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Allmendedilemma in Törbel Früher und heute - Professur für ...

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Seite 34 von 87 5 Allmendenbewirtschaftung früher<br />

ausswärtigen Nichtburgern. Dennoch überstieg die Zahl der Tiere die 130 Stück-<br />

Marke kaum. E<strong>in</strong> Zahlenbeispiel soll den drastischen Rückgang verdeutlichen:<br />

1911 registrierte man <strong>in</strong> Törbel noch 526 Stück R<strong>in</strong>dvieh, h<strong>in</strong>gegen zählte man<br />

2002 nur noch 207.<br />

Langsam setzte sich auch die masch<strong>in</strong>elle Unterstützung beim Melken, Ausbr<strong>in</strong>gen<br />

der Gülle <strong>und</strong> der Käseproduktion durch. Da die Milch nicht mehr wie<br />

früher <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Hütten vor Ort weiterverarbeitet wurde, legte man im<br />

Jahr 1964 von der Moosalp e<strong>in</strong>e Art Pipel<strong>in</strong>e bis <strong>in</strong>s Dorf zur Käserei. Diese<br />

Milchleitung entpuppte sich jedoch als problematische Lösung, da sie oft durch<br />

Bauprojekte oder Erdbewegungen beschädigt wurde. Auch musste sie nach jedem<br />

Milchtransport aus hygienischen Gründen mit Wasser gespült werden, was<br />

die Handhabung noch weiter erschwerte.<br />

Nach fast 20 Jahren entschloss man sich dann 1987/88 zur Verschiebung der<br />

Käserei <strong>und</strong> des Käsekellers auf die Moosalp. Der Käse wurden neu vor Ort produziert<br />

<strong>und</strong> zwei Mal pro Sommer an die Kuheigentümer abgegeben. Durch die<br />

neue Sesshaftigkeit vergrösserte sich der Weg zu den Weiden. Dies führte unweigerlich<br />

dazu, dass die weiter entfernt liegenden Weiden nicht mehr aufgesucht<br />

werden konnten.<br />

5.3.3 Regulierung der Wälder<br />

Da Nett<strong>in</strong>g (1981) Strebler (1922) auch hier als Quelle verwendet hatte, wird<br />

hier auf e<strong>in</strong>e Wiederholung der E<strong>in</strong>zelheiten von Strebler verzichtet (siehe Kapitel<br />

5.2.2).<br />

M. Maiorano & D. Schmuki 10. Januar 2006

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