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Allmendedilemma in Törbel Früher und heute - Professur für ...

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4 Geographie <strong>und</strong> Geschichte Törbel Seite 21 von 87<br />

4.4.2 Geschichte Geme<strong>in</strong>de Törbel<br />

Törbel ist e<strong>in</strong>e der ältesten Siedlungen <strong>in</strong> den Vispertälern <strong>und</strong> der Dorfname lässt<br />

auf vorromanischen Ursprung schliessen (Stebler 1922: 20). Die Bausubstanz des<br />

Dorfes soll nachweisbar bis <strong>in</strong>s 15. Jahrh<strong>und</strong>ert (1477) zurückreichen (Wyss 1990:<br />

5).<br />

Doch schon 1100 n. Chr. kommt Törbel unter dem Namen “Dorbia” vor, 1224<br />

sprach man von der Siedlung “Torbio” <strong>und</strong> 1418 von “Torbil”, was schon fast der<br />

heutigen Bezeichnung entspricht (Stebler 1922: 20).<br />

Neben dem Dorf gab es damals schon mehrere verstreute Weiler am Berg<br />

<strong>und</strong> es könnte sogar se<strong>in</strong>, dass Burgen, Feld <strong>und</strong> Brunnen früher eigenständige<br />

Geme<strong>in</strong>den bildeten. Als im späten 17. Jahrh<strong>und</strong>ert <strong>in</strong> Törbel e<strong>in</strong>e Kirche gebaut<br />

wurde, zog es die Menschen von den Weilern <strong>in</strong>s Dorf. Beispielsweise war der<br />

Weiler Burgen nur noch im Sommer bewohnt, lediglich e<strong>in</strong>e Familie verbrachte<br />

auch den W<strong>in</strong>ter noch dort (Stebler 1922: 15).<br />

Der Zuwachs während des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts war besonders bemerkenswert.<br />

Noch <strong>heute</strong> ist das Geme<strong>in</strong>dewappen stummer Zeuge dieser Umsiedelung <strong>in</strong>s Dorf,<br />

da die drei Wappen der Weiler Burgen, Feld <strong>und</strong> Brunnen zu demjenigen von<br />

Törbel vere<strong>in</strong>t worden s<strong>in</strong>d (siehe Abbildung 11). In den 80-er Jahren des 19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts wurde e<strong>in</strong> für damalige Verhältnisse “bequemer” Weg nach Törbel<br />

gebaut, der sogar mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en “Gebirgswägelchen” befahren werden konnte.<br />

Vorher musste man die fast 700 Meter Höhenunterschied von Stalden bis nach<br />

Törbel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zweistündigen Wanderung zurücklegen (Stebler 1922: 17).<br />

Abbildung 11: Geme<strong>in</strong>dewappen von Törbel mit Burgen, Feld <strong>und</strong> Brunnen<br />

10. Januar 2006 M. Maiorano & D. Schmuki

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