14.07.2014 Aufrufe

Allmendedilemma in Törbel Früher und heute - Professur für ...

Allmendedilemma in Törbel Früher und heute - Professur für ...

Allmendedilemma in Törbel Früher und heute - Professur für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Seite 32 von 87 5 Allmendenbewirtschaftung früher<br />

(Nett<strong>in</strong>g 1981: 68).<br />

5.3 Die Allmende zu Nett<strong>in</strong>gs Zeit<br />

In diesem Kapitel wird die Situation der Allmende zu der Zeit untersucht, als<br />

Nett<strong>in</strong>g vor Ort <strong>in</strong> Törbel war. Se<strong>in</strong> erster Aufenthalt dauerte vom Juli 1970 bis<br />

zum August 1971 mehr als e<strong>in</strong> Jahr. Darauf folgten noch zwei Sommerbesuche<br />

von jeweils zwei Monaten <strong>in</strong> den Jahren 1974 <strong>und</strong> 1977 (Nett<strong>in</strong>g 1981: Preface<br />

17).<br />

5.3.1 Reglement der Burgeralpen 1939<br />

Recherchen im Geme<strong>in</strong>dearchiv von Törbel ergaben, dass sich die Burger am 15.<br />

Mai 1938 versammelten, um die “alten Gebräuche” <strong>und</strong> Bestimmungen bezüglich<br />

der Allmendenbewirtschaftung schriftlich festzuhalten <strong>und</strong> ihnen so gesetzliche<br />

Rechtskraft zu verleihen. Dieses Reglement ist von grosser Bedeutung, da es erst<br />

1989 revidiert wurde <strong>und</strong> somit <strong>in</strong> Kraft war, als McC. Nett<strong>in</strong>g se<strong>in</strong>e Studien über<br />

das Dorf verfasste. Es folgt nun e<strong>in</strong>e detaillierte Übersicht dieses Reglements der<br />

Burgeralpen von Törbel.<br />

Zur Entlastung der Geme<strong>in</strong>deverwaltung, welche bis dah<strong>in</strong> die Verantwortung<br />

für die Allmendenbewirtschaftung getragen hatte, wurde die “Genossenschaft der<br />

Burgeralpen von Törbel” gegründet. Dabei handelte es sich ke<strong>in</strong>esfalls um e<strong>in</strong>e<br />

juristische Genossenschaft, der Name wurde lediglich gewählt, da er die “Geteilschaft<br />

der Bürger” gut beschrieb. Die Genossenschaft bestand aus folgenden drei<br />

Organen:<br />

Vorstand (Exekutive): Dieser setzte sich aus drei Mitgliedern zusammen, dem<br />

Präsidenten, Vizepräsidenten <strong>und</strong> dem Schreiber. Diese wurden jeweils für<br />

e<strong>in</strong>e Amtszeit von vier Jahren von der Generalversammlung gewählt. Er<br />

leitete <strong>und</strong> verwaltete die Genossenschaft, vertrat sie nach aussen. Ausserdem<br />

war er für die E<strong>in</strong>haltung des Reglements <strong>und</strong> die Bestimmung der<br />

Alpvögte zuständig.<br />

Generalversammlung (Legislative): Ihr gehörten alle Bürger von Törbel an<br />

<strong>und</strong> sie wurde m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal im Jahr durchgeführt. Dabei wurden die<br />

F<strong>in</strong>anzen geregelt <strong>und</strong> bei Bedarf über Neuerungen abgestimmt. Ihr unterstand<br />

auch die Wahl <strong>und</strong> Beurteilung des Vorstandes.<br />

M. Maiorano & D. Schmuki 10. Januar 2006

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!