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Revitalisierungskonzept Emmenschachen - Kanton Solothurn

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Hochwasserschutz und Revitalisierung Emme <strong>Solothurn</strong>, Wehr Biberist bis Aare<br />

<strong>Revitalisierungskonzept</strong> <strong>Emmenschachen</strong><br />

Anhang<br />

Bewertung Überflutungsmangement Emmewasser<br />

Zielgrösse Ziel <strong>Emmenschachen</strong> Ü1: Seitenarm Ü2: Befestigte Kiesinsel Ü3: Initialgerinne Null-Variante<br />

Umwelt und Ökologie<br />

Prozesse<br />

Dynamik bezüglich:<br />

Wasserhaushalt/Überflutungsproz<br />

esse<br />

Dynamik bezüglich:<br />

Feststoffe/Morphologie<br />

Lebensräume<br />

Gewässerstrukturen<br />

Vegetation 1<br />

Vegetation 2<br />

Arten<br />

Fische<br />

Übrige Fauna<br />

Flora<br />

Auentypisches<br />

Überflutungsregime.<br />

Auentypische<br />

Geschiebedynamik.<br />

Ökomorphologie,<br />

Habitatangebot und<br />

Quervernetzung sind verbessert.<br />

Hartholzaue ist erhalten und<br />

aufgewertet.<br />

Lebensraum für Weichholzauen<br />

ist vorhanden.<br />

Habitate für standorttypische<br />

Fischarten sind verbessert.<br />

Lebensraumbedingungen für<br />

auentypische Arten sind<br />

verbessert.<br />

Neophyten breiten sich nicht<br />

weiter aus.<br />

Stehendes Gewässer. Bei Hochwasser gewisse Dynamik in<br />

den Uferbereichen.<br />

Allenfalls lokale Ausbildung von Kies- und Sandbänken<br />

durch Verlandungstendenz in Seitenarm. Ufer nicht von<br />

Dynamik betroffen.<br />

Strukturvielfalt bleibt gleich (Verlust des Stillgewässers<br />

dürfte durch neu erstellten Seitenarm kompensiert werden).<br />

Quervernetzung durch flach ausgebildete Ufer verbessert.<br />

Ein Teil der Hartholzaue (ca. 5000 m2) geht durch den Bau<br />

des Seitenarms verloren.<br />

In den Uferbereichen wird sich ein Streifen mit<br />

Ufervegetation ausbilden. Da die Fliessdynamik aber fehlt,<br />

handelt es sich nicht um eine Weichholzaue im Sinne des<br />

Leitbilds (Kiesbänke, Geschiebe- und Überflutungsdynamik).<br />

Strukturvielfalt bleibt gleich (Verlust des Stillgewässers<br />

dürfte durch neu erstellten Seitenarm kompensiert werden).<br />

Verlust des bestehenden Stillgewässers. Dieses ist für<br />

Amphibien von gewisser Bedeutung.<br />

Gefahr der lokalen Besiedlung der neuen Uferbereiche<br />

durch Neophyten.<br />

+ Bei HW gewisse Überflutung der Kiesinseln. Einschränkung: Bei<br />

Hochwasser wird der Pegel des Staubereichs Flumental gesenkt<br />

und die Überflutung der Kiesinsel verzögert, resp.<br />

verunmöglicht.<br />

+ Allenfalls lokale Ausbildung von Kies- und Sandbänken durch<br />

Verlandungstendenz in Seitenarm. Ufer nicht von Dynamik<br />

betroffen.<br />

+ Strukturvielfalt bleibt gleich (Verlust des Stillgewässers dürfte<br />

durch neu erstellten Seitenarm kompensiert werden).<br />

Quervernetzung durch flach ausgebildete Ufer verbessert<br />

- Ein Teil der Hartholzaue (ca. 19'000 m2) geht durch den Bau des<br />

Seitenarms verloren.<br />

0 Die Kiesinsel wird relativ rasch einwachsen und es wird sich eine<br />

Weichholzaue einstellen. Diese wird, soll die Insel<br />

Kiesbewohnern Lebensraum bieten, regelmässig (ca. alle 5<br />

Jahre) entfernt werden müssen. Da die Fliessdynamik aber fehlt,<br />

handelt es sich nicht um eine Weichholzaue im Sinne des<br />

Leitbilds (Geschiebe- und Überflutungsdynamik).<br />

0 Strukturvielfalt bleibt gleich (Verlust des Stillgewässers dürfte<br />

durch neu erstellten Seitenarm kompensiert werden).<br />

- Verlust des bestehenden Stillgewässers und eines grossen Teils<br />

der Hartholzaue. Die neuen Lebensräume der Kiesinsel dürften<br />

diesen zwar knapp kompensieren, verfügen aber nicht über die<br />

Qualität, die eine Wiederansiedelung z.B. von Kiesbrütern<br />

erlauben würde (Begründung: Auf Grund der fehlenden Dynamik<br />

rasches Einwachsen)<br />

- Gefahr der flächigen Besiedlung der gesamten Kiesinsel durch<br />

Neophyten.<br />

+ Bei HW für Auen typische Überflutung (mehrmals jährlich). ++ keine Veränderung 0<br />

+ Geringfügige Erosions- und Auflandungsprozesse (mehrheitlich<br />

Sandfraktion).<br />

+ Temporäre Gerinne erhöhen die Strukturvielfalt. Strukturreiches<br />

Stillgewässer bleibt erhalten.<br />

Durch Herabsetzung Überfallskante wird Quervernetzung verbessert.<br />

-- Ein Teil der Hartholzaue (ca. 2400 m2) muss für den Bau der<br />

Initialgerinne temporär entfernt werden. In den Überlaufrinnen wird<br />

sich aber wieder eine Auenwaldgesellschaft ausbilden.<br />

+ Die Initialgerinne dienen primär dem Einbringen von Wasser in die<br />

Hartholzaue. Durch das Ausbleiben von Geschiebedynamik wird sich<br />

keine Weichholzaue im Sinne des Leitbilds (Kiesbänke, Geschiebeund<br />

Überflutungsdynamik) entwickeln. Lediglich in den Rinnen selber<br />

werden sich Pioniergesellschaften ausbilden.<br />

+ keine Veränderung 0<br />

++ keine Veränderung 0<br />

0 keine Veränderung 0<br />

0 keine Veränderung 0<br />

0 keine wesentliche Veränderung 0 keine Veränderung 0<br />

0 Stillgewässer kann erhalten bleiben. Allfälliges Entstehen von<br />

temporären Stillgewässern im Bereich der Initialgerinne.<br />

-- Gefahr der lokalen Besiedlung der neuen Inititalgerinne durch<br />

Neophyten.<br />

+ keine Veränderung 0<br />

- keine Veränderung 0<br />

Subtotal Umwelt und Ökologie 0 0 5 0<br />

Gesellschaft und Wirtschaftlichkeit<br />

Hochwasserschutz<br />

Erholung<br />

Wasserkraft<br />

Kosten Bau<br />

Keine Verschlechterung des<br />

Status quo. Kein<br />

Geschiebeeintrag in die Aare.<br />

Erholungsnutzung ist<br />

gewährleistet.<br />

Die Wassernutzung ist weiterhin<br />

möglich.<br />

Gutes Kosten-Nutzen-<br />

Verhältnis.<br />

keine Veränderung 0 keine Veränderung 0 keine Veränderung 0 keine Veränderung 0<br />

Erholungsnutzung wie bisher. Bau zweier<br />

Fussgängerbrücken über den Seitenarm erforderlich.<br />

Kosten Unterhalt Unterhaltskosten sind tief. Erhöhter Aufwand für Unterhalt und<br />

Neophytenbekämpfung in neuen Uferbereichen.<br />

0 Wegverlegung. Keine oder eingeschränkte Erholungsnutzung<br />

auf Kiesinsel.<br />

- Erholungsnutzung wie bisher. Evtl. Bau von zwei Übergängen über die<br />

Initialgerinne erforderlich.<br />

0 keine Veränderung 0<br />

keine Veränderung 0 keine Veränderung 0 keine Veränderung 0 keine Veränderung 0<br />

mittel - mittel bis hoch<br />

Zusätzlich zu Ü1 muss das Terrain noch abgesenkt werden<br />

- Deutlich erhöhter Aufwand für Unterhalt,<br />

Neophytenbekämpfung und periodische Entbuschung der<br />

gesamten befestigen Kiesinsel.<br />

-- gering bis mittel - keine Veränderung 0<br />

-- Deutlich erhöhter Aufwand für allfällige periodische Ausbaggerung<br />

der Initialgerinne auf Grund der zu erwartenden Verfüllung mit<br />

Feinsedimenten erforderlich. Zudem: Neophytenbekämpfung in<br />

neuen Initialgerinnen.<br />

-- keine Veränderung 0<br />

Subtotal Gesellschaft und Wirtschaft -2 -5 -3 0<br />

Zusammenfassung Überflutungsmangement Emmewasser: Im Bereich Umwelt und Ökologie kann mit der Schaffung von Initialgerinnen (Ü3) - verglichen mit dem Bau eines Seitenarm, einer befestigten Kiesinsel und der Null-Variante - die<br />

höchste ökologische Aufwertung erzielt werden. Der ökologische Mehrwert kompensiert Kosten, die mit der Erstellung der Initialgerinne und dem gegenüber heute leicht höheren Unterhaltsaufwand verbunden sind.<br />

Ü1: Seitenarm Ü2: Befestigte Kiesinsel Ü3: Initialgerinne Null-Variante<br />

Umwelt und Ökologie -1 0 +4 0<br />

Gesellschaft und Wirtschaftlichkeit -2 -5 -3 0<br />

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