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Allmendedilemma in Törbel Früher und heute - Professur für ...

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Seite 58 von 87 8 Diskussion<br />

4. Monitor<strong>in</strong>g: Die Regeln werden durch die Alpkommission kontrolliert.<br />

E<strong>in</strong>zig die Motivation von der Busse profitieren zu können existiert nicht<br />

mehr.<br />

5. Sanktionierbarkeit: Abgestufte Sanktionen s<strong>in</strong>d möglich. Denn die Busse<br />

wird nach Ermessen der Alpkommission nach Schwere der verletzten<br />

Bestimmung ausgesprochen. Die Busse beträgt zwischen CHF 50 <strong>und</strong> 500.<br />

6. Konfliktregulierung: Konflikte können an höhere Instanzen weitergetragen<br />

werden.<br />

7. Autonomie: Die schweizerischen Gesetz sowie diejenigen des Kanton Wallis<br />

sehen die Möglichkeit zur Regulierung der Burgergüter vor.<br />

Abgesehen davon, dass die Allmendesituation künstlich am Leben erhalten wird,<br />

weisen die Regelungen gute Voraussetzungen für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Allmendenbewirtschaftung<br />

aus.<br />

8.3 Die Zukunft der Schafalpen<br />

Die Schafweiden der Burgeralpen <strong>in</strong> Törbel s<strong>in</strong>d wie schon erwähnt das e<strong>in</strong>zige<br />

verbliebene <strong>Allmendedilemma</strong>, das auf kommunaler Ebene <strong>in</strong> Törbel geregelt<br />

wird. Wie sieht ihre Zukunft aus? Die Schafhaltung auf den Alpweiden wird<br />

auch <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong>e grosse Bedeutung für die Kultivierung der für die R<strong>in</strong>dviehhaltung<br />

weniger geeigneten Alpweiden haben. Denn die Sömmerungen müssen<br />

gesichert werden, falls uns die Kulturlandschaft am Herzen liegt (siehe Kapitel<br />

7.1 auf Seite 53). Schon <strong>heute</strong> ist die Schafhaltung <strong>in</strong> den Alpen an e<strong>in</strong>en Punkt<br />

angelangt, wo sie nicht zu vernachlässigende negative ökologische Effekte verursacht.<br />

Probleme gibt es bei der unbehirteten grenzenlosen Schafhaltung (Email<br />

Georg Brosi, Vorsteher Amt für Jagd <strong>und</strong> Fischerei Graubünden). Die Schafe<br />

f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Wildschutzgebieten weit ausserhalb der für sie reservierten Weiden<br />

ohne Kontrolle <strong>und</strong> fachmännische Betreuung bei Krankheitsanzeichen (Moderh<strong>in</strong>ke,<br />

Gemsbl<strong>in</strong>dheit). Nach wie vor wird e<strong>in</strong> grosser Teil der Schafherden ohne<br />

Behirtung auf den Alpen sich selber überlassen. Es bräuchte verb<strong>in</strong>dliche klare<br />

Abgrenzungen gegenüber Wiesen, Wald <strong>und</strong> Wildschutzgebieten. Ebenso müsste<br />

man zum Beispiel die Beiträge nur noch für e<strong>in</strong>e behirtete Schafalpung ausbezahlen.<br />

M. Maiorano & D. Schmuki 10. Januar 2006

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