Allmendedilemma in Törbel Früher und heute - Professur für ...

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Die Verfassung der Allmende
Elinor Ostrom (1999) beschrieb, analysierte und verglich Beispiele von erfolgreichen
sowie auch missglückten genossenschaftlichen Allmendenbewirtschaftungen.
Als Beispiele für langlebige, selbstorganisierte Allmenderessourcen nannte sie:
• Die im Gemeindebesitz stehenden Hochgebirgsweiden und -wälder im schweizerischen
Törbel und die Dörfer Hirano, Nagaike und Yamanoka in Japan
• Die Bewässerungsinstitutionen der spanischen Huertas in Valencia, Murcia
und Orihuela als auch in Alicante
• Die Bewässerungsgemeinschaften der philippinischen Zanjeras
Anhand dieser Institutionen versuchte Ostrom die Parallelen zwischen langlebigen,
selbstverwalteten Allmenden-Institutionen zu finden. Wichtige Gemeinsamkeiten
findet man bei den unsicheren und komplexen Milieus, mit denen die Genossenschaften
zu tun haben. Die Populationen zeichnen sind über lange Zeit als
stabil aus und erwarten eine gemeinsame Zukunft (Ostrom & Schöller 1999: 115).
Der Wert der Zukunft ist hoch, da man ein Interesse hat, dass die direkten Nachkommen
und Verwandten auch von der Allmende profitieren können. In keinem ”
dieser Szenarien, die sich wesentlich hinsichtlich Kapitalbesitz, Fertigkeiten, Wissen,
ethnischer Herkunft, Rasse oder anderer Variablen unterscheiden, die eine
Gruppe stark spalten können“ (Johnson & Libecap 1982: 1015). Die spezifischen
Regeln unterscheiden sich bei den genannten Beispielen, welche die besonderen
Eigenschaften der Ressource, die Kulturen und wirtschaftlich-sozialen Beziehungen
spiegeln, erheblich. Deswegen hatte Ostrom versucht Bauprinzipien und nicht
spezifische Regeln aufzustellen (siehe Tabelle 1 auf Seite 10). Unter Bauprinzipien
versteht man die wesentlichen Bedingungen, welche die Regulierungen über
Generationen hinweg aufrecht erhalten können.
10. Januar 2006 M. Maiorano & D. Schmuki