Allmendedilemma in Törbel Früher und heute - Professur für ...

6 Allmendenbewirtschaftung heute Seite 45 von 87
6.2.4 Direktzahlungen
Die Direktzahlungen machen den grössten Teil der Subventionszahlungen aus. In
Törbel gelten die Beiträge unter erschwerenden Produktionsbedingungen in der
Bergzone IV (Bundesamt für Landwirtschaft 2005b), folglich erfolgt maximale
Unterstützung. Bei allen Leistungen gibt es jedoch Beitragsbeschränkungen.
Voraussetzung zur Berechnung des zugesprochenen Betrags der Leistungen
sind die Raufutter verzehrende Grossvieheinheiten (RGVE). Eine kleine Auswahl
(Systematische Sammlung des Bundesrechts 2005b):
• 1 Kuh = 1 RGVE
• 1 Stier = 0.6 RGVE
• 1 Schaf gemolken = 0.25 RGVE
• 1 Schaf nicht gemolken und über 1-jährig = 0.17 RGVE
• 1 Ziege gemolken = 0.2 RGVE
• 1 Ziege nicht gemolken und über 1-jährig = 0.17 RGVE
Die vier wichtigsten Klassen der Direktzahlungen sind (Bundesamt für Landwirtschaft
2005a):
Allgemeine Direktzahlungen inklusive ökologischer Leistungsnachweis
Der Ansatz des Flächenbeitrags pro Hektare und Jahr beträgt CHF 1’200. Der
Zusatzbeitrag für offenes Ackerland und Dauerkulturen ist pro Hektare 32 und
Jahr CHF 400. Die Beiträge je RGVE und Jahr belaufen sich auf CHF 1’190.
Zusätzlich gibt es noch in Abhängigkeit der Neigung Hangbeiträge von CHF 370-
510 pro Hektare und Jahr und Hangbeiträge für Rebflächen.
Ökobeiträge Extensiv genutzte Wiesen erbringen pro Hektare und Jahr CHF
450, wenig intensiv genutzte Wiesen CHF 300. Weitere Gelder erhält man für
Buntbrachen, Rotationsbrachen, Ackerschonstreifen und Hochstamm-Feldobstbäume.
32 1 Hektare sind 10’000 m 2
10. Januar 2006 M. Maiorano & D. Schmuki