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Energie Kennwerte - BFW Bundesverband freier Immobilien- und

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150<br />

120<br />

90<br />

60<br />

30<br />

0<br />

110<br />

Erdgeschoss<br />

84<br />

1. - 4. OG<br />

Geschoss<br />

124<br />

Dachgeschoss<br />

Grafik 6: Einfluss der vertikalen Lage einer Wohnung auf<br />

den durchschnittlichen <strong>Energie</strong>verbrauch. Neubaukomplex.<br />

230 Wohnungen. Dachgeschosswohnungen lagen<br />

dort im 4. <strong>und</strong> 5. Obergeschoss.<br />

Die in Grafik 6 dargestellten Relationen des Heizenergieverbrauchs<br />

von EG zu OG zu DG mit r<strong>und</strong> 1,3 zu 1<br />

zu 1,5 können zwar als typisch gelten, dürfen aber nicht<br />

starr auf einzelne Gebäude oder Wohnungen übertragen<br />

werden. Denn andere Einflussfaktoren, vor allem die objektspezifische<br />

Dämmung der Keller- <strong>und</strong> Dachdecken<br />

<strong>und</strong> das im nächsten Abschnitt diskutierte Verhalten der<br />

Nutzer, überlagern den tatsächlichen Verbrauch.<br />

DG/<br />

OG 3<br />

OG 2<br />

OG 1<br />

EG<br />

TG/KG<br />

DG<br />

79,5<br />

kWh/m 2<br />

150<br />

120<br />

Nr. 13 Nr. 14 Nr. 15 Nr. 16<br />

110,7<br />

kWh/m 2<br />

91,6<br />

kWh/m 2<br />

158,7<br />

kWh/m 2<br />

64,2<br />

kWh/m 2<br />

Nr. 17 Nr. 18<br />

85,5<br />

kWh/m 2<br />

90<br />

60<br />

30<br />

0<br />

104,4<br />

kWh/m 2<br />

Nr. 9 Nr. 10 Nr. 11 Nr. 12<br />

17,5<br />

kWh/m 2<br />

73,8<br />

kWh/m 2<br />

95,1<br />

kWh/m 2<br />

32,5<br />

kWh/m 2<br />

Nr. 5 Nr. 6 Nr. 7 Nr. 8<br />

37,8<br />

kWh/m 2<br />

26,0<br />

kWh/m 2<br />

51,8<br />

kWh/m 2<br />

41,5<br />

kWh/m 2<br />

24,3<br />

kWh/m 2<br />

63,3<br />

kWh/m 2<br />

24,3<br />

kWh/m 2<br />

Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3 Nr. 4<br />

Grafik 7: Spezifischer Jahresfernwärmeverbrauch für<br />

Raumheizung in 18 Wohnungen einer Neubauliegenschaft<br />

in kWh/m².<br />

Grafik 7 zeigt z. B. die Auswertung einer anderen fünfgeschossigen<br />

Neubauliegenschaft (wohnungsweise<br />

Verbrauchserfassung mittels Wärmezähler, mittlerer<br />

12 Siehe zum Ganzen auch [13], S. 1 ff.<br />

spezifischer Jahresverbrauch von Fernwärme für Raumheizung<br />

69 kWh/m²), bei der der „Spitzenreiter“ eine<br />

innen liegende Wohnung (14) mit r<strong>und</strong> 160 kWh/m² ist,<br />

die damit den neunfachen Verbrauch des <strong>Energie</strong>sparers<br />

(17,5 kWh/m²) beansprucht). Immerhin beträgt die<br />

Schwankungsbreite der praktisch identischen Dachwohnungen<br />

(13, 16, 17 <strong>und</strong> 18) r<strong>und</strong> 1,6. Auffällig ist hier<br />

auch der sehr niedrige <strong>Energie</strong>verbrauch der meisten<br />

Erdgeschosswohnungen, was auf eine besonders gute<br />

Dämmung der Keller– bzw. Tiefgaragendecke zurückzuführen<br />

war.<br />

6.1.5 Nutzerverhalten<br />

Im Vergleich zu den in den vorigen Abschnitten diskutierten<br />

Faktoren stellt das Verhalten der Nutzer einer<br />

Wohnung – energiebewusst oder gleichgültig bis unvernünftig<br />

– die wesentliche Einflussgröße dar. Dies hatte<br />

letztlich auch für den Gesetzgeber den Ausschlag gegeben,<br />

die verbrauchsbezogene Heizkostenabrechnung<br />

1981 verbindlich einzuführen – steigen doch aufgr<strong>und</strong><br />

einer Heizkostenabrechnung nach Verbrauch die Sparanreize<br />

12 . Gleichzeitig erhöht sich die Schwankungsbreite<br />

der beobachteten Heizenergieverbrauchs-<strong>Kennwerte</strong>.<br />

Grafik 8 zeigt die Verbrauchsstatistik für 220 Wohnungen<br />

über zwei Heizperioden.<br />

0 25 50 75 100 125 150 175 200 225 250 275 300 325 350 375 400<br />

Grafik 8: Häufigkeitsverteilung <strong>und</strong> Summenhäufigkeit<br />

(schwarze Linie) des Jahresbrennstoffverbrauchs. Neubauliegenschaft.<br />

220 Wohnungen, 2 Heizperioden. Die<br />

hellrote Kurve im Hintergr<strong>und</strong> stellt die „Normalverteilung“<br />

dar: So würde die Häufig keitsverteilung des Verbrauchs<br />

aussehen, wenn die Verbrauchswerte „zufällig“<br />

um einen durch die Bauphysik vorgegebenen Mittelwert<br />

streuen würden.<br />

Man erkennt, dass es in dieser Liegenschaft viele <strong>Energie</strong>sparer<br />

gab, die ihre Verbräuche deutlich unter dem<br />

Durchschnitt von 93 kWh/m² hielten, denen aber einige<br />

wenige Vielverbraucher einen besonders niedrigen<br />

Gesamtverbrauch verderben. Geht man einmal davon<br />

aus, dass Wohnungen mit Verbrauchskennwerten unter<br />

30 kWh/m² in der Heizperiode wohl nicht durchgehend<br />

17

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