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Allmendedilemma in Törbel Früher und heute - Professur für ...

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4 Geographie <strong>und</strong> Geschichte Törbel Seite 17 von 87<br />

Auf die Voralpen folgen schliesslich die Hochalpen, welche <strong>in</strong> drei verschiedene<br />

Senntum <strong>und</strong> wiederum <strong>in</strong> unterschiedliche Stafel aufgeteilt s<strong>in</strong>d (Stebler 1922:<br />

42) <strong>und</strong> zur Sömmerung des Viehs benutzt werden. Jede Stafel besitzt e<strong>in</strong>e Hütte<br />

mit e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Sennerei für das Alppersonal sowie e<strong>in</strong>en oder mehrere Ferriche 12<br />

als Unterkunft für die Tiere (Stebler 1922: 43). Im Gegensatz zu den privaten<br />

Voralpen gehören die Hochalpen zur Allmende der Geme<strong>in</strong>de.<br />

Zum Schluss noch e<strong>in</strong>ige Informationen zum Wald <strong>in</strong> der Region Törbel: In<br />

den untersten Lagen ist die Kiefer der vorherrschende Baum, <strong>in</strong> der Alpenregion<br />

dom<strong>in</strong>iert die Lärche, an schattigen Lagen die Fichte <strong>und</strong> am obersten Waldrand<br />

die Arve. Die Waldgrenze ist auf ungefähr 2200 m. ü. M. zu f<strong>in</strong>den (Stebler 1922:<br />

95).<br />

4.3 Geme<strong>in</strong>de Törbel<br />

Folgende Daten wurden vom B<strong>und</strong>esamt für Statistik übernommen (2005: 2005).<br />

Die Geme<strong>in</strong>de umfasst 17.6 km 2 , wovon die Siedlungsfläche 2.8 km 2 ausmacht,<br />

33.6% werden als Landwirtschaftsfläche genutzt, Wald <strong>und</strong> Gehölze betragen<br />

37.6% <strong>und</strong> die restlichen 26% bestehen aus unproduktiven Flächen.<br />

Im Jahr 2002 zählte man im Dorf 522 E<strong>in</strong>wohner <strong>und</strong> <strong>in</strong> den letzten Jahren ist<br />

e<strong>in</strong>deutig der Trend des E<strong>in</strong>wohnerrückgangs zu beobachten, was e<strong>in</strong>erseits mit<br />

Geburtenabnahme <strong>und</strong> andererseits mit Abwanderung zu erklären ist. Von 1992<br />

bis 2002 führte das zu e<strong>in</strong>em Verlust von 8.6%. In der ganzen Geme<strong>in</strong>de lebt nur<br />

e<strong>in</strong>e ausländisch Person <strong>und</strong> es wird zu mehr als 99% deutsch gesprochen. Ausserdem<br />

schätzen die Menschen die christlichen Werte, was am CVP 13 -Wähleranteil<br />

von 83.7% deutlich sichtbar wird. Im Jahr 2000 waren 27.5% der E<strong>in</strong>wohner zwischen<br />

0 <strong>und</strong> 19, 54% zwischen 20 <strong>und</strong> 64 <strong>und</strong> lediglich 18.5% über 64 Jahre alt.<br />

Die Erwerbsquote der 15-64 Jährigen betrug im Jahr 2000 70.3%, wovon 63.9%<br />

<strong>in</strong> anderen Geme<strong>in</strong>den zur Arbeit pendelten. Gemäss der Geme<strong>in</strong>de gab es im<br />

Jahr 2004 noch 45 Bauernbetriebe, wovon e<strong>in</strong>er hauptberuflich <strong>und</strong> die restlichen<br />

nebenberuflich bewirtschaftet werden. Alle Betriebe zusammen bearbeiten 289<br />

Hektaren 14 Land. Die Grösse der e<strong>in</strong>zelnen Betriebe, welche als Freizeitbeschäftigung<br />

oder Nebenerwerb geführt werden, bewegte sich zwischen 2.4 <strong>und</strong> 17.7<br />

12 Durch hohe Waldbäume <strong>und</strong> Trockenmauern e<strong>in</strong>gefasste Pferche, wo die Tiere die Nacht<br />

verbr<strong>in</strong>gen konnten (Ersatz für Stall).<br />

13 Christlichdemokratische Volkspartei der Schweiz<br />

14 1 Hektare s<strong>in</strong>d 10’000 m 2<br />

10. Januar 2006 M. Maiorano & D. Schmuki

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