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Revitalisierungskonzept Emmenschachen - Kanton Solothurn

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Hochwasserschutz und Revitalisierung Emme Wehr Biberist bis Aare<br />

<strong>Revitalisierungskonzept</strong> <strong>Emmenschachen</strong> - 23 -<br />

4 Prüfung Machbarkeit<br />

Für die Aufwertungsvarianten der drei Module wurde die Machbarkeit bezüglich<br />

Hydraulik und Vereinbarkeit mit den Rahmenbedingungen abgeklärt.<br />

Untenstehend sind die Resultate zusammengefasst. Die Rahmenbedingungen für<br />

alle Module wurden bereits in Kapitel 1.4 erläutert. In der Einleitung zur<br />

Beschreibung der Machbarkeit werden die für das jeweilige Modul besonders<br />

wichtigen Rahmenbedingungen noch einmal aufgeführt.<br />

4.1 Machbarkeit der Varianten des Moduls Geschiebemanagement<br />

Besonders wichtige Rahmenbedingungen sind:<br />

<br />

<br />

<br />

Kein Geschiebe in die Aare.<br />

Ständige ‚Reserve’ für Geschiebe von 15'000 m3 im Kiessammler.<br />

Hochwasserschutz: Keine Verschlechterung des Status quo.<br />

Ob die vorgeschlagenen Aufwertungsvarianten machbar sind, hängt insbesondere<br />

von folgenden Fragen ab: Können im Bereich des auf einer Kote von ca. 426 m ü.<br />

M. eingestauten Wassers der Emmemündung Auflandungen entstehen? Und<br />

welche Auswirkungen ergeben sich auf die Sohlenhöhe flussaufwärts? Kommt es<br />

zu unerwünschten Auflandungen? Diese Fragen wurden mit Hilfe eines 2D-<br />

Geschiebemodells abgeklärt. Vorgängig wurden die Varianten G1 bis G5 in<br />

Vorversuchen mit einem 1D-Geschiebemodell untersucht. Diese erfolgten durch<br />

die Hunziker, Zarn & Partner AG (s. Arbeitspapier AP-702.02 HZP).<br />

Die Resultate der Simulationen der Varianten G1 - G5 sind auf der folgenden Seite<br />

zusammengestellt.<br />

Varianten G1 bis G4:<br />

keine Kiesbänke oder<br />

massive Sohlenhebung<br />

emmeaufwärts.<br />

Variante G5: nur<br />

partielles Auftauchen<br />

der Kiesbänke<br />

Die Varianten G1 bis G4 erreichen entweder die primäre ökologische Zielsetzung<br />

nicht (kein Auftauchen der Kiesbänke) und/oder sie weisen ein grosses oder sehr<br />

grosses Defizit bezüglich Hochwasserschutz auf. Die Vorversuche G1 bis G5 mit<br />

dem 1D-Geschiebemodell zeigen, dass bei einer Verlandung und einer<br />

substantiellen Anhebung der Sohle über den Stauspiegel hinaus ein grosses Risiko<br />

besteht, dass die Sohle oberhalb des <strong>Emmenschachen</strong>s ebenfalls auflandet und<br />

damit die Hochwassersicherheit im Bereich der <strong>Kanton</strong>sstrassen- und SBB-Brücke<br />

gefährdet.<br />

Die 2D-Simulation erlaubt eine genauere Beurteilung der zu erwartenden<br />

morphologischen Prozesse. Die Simulation der Variante G5 ergibt, dass auch bei<br />

einer massiven Verbreiterung der Emme im Projektbereich auf 110 m die Sohle nur<br />

partiell, im Strömungsschatten der Aufweitung, auftaucht. Die Auflandung ist<br />

geringer als in den Vorversuchen festgestellt. Um die Sohle noch weiter<br />

anzuheben, müsste die Auflandung mit einer Schwelle provoziert werden. In<br />

diesem Falle wäre jedoch mit einer Rückwärtsauflandung zu rechnen (vgl. 1D-<br />

23

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