Zwischenbericht Evaluation - Kanton Solothurn

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13.07.2014 Aufrufe

Tabelle 16: Häufig genannte institutionelle Akteure Institution % der Kl. Bereich Kontaktintensität Hausarzt 71.0 Gesundheit unregelmässiger Kontakt Sportverein/Sportangebot 38.7 Freizeit regelmässiger Kontakt Sekundarschule (Bezirk-, Sekundar-, Oberschule 32.3 Schule regelmässiger Kontakt und Werkklassen) Berufs- und Studienberatung 29.0 Schule unregelmässiger Kontakt Andere Vereine 25.8 Freizeit regelmässiger Kontakt Lehrbetrieb 19.4 Schule regelmässiger Kontakt Andere Ärzte (Frauenärzte, Spezialisten etc.) 19.4 Gesundheit regelmässiger Kontakt N= 31 (Anzahl Jugendliche und junge Erwachsene; mehrere Nennungen pro Person möglich) Schule/Beruf Dem Angebot CM BB entsprechend stehen bis auf eine Person alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Institutionen im Bereich Schule/Beruf in Kontakt (96.8%). Gleichzeitig ist dies der heterogenste Lebensbereich mit 14 unterschiedlichen Akteuren. Die Kontakte fallen mehrheitlich regelmässig aus. Die am häufigsten genannten Akteure sind die Sekundarschule bzw. deren Lehrpersonen (32.3% aller Befragten), die Berufsberatung (29.0%) oder - falls bereits vorhanden - der Lehrbetrieb (19.4%). Die Antworten auf die Frage nach der konkreten Unterstützung, welche der Akteur für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen erbringt, fallen unterschiedlich aus. Im Kontakt mit der Sekundarschule steht die Unterstützung für die Bewerbungsunterlagen und Bewerbungen allgemein im Vordergrund. Der Lehrbetrieb stärkt mehr die persönlichen und sozialen Kompetenzen der Befragten. In der Berufsberatung steht die Unterstützung bei konkreten Einzelschritten im Bewerbungsverfahren im Zentrum des Kontakts. Weitere Unterstützung aus dem Bereich Schule/Beruf erhalten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen von Angeboten, wie dem 10. Schuljahr (12.9%), der Berufsfachschule (9.7%), der Vorlehre oder dem SEMO (6.5%) oder einem geschützten Arbeitsplatz (6.5%). Vereinzelt wurden das Berufsvorbereitungsjahr BVJ, der Wallierhof, Jugendarbeitslosenprogramme, die Sozial- und Familienberatung, Perspektive Region Solothurn oder ein Schul- und Berufsbildungsheim (je 3.2%) genannt. Gesundheit 83.9% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben mit institutionellen Akteuren im Gesundheitswesen zu tun. Am häufigsten wird in diesem Bereich der Hausarzt genannt (71.0%), wobei die Kontaktintensität in den erfassten sechs Monaten stark variiert und keine konkreten Angaben zu den unterschiedlichen Besuchsgründen gemacht werden. Auch andere Ärzte wurden von sechs Personen genannt (19.4%). In den offenen Nennungen ist zu erkennen, dass es sich um Zahn- oder Augenärzte, Physiotherapie und Akupunktur handelt, was auf temporäre gesundheitliche Einschränkungen oder reguläre Kontrollen hindeutet. Immerhin je vier Mal wurden der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst oder ein Krankenhaus und drei Mal ein anderes CM genannt. Nur je zwei Jugendliche und junge Erwachsene geben an, mit einem Psychiater, Psychologen oder der Beratungsstellte Perspektive in Kontakt zu stehen (je 6.5%). Freizeit Direkte Unterstützung zur Verbesserung der beruflichen Situation erhalten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen von Institutionen in der Freizeit selten. Ebenso handelt es sich dabei überwiegend um Institutionen, die im Rahmen eines CMs nicht in den Unterstützungsprozess integriert werden können, wie etwa Aktivitäten in einem Sportverein/Sportangebot (38.7%) oder andere Vereine (25.8%). Nichtsdestotrotz veranschaulicht die grosse Anzahl Nennungen, die Bedeutung dieser Angebote nach Ansicht der Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In den offenen Nennungen fallen Stichworte wie Ablenkung, Bewegung und Geselligkeit. Nur je eine Person wird von einem Jugendtreff bzw. der Jugendarbeit einer Kirche erreicht (je 3.2%). 36

Finanzen Im Lebensbereich Finanzen verfügen knapp die Hälfte über institutionelle Kontakte (48.4%). Zu den häufigsten Akteuren zählen der Sozialdienst, das RAV und die Krankenversicherungen mit je vier Nennungen (12.9%). Während beim Sozialdienst der finanzielle Beitrag im Vordergrund steht, wird beim RAV in den offenen Nennungen auch die Unterstützung bei der Stellensuche erwähnt. Eher wenig stehen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen für Unterstützung im finanziellen Bereich mit der Schuldenberatung (3.2%) in Kontakt, welche dem/der Jugendlichen hilft, sein Budget zu erstellen. Recht Nur 19.4% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen stehen mit Institutionen aus dem Bereich Recht in Kontakt. Drei Personen haben Kontakt zur Polizei (9.7%), wobei es um Bussen, Diebstahl und Drogenkonsum ging. Je einmal wurden die Jugendanwaltschaft und Gerichte ebenfalls in Zusammenhang mit dem Diebstahl sowie eine Begleitung durch den Beistand genannt (3.2%). Wohnen Im Lebensbereich Wohnen sind institutionelle Akteure für die befragten Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht relevant, da die Mehrheit bei den Eltern oder einem Elternteil wohnt (vgl. nächster Abschnitt „Unterstützung durch Privatpersonen“). Lediglich eine/r der 31 befragten Jugendlichen und jungen Erwachsenen gibt an, in einer Wohngemeinschaft zu leben. Akteursdichte 6 Die meisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen stehen mit mehr als einer Institution in Kontakt, was einen gewissen Koordinationsbedarf erfordert. Die Case Managenden können die Fallführung übernehmen und damit gewährleisten, dass die Unterstützungsleistungen zielgerichtet ablaufen. Demnach begründet eine hohe Akteursdichte unter anderem den Einsatz eines CMs. Die Akteursdichte der 31 befragten Jugendlichen und jungen Erwachsenen im CM BB ist in Abbildung 6 mit der Häufigkeitsverteilung der Anzahl involvierter Institutionen pro Person dargestellt. 6 Unter Akteursdichte verstehen wir im Folgenden die Anzahl involvierter Institutionen pro Person. 37

Tabelle 16: Häufig genannte institutionelle Akteure<br />

Institution % der Kl. Bereich Kontaktintensität<br />

Hausarzt 71.0 Gesundheit unregelmässiger Kontakt<br />

Sportverein/Sportangebot 38.7 Freizeit regelmässiger Kontakt<br />

Sekundarschule (Bezirk-, Sekundar-, Oberschule<br />

32.3 Schule regelmässiger Kontakt<br />

und Werkklassen)<br />

Berufs- und Studienberatung 29.0 Schule unregelmässiger Kontakt<br />

Andere Vereine 25.8 Freizeit regelmässiger Kontakt<br />

Lehrbetrieb 19.4 Schule regelmässiger Kontakt<br />

Andere Ärzte (Frauenärzte, Spezialisten etc.) 19.4 Gesundheit regelmässiger Kontakt<br />

N= 31 (Anzahl Jugendliche und junge Erwachsene; mehrere Nennungen pro Person möglich)<br />

Schule/Beruf<br />

Dem Angebot CM BB entsprechend stehen bis auf eine Person alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

mit Institutionen im Bereich Schule/Beruf in Kontakt (96.8%). Gleichzeitig ist dies der heterogenste Lebensbereich<br />

mit 14 unterschiedlichen Akteuren. Die Kontakte fallen mehrheitlich regelmässig aus. Die am häufigsten<br />

genannten Akteure sind die Sekundarschule bzw. deren Lehrpersonen (32.3% aller Befragten), die Berufsberatung<br />

(29.0%) oder - falls bereits vorhanden - der Lehrbetrieb (19.4%). Die Antworten auf die Frage nach der<br />

konkreten Unterstützung, welche der Akteur für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen erbringt, fallen<br />

unterschiedlich aus. Im Kontakt mit der Sekundarschule steht die Unterstützung für die Bewerbungsunterlagen<br />

und Bewerbungen allgemein im Vordergrund. Der Lehrbetrieb stärkt mehr die persönlichen und sozialen<br />

Kompetenzen der Befragten. In der Berufsberatung steht die Unterstützung bei konkreten Einzelschritten im<br />

Bewerbungsverfahren im Zentrum des Kontakts. Weitere Unterstützung aus dem Bereich Schule/Beruf erhalten<br />

die Jugendlichen und jungen Erwachsenen von Angeboten, wie dem 10. Schuljahr (12.9%), der Berufsfachschule<br />

(9.7%), der Vorlehre oder dem SEMO (6.5%) oder einem geschützten Arbeitsplatz (6.5%). Vereinzelt<br />

wurden das Berufsvorbereitungsjahr BVJ, der Wallierhof, Jugendarbeitslosenprogramme, die Sozial- und<br />

Familienberatung, Perspektive Region <strong>Solothurn</strong> oder ein Schul- und Berufsbildungsheim (je 3.2%) genannt.<br />

Gesundheit<br />

83.9% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben mit institutionellen Akteuren im Gesundheitswesen<br />

zu tun. Am häufigsten wird in diesem Bereich der Hausarzt genannt (71.0%), wobei die Kontaktintensität in<br />

den erfassten sechs Monaten stark variiert und keine konkreten Angaben zu den unterschiedlichen Besuchsgründen<br />

gemacht werden. Auch andere Ärzte wurden von sechs Personen genannt (19.4%). In den offenen<br />

Nennungen ist zu erkennen, dass es sich um Zahn- oder Augenärzte, Physiotherapie und Akupunktur handelt,<br />

was auf temporäre gesundheitliche Einschränkungen oder reguläre Kontrollen hindeutet. Immerhin je vier<br />

Mal wurden der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst oder ein Krankenhaus und drei Mal ein anderes<br />

CM genannt. Nur je zwei Jugendliche und junge Erwachsene geben an, mit einem Psychiater, Psychologen<br />

oder der Beratungsstellte Perspektive in Kontakt zu stehen (je 6.5%).<br />

Freizeit<br />

Direkte Unterstützung zur Verbesserung der beruflichen Situation erhalten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

von Institutionen in der Freizeit selten. Ebenso handelt es sich dabei überwiegend um Institutionen,<br />

die im Rahmen eines CMs nicht in den Unterstützungsprozess integriert werden können, wie etwa Aktivitäten<br />

in einem Sportverein/Sportangebot (38.7%) oder andere Vereine (25.8%). Nichtsdestotrotz veranschaulicht<br />

die grosse Anzahl Nennungen, die Bedeutung dieser Angebote nach Ansicht der Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen. In den offenen Nennungen fallen Stichworte wie Ablenkung, Bewegung und Geselligkeit.<br />

Nur je eine Person wird von einem Jugendtreff bzw. der Jugendarbeit einer Kirche erreicht (je 3.2%).<br />

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