Söflinger Weihnachts-Anzeiger vom Dezember 2013 (PDF12,6 MB)

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2 | Söflinger Anzeiger Advent Ausgabe 04 | Dezember 2013 Er ist zumeist ein aus Tannenzweigen geflochtener Tischoder Hängeschmuck, daneben gibt es aber auch viele andere Kreationen. Immer am Sonntag nach dem 26. November wird seine erste Kerze angezündet. Er ist mit der ansteigenden Zahl der brennenden Kerzen Ausdruck der steigenden Erwartung auf die Geburt Christ. Fällt der 24. Dezember auf einen Sonntag, so ist dieser zugleich der 4. Adventssonntag. Adventskalender Seit dem 19. Jh. gehört der Adventskalender zum christlichen Brauchtum. Er soll wie der Adventskranz die Zeit bis Weihnachten verkürzen, gleichzeitig aber auch die Vorfreude steigern. Ursprünglich wurden Adventskalender als Zählhilfe bis Weihnachten verwendet. Man hängte nach und nach 24 Bilder mit religiösen Motiven Gold Ochsen Weihnachtsbier 14,19€ 20 x 0,5 ltr. (1,0l=1,42)+3,10 Pfand auf – beim letzten Bild war dann Heiliger Abend. Eine andere Variante waren 24 Kreidestriche, die an Tür oder Wand gemalt wurden. Täglich durfte ein Strich abgewischt werden – man zählte sozusagen rückwärts. Anfangs des 20. Jh. gab es den ersten gedruckten Adventskalender. Bald wurden für die Kinder die Kalender mit Fensterchen versehen, die man öffnen konnte. Dahinter verbarg sich ein Bild. Das 24. Fensterchen für den Heiligen Abend war meist größer, und dahinter sah man eine Krippenszene. Es gab aber auch bald Kalender, die mit Schokolade „bestückt“ waren. Heute findet man neben Süßigkeiten auch immer häufiger kleines Spielzeug. Neben den „handlichen“ Kalendern kann man in mehreren Städten große Gebäude bewundern, die zu riesigen Adventskalendern umfunktioniert werden. Oft sind dies Rathäuser, so z.B. im badischen Gengenbach oder im fränkischen Forchheim. Weihnachtsbier 14,29€ 20 x 0,5 ltr. (1,0l=1,43)+3,10 Pfand Die vier Kerzen des Adventskranzes und die 24 Türchen des Adventskalenders rufen aber oft eine Diskrepanz hervor. Die erste Kerze wird manchmal noch im November angezündet, das erste Türchen darf dagegen erst am 1. Dezember geöffnet werden! Doch in diesem Jahr fällt der 1. Advent mit der 1. Kerze des Adventskranzes zusammen. Lichterbogen Bekannt sind von der erzgebirgischen Tradition her auch die Lichterbögen, auch Schwibbögen genannt. Sie sind das traditionsreichste Produkt der dortigen Holzkunst. Die Lichterbögen werden heute noch bei Dunkelheit in die Fenster gestellt. Früher drückten sie die Sehnsucht der Bergleute nach Licht aus. Diese waren ja während der Winterszeit morgens noch bei Dunkelheit in die Stollen eingefahren und abends bei Dunkelheit wieder zurückgekehrt. Jedes einzelne Licht symbolisierte eine Grubenlaterne. War der Lichterbogen vollständig, war jeder Bergmann eines Hauses heil zurückgekommen. Weihnachtspyramide Ein weiterer Bestandteil der Volkskunst und des Brauchtums aus dem Erzgebirge ist die Weihnachts- oder Lichterpyramide. Das hölzerne Gestell ist karussellartig aufgebaut, und die aufsteigende Wärme der brennenden Kerzen treibt ein Flügelrad an. Dadurch drehen sich die mit einer Welle verbundenen Teller. Ihre Geschichte geht bis ins Mittelalter zurück, und bis vor etwa 80 Jahren wurde sie ausschließlich als Raumdekoration verwendet. Jetzt sieht man Großpyramiden auch auf markanten Plätzen im Freien. Mistelzweig Die weißbeerige Mistel wird seit dem 19. Jh. als Weihnachtsschmuck verwendet. Zudem hat sich für die Zeit vom 01.12. bis zum 06.01. des folgenden Jahres an vielen Orten ein charmanter Brauch eingebürgert, dessen Ursprung nicht geklärt ist: das Küssen unter dem Mistelzweig. Dieser Brauch hat sich aber in weiten Teilen der Welt verbreitet. Seit jeher werden der immergrünen Mistel, die als Halbschmarotzer auf Ästen anderer Holzpflanzen lebt, nach dem Volksglauben geheimnisvolle Kräfte zugeschrieben: Gesundheit, Fruchtbarkeit, Mut und Glück. Schon in der griechischen Mythologie soll sich Persephone, eine Tochter des Zeus und der Demeter, zum Öffnen der Pforten der Unterwelt des magischen Zweiges der Mistel bedient haben. Sie war nämlich von Pluto geraubt worden und musste ein Drittel des Jahres in der Unterwelt verweilen. Während dieser Zeit schmach- impressum Söflinger Anzeiger erscheint jeweils 4x jährlich Herausgeber: Schwäbisches Verlagshaus Neu-Ulm GmbH Geschäftsanschrift: Frauenstraße 77 89073 Ulm HRB 15430 UST-ID Nr. DE251818765 Geschäftsführer: Hartmut Staiger Anzeigen (verantwortlich) Dr. Thomas Baumann Anzeigenverkauf und -beratung: Albert Müller Fon: 0731/156-652 Fax: 0731/156-140 Redaktions-Anschrift: Neue Anzeigen- und Kommunalblatt GmbH & Co. KG, Schaffnerstraße 30 89073 Ulm Text: Otto Schempp Repro & Satz: Südwest Presse Media Service GmbH Bilder: Reinhold Armbruster- Mayer, Privat, Archiv, fotolia Druck: Druckhaus Ulm-Oberschwaben Für unverlangte eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen wird nicht gehaftet. Anschrift für alle Verantwortlichen über den Verlag, Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder, nicht der Redaktion. Redaktionelle Seiten und Anzeigen, die vom Schwäbischen Verlagshaus gestaltet und zusammengestellt wurden, sind urheberrechtlich geschützt. Abdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Es gilt die Preisliste Nr. 3 Beilagenhinweis Romina Eiszeit Quell medium - wenig Kohlensäure spritzig - viel Kohlensäure Mineralwasser Classic, Medium ,Naturell 4,49€ 12 x 1,00 ltr. (1,0l=0,37)+3,30 Pfand in der 1,5l PET Flasche 3,49€ 6 x 1,5 ltr.PET (1,0l=0,39)+3,00 Pfand Angebot gültig bis 21.12.2013 4,49€ 9 x 1,00 ltr. (1,0l=0,50)+3,75 Pfand 4,49€ 9 x 1,00 ltr. (1,0l=0,50)+3,75 Pfand Haarer (Vollbelegung) Wir bringen auch Ihren Prospekt sicher und preiswert zu Ihren Kunden. Infos und Beratung: 0731/156-652

Ausgabe 04 | Dezember 2013 Advent Söflinger Anzeiger | 3 tete die Erde und war unfruchtbar. Raunächte Alter Dämonenglaube, mittelalterliche Hexenvorstellungen und tiefe Frühlingssehnsucht bestimmen das europäische Brauchtum der 12 Raunächte. Sie werden z.B. in Bayern und Österreich zwischen Weihnachten und Neujahr gezählt; andere Gegenden weichen davon ab. Aber überall waren sie Ausdruck der Beklommenheit, mit der man in den langen, dunklen Nächten und düsteren, kalten Tagen in den Häusern saß, während draußen die Natur tobte. Der Ursprung des Wortes soll in „ruch-haarig“ liegen. Dies bezieht sich auf die mit Fell bekleideten Dämonen, die ihr Unwesen treiben. Eine andere Lesart schreibt es dem „Weihrauch“ zu: während der 12 Nächte wurden die Ställe mit Weihrauch gegen die Dämonen beräuchert. Klopfertag Ein Brauch aus unserer Gegend, den Holzstöcken südlich Ulms, ist der „Klopfatag“. Jeweils am ersten Donnerstag im Dezember zogen früher die Kinder von Haus zu Haus. Dabei klopften sie lärmend an die Haustüren und warfen Bohnen oder kleine Steine gegen die Fenster. Mit dem Spruch „Hola, hola, klopfa-raus“ erbaten sie sich Gebäck, Nüsse und Süßigkeiten. (Heute könnte man das von irischen Einwanderern in die USA mitgebrachte „Halloween“ am Abend des 31. Oktober als Nachfolger bezeichnen.) Barbaratag Am 04. Dezember werden Zweige von Apfel, Kirsche, Forsythie oder anderen Gewächsen abgeschnitten und in einer mit Wasser gefüllten Vase in die warme Wohnung gestellt. Sie blühen dann an Weihnachten, da sie ja ihre Blüten schon im Herbst angesetzt haben und diese in der Wärme aufgehen. Die hl. Barbara wurde der Legende nach von ihrem Vater in einem Turm gefangen gehalten, weil sie sich der christlichen Lehre angeschlossen hatte. Als sie sich dieser noch mehr zuwandte, wurde sie vom Vater eigenhändig hingerichtet. Sie ist die Schutzpatronin der Bergleute, die sich ihre Hilfe unter Tage erbitten, indem sie am Barbaratag ein Licht im Bergwerk brennen lassen. Nikolaus Ein besonders für die Kinder wichtiges Datum ist der 6. Dezember. St. Nikolaus ist eine der eindrucksvollsten Gestalten im Kinderland. Sie hat bis heute nichts von ihrem Zauber, gemischt aus Furcht und Freude, eingebüßt. Seine Gestalt geht auf zwei historische Persönlichkeiten zurück. Ein heiliger Nikolaus war ums Jahr 300 Bischof von Myra in Kleinasien. Ihn kennt man bei uns seit dem 10. Jh., aber da hatte sich sein Bild schon mit der Gestalt des Abtes von Sion vermischt, der 564 gestorben war. Früher war St. Nikolaus der einzige weihnachtliche Gabenbringer der Kinder, bis ihn die Reformation mit der Einführung des Christkindes zurückdrängte. Leider wurde aus dem Bischof Nikolaus heute die neutrale Figur des Weihnachtsmannes im roten Kapuzenmantel mit wallendem weißen Rauschebart, der uns vor Weihnachten zum „Kaufen“ anregen möchte. So hat sich die Adventszeit von ihrem ursprünglichen Sinn weit entfernt – es gibt mehr gehetzte Menschen als Besinnlichkeit, mehr Werbung als stillen Kerzenschein. Otto Schempp (Quelle: La Roche- Vom Volksbrauch im Winter) Spielburg Café Spiele Bücher Geschenke Ihr Spieleladen nur wenige Autominuten von Söflingen große Auswahl - beste Qualität - erstklassig e Beratung Blaustein • Hummelstraße 9 • 07304 7061360 • www.spielburg.org Wir führen die neuesten Herbst- und Wintermodelle 2013/2014 Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest Besondere Tage Mit der Adventszeit verbunden sind mehrere besondere Tage. Angeführt seien nur zwei: zum einen der Barbaratag am 04. Dezember und zum anderen der Nikolaustag am 06. Dezember. Gutschein für ein kleines Adventspräsent Gemeindeplatz 2 | 89077 Ulm | Telefon 0731. 38 32 44 Fax 0731. 38 32 37 | www.klosterhof-apotheke-ulm.de

Ausgabe 04 | <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />

Advent<br />

<strong>Söflinger</strong> <strong>Anzeiger</strong> | 3<br />

tete die Erde und war unfruchtbar.<br />

Raunächte<br />

Alter Dämonenglaube,<br />

mittelalterliche Hexenvorstellungen<br />

und tiefe<br />

Frühlingssehnsucht bestimmen<br />

das europäische Brauchtum der<br />

12 Raunächte. Sie werden z.B.<br />

in Bayern und Österreich zwischen<br />

Weihnachten und Neujahr<br />

gezählt; andere Gegenden<br />

weichen davon ab. Aber überall<br />

waren sie Ausdruck der Beklommenheit,<br />

mit der man in<br />

den langen, dunklen Nächten<br />

und düsteren, kalten Tagen in<br />

den Häusern saß, während<br />

draußen die Natur tobte.<br />

Der Ursprung des Wortes soll<br />

in „ruch-haarig“ liegen. Dies<br />

bezieht sich auf die mit Fell bekleideten<br />

Dämonen, die ihr<br />

Unwesen treiben. Eine andere<br />

Lesart schreibt es dem „Weihrauch“<br />

zu: während der 12<br />

Nächte wurden die Ställe mit<br />

Weihrauch gegen die Dämonen<br />

beräuchert.<br />

Klopfertag<br />

Ein Brauch aus unserer Gegend,<br />

den Holzstöcken südlich<br />

Ulms, ist der „Klopfatag“. Jeweils<br />

am ersten Donnerstag im<br />

<strong>Dezember</strong> zogen früher die<br />

Kinder von Haus zu Haus. Dabei<br />

klopften sie lärmend an die<br />

Haustüren und warfen Bohnen<br />

oder kleine Steine gegen die<br />

Fenster. Mit dem Spruch „Hola,<br />

hola, klopfa-raus“ erbaten<br />

sie sich Gebäck, Nüsse und Süßigkeiten.<br />

(Heute könnte man<br />

das von irischen Einwanderern<br />

in die USA mitgebrachte „Halloween“<br />

am Abend des 31. Oktober<br />

als Nachfolger bezeichnen.)<br />

Barbaratag<br />

Am 04. <strong>Dezember</strong><br />

werden Zweige<br />

von Apfel,<br />

Kirsche, Forsythie<br />

oder anderen<br />

Gewächsen<br />

abgeschnitten<br />

und in einer mit Wasser gefüllten<br />

Vase in die warme Wohnung<br />

gestellt. Sie blühen dann<br />

an Weihnachten, da sie ja ihre<br />

Blüten schon im Herbst angesetzt<br />

haben und diese in der<br />

Wärme aufgehen. Die hl. Barbara<br />

wurde der Legende nach<br />

von ihrem Vater in einem<br />

Turm gefangen gehalten, weil<br />

sie sich der christlichen Lehre<br />

angeschlossen hatte. Als sie<br />

sich dieser noch mehr zuwandte,<br />

wurde sie <strong>vom</strong> Vater eigenhändig<br />

hingerichtet. Sie ist die<br />

Schutzpatronin der Bergleute,<br />

die sich ihre Hilfe unter Tage<br />

erbitten, indem sie am Barbaratag<br />

ein Licht im Bergwerk<br />

brennen lassen.<br />

Nikolaus<br />

Ein besonders für die Kinder<br />

wichtiges Datum ist der 6. <strong>Dezember</strong>.<br />

St. Nikolaus ist eine der eindrucksvollsten<br />

Gestalten im<br />

Kinderland. Sie hat bis heute<br />

nichts von ihrem Zauber, gemischt<br />

aus Furcht und Freude,<br />

eingebüßt. Seine Gestalt geht<br />

auf zwei historische Persönlichkeiten<br />

zurück. Ein heiliger<br />

Nikolaus war ums Jahr 300 Bischof<br />

von Myra in Kleinasien.<br />

Ihn kennt man bei uns seit<br />

dem 10. Jh., aber da hatte sich<br />

sein Bild schon mit der Gestalt<br />

des Abtes von Sion vermischt,<br />

der 564 gestorben war. Früher<br />

war St. Nikolaus der einzige<br />

weihnachtliche Gabenbringer<br />

der Kinder, bis ihn die Reformation<br />

mit der Einführung des<br />

Christkindes zurückdrängte.<br />

Leider wurde aus dem Bischof<br />

Nikolaus heute die neutrale Figur<br />

des <strong>Weihnachts</strong>mannes im<br />

roten Kapuzenmantel mit wallendem<br />

weißen Rauschebart,<br />

der uns vor Weihnachten zum<br />

„Kaufen“ anregen möchte. So<br />

hat sich die Adventszeit von ihrem<br />

ursprünglichen Sinn weit<br />

entfernt – es gibt mehr gehetzte<br />

Menschen als Besinnlichkeit,<br />

mehr Werbung als stillen<br />

Kerzenschein.<br />

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<br />

Otto Schempp<br />

(Quelle: La Roche-<br />

Vom Volksbrauch im Winter)<br />

Spielburg<br />

Café<br />

Spiele<br />

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Geschenke<br />

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Blaustein • Hummelstraße 9 • 07304 7061360 • www.spielburg.org<br />

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<strong>2013</strong>/2014<br />

Wir wünschen Ihnen<br />

eine besinnliche Adventszeit<br />

und ein frohes <strong>Weihnachts</strong>fest<br />

Besondere Tage<br />

Mit der Adventszeit verbunden<br />

sind mehrere besondere Tage.<br />

Angeführt seien nur zwei:<br />

zum einen der Barbaratag am<br />

04. <strong>Dezember</strong> und zum anderen<br />

der Nikolaustag am 06.<br />

<strong>Dezember</strong>.<br />

Gutschein<br />

für ein kleines<br />

Adventspräsent<br />

Gemeindeplatz 2 | 89077 Ulm | Telefon 0731. 38 32 44<br />

Fax 0731. 38 32 37 | www.klosterhof-apotheke-ulm.de

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