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Allmendedilemma in Törbel Früher und heute - Professur für ...

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4 Geographie <strong>und</strong> Geschichte Törbel Seite 15 von 87<br />

Klimas s<strong>in</strong>d jedoch Dürreperioden mit vere<strong>in</strong>zelten Waldbränden im Sommer.<br />

Die Besonderheiten des Klimas im Wallis kommen <strong>in</strong> Törbel noch ausgeprägter<br />

zum Vorsche<strong>in</strong> (Bumann 1991: 17). Die <strong>in</strong>tensive E<strong>in</strong>wirkung der Sonnenstrahlung<br />

sorgt für sehr hohe Temperaturen im Sommer (vergleiche Abbildung 8) <strong>und</strong><br />

kurze, milde W<strong>in</strong>ter. Niederschlagsreiche West- <strong>und</strong> Nordwestw<strong>in</strong>de werden durch<br />

die Berner Alpen <strong>und</strong> lokal durch die Bergkette Augstbordhorn bis Dreizehntenhorn<br />

gestaut. Wiederum werden Niederschläge aus Süden durch die südlichen<br />

Walliser Alpen verh<strong>in</strong>dert (vergleiche Abbildung 8). Dies zeichnet die Region als<br />

e<strong>in</strong>e der niederschlagsärmsten der Schweiz aus. Die Südexposition des Hanges zusammen<br />

mit den tageszeitlich wechselnden Berg- <strong>und</strong> Talw<strong>in</strong>den verschärfen die<br />

Trockenheit zusätzlich (Bumann 1991: 17).<br />

Abbildung 8: Klimadiagramm Törbel (Durchschnittliche Temperatur <strong>und</strong> Niederschlag jeden<br />

Monats beg<strong>in</strong>nend mit Januar) (Bumann 1991: 17)<br />

4.2.1 Künstliche Bewässerung<br />

Ohne künstliche Bewässerung wäre der Südhang e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Steppe, da Gletscher<br />

fehlen, welche im Sommer Wasser spenden. E<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die lange Tradition<br />

der Wiesenberieselung <strong>in</strong> Törbel gibt folgender Auszug:<br />

Die bedeutendste Wasserfuhre ist die Augstbordleitung. Im Jahre 1364 als<br />

”<br />

Ersatz für e<strong>in</strong>e noch ältere “Suone” gebaut, br<strong>in</strong>gt sie Wasser von der Augstbordalp<br />

zur Moosalp <strong>und</strong> nach Zeneggen. 1949 wurde sie (von den Törbjern “Niwe”<br />

genannt) mit e<strong>in</strong>em Aufwand von 2,5 Mio. Franken neu erstellt <strong>und</strong> auf der ganzen<br />

Länge (etwa 2 km) <strong>in</strong> Röhren verlegt. Vom Törbelbach zweigen zwei kle<strong>in</strong>ere<br />

Wasserfuhren ab: Die Spr<strong>in</strong>ger<strong>in</strong> dient zur Bewässerung der Güter oberhalb des<br />

Dorfes; die Felder<strong>in</strong> spendet ihr Nass den Wiesen unterhalb des Dorfes“ (Bumann<br />

1991: 18).<br />

10. Januar 2006 M. Maiorano & D. Schmuki

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