Kickbike Magazin Sommer 2014.pdf
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Es sollte ein Prestigeprojekt der Mitte-<br />
Links-Regierung sein. Die Wiederinbetriebnahme<br />
der in den 70er Jahren<br />
stillgelegten Bahnstrecke. Dutzende<br />
Anwohner wurden teilenteignet, die<br />
Bauarbeiten begannen und Millionen<br />
Euro wurden in das Vorhaben gesteckt.<br />
Unzählige Bahnhöfe wurden bereits<br />
restauriert, das Gleisbett teilweise<br />
betoniert und Züge angeschafft. Dann<br />
ging der Regierung das Geld aus. Nach<br />
dem Regierungswechsel im Jahr 2011<br />
wurden dann letzendlich die Arbeiten<br />
eingestellt. Nun wird die halbfertige<br />
Bahnstrecke von Manacor bis nach Artá<br />
seit Monaten in einen Wander- und<br />
Radweg umgestaltet. 5,5 Millionen soll<br />
das Projekt abermals verschlingen. Die<br />
Kritik ist gross, da dieser Plan dem<br />
balearischen Verkehrsplan widerspreche.<br />
Dieser sieht die Wiederinbetriebnahme<br />
der Bahn vor, um den öffentlichen<br />
Nahverkehr im Inselosten zu stärken.<br />
Auch die Bürgermeister der betroffenen<br />
Gemeinden fordern die Fertigstellung<br />
der Zugstrecke. Dafür wäre jedoch noch<br />
eine Investition in Höhe von mehr als<br />
100 Millionen Euro nötig. Geld, das die<br />
Balearen-Regierung nicht hat.Die<br />
Trasse, die von Manacor über Sant<br />
Llorenç, Son Carrió und Son Servera<br />
nach Artà führt, ist 28,6 Kilometer lang.<br />
Geplant sind unter anderem die Pflanzung<br />
von 6000 Bäumen sowie die<br />
Einrichtung von neun Rastplätzen.<br />
Nach Fertigstellung des Naherholungsprojekts<br />
soll dieses dem spanienweiten<br />
Netz „Vías verdes" („Grüne Wege")<br />
angehören, das bereits mehr als 2000<br />
Kilometer stillgelegte Bahnstrecken<br />
umfasst.