Allmendedilemma in Törbel Früher und heute - Professur für ...
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5 Allmendenbewirtschaftung früher Seite 29 von 87<br />
Abbildung 13: Simmentaler Kuh (Foto: D. Schmuki, 25. Juni 2005)<br />
aber nach <strong>und</strong> nach von den kle<strong>in</strong>eren <strong>und</strong> leichteren Simmentaler Kühen (siehe<br />
Abbildung 13) abgelöst. Auch e<strong>in</strong>ige Ehr<strong>in</strong>ger Kühe (siehe Abbildung 14) waren<br />
<strong>in</strong> der Herde anzutreffen. Törbel war für se<strong>in</strong> R<strong>in</strong>dvieh sehr berühmt <strong>und</strong> konnte<br />
viele Tiere an umliegende Geme<strong>in</strong>den, das Unterwallis, die Region Frutigen (Berner<br />
Oberland) <strong>und</strong> sogar die Ostschweiz verkaufen. Alte Milchkühe wurden auch<br />
oft selber geschlachtet <strong>und</strong> zu Trockenfleisch oder Hauswurst verarbeite. E<strong>in</strong>zelne<br />
R<strong>in</strong>dviehbesitzer betrieben diesen Handel zu Nett<strong>in</strong>gs Zeit immer noch, doch die<br />
meisten Tiere wurden privat verkauft. Die Haushalte pflegten zwischen e<strong>in</strong>er <strong>und</strong><br />
drei Kühen zu halten, was zur Selbstversorgung ausreichen musste. Das Heu der<br />
Wiesen e<strong>in</strong>es Haushaltes limitierte durch die W<strong>in</strong>terregel die Anzahl Tiere <strong>und</strong><br />
führte dazu, dass die R<strong>in</strong>dviehpopultaion e<strong>in</strong>e Art Gleichgewicht erreichte. Die<br />
wichtige Ressource für Heu, die Wiesen, blieben so im Besitz der Geme<strong>in</strong>de <strong>und</strong><br />
wurden gleichzeitig auf alle Haushalte verteilt (Nett<strong>in</strong>g 1981: 25-27).<br />
Vor dem Jahr 1900 lebten <strong>in</strong> Törbel um die 400 Schafe, welche als Fleisch<strong>und</strong><br />
Wollelieferanten verwendet wurden. Bevor im Jahr 1950 die Oberaar Alp<br />
10. Januar 2006 M. Maiorano & D. Schmuki