Revitalisierungskonzept Emmenschachen - Kanton Solothurn

Hochwasserschutz und Revitalisierung Emme Wehr Biberist bis Aare
Revitalisierungskonzept Emmenschachen - 13 -
2.2 Leitbild Emme
Im Leitbild werden insgesamt 50 Entwicklungsziele und 17 Grundsätze für die
Planung formuliert. Sie skizzieren ein langfristiges, visionäres Bild der Emme, das
etwa im Jahr 2030 erreicht werden soll. Für die Revitalisierung der Aue von
nationaler Bedeutung sind die 33 Entwicklungsziele aus dem Bereich 'Umwelt und
Ökologie' massgebend. Diese werden unterteilt in
Prozesse (Wasserhaushalt, Überflutungsprozesse, Feststoffhaushalt,
Morphodynamik und Grundwasser),
Lebensräume (Gewässerstrukturen, Vegetation, Vernetzung, Boden) und
Arten (Fische, übrige Arten, Flora).
Die Entwicklungsziele aus den Bereichen 'Schutz und Nutzen' sowie 'Wirtschaft'
haben in einem Auengebiet von nationaler Bedeutung weniger Gewicht, müssen
aber ebenfalls berücksichtigt werden. Diese Entwicklungsziele fliessen zum Teil als
Bewertungskriterien, zum Teil als Rahmenbedingungen, resp. Restriktionen (s.
Kap. 1.4) in das Konzept ein.
2.3 Liste der prioritären Arten
Gemäss BAFU muss die Konzeption von Revitalisierungsmassnahmen auf die
Bedürfnisse von prioritären Arten abgestimmt sein.
Fauna: Im Bereich des Emmenschachens kommen folgende prioritären,
auentypischen Arten vor (Grundlagen: CSCF, Erhebung Amphibien ARP Frühling
2012, Auskünfte Ortskenner):
Tabelle 1 Prioritäre Arten Fauna
Prioritäre Arten Fauna
P1
P2
P3
P4
Europäischer Biber, Eisvogel
Äsche, Bachneunauge, Grüne Keiljumpfer, Europ. Sumpfschildkröte
Gänsesäger (P2/P3), Östlicher Blaupfeil, Ringelnatter
Erdkröte, Groppe, Bachforelle, Barbe, Zauneidechse
P1 = Priorität sehr hoch, P2 = Priorität hoch, P3 = Priorität mittel, P4 = Priorität mässig
Als Arten mit Priorität ‚sehr hoch‘ sind für den Emmenschachen der Biber und der
Eisvogel von besonderer Bedeutung.
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