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Zwischenbericht Evaluation - Kanton Solothurn

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Das Netzwerk in Abbildung 5 zeigt das gesamte Umfeld, in welchem sich das CM BB bewegt. Die Darstellung<br />

setzt sich aus den Kontakten zwischen 31 Jugendlichen und 34 unterschiedlichen Institutionen in den<br />

letzten sechs Monaten vor dem Eintritt ins CM BB zusammen. In der Visualisierung repräsentieren die Punkte<br />

auf dem äussersten Kreis die Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Linien stehen für 139 Kontakte mit<br />

den 34 Institutionen. Je häufiger eine Institution genannt wurde, desto grösser erscheint der Kreis in der Abbildung.<br />

Entsprechend sind Jugendliche und junge Erwachsene, die stärker institutionell vernetzt sind, grösser<br />

gezeichnet.<br />

Mit dieser Darstellung kann ein erster Eindruck der Komplexität und Vielfältigkeit des Unterstützungssettings<br />

vermittelt werden. Ferner kann bereits optisch anhand der Farben erkannt werden, dass in gewissen Lebensbereichen<br />

häufiger institutionelle Kontakte bestehen. Dies betrifft v.a. die Bereiche Schule/Beruf, Freizeit und<br />

Gesundheit. Deutlich wird zudem, dass einzelne institutionelle Akteure – der Häufigkeit ihrer Nennung und der<br />

Grösse der Punkte nach – von zentraler Bedeutung sind; wie etwa der Hausarzt, die Sekundarschule und<br />

Sportangebote/Sportvereine.<br />

Ergänzend zu Abbildung 5 zeigt Tabelle 15 die institutionellen Kontakte nach Lebensbereichen. Es wird ersichtlich,<br />

dass fast alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen Kontakt mit Institutionen aus den Bereichen<br />

Schule/Beruf (96.8%) und häufig auf der Gesundheit (83.9%) haben. Mehr als die Hälfte ist auch in einem<br />

Freizeitangebot (58.1%) eingebunden. Insgesamt machen diese drei Bereiche 84.2% aller institutionellen<br />

Kontakte aus, während die Anteile in den übrigen drei Bereichen tiefer ausfallen. Immerhin knapp die Hälfte<br />

der Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist für finanzielle Unterstützung mit einer Institution im Kontakt.<br />

Tabelle 15: institutioneller Kontakte unterschieden nach Lebensbereichen<br />

Anteil an Jugendlichen mit<br />

institutionellen Kontakten<br />

Summe aller institutioneller<br />

Kontakte<br />

% aller Kontakte<br />

Schule/Beruf 96.8 50 36.0<br />

Gesundheit 83.9 45 32.4<br />

Freizeit 58.1 22 15.8<br />

Finanzen 48.4 15 10.8<br />

Recht 19.4 6 4.3<br />

Wohnen 3.2 1 0.7<br />

Alle Bereiche 139 100.0<br />

N= 31 (Anzahl Jugendliche und junge Erwachsene; mehrere Nennungen pro Person möglich)<br />

Auch beim Blick auf die institutionellen Kontakte verdeutlicht sich die allgemein stärkere Ressourcenlage der<br />

Jugendlichen und jungen Erwachsenen im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>, verglichen mit dem <strong>Kanton</strong> Zürich. Dies ist auf<br />

die Tatsache zurückzuführen, dass im <strong>Kanton</strong> Zürich häufiger ältere Jugendliche und junge Erwachsene,<br />

welche den schulischen Angeboten schon länger ferngeblieben sind und sich in einem prekären Status befinden,<br />

begleitet werden. Jugendliche und junge Erwachsene sind im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> häufiger in einem Freizeitangebot<br />

eingebunden (23.5% in Zürich), während im <strong>Kanton</strong> Zürich deutlich häufiger Institutionen aus den<br />

Bereichen Finanzen (bei 72% der Jugendlichen), Recht (bei 50%) und Wohnen (bei 31%) wie auch Psychotherapeuten<br />

(bei 25%) involviert sind (Haller et al. 2012).<br />

Häufig genannte institutionelle Akteure, Kontaktintensität und Bedeutung der Kontakte<br />

In Tabelle 16 sind die von den Jugendlichen und jungen Erwachsenen am häufigsten genannten institutionellen<br />

Akteure aufgelistet. Es sind dies mit Abstand am Häufigsten Hausärzte (71.0%) vor Sportvereinen oder<br />

Sportangeboten (38.7%). Des Weiteren ist ersichtlich, welchem Lebensbereich die jeweilige Institution zuzuordnen<br />

ist und wie intensiv die Kontakte durchschnittlich ausfallen. Die Bedeutung der genannten institutionellen<br />

Kontakte wird im Folgenden für jeden Lebensbereich erläutert.<br />

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