Energie Kennwerte - BFW Bundesverband freier Immobilien- und

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8 1. Zum Unternehmen Techem Techem gliedert sich in die beiden Geschäftsbereiche Energy Services und Energy Contracting. Im Bereich Energy Services ist Techem mit über 44 Millionen Messgeräten ein weltweit führender Energiedienstleister für die Verbrauchserfassung und Abrechnung von Energie und Wasser. Zahlreiche Kunden aus der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft mit weltweit über acht Millionen Wohnungen vertrauen auf den Service des 1952 in Frankfurt am Main gegründeten Unternehmens. Techem gilt als technologischer Vorreiter. So hat das Unternehmen die Entwicklung elektronischer Heizkostenverteiler vorangetrieben und ab 1983 im Markt eingeführt. Bereits 1996 begann Techem mit der Installation der ersten Funkheizkostenverteiler und Funkwärmezähler, die ein sicheres und einfaches „Ablesen“ der Verbrauchsdaten ohne Betreten der Wohnung ermöglichen. Heute haben sie sich quasi als Standard etabliert und eröffnen vielfältige Möglichkeiten zur Hausautomation. Fast zwei Drittel aller Funkgeräte im Markt stammen von Techem. Einen weiteren Meilenstein hat Techem 2006 mit einem intelligenten und kostengünstigen Energiesparsystem gesetzt, das heute unter dem Namen „adapterm“ in vielen Wohnungen die Basis für eine Reduzierung von Heizenergieverbrauch und Kosten ist. Auf der Grundlage von Funkheizkostenverteilern senkt adapterm durch die Ankoppelung an die Heizungssteuerung, die Vorlauftemperatur laufend auf den tatsächlichen Bedarf im Gebäude ab. Im Mai 2010 hat Techem die neue Lösung Techem Smart System vorgestellt. Auf dieser Plattform bauen Mehrwertdienste für die Immobilienwirtschaft auf. Dadurch ermöglicht das System weitreichende Leistungen rund um das Thema Energiesparen. Ausgangspunkt ist das Energiemonitoring, mit dem der Verbrauch, unter Beachtung des Datenschutzes, transparent gemacht wird. Durch eine genaue Messung und Analyse kann sehr gezielt in geeignete Maßnahmen investiert werden – der Kerngedanke beim Contracting. Techem Smart System fasst verschiedene Anwendungen der beiden Geschäftsfelder Energy Services und Energy Contracting zusammen. Das Leistungsspektrum des Geschäftsbereichs Energy Contracting umfasst neben der Analyse von Einsparpotenzialen auch die Energiebeschaffung. Als Contractor übernimmt Techem Betrieb und Wartung sowie bei Bedarf auch Finanzierung und Installation neuer Energieanlagen. Dabei handelt Techem unabhängig von Ener gie- und Technologielieferanten. 2. Grundlage der Kennwerte Bei der „Abrechnung nach Verbrauch“ gewinnt Techem große Datenmengen, aus denen eine Vielzahl interessanter Kennwerte zum Heizenergieverbrauch und zu den Heizkosten zentral versorgter Mehrfamilienhäuser in Deutschland gewonnen werden können. Solche Daten wurden bereits seit der Heizperiode 1 1977/78 für Anlagen ausgewertet, die mit Heizöl versorgt werden. Erstmals im Jahre 1992 legte Techem im Auftrag des Ministeriums für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau eine differenzierte Verbrauchsstatistik als Ergebnis eines Forschungsvorhabens vor. Sie wurde später bis 1995 und für die Gebiete West-, Ost- und Gesamtdeutschland fortgeschrieben 2 . Das allgemeine Interesse an diesen Daten stieg derart an, dass Techem die jährlichen Analysen von der Heizperiode 1998/99 an als Broschüre herausgibt. Zudem wurden die Analysen auf Gebäude erweitert, die mit Erdgas und Fernwärme versorgt werden. Seit der Heizperiode 1999/2000 wurden im Abrechnungsbestand zusätzlich auch die Anlagen analysiert, die Raumwärme und Warmwasser aus sogenannten verbundenen Anlagen 3 liefern. Damit enthält die Studie statistische Angaben zum Energieverbrauch für Heizung und Wassererwärmung sowie zum Warmwasserverbrauch der Haushalte. Alle Daten werden anonym ermittelt und ausgewertet. Ein Rückschluss auf konkrete Gebäude, Gebäudeeigentümer, Wohnungen oder Wohnungsnutzer ist somit nicht möglich. 3. Auswahlkriterien Damit die Statistiken keine „Ausreißer“ und Sondereffekte enthalten, müssen die Gebäude (Abrechnungseinheiten; AE) – unabhängig von der Art der Analyse – folgende Kriterien erfüllen: • Die Heizungs- und/oder Warmwasserbetriebskosten werden seit mindestens drei Jahren nach Verbrauch abgerechnet. • Die Versorgung erfolgt monovalent, also entweder nur mit Heizöl, nur mit Erdgas oder nur mit Fernwärme. • Im Hinblick auf die verbrauchte Energie sind folgende Angaben vorhanden: • Heizölverbrauch in Liter (l) • Erdgasverbrauch in Kubikmeter (m³) oder Kilowattstunden (kWh) • Fernwärmeverbrauch in Megawattstunden (MWh) bzw. (kWh) • Der Maßstab für die Umlage der Grundkosten „Heizung“ ist die Wohnfläche in Quadratmeter (m²). • Gebäude mit Wohnungen (Nutzeinheiten; NE) >150 m² werden nicht untersucht. 1 Als Heizperiode bzw. Auswertungszeitraum ist hier eine Periode definiert, deren Abrechnungszeitraum zwischen dem 01.02. und 31.12. des Folgejahres liegt und jeweils 12 Monate umfasst. 2 Siehe hierzu auch [6] und [7]. 3 Anlagen, in denen Heizungswasser und Trinkwasser z. B. in einem Kombi-Kessel erwärmt werden. 4 Gasversorger stellen Techem-Kunden die Gaslieferungen in den beiden Einheiten in Rechnung, Deswegen weist Techem auch in den Analysen Objekte nach diesen Einheiten getrennt aus. Das ist sinnvoll, da der Erdgas-Heizwert (kWh/m³) in gewissen Bereichen schwankt.
• Abrechnungen mit Sonderfällen werden nicht untersucht. • Der Abrechnungszeitraum beträgt 12 Monate ± 10 Tage. • Der Standort der Abrechnungseinheit ist über die Postleitzahl (PLZ) definiert. 3.1 Auswahlkriterien Energieverbrauch für Heizung • Die Gebäude werden nur mit Raumwärme zentral versorgt. • Der Maßstab für die Umlage der Verbrauchskosten ist die Verbrauchsanzeige der installierten Heizkostenverteiler. 3.2. Auswahlkriterien Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser • Die Gebäude werden zentral mit Raumwärme und Warmwasser aus einer gemeinsamen Erzeugungsanlage versorgt. • Innerhalb des Gebäudes erfolgt die gemeinsame Versorgung für alle Nutzer. • Der Maßstab für die Umlage der Verbrauchskosten ist für Raumwärme die Verbrauchsanzeige der installierten Heizkostenverteiler, für Warmwasser die verbrauchten und am Wasserzähler angezeigten Kubikmeter (m³) pro Abrechnungszeitraum. • Falls eine Grundkostenumlage bei Warmwasser nach Quadratmeter (m²) erfolgt, darf der Maßstab um nicht mehr als fünf Prozent von dem für Heizung abweichen. 4. Auswertungen Für jedes Gebäude bzw. für jede Gebäudegruppe (nach Energieversorgung, Zahl der Wohnungen, Gebäudewohnfläche und PLZ-Zuordnung) wird der spezifische – das heißt: der auf den m² Wohnfläche bezogene – Jahresbrennstoff- bzw. Jahresenergieverbrauch in Liter, m³ oder kWh ermittelt. Neben dem spezifischen Energieverbrauch enthalten die Auswertungen auch Aussagen zur Wohnungsgröße (m²), zu den spezifischen Energiekosten (€/m²) und den spezifischen Betriebskosten für Heizung bzw. Heizung plus Warmwasser (€/m²). Zusätzlich lassen sich die Energiepreise (z. B. €/Liter) oder die Höhe der nicht energiebezogenen „Nebenkosten“ (€/ m²) darstellen. Im Einzelnen wurden Auswertungen unter folgenden Gesichtspunkten durchgeführt: 4.1 Energieverbrauchsbereiche Diese Auswertung ordnet jedes Gebäude vorgegebenen Bereichen zu: einerseits nach der Zahl seiner Wohnungen, andererseits nach seinem spezifischen Energieverbrauch. Regional erfolgt die Auswertung für • Großstädte • Postleitzonen (0 bis 9) • Deutschland Die Tabellen sind im Anhang für Heizung unter A.1, für Heizung plus Warmwasser unter B.1 aufgeführt. 4.1.1 Energieverbrauchsanteile Diese Auswertung ordnet jedes Gebäude mit gemeinsamer Bereitstellung von Raumwärme und Warmwasser aus einer Erzeugungsanlage vorgegebenen Verbrauchsanteilen zu: einerseits nach der Zahl seiner Wohnungen, andererseits nach dem prozentualen Anteil des Energieaufwandes für die Wassererwärmung am Gesamtenergieverbrauch. Diese Darstellung erfolgt für die vier Versorgungsarten und nur für Deutschland. Die vier Tabellen sind im Anhang C aufgeführt. 4.1.2 Warmwasserverbrauchsbereiche Diese Auswertung ordnet jedes Gebäude nach Abschnitt 4.1.1 vorgegebenen Verbrauchsbereichen zu: einerseits nach der Zahl seiner Wohnungen, andererseits nach dem spezifischen Warmwasserverbrauch (l/m²). Es erfolgt keine getrennte Darstellung nach Versorgungsarten. Regional erfolgt die Auswertung für • Postleitzonen (0 bis 9) • Deutschland Die Tabellen sind im Anhang D aufgeführt. 4.2 Gebäudewohnfläche Diese Auswertung stellt den spezifischen Energieverbrauch in Abhängigkeit von der Gebäudewohnfläche dar. Außerdem enthält die Analyse die spezifischen Energiekosten (€/m²) und die gesamten Betriebskosten für Heizung bzw. Heizung plus Warmwasser (€/m²). 9
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