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Allmendedilemma in Törbel Früher und heute - Professur für ...

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Seite 4 von 87 2 Theoretischer Teil<br />

Marg<strong>in</strong>ale Kosten<br />

<strong>und</strong> Nutzen des<br />

Fahrens auf der<br />

Autobahn<br />

GK1<br />

GK2<br />

GGW1<br />

•<br />

}<br />

SK<br />

•<br />

GGW2<br />

NF<br />

Q1<br />

Q2<br />

Gefahrene Kilometer<br />

auf der Autobahn<br />

Abbildung 2: <strong>Allmendedilemma</strong> <strong>in</strong> der Ökonomie (McKenzie & Tullock 1985: 85): Das Gleichgewicht<br />

der Nachfrage NF <strong>und</strong> der privaten Grenzkosten GK2 ergeben die gefahrenen Kilometer<br />

Q2 auf der Autobahn. Müssten alle Fahrzeugbenützer die wahren sozialen Kosten GK1 bezahlen,<br />

würden die Autobahnkilometer Q1 ger<strong>in</strong>ger ausfallen. Das im Normalfall <strong>in</strong> der freien<br />

Marktwirtschaft erfüllte Pr<strong>in</strong>zip des Pareto-Optimums GGW1 wird <strong>in</strong> dieser Konstellation nicht<br />

erreicht, das Gleichgewicht pendelt sich bei GGW2 e<strong>in</strong>. Die tatsächlich gefahrenen Kilometer<br />

Q2 führen zu den sogenannten sozialen Kosten, welche der private Nutzer nicht bezahlt. Diese<br />

entfallen auf die Gesellschaft.<br />

die Benutzung e<strong>in</strong>er Allmendenressource wie zum Beispiel die Autobahn s<strong>in</strong>d bei<br />

konstanter Nachfrage die privaten Grenzkosten (unter anderem Benz<strong>in</strong>, Fahrzeug)<br />

grösser als die sozialen Grenzkosten (<strong>in</strong>klusive der durch Lärm, Abgase <strong>und</strong> so weiter<br />

verursachten Kosten). Deswegen ist, wie man aus der Abbildung 2 entnehmen<br />

kann, das Gleichgewicht“private Grenzkosten=Nachfrage”nicht pareto-optimal 5 .<br />

2.1.3 Gefangenendilemma<br />

Das Gefangenendilema 6 ist e<strong>in</strong> spieltheoretisches Paradoxon, das von Merrill M.<br />

Flood <strong>und</strong> Melv<strong>in</strong> Dresher erf<strong>und</strong>en worden ist <strong>und</strong> von Albert Tucker (1950)<br />

5 Das Pareto-Optimum ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Ökonomie angestrebter Zustand, <strong>in</strong> dem sich niemand<br />

e<strong>in</strong>en grösseren Nutzen erwirtschaften kann, ohne e<strong>in</strong>en anderen zu schädigen.<br />

6 Das Gefangenendilemma ist e<strong>in</strong> konkreter Fall des sozialen Dilemmas. Das soziale Dilemma<br />

zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus (Dawes 1980: 170):<br />

M. Maiorano & D. Schmuki 10. Januar 2006

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