IM EINSATZ 3/2014
Elbe Hochwasser Wasserrettung
Elbe Hochwasser
Wasserrettung
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Technik<br />
Tab. 1: Technische Daten des Abrollbehälters Hochwasserschutz<br />
Hersteller<br />
GSF Sonderfahrzeugbau GmbH, Twist<br />
Maße Abrollbehälter 2.500 × 2.500 × 6.400 mm (H x B x L)<br />
Masse Abrollbehälter ca. 7.800 kg<br />
Baujahr 2012<br />
Ausstattung u.a. • Eigenstromversorgung über Batterien mit Ladeerhaltung (230 V)<br />
• Umfeld- und Geräteraumbeleuchtung<br />
• pneumatischer Lichtmast mit Xenonscheinwerfern<br />
• drei speziell ausgestattete Rollwagen<br />
Beladung u.a. • 300 m Doppelkammerschlauch (Fa. Beaver):<br />
Stücke zu 5 m und 10 m<br />
• 150 m Doppelkammer-Folienschlauch (Fa. Optimal)<br />
• 25 Kissen (Fa. Floodbag): ca. 2x 1 x 0,5 m, stapelbar<br />
• 3 Rollwagen mit Doppelkammerschläuchen und Zubehör<br />
• Aluminiumboot (ca. 2,50 x 1,25 m) zum Rudern oder Schieben<br />
• Ganzkörperschutzanzüge und Rettungswesten<br />
• (Fischerei-)Ölhemden und Latzhosen<br />
• Wathosen, Gummistiefel, wasserdichte Handschuhe<br />
• Plattformwagen<br />
• Paketkarre<br />
• Motorkettensäge<br />
• Schaufeln, Spaten, Handwerkzeug<br />
• Material zur Verkehrssicherung<br />
• 8-kVA-Stromerzeuger, tragbar<br />
• 2× 1.000-W-Halogenstrahler<br />
• 1 Beleuchtungsballon („Powermoon“)<br />
einem Löschgruppenfahrzeug sowie Gerätewagen-Logistik<br />
und Mannschaft der Fachgruppe<br />
„Hochwasserschutz“ der Ortsfeuerwehren<br />
Wettbergen, Ricklingen und Bornum.<br />
Abrollbehälter Sandsackbefüllung (AB-Sand)<br />
Für Einsätze im Rahmen des Hochwasserschutzes<br />
hat die Feuerwehr Hannover ebenfalls<br />
im Jahr 2012 einen Abrollbehälter Sandsackbefüllung<br />
(AB-Sand) in Dienst gestellt, auf dem<br />
Materialien und Geräte für eine Sandsackfüllstation<br />
verlastet sind. Damit kann eine schnelle,<br />
witterungsunabhängige Betriebsbereitschaft<br />
zur Füllung von Sandsäcken ermöglicht werden.<br />
Für den effizienten Betrieb sind mindestens<br />
14 Einsatzkräfte sowie ein Rad- oder Teleskoplader<br />
mit Sandschaufel und Palettengabel erforderlich.<br />
So können ca. 1.800 Sandsäcke pro<br />
Stunde bei einer möglichst eingespielten Bedienungsmannschaft<br />
(600 Stück als vergleichbare<br />
Leistung bei Befüllung per Hand) gefüllt,<br />
verschlossen (zugenäht) und abholbereit verladen<br />
werden. Durch die besondere Anordnung<br />
der Füllmaschine sowie der Näh- und Verladestation<br />
kann das eingesetzte Personal weitgehend<br />
ergonomisch und witterungsgeschützt<br />
arbeiten. Durch das verschiebbare Dach ist von<br />
oben mittels Radlader die Anlage mit Sand zu<br />
befüllen.<br />
Tab. 2: Technische Daten des Abrollbehälters Sandsackbefüllung<br />
Hersteller<br />
Paul Stolle Karosserie- und Fahrzeugbau GmbH, Hannover<br />
Maße Abrollbehälter 2.465 × 2500 × 6.000 mm (H x B x L)<br />
Masse Abrollbehälter ca. 6.000 kg<br />
Baujahr: 2012<br />
Ausstattung u.a. • Eigenstromversorgung über Batterien mit Ladeerhaltung (230 V)<br />
• Geräteraum- und Arbeitsplatzbeleuchtung<br />
• verschiebbares Aufbaudach<br />
• Wetterschutzplanen<br />
• Überfahrbordwand am Heck (Entnahme Klappgitterboxen)<br />
• Sandsackfüllmaschine (Fa. Saquick, Ausführung Titan 2.400)<br />
• 2 Nähtische, klappbar<br />
Beladung u.a. • 12.000 Sandsäcke, leer, in Ballen<br />
• 4x Nähmaschinen für Sandsäcke<br />
• Nähgarn, Kabelbinder, Bindedraht<br />
• 8× Transport-Kunststoff-Faltgitterbox<br />
• 1× Gabelhubwagen<br />
• 2× Schubkarre<br />
• 1× Plattformwagen<br />
• Schaufeln, Spaten, Handwerkzeug<br />
• Material zur Verkehrssicherung<br />
• 13-kVA-Stromerzeuger, tragbar<br />
Der Einsatz des AB-Sand soll möglichst auf<br />
befestigtem Untergrund mit einer Grundfläche<br />
von mindestens 35 × 40 m erfolgen. Das<br />
Gelände muss von Fahrzeugen mit einer Gesamtmasse<br />
von 26.000 kg befahrbar sein. Der<br />
AB-Sand ist so ausgestattet, dass der Betrieb<br />
zur Sandsackbefüllung nach etwa 30 Minuten<br />
Aufbauzeit über acht Stunden (ca. 12.000<br />
Sandsäcke) möglich ist, bevor weiteres Material<br />
erforderlich wird. Hierbei ist jedoch Sand in<br />
ausreichender Menge und eine entsprechende<br />
Logistik für den Abtransport der gefüllten<br />
Sandsäcke notwendig.<br />
Der Einsatz des AB-Sand erfolgt lageabhängig<br />
im Rahmen des Hochwasserschutzkonzepts<br />
der Feuerwehr Hannover durch Personal der<br />
Feuer- und Rettungswache 4 mit Wechselladerfahrzeug,<br />
AB-Mulde sowie Tiefladeanhänger,<br />
auf dem auch der Radlader transportiert wird.<br />
Mindestens ein Löschgruppenfahrzeug sowie<br />
Gerätewagen-Logistik und Mannschaft der<br />
Fachgruppe „Hochwasserschutz“ der Ortsfeuerwehren<br />
Wettbergen, Ricklingen und Bornum<br />
sind erforderlich.<br />
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<strong>IM</strong> <strong>EINSATZ</strong> 21. Jahrgang · Juni <strong>2014</strong> · 152