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50 Aufgaben zur Spieltheorie

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wählen. Es wurden jeweils zwei Alternativen a) und b) angeboten. Nachfolgend die<br />

Aufteilungen und die Häufigkeit, mit der Alternative b) gewählt wurde:<br />

a) (400 an A, 400 an B), b) (7<strong>50</strong> an A, 400 an B)<br />

In der Rolle von B wählen 69 % die Aufteilung b)<br />

b) (400 an A, 400 an B) b) (7<strong>50</strong> an A, 375 an B)<br />

Selbst bei eigenen Einbußen wählt noch etwa die Hälfte der Versuchspersonen<br />

die Aufteilung b).<br />

Diskutieren Sie, welche Motive eine Rolle spielen könnten. Kann die Theorie der<br />

Ungleichheitsaversion die Ergebnisse erklären?<br />

52. Raymond Boudons Modell des Wettbewerbs um Aufstiegschancen (siehe auch<br />

Boudon 1979 auf dieser Webseite). Mit dem Modell wird versucht zu erklären, dass –<br />

im Anschluss an eine Hypothese von Alexis de Toqueville und einer Studie über<br />

Beförderungschancen von Samuel Stouffer – zusätzliche Aufstiegschancen<br />

paradoxerweise zu abnehmender Zufriedenheit führen können. Die Akteure stehen vor<br />

der Entscheidung, Ressourcen in eine Aufstiegsmöglichkeit zu investieren. Erreichen<br />

sie ihr Ziel, beträgt die Auszahlung d 1 . Verlieren Sie trotz Investition, erhalten sie die<br />

Auszahlung d 2 (der Status quo abzüglich der Investitionskosten). Investieren sie nicht,<br />

d.h. begnügen sie sich mit ihrer derzeitigen Stellung, bekommen sie d 3 . Es gilt d 1 > d 3<br />

> d 2 . Natürlich sind die Aufstiegspositionen eine knappe Ressource, d.h. die Anzahl<br />

der Positionen n 1 ist kleiner als die Zahl der Mitglieder n der Gruppe. Das paradoxe<br />

Resultat erhält man unter der Bedingung, dass n 1 derart erhöht wird, dass sich alle<br />

Akteure entschließen, am Wettbewerb um die knappen Positionen teilzunehmen. Dies<br />

ist der Fall, wenn der Erwartungswert für Investitionen größer ist als die Auszahlung<br />

im Status quo. Unter dieser Bedingung werden alle Mitglieder der Gruppe investieren<br />

mit dem Ergebnis, dass es n 1 zufriedene Gewinner und n-n 1 unzufriedene Verlierer<br />

gibt. Wenn die Unzufriedenheit der Verlierer insgesamt stärker gewachsen ist als die<br />

Zufriedenheit der Erfolgreichen, wird das Niveau der Zufriedenheit in der Gruppe<br />

absinken.<br />

a) Unter welcher Bedingung ist „investieren“ die dominierende Strategie?<br />

b) Analysieren Sie die Wettbewerbssituation für die Parameterwerte n=10, n 1 =4,<br />

d 1 =9, d 2 =3 und d 3 =7. Gibt es eine dominierende Strategie? Bestimmen Se das<br />

oder die Nash-Gleichgewichte.<br />

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