in</strong>e von Huber durchgeführte Sondierungsstudie mit 20 E<strong>in</strong>zelgesprächen von Schulleiter<strong>in</strong>nen und<br />

Schulleitern aller Schulformen galt als Vorarbeit für das Design der Studie.<br />

Die Befragung gliedert sich <strong>in</strong> drei Erhebungsphasen. Die erste Erhebungsphase ist e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e<br />

Befragung der Schulleiter<strong>in</strong>nen und Schulleiterüber deren Berufsbiographie, <strong>den</strong> schulischen Arbeitskontext,<br />

die Arbeitssituation sowie allgeme<strong>in</strong>e und spezifische Belastungssituationen. Die zweite<br />

Erhebungsphase ist e<strong>in</strong> elektronisches Tagebuch, <strong>in</strong> dem Schulleiter<strong>in</strong>nen und Schulleiteraus über<br />

drei Arbeitswochen h<strong>in</strong>weg, die auf das Schuljahr verteilt s<strong>in</strong>d, ihre Tagesaktivitäten aufzeichnen. Die<br />

dritte Erhebungsphase besteht aus leitfa<strong>den</strong>- und problemzentrierten Interviewstudien. Im S<strong>in</strong>ne<br />

e<strong>in</strong>es explanativen mixed-method Designs können daher quantitative und qualitative Daten analysiert<br />

sowie Zusammenhänge eruiert wer<strong>den</strong> und es wird e<strong>in</strong> Beitrag zur Theoriebildung geleistet.<br />

Die <strong>Schulleitungsstudie</strong> wurde <strong>in</strong> 18 <strong>deutschsprachigen</strong> Kantonen der Schweiz, vier Bundesländern <strong>in</strong><br />

Deutschland (die Untersuchung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bundesland ist komplett abgeschlossen, <strong>in</strong> drei weiteren<br />

Bundesländern wird sie Mitte/Ende Oktober beendet se<strong>in</strong>) sowie drei Bundesländern <strong>in</strong> Österreich<br />

durchgeführt. Das Kriterium für die Auswahl der <strong>in</strong> die Befragung e<strong>in</strong>bezogenen Bundesländer <strong>in</strong><br />

Deutschland begründet sich <strong>in</strong> <strong>den</strong> Unterschie<strong>den</strong> h<strong>in</strong>sichtlich des Implementierungsgrades von Eigenverantwortlichkeit.<br />

Die Befragung hatte <strong>in</strong> der Schweiz e<strong>in</strong>e Rücklaufquote von 56% zu verzeichnen (N=796) In Deutschland<br />

belief sich die Responserate (bisher) auf 55% (Ba<strong>den</strong>-Württemberg: N=1600), <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-<br />

Westfalen, Hessen und Sachsen-Anhalt, wo die Befragungen Mitte/Ende Oktober zu Ende gehen,<br />

zeichnet sich e<strong>in</strong>e ähnlich gute Rücklaufquote von ca. 60-65% ab. In Österreich ist die Responserate<br />

53% (N=1101). Bislang nahmen an der Befragung <strong>in</strong>sgesamt 3497 Schulleiter<strong>in</strong>nen und Schulleiter<br />

aus <strong>den</strong> drei <strong>deutschsprachigen</strong> <strong>Ländern</strong> (noch ohne die Bundesländer Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen, Hessen<br />

und Sachsen-Anhalt, geschätzt N=3500) teil, also <strong>in</strong>sgesamt rund 4100 Schulleiter<strong>in</strong>nen und Schulleiter.<br />

2


Zur Erhebung der Daten wurde e<strong>in</strong> für jedes Land abgestimmter und adaptierter (bzgl. der demographischen<br />

Variablen, z.B. Word<strong>in</strong>g oder Auswahl von Institutions- und Funktionsbezeichnungen etc.<br />

angepasster) Onl<strong>in</strong>e-Fragebogen e<strong>in</strong>gesetzt. Dieser wurde an alle Schulleitende verschickt. Insgesamt<br />

hatten die Befragten drei Wochen für die Bearbeitung des Fragebogens Zeit. Die Beantwortung der<br />

Fragen dauerte im Durchschnitt 45 M<strong>in</strong>uten. Die Erhebungen fan<strong>den</strong> im Zeitraum Sommer 2010 bis<br />

Sommer 2011 <strong>in</strong> allen drei <strong>Ländern</strong> statt. Die Daten wur<strong>den</strong> bereits aufbereitet und Analysen h<strong>in</strong>sichtlich<br />

der Datenqualität wur<strong>den</strong> durchgeführt und <strong>in</strong> Form von Item-, Index- und Skalendokumentationen<br />

dokumentiert. (Entsprechende Unterlagen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>sehbar.)<br />

Für die Studie konnten Schulleiter<strong>in</strong>nen und Schulleiter gewonnen wer<strong>den</strong>, die die Entwicklung der<br />

Erhebungs<strong>in</strong>strumente begleitet haben.<br />

Ausgewählte erste Ergebnisse<br />

In vertieften Analysen wurde empirisch überprüft, welche Faktoren zu e<strong>in</strong>er hohen beruflichen Belastung<br />

und zu Burnout im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er emotionalen Erschöpfung von Schulleiter<strong>in</strong>nen und Schulleitern<br />

führen. Neben <strong>den</strong> Schultypen wur<strong>den</strong> weitere Organisationsmerkmale der Schulen sowie der Schulleiter<strong>in</strong>nen<br />

und Schulleiter erfasst.<br />

Es zeigte sich, dass bestimmte Schultypen zu e<strong>in</strong>er höheren beruflichen Belastung führen: Dies traf<br />

auf Grundschulen, komb<strong>in</strong>ierte Grund- und Werkrealschulen, Grund, und Hauptschulen, sowie ten<strong>den</strong>ziell<br />

auf Hauptschulen und komb<strong>in</strong>ierte Grund-, Haupt-, und Werkrealschulen zu. Das heißt, dass<br />

die Leitung von solchen Schulen mit e<strong>in</strong>er besonders hohen beruflichen Belastung verbun<strong>den</strong> zu se<strong>in</strong><br />

sche<strong>in</strong>t. Die Leitung von Realschulen, Werkrealschulen, Gymnasien und Sonderschulen sche<strong>in</strong>t dagegen<br />

als weniger belastend empfun<strong>den</strong> zu wer<strong>den</strong>.<br />

Das Erleben von besonders hoher beruflicher Belastung besonders <strong>in</strong> Grundschulen und komb<strong>in</strong>ierten<br />

Grund- und Werkrealschulen könnte mit der ger<strong>in</strong>geren Leitungszeit, die Führungskräfte an diesen<br />

Schulen zur Verfügung haben, sowie mit dem Fehlen adm<strong>in</strong>istrativer Unterstützungsstrukturen<br />

(z.B. Sekretariat) und der Schulgröße (kle<strong>in</strong>e Schulen), also der ger<strong>in</strong>gen Anzahl der Lehrkräfte, die im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>er kooperativen Führung für die Delegation von Aufgaben h<strong>in</strong>zugezogen wer<strong>den</strong> könnten,<br />

zusammenhängen.<br />

Auch die organisatorischen Merkmale der Schulen zeigten signifikante Effekte auf die Belastung der<br />

Schulleiter<strong>in</strong>nen und Schulleiter. So führten e<strong>in</strong>e hohe Zielorientierung, e<strong>in</strong>e gute Ausstattung der<br />

Schulen wie auch e<strong>in</strong> gutes Sozialklima und e<strong>in</strong>e hohe Unterstützung durch das Kollegium zu e<strong>in</strong>er<br />

ger<strong>in</strong>geren beruflichen Belastung. Der Sozial<strong>in</strong>dex der Schule bzw. die soziale Herkunft der Schülerschaft<br />

h<strong>in</strong>gegen konnte aufgrund der Daten nicht als Bed<strong>in</strong>gungsfaktor von Belastung bestätigt wer<strong>den</strong>.<br />

Auch verschie<strong>den</strong>e Eigenschaften der Schulleiter<strong>in</strong>nen und Schulleiter selbst konnten als Determ<strong>in</strong>anten<br />

für berufliche Belastung i<strong>den</strong>tifiziert wer<strong>den</strong>. Ältere Personen zeigten e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere berufliche<br />

Belastung als jüngere, wogegen die Berufserfahrung als Schulleiter<strong>in</strong> oder Schulleiter ke<strong>in</strong>e Relevanz<br />

für berufliche Belastung zu haben sche<strong>in</strong>t. Das Geschlecht zeigte ebenfalls ke<strong>in</strong>en direkten signifikanten<br />

Effekt auf Belastung, allerd<strong>in</strong>gs nur deshalb, weil Schulleiter<strong>in</strong>nen ihre Belastung offensichtlich<br />

durch e<strong>in</strong>e höhere Stressresistenz kompensieren. Denn e<strong>in</strong>e hohe Stressresistenz und ebenso<br />

e<strong>in</strong>e hohe Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit führten zu e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>geren beruflichen Belastung.<br />

Als e<strong>in</strong> weiterer Mediator zwischen Schul- und Personenmerkmalen und beruflicher Belastung zeigte<br />

sich Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit als, nämlich dadurch, dass ungünstige Merkmale der Schule, schlechte soziale<br />

Unterstützung und e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Stressresistenz der Schulleiter<strong>in</strong>nen und Schulleiter deren Ar-<br />

3


eitszufrie<strong>den</strong>heit negativ bee<strong>in</strong>flussen, und e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit führte wiederum zu<br />

e<strong>in</strong>er erhöhten Belastung.<br />

E<strong>in</strong>e hohe E<strong>in</strong>satzbereitschaft der Schulleiter<strong>in</strong>nen und Schulleiter führte ebenfalls zu e<strong>in</strong>er erhöhten<br />

Belastung, was dah<strong>in</strong>gehend <strong>in</strong>terpretiert wer<strong>den</strong> kann, dass Personen mit hoher E<strong>in</strong>satzbereitschaft<br />

sich möglicherweise zu viel zumuten.<br />

Schulleiter<strong>in</strong>nen und Schulleiter der verschie<strong>den</strong>en Schultypen unterschie<strong>den</strong> sich nicht <strong>in</strong> ihrer Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit.<br />

Unter Kontrolle der Unterstützung durch das Kollegium zeigten sich jedoch negative<br />

Effekte für Schulleiter<strong>in</strong>nen und Schulleiter von Grundschulen, Hauptschulen, Sonderschulen<br />

sowie Grund- und Werkrealschulen. Das bedeutet, dass diese sich deshalb <strong>in</strong>sgesamt nicht von <strong>den</strong><br />

Schulleiter<strong>in</strong>nen und Schulleitern anderer Schultypen unterschie<strong>den</strong>, weil sie ihre ger<strong>in</strong>gere Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit<br />

durch e<strong>in</strong>e bessere Unterstützung im Kollegium kompensieren konnten.<br />

Schliesslich zeigten unsere Analysen, dass berufliche Belastung wiederum zu e<strong>in</strong>er grösseren emotionalen<br />

Erschöpfung, e<strong>in</strong>em wichtigen Symptom von Burnout, führt (siehe Abbildung). Die gefun<strong>den</strong>en<br />

Prädiktoren von Belastung können somit auch als Risikofaktoren von Burnout gelten.<br />

Zugespitzt formuliert könnte man sagen: Wenn jemand jung ist, wenig Unterstützung durch Freunde<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em privaten Umfeld hat, e<strong>in</strong>e hohe E<strong>in</strong>satzbereitschaft zeigt und (noch) wenig Stressresistenz<br />

besitzt, <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>e eher allgeme<strong>in</strong> niedrige Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit hat (e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge emotionale<br />

Passung zu <strong>den</strong> allgeme<strong>in</strong>en Anforderungen als Schulleiter aufweist) und zudem <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Grundschule<br />

oder e<strong>in</strong>er komb<strong>in</strong>ierten Grund- und Hauptschule arbeitet, <strong>in</strong> der das Schulklima negativ ist, ist die<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, e<strong>in</strong>e hohe berufliche Belastung zu erleben, hoch, auch die Gefahr e<strong>in</strong>es Burnout<br />

im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er emotionalen Erschöpfung.<br />

Die Zusammenspielen von verschie<strong>den</strong>en Faktoren, die ungünstige Komb<strong>in</strong>ation oder Konstellation…<br />

Das Modell erklärt 56% der Varianz.<br />

4

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