Revitalisierungskonzept Emmenschachen - Kanton Solothurn

Revitalisierungskonzept Emmenschachen - Kanton Solothurn Revitalisierungskonzept Emmenschachen - Kanton Solothurn

13.07.2014 Aufrufe

HWS Emme, AP-702.02: Machbarkeit ökologische Massnahmen Emmenspitz -1- 1 Ausgangslage & Zielsetzung Ausgangslage Im Rahmen des Projektes Hochwasserschutz und Revitalisierung Emme soll der Mündungsbereich der Emme in die Aare ökologisch aufgewertet werden. Heute befindet sich ein Kiesfang im Mündungsbereich, aus welchem rund 14‘000 m 3 Geschiebe pro Jahr (Durchschnitt 1969-2011, Kies 1. Klasse) entnommen werden und so der Geschiebeeintrag in die Aare unterbunden wird (vgl. Abbildung 1). Wegen des Rückstaus durch das Kraftwerk Flumenthal ist der Kiesfang das ganze Jahr hindurch eingestaut. Beim Emmenspitz handelt es sich aus ökologischer Sicht um ein sehr wertvolles Gebiet. Die Planergemeinschaft Umwelt (PG Umwelt) analysierte die aktuellen Naturwerte und formulierte folgende Zielsetzungen für Aufwertungsmassnahmen: • Erhöhung der morphologischen Dynamik in der Emme, d.h. Bildung von Kiesbänken, welche sich bei Hochwasser immer wieder umlagern (dynamische Kiesbänke) • Erhöhung der Überflutungsdynamik im angrenzenden Auenwald zwischen Emme und Emmekanal im Hinblick auf eine Weich- und Hartholzauenvegetation Die Massnahmenplanung muss folgende Randbedingungen berücksichtigen: • Gewährleistung der Hochwassersicherheit bei den Brücken oberhalb des Emmenspitzes • Kein Geschiebeintrag in die Aare • Freihaltevolumen > 15‘000 m 3 Um die Zielsetzungen zu erreichen, wurde von der PG Umwelt vorgeschlagen, den Kiessammler zu verbreitern und innerhalb des Kiessammlers eine höhere Sohlenlage zuzulassen. Auftrag Das Ingenieurbüro Hunziker, Zarn & Partner wurde beauftragt, im Rahmen des Begleitmandates die Machbarkeit resp. die Auswirkungen einer solchen Massnahme aus hydraulischer und morphologischer Sicht abzuklären.

HWS Emme, AP-702.02: Machbarkeit ökologische Massnahmen Emmenspitz -2- 2 Grundlagen Referenzen [1] Emme Vorstudie, Projektdossier vom 26. Jan. 2012, Hunziker, Zarn & Partner, Projekt-Nr. 596 [2] Geeichtes 2D Modell der Emme, Abschnitt Wehr Biberist bis Aare [3] Arbeitspapier AP-596.8, Kiessammler Emmenspitz: Geschiebehaushalt und -entnahmen, 9. Mai 2012 [4] 1D Geschiebetransportmodell der Emme IST Zustand, Hunziker, Zarn & Partner, Modellbeschreibung in Projekt A-458, Anhang D, Dezember 2008; rev. 15. April 2009 3 Analyse IST Zustand Situation Im Bereich des Emmenspitzes weist die Emme nur zur rechten Seite ein Vorland auf. Auf der linken Seite befinden sich die ARA Emmenspitz sowie die KVA der KEBAG. Das rechte Vorland ist durch einen HW-Schutzdamm (vmtl. aus Aushubmaterial des Emmekanals) abgetrennt (Abbildung 1). Am Ende des bestehenden Kiesfanges wurde eine Betonsperre errichtet, welche dafür sorgt, dass kein Geschiebe in die Aare gelangen kann. Diese Sperre befindet sich bei GEWISS Adr. km 0.249, flussaufwärts der eigentlichen Mündung. Abbildung 1 Topographie des Mündungsbereichs der Emme in die Aare Kiessammler Hydrologie Im Rahmen der II. Juragewässerkorrektion resp. des Baus des Kraftwerkes Flumenthal wurde direkt vor der Mündung der Emme in die Aare der Kiessammler Emmenspitz erstellt. Das Volumen des Sammlers beträgt 40'000 m 3 . Gemäss Konzession ist ein Inhalt von 15'000 m 3 freizuhalten. Die Abflüsse der Emme im Mündungsbereich werden an der BAFU Pegelstation Wiler gemessen. Bei Nieder- und Mittelwasser wird beim Wehr Biberist ein Teil des Abflusses in den Emmekanal ausgeleitet, sodass der in Wiler gemessene Abfluss im Mündungsbereich etwa 12 m 3 /s geringer ausfällt.

HWS Emme, AP-702.02: Machbarkeit ökologische Massnahmen Emmenspitz -1-<br />

1 Ausgangslage & Zielsetzung<br />

Ausgangslage<br />

Im Rahmen des Projektes Hochwasserschutz und Revitalisierung Emme soll<br />

der Mündungsbereich der Emme in die Aare ökologisch aufgewertet werden.<br />

Heute befindet sich ein Kiesfang im Mündungsbereich, aus welchem rund<br />

14‘000 m 3 Geschiebe pro Jahr (Durchschnitt 1969-2011, Kies 1. Klasse)<br />

entnommen werden und so der Geschiebeeintrag in die Aare unterbunden<br />

wird (vgl. Abbildung 1). Wegen des Rückstaus durch das Kraftwerk<br />

Flumenthal ist der Kiesfang das ganze Jahr hindurch eingestaut.<br />

Beim Emmenspitz handelt es sich aus ökologischer Sicht um ein sehr<br />

wertvolles Gebiet. Die Planergemeinschaft Umwelt (PG Umwelt) analysierte<br />

die aktuellen Naturwerte und formulierte folgende Zielsetzungen für<br />

Aufwertungsmassnahmen:<br />

• Erhöhung der morphologischen Dynamik in der Emme, d.h. Bildung von<br />

Kiesbänken, welche sich bei Hochwasser immer wieder umlagern<br />

(dynamische Kiesbänke)<br />

• Erhöhung der Überflutungsdynamik im angrenzenden Auenwald<br />

zwischen Emme und Emmekanal im Hinblick auf eine Weich- und<br />

Hartholzauenvegetation<br />

Die Massnahmenplanung muss folgende Randbedingungen<br />

berücksichtigen:<br />

• Gewährleistung der Hochwassersicherheit bei den Brücken oberhalb des<br />

Emmenspitzes<br />

• Kein Geschiebeintrag in die Aare<br />

• Freihaltevolumen > 15‘000 m 3<br />

Um die Zielsetzungen zu erreichen, wurde von der PG Umwelt vorgeschlagen,<br />

den Kiessammler zu verbreitern und innerhalb des Kiessammlers<br />

eine höhere Sohlenlage zuzulassen.<br />

Auftrag<br />

Das Ingenieurbüro Hunziker, Zarn & Partner wurde beauftragt, im Rahmen<br />

des Begleitmandates die Machbarkeit resp. die Auswirkungen einer solchen<br />

Massnahme aus hydraulischer und morphologischer Sicht abzuklären.

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