Umweltbericht - Soest
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Stadt <strong>Soest</strong>, 3. Änderung und Ergänzung des Bebauungsplans Nr. 43 - <strong>Umweltbericht</strong> 14<br />
Beeinträchtigungen/Belastungen durch Verkehr:<br />
Auf der Hammer Landstraße sowie auf den nördlichen Ringstraßen wird sich durch<br />
den erfolgenden Lückenschluss im Jahr 2013 eine Verlagerung der örtlichen Verkehrsbewegungen<br />
im Netz mit entsprechenden Auswirkungen auf die Wohnnachbarschaft<br />
ergeben. Um diese künftige Verkehrsentwicklung sowohl ohne die gewerbliche<br />
Entwicklung auf der Fläche der Zuckerfabrik als auch mit einer derartigen gewerblichen<br />
Entwicklung sachgerecht abschätzen zu können, sind im Vorfeld ein Verkehrsgutachten<br />
sowie ein Logistikgutachten eingeholt worden 1 . Die voraussichtliche Verkehrsentwicklung<br />
bis zum Jahr 2025 ohne die gewerbliche Entwicklung (Prognose-<br />
Null-Fall) ist der Verkehrsentwicklung einschließlich der gewerblichen Entwicklung<br />
gegenüberzustellen (Prognose-Plan-Fall). Eine Betrachtung der heutigen Verkehrsbewegungen<br />
und der derzeitigen Belastungssituation vor dem Lückenschluss des Danziger<br />
Rings ist somit entbehrlich. Die Ergebnisse der Verkehrsbetrachtung sind in ein<br />
Schallgutachten eingeflossen 2 .<br />
Der Schallgutachter kommt zu dem Ergebnis, dass für den Tagzeitraum im Prognose-<br />
Null-Fall die Orientierungswerte der DIN 18005 an neun Immissionsorten im<br />
allgemeinen Wohngebiet eingehalten bzw. unterschritten werden. An allen weiteren<br />
Immissionsorten im allgemeinen Wohngebiet und im Mischgebiet wird zumindest der<br />
Grenzwert der 16. BImSchV (Verkehrslärmschutzverordnung) von 64 dB(A) für<br />
Mischgebiete noch eingehalten bzw. unterschritten. Daraus ist zu schließen, dass<br />
ohne die geplante Gewerbeentwicklung bis 2025 bereits an einigen Immissionsorten<br />
von einer belästigenden, nicht jedoch gesundheitsgefährdenden Verkehrslärmbelastung<br />
in der Tagzeit auszugehen ist. Auch eine Freiraumnutzung ist somit ohne zusätzliche<br />
Lärmschutzmaßnahmen im Rahmen (teilweise noch) gesunder Wohnverhältnisse<br />
an allen Immissionsorten möglich.<br />
Für den Nachtzeitraum ergibt sich im Prognose-Null-Fall folgendes Bild: Die Orientierungswerte<br />
der DIN 18005 von 45 dB(A) werden an fünf Immissionsorten im allgemeinen<br />
Wohngebiet eingehalten bzw. unterschritten. Mit Ausnahme von drei Immissionsorten<br />
im allgemeinen Wohngebiet und drei Immissionsorten im Mischgebiet wird<br />
an allen weiteren Immissionsorten im allgemeinen Wohngebiet und im Mischgebiet<br />
zumindest der Grenzwert der 16. BImSchV (Verkehrslärmschutzverordnung) von<br />
54 dB(A) für Mischgebiete noch eingehalten bzw. unterschritten. Die weiteren Überschreitungen<br />
liegen bei bis zu 55-57 dB(A). Daraus ist zu schließen, dass ohne die geplante<br />
Gewerbeentwicklung bis 2025 bereits an den meisten Immissionsorten mit<br />
einer deutlich Verkehrslärmbelastung in der Nachtzeit zu rechnen ist, die an sechs Immissionsorten<br />
bis auf 3-5 dB(A) unterhalb dem in der Rechtsprechung regelmäßig als<br />
Schwelle der Gesundheitsgefahr betrachteten Nachtwert von 60 dB(A) liegt.<br />
Im Süden wird das Plangebiet durch die Bahntrasse Dortmund - Paderborn begrenzt.<br />
Auf der Bahnstrecke verkehren sowohl Bahnen des Regional- und Fernverkehrs sowie<br />
des Güterverkehrs. Auf der weiter südlich liegenden Bahnstrecke Dortmund - <strong>Soest</strong><br />
fahren ausschließlich Züge des Regional- und Güterverkehrs. Das Plangebiet selbst<br />
1<br />
Bebauungsplan Nr. 43 / 3. Änderung der Stadt <strong>Soest</strong>: Gutachterliche Stellungnahme zum Thema<br />
Logistik im Plangebiet, agiplan GmbH, Mülheim an der Ruhr, Januar 2013<br />
Verkehrliche Untersuchung zum Bebauungsplan Nr. 43 in <strong>Soest</strong>, Ingenieurgesellschaft Stolz mbH,<br />
Neuss, Februar 2013<br />
2<br />
Immissionsschutzgutachten - Schalltechnische Untersuchung zur 3. Änderung und Ergänzung des<br />
Bebauungsplans Nr. 43 der Stadt <strong>Soest</strong>, Ing.-Büro Uppenkamp und Partner, Februar 2013