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Allmendedilemma in Törbel Früher und heute - Professur für ...

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Seite 42 von 87 6 Allmendenbewirtschaftung <strong>heute</strong><br />

gelegt, dass das “Losholz” nicht mehr selbständig gefällt <strong>und</strong> transportiert werden<br />

darf 30 , doch gemäss Silvan Juon hat sich diese neue Regel noch nicht ganz etabliert.<br />

Abschliessend lässt sich sagen, dass der Wald wohl im Leben der Törbeler<br />

ke<strong>in</strong>e wichtige Rolle mehr spielt, was an der ger<strong>in</strong>gen Nutzung deutlich sichtbar<br />

wird.<br />

6.2 Ökonomische Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

6.2.1 Wirtschaftliche Struktur des Kanton Wallis<br />

Aufgr<strong>und</strong> se<strong>in</strong>er starken Ausrichtung auf die Hotellerie <strong>und</strong> das Gastgewerbe erzielt<br />

der Kanton Wallis e<strong>in</strong>e relativ tiefe Wertschöpfung pro beschäftigter Person<br />

(Weber & Golay 2004: 5). E<strong>in</strong> grosser Teil der qualifizierten Bevölkerung, vor<br />

allem die jungen Arbeitnehmer, verlässt das Oberwallis, weil es dort zu wenig<br />

Arbeitsplätze gibt (Weber & Golay 2004: 13). Neben dem Gastgewerbe, s<strong>in</strong>d das<br />

Baugewerbe, der Detailhandel, das Ges<strong>und</strong>heits- respektive Sozialwesen <strong>und</strong> die<br />

chemische Industrie die nächst wichtigen Branchen im Wallis. Die Chemie<strong>in</strong>dustrie,<br />

unter anderem die Firmen Lonza <strong>in</strong> Visp <strong>und</strong> Alcan <strong>in</strong> Steg, ist e<strong>in</strong>e der<br />

bedeutendsten Arbeitgeber<strong>in</strong>nen im Oberwallis.<br />

Die Neue Zürcher Zeitung (lth 2005) lobt die gut ausgebildeten Berufsleute<br />

<strong>und</strong> die Bereitschaft zur Schichtarbeit. Sie er<strong>in</strong>nert daran, dass neben der Chemie<strong>in</strong>dustrie<br />

auch Dienstleistungsunternehmen wie das Kontaktzentrum der Nestlé-<br />

Tochter Nespresso <strong>in</strong> den südwestlichen Kanton <strong>in</strong>vestieren <strong>und</strong> Arbeitsplätze<br />

schaffen. Der Übergang von der traditionellen Industrie geprägten Wirtschaft zu<br />

e<strong>in</strong>er wissensbasierten Gesellschaft, <strong>in</strong> der Dienstleistungen <strong>und</strong> Spitzen<strong>in</strong>dustrie<br />

dom<strong>in</strong>ieren, ist erfolgreich abgeschlossen worden <strong>und</strong> wird positiv bewertet (Weber<br />

& Golay 2004: 47).<br />

6.2.2 Wieso braucht es E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong>s Marktgleichgewicht?<br />

Für die Entwicklung <strong>und</strong> den Zustand der Tierpopulationen respektive der Landwirtschaft<br />

ist es wichtig, die staatlichen E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong>s Marktgleichgewicht zu berücksichtigen.<br />

Ohne Subventionen beziehungsweise Direktzahlungen sähe die Landwirtschaft<br />

aufgr<strong>und</strong> erhöhtem ökonomischen Druck <strong>in</strong> der Schweiz <strong>und</strong> <strong>in</strong>sbeson-<br />

30 Diese Bed<strong>in</strong>gung wurde nach E<strong>in</strong>sprache der SUVA aufgr<strong>und</strong> der hohen Unfall- <strong>und</strong> Verletzungsgefahr<br />

festgelegt (Geme<strong>in</strong>de Törbel).<br />

M. Maiorano & D. Schmuki 10. Januar 2006

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