Allmendedilemma in Törbel Früher und heute - Professur für ...

4 Geographie und Geschichte Törbel Seite 13 von 87
Abbildung 6: Blick von Norden in Richtung Vispertal und Törbel ( c○Atlas der Schweiz 2004)
Lage ein kontinentales Klima mit hohen Temperaturen im Sommer und ausgesprochen
geringen Niederschlägen während des ganzen Jahres (Schüepp, Bouët,
Binder & Urfer 1978: 88-114). An den Gebirgsketten der Nord- und Südflanke
stauen sich feuchte Luftmassen, welche durch den Aufstieg gezwungen werden ihren
Wassergehalt zu reduzieren und somit “ausregnen”. Die Luftmassen trocknen
durch die Erwärmung beim Absinken ins Rhonetal noch weiter aus 9 . Obwohl das
Wallis von den Grosswetterlagen wie Westwind oder Bise (Ostwind) weitgehend
abgeschirmt ist, sind neben dem Föhnwind eine Vielzahl von regionalen Bergund
Talwindsystemen vorherrschend, welche von den lokalen Temperaturunterschieden
angetrieben werden (Kamer & Bruggmann 1997: 168).
In Visp erreichen die Niederschlagsmengen im Sommer ihr Minimum und steigen
auch während des ganzen Jahres kaum über 60 mm/m 2 im Monatsmittel, was
zu einer Jahresniederschlagssumme von lediglich 625 mm/m 2 führt (vergleiche
Jahresniederschlag Lugano 1726 mm/m 2 und Genf 898 mm/m 2 ) (Schüepp et al.
1978: 13). Auch die Anzahl Tage mit Niederschlag von mindestens 1 mm/m 2
sind in Visp auf sechs bis sieben pro Monat beschränkt, während es in der rest-
9 Die trockenen Fallwinde sind in der Schweiz unter dem Begriff Föhn bekannt (Kamer &
Bruggmann 1997: 168)
10. Januar 2006 M. Maiorano & D. Schmuki