Revitalisierungskonzept Emmenschachen - Kanton Solothurn
Revitalisierungskonzept Emmenschachen - Kanton Solothurn
Revitalisierungskonzept Emmenschachen - Kanton Solothurn
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Hochwasserschutz und Revitalisierung Emme Wehr Biberist bis Aare<br />
<strong>Revitalisierungskonzept</strong> <strong>Emmenschachen</strong> - 21 -<br />
Tabelle 3 Varianten Modul Überflutungsmanagement<br />
Variantenbeschriebe Überflutungsmanagement<br />
Ü1<br />
Ü2<br />
Ü3<br />
Ü4<br />
Ü5<br />
Ü6<br />
Dauernd wasserführender Seitenarm<br />
Bau eines gut 10 m breiten Seitenarms analog Vorstudie. Der Wasserspiegel im<br />
Seitenarm entspricht mehrheitlich demjenigen in der Aare.<br />
Befestigte Kiesinsel zwischen Seitenarm und Aare<br />
Bau eines gut 10 m breiten Seitenarms analog Vorstudie. Entfernung der<br />
Vegetation und Absenkung des Terrains, so dass - im Hinblick auf die Schaffung<br />
von Lebensräumen für Kiesbewohner - eine befestigte Kiesinsel entsteht.<br />
Initialgerinne für Seitenarme<br />
Im Bereich des heutigen Sammlers werden rechtsufrig an ein oder zwei Stellen<br />
Initialgerinne zur Hartholzaue hin erstellt. Bei Hochwasser bringen diese<br />
mehrmals jährlich Wasser in die Hartholzaue. Die Gerinne haben eine Breite von<br />
ca. 10 m und haben an ihrem Unterlauf keine gebaute Anbindung an das<br />
bestehende Stillgewässer in der Hartholzaue. In den unteren Bereichen werden<br />
sich die Gerinne in geringem Mass eigendynamisch ausformen.<br />
Partielle Aufhebung linksufriger Kanaldamm<br />
Auf den untersten 400 m wird der gesamte linksseitige Kanaldamm entfernt. Die<br />
bestehende Stillwasserfläche wird mit dem Kanal vernetzt. Um die<br />
Hochwassersicherheit zu gewährleisten, dürfte am östlichen Rand des<br />
Auenperimeters ein Damm gebaut werden müssen. Durch den grösseren<br />
Kanalmündungsbereich ist ggf. eine Verlegung des bestehenden Wegs<br />
erforderlich.<br />
Durchlass im Kanal<br />
Einleiten von Wasser aus dem Kanal in die Hartholzaue via einen Durchlass im<br />
Damm. Um grössere Hochwasserzuflüsse aus der Emme in den Kanal zu<br />
vermeiden, wird der Durchlass schmal in Form eines Schiebers gebaut. Die<br />
Wassereinträge in die Aue sind entsprechend dem Abfluss des Kanals konstant.<br />
Aufschüttung von Kiesinseln<br />
Im Hinblick auf eine allfällige Wiederansiedlung von Kiesbrütern werden an der<br />
Emmemündung durch Aufschüttung mehrere befestigte, zwischen 300 und<br />
600 m2 grosse Kiesinseln geschaffen. Sie befinden sich im Rückstaubereich der<br />
aufgestauten Aare; das Wasser fliesst nur sehr langsam und bildet ein langgezogenes<br />
'Stillgewässer'. Durch die geringe Überhöhung gegenüber dem<br />
mittleren Wasserstand entsteht eine periodisch überflutete Fläche von ca.<br />
2000 m 2 . Die Kiesinseln müssen aus zwei Gründen befestigt werden:<br />
1. Es darf kein Geschiebe in die Aare gelangen.<br />
2. Sämtliches Geschiebe aus der Emme wird im Kiessammler oberhalb der<br />
Kiesinseln entnommen. Nach Hochwasserereignissen ist somit keine natürliche<br />
Regeneration der Inseln möglich. Sollte trotz der Befestigung Material erodiert<br />
werden, müsste auf den Inseln wiederum Kies aufgebracht werden.<br />
21