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Zwischenbericht Evaluation - Kanton Solothurn

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zwischen September 2012 und Mai 2013 sieben Interviews mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

des CM BB durchgeführt (vgl. Kapitel 2.1, 3.1 und 5.1).<br />

- Zur Erfassung der Sichtweisen des Unterstützungssystems, also der Akteure des Bildungs-, Sozialund<br />

Gesundheitswesens, die als Zuweiser oder Leistungserbringer im Unterstützungsnetz der Klient/innen<br />

beteiligt sind, wurden neun Einzel- und Gruppeninterviews durchgeführt. Die Schlüsselpersonen<br />

wurden nach ihrer Einschätzung der Leistungen und Wirkungen des CM BB befragt (vgl.<br />

Kapitel 4.2).<br />

Die Berner Fachhochschule hat auch die <strong>Evaluation</strong>en der CM BB in den <strong>Kanton</strong>en Basel-Stadt und Zürich<br />

durchgeführt, wovon ein Schlussbericht (Haller & Hümbelin 2011) bzw. ein <strong>Zwischenbericht</strong> (Haller et al.<br />

2012) vorliegen. Daher werden die Resultate des CM BB <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> mit den Erkenntnissen aus diesen<br />

beiden <strong>Kanton</strong>en in Verbindung gebracht, um die Resultate besser einzuordnen. Wichtig ist zu bedenken,<br />

dass es sich bei den beigezogenen Erkenntnissen aus dem <strong>Kanton</strong> Basel-Stadt um die Resultate der<br />

ersten drei CM BB-Jahre mit Stand Mitte August 2011 handelt. Für den <strong>Kanton</strong> Zürich betreffen die Erkenntnisse<br />

lediglich das erste Beobachtungsjahr des CM BB mit Stand Anfangs 2012. Die Situation in diesen<br />

beiden <strong>Kanton</strong>en hat sich seither weiterentwickelt und würde aktuell mit Sicherheit anders aussehen.<br />

In Absprache mit den <strong>Kanton</strong>en <strong>Solothurn</strong> und Zürich wurden diese beiden <strong>Kanton</strong>e für die Fallstudienteile<br />

miteinander in Verbindung gebracht. So bildet die Datengrundlage der Fallstudien für den vorliegenden <strong>Zwischenbericht</strong><br />

15 Interviews mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus den <strong>Kanton</strong>en <strong>Solothurn</strong> und<br />

Zürich. Dank des Zusammenlegens der beiden Untersuchungsräume sind die Datenlage dichter und die<br />

Ergebnisse besser abgestützt. Gleichwohl wird in diesem Bericht die Spezifität des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong> berücksichtigt.<br />

1.3 Theoretische Verankerung – Modell des Unterstützungsprozesses<br />

Die Zielsetzungen und Untersuchungsfragen legen nahe, dass die <strong>Evaluation</strong> des CM BB in einer Theorie<br />

verankert werden muss, welche sowohl die Situation der Klientinnen und Klienten (in diesem Fall die Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen) als auch die CM-Unterstützungsprozesse und die damit erreichten Ergebnisse<br />

erfasst. Das hier zugrunde gelegte Verständnis von Unterstützungsprozessen bezieht sich auf Konzepte<br />

der Interaktionistischen Soziologie, die in verschiedenen Forschungen zur Situation von Klientengruppen<br />

des Sozial- und Gesundheitswesens in der Schweiz weiter entwickelt worden sind (Haller 2006, 2007).<br />

Wie in Abbildung 1 dargestellt, wird das Interesse auf die Art und Weise gerichtet, wie die an einem Unterstützungsprozess<br />

Beteiligten als Handlungsgemeinschaft die Prozesse ausgestalten. Im CM BB besteht<br />

diese Handlungsgemeinschaft aus der/m Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen, den wichtigen Bezugspersonen<br />

aus Familie, Schule und Freizeit sowie verschiedenen Fachpersonen und Institutionen, des Bildungs-,<br />

Gesundheits- und Sozialwesens. Dazu kommt die CM-Fachperson.<br />

Der Unterstützungsprozess selbst lässt sich durch Merkmale wie Kontakthäufigkeit, Aufwand (z.B. Zeitaufwand<br />

von Fachkräften oder materielle Leistungen) Strukturiertheit, Zielorientierung und Beziehungsqualität<br />

charakterisieren. Forschungsergebnisse zeigen, dass in Unterstützungsprozessen Wirkungen verschiedener<br />

Art generiert werden: Zum einen sind dies sogenannte Statuswechsel, die einen Integrationsschritt mit<br />

Tragweite darstellen (z.B. Beginn einer EFZ- oder einer EBA-Ausbildung nach dem 10. Schuljahr oder einem<br />

Praktikum). Zum andern geht es um lebensweltliche Wirkungen, um kleinere Entwicklungsschritte der Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen (Haller 2011).<br />

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