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Energie Kennwerte - BFW Bundesverband freier Immobilien- und

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20<br />

7. Zusammenfassung<br />

Die in den vorigen Abschnitten dargestellten Analysen<br />

lassen folgende Schlüsse zu:<br />

• Der spezifische <strong>Energie</strong>verbrauch im Wohngebäudebestand<br />

ist seit 1978 um etwa 40 Prozent gesunken.<br />

Der Verbrauchsrückgang ist Resultat verschiedener<br />

<strong>Energie</strong>sparmaßnahmen der Gebäudewirtschaft,<br />

der durchgängig praktizierten verbrauchsabhängigen<br />

Heiz- <strong>und</strong> Wasserkostenabrechnung mit einem sparsameren<br />

<strong>Energie</strong>umgang in den Haushalten.<br />

• Der spezifische <strong>Energie</strong>verbrauch wird beeinflusst<br />

vom Standort (Klima), von der Gebäudegeometrie,<br />

dem Wärmedämmstandard der Fassade, von der Güte<br />

der Heizungs- <strong>und</strong> regelungstechnischen Anlagen<br />

<strong>und</strong> vom Verbraucherverhalten. Die Art der <strong>Energie</strong>versorgung<br />

spielt – außer bei Fernwärme – keine wesentliche<br />

Rolle.<br />

• Das Verbrauchsverhalten weist eine große Variationsbreite<br />

auf, sowohl was die Komfortanforderung in<br />

verschieden genutzten Räumen als auch die in den<br />

Wohnungen betrifft. Bei Verbrauchsabrechnungen<br />

müssen Relationen von 10:1 (gegebenenfalls sogar<br />

mehr) akzeptiert werden.<br />

• Die typische Wohnungsgröße im Mehrfamilienhausbereich<br />

beträgt r<strong>und</strong> 70 m², weitgehend unabhängig<br />

von der <strong>Energie</strong>versorgung. Unterschiede in der typischen<br />

Wohnungsgröße hängen eher mit der Region<br />

zusammen.<br />

• Die mittleren Jahresnutzungsgrade der Anlagen mit<br />

fossilen <strong>Energie</strong>trägern (Heizöl, Erdgas) betragen r<strong>und</strong><br />

75 Prozent.<br />

• Die Heiznebenkosten liegen bei fossilen Brennstoffen<br />

in etwa gleich bei r<strong>und</strong> 15 Prozent der gesamten Heizkosten,<br />

bei Fernwärme betragen sie etwa zehn Prozent<br />

(bei gemeinsamer Versorgung mit Wärme <strong>und</strong><br />

Warmwasser bei ca. 18 bzw. 14 Prozent).<br />

• Über den Effekt <strong>und</strong> Nutzen von Wohnungslüftungssystemen<br />

kann aus dem bislang vorhandenen Datenmaterial<br />

keine Aussage<br />

getroffen werden.<br />

• Die Spannweiten beim<br />

Wasserverbrauch sind<br />

deutlich höher als bei<br />

der Heizung. Sie zeigen,<br />

dass die Potenziale für<br />

einen sparsameren Wa-<br />

Umgang mit Wasser<br />

hier erheblich sind.<br />

• Die „traditionellen“<br />

Umlagemaßstäbe zur<br />

Verteilung der (Warm-)<br />

Wasserkosten nach<br />

Wohnung, Personenzahl<br />

oder Quadratmeter<br />

Wohnfläche waren <strong>und</strong><br />

sind untauglich. Mit ihnen<br />

kann keine auch<br />

nur annähernd gerechte<br />

m 3 /Wohnung<br />

20 Vgl. hierzu nur [13], S. 9 ff. <strong>und</strong> [19], S. 469.<br />

Warmwasser<br />

Kaltwasser<br />

<strong>und</strong> deshalb zum Sparen motivierende Abrechnung<br />

gewährleistet werden.<br />

• Elektronische Einzelraumregelung (EER) in Verbindung<br />

mit funkbasierten Heizkostenverteilern <strong>und</strong><br />

Wasserzählern sowie zentralen Bediengeräten erlauben<br />

einmal die komfortable Verbrauchsablesung,<br />

ohne dass der Mieter in der Wohnung anwesend sein<br />

muss, <strong>und</strong> sorgen zum anderen für eine erhebliche<br />

Verringerung der Heizkosten. Mit der Regelungstechnik<br />

(z. B. „adapterm“) lassen sich hohe Einsparpotenziale<br />

erzielen, wobei die Wirtschaftlichkeit von<br />

Maßnahmen in diesem Bereich die von Sanierungen<br />

der Gebäudehülle deutlich übertreffen kann.<br />

8. Der Nutzen durch Techem<br />

Die verbrauchsabhängige Abrechnung von Heiz- <strong>und</strong><br />

Wasserkosten führt insgesamt zum sparsamen Umgang<br />

mit Heizenergie <strong>und</strong> Wasser. Typischerweise wurden<br />

<strong>und</strong> werden mit Einführung der verbrauchsabhängigen<br />

Heizkostenabrechnung etwa zehn bis 25 Prozent eingespart<br />

20 . In den von Techem betreuten Gebäuden <strong>und</strong><br />

Wohnungen Deutschlands (Stand: 30. 09. 2004) ergeben<br />

sich pro Jahr folgende Werte:<br />

8.1 <strong>Energie</strong>einsparung<br />

Mit 13 Milliarden kWh <strong>Energie</strong>einsparung können<br />

r<strong>und</strong> 900.000 Wohnungen jedes Jahr beheizt <strong>und</strong> mit<br />

warmem Wasser versorgt werden. Das entspricht dem<br />

Wohnungsbestand einer Zweimillionenstadt.<br />

Grafik 11: Gesamtverbrauch an Warm- <strong>und</strong> Kaltwasser in 114 Wohnungen (Wohnungen aufsteigend<br />

geordnet nach Gesamtverbrauch)

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