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Marktlücke<br />
Mietobjekte?!<br />
Absender: CAMPINGWIRTSCHAFT HEUTE <strong>·</strong> Potsdamer Straße 3 <strong>·</strong> 30916 Isernhagen<br />
Ausgabe 5/2003<br />
Oktober/November
Diese Frage stellt sich wohl<br />
jeder Campingunternehmer.<br />
Ein Patentrezept gibt es (leider)<br />
nicht – aber viele<br />
Wege, die zum Ziel, sprich<br />
zum neuen Gast führen können.<br />
Über einige wird in diesem<br />
Heft berichtet – über<br />
die Klassifizierung ebenso<br />
wie über die geplante Dauerstellplatzbörse<br />
im Internet<br />
oder über Mietobjekte auf<br />
Campingplätzen.<br />
Schnuppercamping in einem<br />
gemieteten Wohnwagen,<br />
Wohnmobil oder Mobilheim<br />
ist sicher ein Weg,<br />
möglicherweise sogar ein<br />
besonders viel versprechender.<br />
Denn auf diese Weise<br />
können Menschen von den<br />
Vorzügen des Campinglebens<br />
überzeugt werden, die<br />
bislang mit dieser Urlaubsund<br />
Freizeitform wenig im<br />
Sinn hatten.<br />
Die Zeiten sind günstig:<br />
Camping liegt im Trend. Die<br />
Medien haben in der zurükkliegenden<br />
Saison häufig<br />
darüber berichtet und so<br />
Editorial<br />
„Wie gewinne ich neue Gäste?“<br />
manchen Campingmuffel<br />
neugierig gemacht. Doch die<br />
hohen Anfangsinvestitionen<br />
schrecken viele Neulinge ab.<br />
Denn wer kauft schon gerne<br />
die Katze im Sack und investiert<br />
Tausende Euro in einen<br />
Wohnwagen oder ein Wohnmobil,<br />
ohne genau zu wissen,<br />
ob diese Art des Urlaubs<br />
ihm und seiner Familie<br />
wirklich gefällt?<br />
Natürlich gibt es Händler, die<br />
Caravans und Wohnmobile<br />
vermieten. Doch ob die<br />
Reise mit dem gemieteten<br />
Caravan oder Wohnmobil<br />
dann auf den eigenen Campingplatz<br />
führt oder auf einen<br />
anderen, ist ungewiss.<br />
Campingunternehmer sollten<br />
daher überlegen, ob sie<br />
nicht selbst entsprechende<br />
Mietangebot schaffen und so<br />
dem Gast auf ihren Platz lokken.<br />
Noch ist die Konkurrenz<br />
hierzulande nicht allzu groß,<br />
wie Horst Nitschke beim<br />
ADAC/CIVD-Forum darlegte.<br />
Ob sich die Investition in<br />
Luftaufnahme<br />
Campingplatz Ostsee<br />
Mietobjekte lohnt, muss jeder<br />
Campingunternehmer<br />
für seinen Platz realistisch<br />
berechnen (wie, zeigt der<br />
Unternehmensberater Dr.<br />
Riechey in seinem Artikel<br />
auf den Seiten 13 bis 17).<br />
Allerdings sollte man bei<br />
der Entscheidung vielleicht<br />
nicht nur den direkten betriebswirtschaftlichen<br />
Ertrag<br />
im Auge haben, sondern<br />
auch den Zusatznutzen.<br />
Denn die Erfahrung zeigt,<br />
dass Camper treue Gäste<br />
sind. Sie kehren immer wieder<br />
zu „ihrem“ Campingplatz<br />
zurück, wenn sie sich<br />
dort wohl fühlen. Und so<br />
mancher, der im Mietwohnwagen<br />
das Leben auf dem<br />
Campingplatz kennen und<br />
schätzen gelernt hat, bleibt<br />
seiner ersten Campingliebe<br />
gar ein Leben lang treu –<br />
als Urlaubs- oder gar als<br />
Dauergast, dann aber im eigenem<br />
Wohnwagen, Wohnmobil<br />
oder Mobilheim.<br />
Ihr CWH-Team<br />
Foto: Miramar/VCSH<br />
05/2003 3
Wir kümmern uns<br />
nicht um alles...<br />
...aber bestimmt<br />
um unsere Kunden!<br />
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Sonstiges<br />
Potsdamer Straße 3 <strong>·</strong> 30916 Isernhagen<br />
Telefon (0511) 9 20 86 00<br />
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bis<br />
2 Muster<br />
liegen bei/folgen<br />
✂
INHALT<br />
Fachmagazin für Camping-, Freizeit- und Wassersportunternehmer in Deutschland<br />
Editorial<br />
Inhalt<br />
Per Mausklick zum Dauerstellplatz<br />
Neuer Geschäftsführer – neue Vizepräsidenten<br />
Neue Fachmesse für Campingunternehmer<br />
Eindrücke einer Klassifikationsrundreise<br />
Sterne für hessische Campingplätze<br />
Viel Licht und viel Schatten auf deutschen Campingplätzen<br />
Mietobjekte auf Campingplätzen – eine Marktlücke?<br />
Regelmäßige Wartung ist Pflicht!<br />
Auf DIN-Norm und Serviceleistungen achten<br />
Emotionale und sensomotorische Aspekte<br />
Internationale Fachmesse für Spielgeräte und Freizeitanlagen<br />
Recycling-Kunststoff entlastet Umwelt<br />
ABC bei Play & Leisure<br />
Windows-Version bietet neue Möglichkeiten<br />
HarzCamp mit neuer Visitenkarte<br />
Kotas sind Multitalente<br />
PlayCare sorgt für Sicherheit<br />
Kemmlit-Fachberater nehmen Maß<br />
Mit System zu individuellen Spielanlagen<br />
Vom Zwei-Mann-Betrieb zum internationalen Konzern<br />
VCH tagt in Lich<br />
Campingsaison 2004 wird zentral eröffnet<br />
Kleinanzeigen<br />
Impressum<br />
Titelfotos:<br />
Campingplatz Wulfener Hals/Volker Riechey (Hintergrund)<br />
grafuso (kleines Foto links und rechts oben)<br />
Dr. Volker Riechey (kleines Foto rechts unten)<br />
3<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
10<br />
11<br />
13<br />
18<br />
20<br />
21<br />
23<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
29<br />
30<br />
Foto: Progas Foto: Dr. Riechey<br />
Im internationalen<br />
Vergleich schneiden<br />
deutsche Campingplätze<br />
nur durchschnittlich<br />
ab. Vor<br />
allem bei den Freizeitangebotenhapert<br />
es. Ein Bericht<br />
über die Auswertung<br />
des ADAC-<br />
Camping-Caravaning-Führers<br />
ab<br />
Seite 11<br />
Foto: Wulfener Hals/VCSH<br />
Campingunternehmer<br />
können<br />
künftig im Internet<br />
Mieter für freie<br />
Dauercampingstellplätze<br />
suchen.<br />
Wir stellen<br />
das Projekt<br />
jahrescamping.de<br />
vor<br />
Seite 6<br />
Ein Urlaub im gemieteten Mobilheim überzeugt<br />
so manchen Campingmuffel von den<br />
Vorzügen dieser Freizeitform. Ob und wann<br />
sich Mietobjekte lohnen, lesen Sie ab<br />
Seite 13<br />
Wer auf Flüssiggas setzt, muss bei der Tanklagerung<br />
keine Gewässerschutzmaßnahmen<br />
ergreifen. Regelmäßige Wartung der<br />
Anlagen ist jedoch Pflicht. Mehr darüber ab<br />
Seite 18<br />
05/2003 5
<strong>AKTUELL</strong> <strong>·</strong> <strong>AKTUELL</strong> <strong>·</strong> <strong>AKTUELL</strong> <strong>·</strong> <strong>AKTUELL</strong> <strong>·</strong> <strong>AKTUELL</strong><br />
www.jahrescamping.de<br />
Per Mausklick zum Dauerstellplatz<br />
Campingunternehmer<br />
können ihre freien<br />
Dauerstellplätze künftig<br />
im Internet anbieten.<br />
Unter der Adresse www.<br />
jahrescamping.de werden –<br />
unter dem Dach und mit dem<br />
Logo des BVCD – Jahres-<br />
stellplätze bundesweit und<br />
einheitlich vermarktet. Dies<br />
entschieden die Mitglieder<br />
bei der Jahreshauptversammlung<br />
des Bundesverbandes<br />
Ende Oktober. Das<br />
Konzept für die Dauerstellplatzbörse<br />
im Internet hat der<br />
niedersächsische Campingunternehmer<br />
Werner Cohrs<br />
entwickelt.<br />
Mit diesem Angebot reagiert<br />
der Verband auf die sinkende<br />
Nachfrage nach Dauerstellplätzen,<br />
die vielen<br />
Unternehmern zu schaffen<br />
macht. Denn Dauercamping<br />
ist für die meisten Betriebe<br />
ein wirtschaftlich wichtiger<br />
Betriebszweig; die Auslastung<br />
lässt jedoch vielerorts zu<br />
wünschen übrig. Unzureichende<br />
Freizeitangebote auf<br />
den einzelnen Campingplät-<br />
Der Jurist Christopher Benkert<br />
wird ab 1. Januar 2004 die Geschäftsführung<br />
des Bundesverbandes<br />
der Campingwirtschaft<br />
in Deutschland (BVCD) übernehmen.<br />
Mit großer Mehrheit<br />
wurde der 30-Jährige, der in<br />
Zell am Main lebt und an seiner<br />
Doktorarbeit arbeitet, in der<br />
Jahreshauptversammlung des<br />
BVCD am Alfsee zum Geschäftsführer<br />
bestellt.<br />
Außerdem wurde beschlossen,<br />
dass möglichst zum Jahresbeginn<br />
neue Geschäftsräume in<br />
Berlin bezogen werden sollen.<br />
Durch die Präsenz in der<br />
Bundeshauptstadt soll die Lobbyarbeit<br />
erleichtert werden;<br />
außerdem ist die Geschäftsstelle<br />
in der Bundeshauptstadt<br />
für die Mitglieder besser erreichbar.<br />
Anton Harms hofft,<br />
dass schon im kommenden<br />
Monat entsprechende Räume<br />
gefunden werden.<br />
Zu neuen Vizepräsidenten<br />
wählten die Mitglieder Ursel<br />
Dauenhauer vom Verband der<br />
Campingplatzunternehmer<br />
Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
sowie Dr. Gunter Riechey vom<br />
6 05/2003<br />
Foto: ews<br />
zen haben zu dieser Entwicklung<br />
ebenso beigetragen wie<br />
das weit verbreitete negative<br />
Image der Freizeitform Dauercamping,<br />
das vor allem junge<br />
Mancher Dauerstellplatz steht inzwischen<br />
leer. Die unzureichende Auslastung bereitet<br />
vielen Campingunternehmern Kopfzerbrechen.<br />
Gäste abschreckt. Außerdem<br />
wird Dauercamping so gut<br />
wie nicht beworben. „Neubelegungen<br />
sind heutzutage<br />
meist das Ergebnis von positiven<br />
Urlaubserfahrungen<br />
oder von Mund-zu-Mund-Propaganda<br />
und damit sehr zufallsabhängig“,<br />
stellt Werner<br />
Cohrs fest. „Wer sich fürs<br />
Jahreshauptversammlung des BVCD<br />
Neuer Geschäftsführer – neue Vizepräsidenten<br />
Verband der Camping- und<br />
Freizeitbetriebe Mecklenburg-<br />
Vorpommern. Sie treten die<br />
Nachfolge von Bernd Müller<br />
und Hardi Limmeroth an.<br />
Ursel Dauenhauer, erste Frau<br />
im Präsidium des noch jungen<br />
Verbandes, leitet seit 20 Jahren<br />
den Campingplatz Clausensee<br />
in Waldfischbach. Der Campingplatz<br />
im Pfälzer Wald verfügt<br />
über 160 Touristik- und 80<br />
Dauerstellplätze. Seit einem<br />
Jahrzehnt ist die 56-Jährige-<br />
Vorsitzende des VCRR.<br />
Der promovierte Volkswirt Dr.<br />
Gunter Riechey gehört seit<br />
1998 dem Vorstand des<br />
VCFMV an. Der Unternehmensberater<br />
konzipierte und<br />
gründete Mitte der 90er Jahre<br />
die Haveltourist GmbH und ist<br />
seit 1999 alleinvertretungsberechtigter<br />
Geschäftsführer der<br />
Gesellschaft, zu der neun Campingplätze<br />
in der Mecklenburgischen<br />
Seenplatte mit insgesamt<br />
1.550 Standplätzen sowie<br />
85 Ferienhäusern, Mobilheimen<br />
und Mietwohnwagen gehören.<br />
ews<br />
Dauercamping interessiert,<br />
hat bislang keine Möglichkeit,<br />
sich günstig und bequem<br />
über freie Dauerstellplätze in<br />
der näheren und weiteren<br />
Umgebung zu informieren.“<br />
Diese Lücke soll<br />
jahrescamping.de<br />
schließen; gleichzeitig<br />
soll die attraktivePräsentation<br />
im modernen,<br />
positiv besetzten<br />
Medium Internet<br />
dazu beitragen,<br />
das angestaubte<br />
Image des Dauercampingsaufzupolieren.<br />
Vor allem<br />
junge Leute nutzen<br />
das Internet<br />
und werden auf diesem Weg<br />
erreicht – und damit die gewünschte<br />
Zielgruppe.<br />
Von der frisch und offen gestalteten<br />
Startseite mit<br />
BVCD-Logo, positivem Slogan<br />
und einem kurzen, einprägsamen<br />
Imagetext gelangen<br />
die Besucher der website<br />
über eine Scrollliste zu einer<br />
Liste der einzelnen Bundesländer<br />
und zu Informationen<br />
auf den folgenden Seiten. Auf<br />
einer Bundeslandkarte sind<br />
die verschiedenen Urlaubsregionen<br />
und alle teilnehmenden<br />
Campingplätze verzeichnet.<br />
Buttons auf der linken<br />
Seite führen zu weiteren Informationen<br />
z.B. über touristische<br />
Besonderheiten oder direkt<br />
zu den Campingplätzen<br />
bzw. zu deren Anzeige- oder<br />
Kontaktformular.<br />
Jeder teilnehmende Campingunternehmer<br />
kann seinen<br />
Platz mit Text und Bildern<br />
vorstellen und für seinen<br />
Platz werben. Das Grundlayout<br />
ist für alle Betriebe<br />
gleich, für die Informationen<br />
über ihren Betrieb sind die<br />
Unternehmer selbst verantwortlich.<br />
Die Besucher können von<br />
diesen Seiten per E-Mail weitere<br />
Informationen über den<br />
jeweiligen Platz anfordern.<br />
Für Campingunternehmer,<br />
die bereits eigene Internetseiten<br />
haben, kann ein Direktlink<br />
zur Homepage des<br />
Unternehmens eingerichtet<br />
werden.<br />
Domain belegt<br />
Auf die Frage, warum die Dauerstellplatzbörse<br />
unter dem<br />
Namen www.jahresplätze.de<br />
online geht, nennt Werner<br />
Cohrs zwei Gründe. „Das Wort<br />
Dauercamping löst bei vielen<br />
Urlaubern negative Assoziationen<br />
aus. Jahrescamping ist<br />
neutraler und klingt schöner.“<br />
Außerdem ist die Domain<br />
Dauercamping bereits belegt.<br />
Sie zu erwerben würde vermutlich<br />
Zeit und Geld kosten.<br />
Die Domain jahrescamping.de<br />
hat sich Werner Cohrs bereits<br />
vor zwei Jahren gesichert; das<br />
Projekt könnte schon in den<br />
nächsten Monaten ohne Zusatzkosten<br />
starten.<br />
Teilnehmen können alle<br />
Campingunternehmer, die<br />
Mitglied im Verband sind.<br />
„Die Kosten werden pro Jahr<br />
und Betrieb etwa 300 Euro<br />
betragen“, schätzt Werner<br />
Cohrs. Ein Großteil des Geldes<br />
wird für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
verwandt. „Es ist<br />
wichtig, dass die Seite überall<br />
bekannt wird.“ Berichte und<br />
Anzeigen in Campingkatalogen<br />
und in den (Fach-)Medien<br />
sind dazu ebenso nötig wie<br />
die Aufnahme in die wichtigsten<br />
Suchmaschinen. Werner<br />
Cohrs hofft, dass auch<br />
die Wohnwagenhändler und<br />
-hersteller das Konzept unterstützen<br />
und künftig ihre Kunden<br />
auf die Möglichkeit hinweisen,<br />
über jahresplätze.de<br />
bequem vom heimischen<br />
Computer aus einen Dauerstellplatz<br />
zu finden.<br />
Bei den Campingunternehmern<br />
ist das Interesse groß:<br />
Als Werner Cohrs bei der<br />
Herbstversammlung des Verbandes<br />
der Campingunternehmer<br />
Niedersachsen e.V.<br />
sein Konzept erstmals vorstellte,<br />
signalisierten weit<br />
über die Hälfte der anwesenden<br />
Campingplatzbetreiber<br />
Interesse, mitzumachen.<br />
Information:<br />
Campingplatz<br />
Zum Oertzewinkel<br />
Werner Cohrs<br />
29633 Munster-Kreutzen<br />
Tel: 0 50 55/55 49<br />
Fax 0 50 55/13 53<br />
oertzewinkel@t-online.de
<strong>AKTUELL</strong> <strong>·</strong> <strong>AKTUELL</strong> <strong>·</strong> <strong>AKTUELL</strong> <strong>·</strong> <strong>AKTUELL</strong> <strong>·</strong> <strong>AKTUELL</strong><br />
Messe Düsseldorf erweitert Angebot<br />
Neue Fachmesse für Campingunternehmer<br />
Eine Fachmesse für<br />
Campingplatz- und<br />
Stellplatzbetreiber will<br />
die Messe Düsseldorf ab dem<br />
nächsten oder dem übernächsten<br />
Jahr durchführen.<br />
Parallel zum Caravan Salon<br />
sollen Hersteller und Dienstleister<br />
ihre Produkte und Angebote<br />
für die Campingunternehmer<br />
in Halle 8 präsentieren.<br />
„Wir erarbeiten derzeit ein<br />
Konzept für die neue Messe“,<br />
erklärt Helmut Winkler, Projektleiter<br />
des Caravan Salons.<br />
Die Messe wird voraussichtlich<br />
an zwei Tagen stattfinden,<br />
möglicherweise am<br />
Fachbesuchertag am Freitag<br />
vor dem eigentlichen Messebeginn<br />
und am darauf folgenden<br />
Sonnabend.<br />
Ziel ist es, die Akzeptanz des<br />
Caravan Salons, der weltgrößten<br />
Messe für mobile<br />
Freizeit, auch beim Fachpublikum<br />
zu erhöhen. Ein interessantes<br />
Rahmenprogramm<br />
EINE MESSE – ZENTRAL & INTERNATIONAL<br />
Europas Fachmesse für Spielgeräte und Freizeitanlagen<br />
www.play-leisure.de<br />
Messe Friedrichshafen GmbH<br />
Postfach 2080<br />
D-88010 Friedrichshafen<br />
Tel. + 49 (0) 75 41 / 7 08 - 0<br />
info@messe-fn.de<br />
mit Workshops soll die Fahrt<br />
nach Düsseldorf und den<br />
Messebesuch für die Zielgruppe<br />
noch lohnenswerter<br />
machen. Auch über eine eigene<br />
Veranstaltung für die<br />
Handelsbetriebe wird, so Helmut<br />
Winkler, nachgedacht.<br />
Über mangelndes Interesse<br />
konnten sich die Veranstalter<br />
auch in diesem Jahr nicht beklagen.<br />
525 internationale<br />
Aussteller (2002:500) präsentierten<br />
in den Messehallen<br />
9 bis 17 ihr Angebot.<br />
Rund 164.000 Besucher –<br />
8.000 mehr als im Vorjahr –<br />
wurden an den zehn Messetagen<br />
gezählt. 850 internationale<br />
Journalisten – 100 mehr<br />
als 2002 – berichteten für<br />
verschiedene Zeitungen,<br />
Fachzeitschriften, Magazine<br />
und Fernsehsender über den<br />
Caravan Salon. Auch die<br />
Wander- und Trekkingmesse<br />
TourNatur feierte am zweiten<br />
Messewochenende in Halle 5<br />
mit insgesamt 17.000 Besu-<br />
Internationale Fachmesse für<br />
Spielgeräte und Freizeitanlagen<br />
10. – 12.03.2004<br />
MESSE FRIEDRICHSHAFEN<br />
Friedrichshafen<br />
am Bodensee<br />
chern eine gelungene Premiere.<br />
Ein interessanter Termin<br />
für die Campingunternehmer<br />
war das achte<br />
ADAC/CIVD-Forum.<br />
Ob die Spezialmesse für<br />
Campingunternehmer und<br />
Stellplatzbetreiber bereits im<br />
kommenden Jahr realisiert<br />
wird, entscheidet sich in den<br />
Nur für<br />
Fachbesucher<br />
w Workshops<br />
Funsport Eventtools<br />
Play and Leisure<br />
w Landschaft<br />
w Garten<br />
w Kommunen<br />
nächsten Monaten. Der<br />
nächste Caravan Salon findet<br />
von Freitag, 27. August (Fachbesucher-<br />
und Medientag),<br />
bis Sonntag, 5. September<br />
2004, auf dem Messegelände<br />
in Düsseldorf statt; für<br />
die TourNatur ist wiederum<br />
das zweite Messenwochenende<br />
reserviert.<br />
Der Caravan Salon ist auch für Campingunternehmer eine Reise<br />
wert. Vielleicht findet schon im kommenden Jahr eine spezielle<br />
messe für die Betreiber statt.<br />
w Fitness<br />
w Camping<br />
w Spiel…<br />
neue Trends – neue<br />
Märkte – neue Chancen<br />
w Lobbyarbeit<br />
w Foren zu neuen Themen<br />
w Austausch u. Kontakte…<br />
05/2003 7<br />
Foto: ews
Camping in Deutschland: Bedingt zu empfehlen<br />
Eindrücke einer Klassifikationsrundreise<br />
Die Medienaufmerksamkeit<br />
hat seit dem<br />
Sommer 2003 einen<br />
neuen Fokus: die Campingbetriebe<br />
in Deutschland. Von<br />
der Bildzeitung bis zum ARD-<br />
Magazin gab es kaum ein<br />
Medium, das in diesem Sommer<br />
nicht über das Leben auf<br />
und mit Campingplätzen berichtete.<br />
„Endlich haben wir die verdiente<br />
Aufmerksamkeit, für<br />
die wir schon viele Jahre arbeiten!“<br />
freuen sich viele<br />
Camping-Verbandsfunktionäre<br />
auf Landes- und<br />
Bundesebene. Doch Vorsicht!<br />
Medien haben die Eigenschaft,<br />
je nach Zielsetzung,<br />
die Eindrücke zu verstärken –<br />
sowohl in positiver als auch<br />
in negativer Hinsicht!<br />
Eine Bildzeitungsreporterin,<br />
die nur den Südseecamp mit<br />
seiner vollen Leistungsbreite<br />
kennen gelernt hat, kann sich<br />
möglicherweise Campingleben<br />
nur in solchen Großbetrieben<br />
vorstellen. Erlebt sie<br />
Camping dann auf einem<br />
Durchschnitts-Campingplatz,<br />
ist sie möglicherweise enttäuscht<br />
und gibt diese Enttäuschung<br />
an ihre Leser/innen<br />
weiter. Ein Fernseh-Team<br />
des Wirtschaftsmagazins<br />
WiSo hat an Hand von sechs<br />
Betrieben von der Nordsee<br />
bis zu den Alpen haarsträubende<br />
Sicherheitsmängel<br />
festgestellt und wähnt somit<br />
Leben und Gesundheit der<br />
Camper auf allen deutschen<br />
Campingplätzen in Gefahr.<br />
8 05/2003<br />
Wir Campingunternehmer<br />
können die Medien wirklich<br />
nur nutzen, wenn wir unsere<br />
Hausaufgaben machen. Das<br />
bedeutet, dass der Gast, der<br />
unverhofft auf unseren Platz<br />
kommt, am besten sofort begeistert<br />
sein soll, wenigstens<br />
zufrieden gestellt. Nie soll er<br />
aber vom Eindruck und der<br />
Leistung enttäuscht das Gelände<br />
wieder verlassen.<br />
Im Juni klassifizierte der VCN<br />
Kein Palazzo Prozzo, aber ansprechend – die Rezeption am Alfsee.<br />
einige Campingplätze seiner<br />
Mitglieder, die überzeugt waren,<br />
auf die Wünsche der<br />
Gäste gut genug vorbereitet<br />
zu sein, um mit den verliehenen<br />
DTV-Sternen auch um<br />
den Gast werben zu können.<br />
Untersucht wurden die Rezeption<br />
und der Service, das<br />
Sanitär- und das Platzangebot.<br />
Es begann bei jedem Betrieb<br />
mit der Begutachtung der Rezeption.<br />
Sie ist von allen Einrichtungen<br />
eines Campingplatzes<br />
die einzige, die von allen<br />
Gästen, Behördenvertretern,<br />
Journalisten und anderen,<br />
die an der öffentlichen<br />
Meinung mitwirken, betreten<br />
werden muss. Das Bild vom<br />
Betrieb wird hier geprägt,<br />
und zwar für den ganzen<br />
Platz. Denn der erste Eindruck<br />
ist oft der entscheidende.<br />
Bei vielen klassifizierten Betrieben<br />
ließ dieser erste Eindruck<br />
leider zu wünschen<br />
übrig. Die Räume waren<br />
meist zwar zweckmäßig, aber<br />
entweder sehr klein und mit<br />
Fotos: Meinecke<br />
nur einer oder zwei Sitzgelegenheiten<br />
ausgestattet. Oder<br />
sie waren mit einer Gaststätte<br />
kombiniert. Man stelle sich<br />
nur einmal den Beschwerdefall<br />
vor, wenn der Gastraum<br />
voll ist.<br />
Die Informationsunterlagen<br />
für den Gast beschränkten<br />
sich meist auf ein deutsches<br />
Hausprospekt in DIN 6 lang<br />
sowie ein bebildertes Unterkunftsverzeichnis<br />
des örtlichenFremdenverkehrsamtes.<br />
Das interessiert den Gast<br />
kaum. Denn schließlich hat<br />
er sich ja für den Campingplatz<br />
entschieden.<br />
Hier werden Chancen vertan.<br />
Ein paar Quadratmeter mehr<br />
für diesen doch so wichtigen<br />
Raum, beim Nachdruck des<br />
Hausprospektes den deutschen<br />
Text um einen englischen<br />
erweitern – und schon<br />
findet sich auch der internationale<br />
Gast auf dem Platz<br />
und in der Umgebung zurecht.<br />
Dies sind Investitionen,<br />
die nicht einmal 1.000 Euro<br />
kosten, aber viel mehr<br />
bringen.<br />
Es wird jedoch wohl noch<br />
viel Wasser die Elbe hinunterfließen,<br />
bis hier ein Umdenkungsprozess<br />
einsetzt. Solange<br />
die Rezeption nur als<br />
Zweckgebäude zum Einchekken<br />
und Abkassieren angesehen<br />
wird, wird Camping den<br />
Mief der Vergangenheit des<br />
Tourismus mit sich führen.<br />
Niemand verlangt einen „Palazzo<br />
Prozzo“ als Empfangsgebäude,<br />
aber es muss dem<br />
Gast gefallen und ihm die-<br />
Friedrich-Wilhelm<br />
Meinecke<br />
nen. Hier wird Marketing am<br />
Gast und für den Betrieb gemacht.<br />
Beim Versuch, Touren- und<br />
Ausflugsvorschläge in die<br />
Was ist das? Ein Kaninchenstall<br />
mit Beleuchtung?<br />
Umgebung für zwei Tage zu<br />
erhalten, gaben die meisten<br />
Rezeptionisten eine traurige<br />
Figur ab. Außer Wandern<br />
und Fahrradfahren gab es<br />
kaum überwältigende Vorschläge<br />
zum Kennenlernen<br />
der Region. Rühmliche Ausnahmen<br />
waren die kleinen<br />
Betriebe „Wiesenbeker Teich“<br />
im Harz und „Röders Park“ in<br />
der Lüneburger Heide. Hier<br />
hatten die Mitglieder der<br />
Klassifizierungskommission<br />
fast ein schlechtes Gewissen,<br />
weil sie keinen Ausflug zu<br />
den Highlights in der Region<br />
unternehmen konnten. Campingunternehmer<br />
mit dem<br />
gewissen Herzblut hinter<br />
dem Counter sind eben<br />
Röders Park bei Soltau: Klein, aber genug Platz, um die Seele<br />
baumeln zu lassen.
durch nichts zu ersetzen. Sie<br />
geben dem Begriff „Camping“<br />
erst die Farbe, den die<br />
Gäste so wertschätzen.<br />
Nach dem Einchecken werden<br />
die Gäste leider meist<br />
sich selbst überlassen. Diejenigen,<br />
die Dienstleistungen<br />
wie geführte Touren oder eigene<br />
Veranstaltungen des<br />
Platzes erwarten, werden zukünftig<br />
vermehrt 4- und 5-<br />
Sterne-Plätze anfahren, da<br />
diese Angebote dort zum<br />
normalen Leistungskatalog<br />
gehört. Es sei denn, und hier<br />
liegt die Chance der Plätze<br />
mit zwei und drei Sternen,<br />
diese Plätze bieten tatsächlich<br />
eigene oder fremde Veranstaltungen<br />
an – und das<br />
zum 3-Sterne-Preis. Werben<br />
sie dann noch dafür und<br />
sprechen die Gäste richtig an,<br />
haben sie einen strategischen<br />
Marktvorteil.<br />
Ein bescheidenes Kapitel war<br />
das Thema Versorgung mit<br />
Lebensmitteln. Hier kaptitulierten<br />
besonders die kleineren<br />
Betriebe vor der Übermacht<br />
der Discounter in der<br />
Sauna und Schwimmbad am<br />
Harzkamp – hier kann man<br />
auch einige Regentage überleben.<br />
Nähe des Platzes. Alle?!?<br />
Nein, ein kleiner Campingplatz<br />
an der Oertze am<br />
Schießplatz Bergen-Munster<br />
in der Lüneburger Heide leistet<br />
erbittert Widerstand gegen<br />
die Marktmacht der Konzerne.<br />
Sein Rezept: Er hat die<br />
überregional bekannten Produkte<br />
– soweit möglich –<br />
durch heimische ersetzt und<br />
damit für den Gast statt des<br />
Preisvergleichs einen Produktvergleich<br />
hergeführt.<br />
Der zweite Schwerpunkt war<br />
das sanitäre Angebot. Zum<br />
Grundverständnis: Der Gast<br />
verbringt seine Freizeit nicht<br />
im Sanitärgebäuden. Doch<br />
wenn ein zehnminütiger Besuch<br />
zum Waschen oder zur<br />
Toilette in diesen Gebäuden<br />
Survivalcharakter hat, dann<br />
ist es, als würde jedes Mal in<br />
einen schönen Wein ein<br />
Tropfen Essig gegossen. Zu<br />
viele Tropfen verderben jeden<br />
Wein.<br />
Die Bewertungskommission<br />
verstand sich nicht als Fliesenzählgeschwader.<br />
Schöne<br />
Dekorfliesen und die neuesten<br />
Trennwand-Einbauten<br />
nützten nichts, wenn in den<br />
Silikon- und anderen Fugen<br />
der Schimmelpilz hauste. Verschimmelte<br />
Fugen und Drekkecken<br />
sind ein Angriff auf<br />
die Gesundheit des Gastes.<br />
Der Betreiber, der hier nachlässig<br />
ist, hat nicht viel für<br />
seine Gäste und Kunden<br />
übrig und wurde von der<br />
Kommission gebührend abgestraft.<br />
Auch diese Zusatzreinigungen<br />
kosten nicht die<br />
Welt mehr, bringen aber in<br />
der Augen der Gäste soviel<br />
mehr an Wertschätzung.<br />
Eine andere Variante von<br />
Gastverachtung ist das Runterwirtschaften<br />
von Sanitärgebäuden.<br />
Der Hauptgrund<br />
ist in einer falschen Budgetierung<br />
zu suchen. Geld ist immer<br />
knapp, sowohl bei kom-<br />
munalen als auch in privaten<br />
Betrieben. Abblätternde<br />
Farbe, nicht funktionierende<br />
Camping ist Freiheit! Auch von vielen Industrienormen. „Auf dem<br />
Simpel“ bei Soltau.<br />
Seifenspender oder angerostete<br />
Türen bedürfen keiner betrieblichenGrundsatzentscheidung.<br />
Für solche Reparaturen<br />
muss einfach immer<br />
Geld da sein, sonst wird dem<br />
◆ Sie wollen Ihr Unternehmen besser<br />
bei Banken positionieren und Ihre<br />
Finanzierung optimieren?<br />
◆ Sie planen weitere Angebote, um<br />
Ihren Platz für Touristen attraktiv<br />
zu gestalten?<br />
◆ Sie planen Investitionen und haben<br />
Schwierigkeiten mit der Finanzierung?<br />
Gast signalisiert: „Du bist mir<br />
egal – ich habe mein privates<br />
Badezimmer.“<br />
Ein weiterer Schwachpunkt<br />
war bei fast allen Sanitärgebäuden<br />
das Thema Lüftung.<br />
Passive Lüftung durch angekippter<br />
Fenster-Oberlichter<br />
sind einfach nicht genug.<br />
Muffige und stickige Räume<br />
sind auch durch schöne Einbauten<br />
nicht auszugleichen.<br />
Sicherlich ist professionelle<br />
Raumbelüftung mit Wärmerückgewinnung<br />
nicht ganz<br />
billig, aber Gäste, die wegen<br />
eines schlechten Sanitärangebotes<br />
wegbleiben, kosten<br />
noch viel mehr Geld. Man<br />
muss sie nämlich mit teuerer<br />
Werbung zurückgewinnen.<br />
Falls dies überhaupt gelingt!<br />
Um aus einem mittelguten<br />
ein gutes Sanitärhaus zu machen,<br />
ist nicht immer ein<br />
Neubau nötig. Es ist oft die<br />
Betriebsblindheit, die den<br />
fehlenden Garderobenhaken,<br />
die fehlende Schamblende,<br />
den nicht funktionierenden<br />
Dann sind wir für Sie der richtige Partner<br />
Hierbei helfen wir u.a.:<br />
◆ Aufnahme der Ist-Situation/Prerating<br />
◆ Ausarbeitung von zukunftsfähigen<br />
Konzeptionen für die Weiterentwicklung<br />
des Unternehmens<br />
◆ Hilfe bei Finanzierungsproblemen,<br />
Verbesserung des Ratings<br />
◆ Sie wollen Ihren Dauerplatzanteil<br />
reduzieren und Ihren Platz neu<br />
ausrichten?<br />
◆ Sie wollen Ihr Unternehmen erfolgsorientiert<br />
an die Erfordernisse des<br />
Marktes anpassen?<br />
◆ Sie wollen Ihr Unternehmen verkaufen<br />
oder übergeben?<br />
◆ Unternehmensbewertung, Ausarbeitung<br />
einer Übergabe-/Übernahmekonzeption<br />
◆ Käufer-/Pächtersuche<br />
Unternehmensberatung<br />
Dr. Riechey<br />
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Wir beraten seit 18 Jahren vorwiegend mittelständische Unternehmen, darunter eine<br />
Vielzahl von Campingplatzunternehmen. Dr. Riechey ist Mitglied des Vorstands des<br />
VCFMV-Verband der Camping- und Freizeitbetriebe MV und ist nicht zuletzt durch<br />
eigenes Engagement bei der Haveltourist-Gruppe mit der Branche bestens vertraut.<br />
05/2003 9
Notknopf im Behindertenraum<br />
usw. übersehen lässt.<br />
Der dritte Schwerpunkt galt<br />
den Standplätzen sowie der<br />
Platzanlage. Hier trennten<br />
sich die Betreiber in Unternehmer<br />
und Unterlasser. Die<br />
10 05/2003<br />
Unternehmer unternehmen<br />
alles, damit die Gesamtanlage<br />
gepflegt aussieht. Auf<br />
Der Schlechtwetterraum Eckwarderhörne für 52 Touristenplätze<br />
und 120 Dauerplätze – hier gibt es eine Warteliste. Zufall?<br />
den Stellplätzen für Dauercamper,<br />
die in der Regel 100<br />
m 2 oder etwas größer waren,<br />
standen der Caravan mit Zelt,<br />
Erstmals DTV-Klassifizierung in Hessen<br />
Sterne für hessische Campingplätze<br />
Sechs Campingplätze in Hessen<br />
dürfen sich künftig mit den<br />
vom Deutschen Tourismusverband<br />
vergebenen Sternen<br />
schmücken. Die aus Mitgliedern<br />
des ADAC, des DCC und<br />
des Verbands der Campingplatzhalter<br />
in Thüringen bestehende<br />
Kommission bewertete<br />
fünf Campingplätze als komfortabel<br />
(drei Sterne); ein Campingplatz,<br />
der Rhön-Campingpark<br />
der Familie Keitel in Ehrenberg,<br />
erhielt sogar die Auszeichnung<br />
Luxuriös und darf<br />
drei Jahre lang mit fünf Sternen<br />
werben.<br />
Die Campingplatzklassifizierung<br />
wurde zum ersten Mal in<br />
Hessen durchgeführt; der Geschäftsführer<br />
des Landesverbandes<br />
der Campingplatzunternehmer<br />
in Hessen (VCH), Reinhold<br />
Becker, war mit der Resonanz<br />
und dem Ergebnis zufrieden.<br />
„Ein Anfang ist gemacht.<br />
Die Klassifizierung ist gut verlaufen.<br />
Alle Bewerber wurden<br />
ausgezeichnet“, zog er ein positives<br />
Fazit.<br />
Nach der gelungenen Premiere<br />
soll auch im kommenden Jahr<br />
wieder eine Klassifizierung<br />
durchgeführt werden; interessierte<br />
Campingunternehmer<br />
können die Unterlagen bereits<br />
jetzt bei der Geschäftsstelle anfordern.<br />
Bewertet werden die<br />
Bereiche Rezeption und Service,<br />
Sanitäranlagen und<br />
Standplätze.<br />
Die Klassifizierung kostet für<br />
Verbandsmitglieder 250 Euro;<br />
Nicht-Mitglieder zahlen 500<br />
Euro. In diesem Betrag sind die<br />
Kosten für die Klassifizierungsreise<br />
ebenso enthalten wie die<br />
Kosten für das Schild.<br />
Eine Investition, die sich nach<br />
Meinung des VCH-Vorstands<br />
lohnt. Denn die DTV-Klassifizierung<br />
ist ein nützlicher Wegweiser<br />
für Campinggäste aus dem<br />
In- und Ausland, nicht zuletzt<br />
auch, weil die Klassifizierung<br />
analog zu der im Hotelbereich<br />
schon lange üblichen und daher<br />
bekannten Bewertung erfolgt.<br />
Information:<br />
VCH-Geschäftsstelle<br />
Reinhold Becker<br />
34593 Knüllwald-Remsfeld<br />
Hauptstr. 34<br />
Tel.: 0 56 81/60 88 88<br />
Fax: 0 56 81/93 08 07<br />
info@hessencamping.de<br />
www.hessencamping.de<br />
Fotos: Meinecke<br />
ein Gerätehaus, einige Büsche<br />
und ein Fahrzeug. Bei<br />
den Unterlassern durfte jeder<br />
nach seiner Facon Büsche<br />
pflanzen und schneiden, Anbauten<br />
und Sichtschutzelemente<br />
aufstellen und sich mit<br />
sonstigen Verunstaltungen<br />
des Platzes austoben. Natürlich<br />
wurden die verlassenen<br />
Plätze nicht geräumt. Dass<br />
auf solchen „Schrottplätzen“<br />
die Nachfrage nach Jahresplätzen<br />
rückgängig ist, ist nur<br />
allzu verständlich. Nun versuchen<br />
diese Unterlasser ihr<br />
Heil in der Beherbergung<br />
von Feriengästen, ein Projekt,<br />
das von Anfang an zum<br />
Scheitern verurteilt ist. 100<br />
m 2 gemähter Rasen sind als<br />
Angebot für den Feriengast<br />
nicht genug. Er bewertet<br />
auch die Lage, wo und in welchem<br />
Umfeld dieser Platz<br />
liegt.<br />
Ein weiterer Schwachpunkt,<br />
der eigentlich gar nicht mehr<br />
existieren dürfte, war die Si-<br />
cherheit. Klapperige Holzkästen,<br />
die eher an einen Karnikkelstall<br />
denn an eine Stromverteilung<br />
erinnern, Feuerlöscher,<br />
die weder zugänglich<br />
noch gut erkennbar waren,<br />
oder mit Holzhütten zugebaute<br />
Brandschneisen sind<br />
nicht nur ein Sicherheitsrisiko,<br />
sondern verschandeln<br />
auch noch den Platz. Zugegeben:<br />
Campinganlagen dieser<br />
Art gab es nur wenige, doch<br />
hier ist jeder Fall ein Fall zuviel,<br />
denn er ist imageschädigend<br />
für die ganze Branche.<br />
Eine gut gepflegte Campingparzelle<br />
mit Ver- und Entsorgung<br />
ist eine Sache. Das<br />
mitteleuropäische Regenwet-<br />
ter eine andere. Camper, die<br />
bei Regen nur auf ihren<br />
Wohnwagen oder aufs Zelt<br />
angewiesen sind, sind arm<br />
dran und wahrscheinlich<br />
auch bald abgereist. Gemeinschaftsräume,<br />
die mehr<br />
als zweckmäßig sind, waren<br />
auf den überprüften Plätze<br />
selten zu finden. Eine angenehme<br />
Ausnahme ist die<br />
Saunalandschaft im „Harzcamp“,<br />
die mit viel Liebe zum<br />
Detail gefertigt wurde, oder<br />
die Bootshalle am Alfsee –<br />
ein schöner großer Mehrzweckraum<br />
mit offenem Kamin.<br />
Hier fällt dem ahnungslosen<br />
Besucher die Kinnlade<br />
runter. Leider sind solche<br />
Raumangebote zurzeit noch<br />
Mangelware. Hoffentlich<br />
nicht mehr lange...!<br />
Da in den Campingkatalogen<br />
trotz der vielen unterschiedlichen<br />
Bewertungskriterien<br />
die Qualitätsverteilung der<br />
Campingplätze über die<br />
Bundesländer in etwa gleich<br />
Freizeitpark am Emsdeich: Es darf auch etwas mehr als eine grüne<br />
Wiese angeboten werden, z. B. eine Bank mit Tisch.<br />
verteilt ist, kann man vermutlich<br />
ruhigen Gewissens die<br />
vorgefunden Eindrücke auf<br />
alle Bundesländer übertragen.<br />
Wenn dem so ist, kann<br />
man mit diesen Ergebnissen<br />
nicht zufrieden sein. Der<br />
Sommer 2003 war zwar<br />
schön und hat viele zusätzliche<br />
Übernachtungsgäste gebracht.<br />
Eine Wiederholung<br />
wird es jedoch bei uns wahrscheinlich<br />
so schnell nicht<br />
geben. So bleibt uns nur die<br />
Qualität im hiesigen Camping,<br />
um ein Gegengewicht<br />
zur Sonnengarantie in den<br />
Mittelmeer-Ländern zu haben.
Nur Mittelmaß?<br />
Viel Licht und viel Schatten<br />
auf deutschen Campingplätzen<br />
Wo liegen die besten<br />
Campingplätze?<br />
Eine Antwort auf<br />
diese Frage gab Stefan Thurn<br />
vom ADAC Camping-Caravaning-Führer<br />
beim 8. ADAC/<br />
CIVD Forum in Düsseldorf.<br />
Die Niederlande sind Campingland<br />
Nr. 1 in Europa. Sie<br />
führen die Rangfolge der<br />
Länder mit deutlichem Abstand<br />
vor Frankreich, Italien<br />
und Spanien an. Die deutschen<br />
Campingplätze teilen<br />
sich im europäischen Ranking<br />
gemeinsam mit Dänemark<br />
den siebten Platz. In der<br />
deutschlandinternen Wertung<br />
liegt Schleswig-Holstein<br />
auf Rang 1. Gemeinsame<br />
Zweite der deutschen Rangliste<br />
sind Mecklenburg-Vorpommern<br />
und Nordrhein-<br />
Westfalen; Niedersachsen<br />
und Baden-Württemberg teilen<br />
sich Rang vier.<br />
Stefan Thurn präsentierte beim<br />
ADAC-Forum auf dem Caravan<br />
Salon die Ergebnisse des Vergleichs.<br />
Für die Campingplatz-Charts<br />
wurden die Campingplatz-<br />
Profile im ADAC Camping-<br />
Caravaning-Führer ausgewertet,<br />
die erstmals in diesem<br />
Jahr für jeden Platz erstellt<br />
wurden. Bis zu 25 Sterne vergaben<br />
die Prüfer für jeden<br />
Platz in fünf Leistungsbereichen<br />
– jeweils maximal fünf<br />
Sterne in den Kategorien Sanitärausstattung,Stellplatzund<br />
Platzgelände, Versorgung,<br />
Freizeiteinrichtungen<br />
sowie Freizeit- und Animationsangebote.<br />
Mit Hilfe der<br />
Foto: ews<br />
Sterne können die Nutzer die<br />
Vorzüge und Schwächen eines<br />
Platzes auf einen Blick erkennen.<br />
Für das Ranking<br />
wurden die Durchschnittswerte<br />
für die einzelnen (Bundes-)Länder<br />
ermittelt.<br />
„Die niederländischen Campingplätze<br />
sind in vier von<br />
fünf Leistungsbereichen<br />
Spitze. Nur in der Kategorie<br />
Versorgung liegt Spanien auf<br />
Platz eins“, erklärt Stefan<br />
Thurn. Über 90 Prozent der<br />
spanischen Campinganlagen<br />
bieten laut ADAC Camping-<br />
Caravaning-Führer einen eigenen<br />
Supermarkt bzw. Lebensmittelverkauf<br />
mit meist<br />
gutem Sortiment an, häufig<br />
außerdem eine eigene Gaststätte<br />
oder einen Imbiss. Und<br />
so müssen sich die niederländischen<br />
Campingplätze in<br />
dieser Kategorie mit dem<br />
zweiten Rang begnügen –<br />
gemeinsam mit Griechenland<br />
und Kroatien.<br />
Dagegen sind die niederländischen<br />
Plätze in den Kategorien<br />
Freizeiteinrichtungen<br />
und Freizeitangebote ihrer<br />
europäischen Konkurrenz<br />
weit überlegen. Die Freizeiteinrichtungen<br />
auf niederländischen<br />
Campingplätzen<br />
werden durchschnittlich mit<br />
2,7 Sternen bewertet; Kroatien<br />
folgt mit 2,1 Sternen auf<br />
Rang zwei. Noch deutlicher<br />
fällt der Vorsprung bei den<br />
Freizeit- und Animationsprogrammen<br />
aus. Hier erhalten<br />
die niederländischen Plätze<br />
durchschnittlich 3,4 Sterne –<br />
und damit 1,2 Sterne mehr<br />
als die französischen und italienischen<br />
Campingplätze auf<br />
Platz 2.<br />
„Die Angebote in den Niederlanden<br />
sind so professionell<br />
wie in keinem anderen Land“,<br />
lobt Stefan Thurn. Nirgendwo<br />
sonst in Europa stelle man<br />
sich so intensiv auf die Bedürfnisse<br />
der Gäste ein. „Man<br />
fragt, was der Gast will und<br />
schafft die entsprechenden<br />
Angebote und versucht nicht,<br />
den Gästen die vorhandenen<br />
Angebote aufzuzwingen.“<br />
Die deutschen Campingplätze<br />
liegen in dieser Kate-<br />
gorie weit zurück. Mit durchschnittlich<br />
0,7 Sternen bewerten<br />
die ADAC-Prüfer die<br />
Freizeitangebote hierzulande<br />
– das bedeutet Rang 8, gemeinsam<br />
mit Österreich.<br />
Selbst die Campingplätze in<br />
Mecklenburg-Vorpommern,<br />
mit durchschnittlich 1,1 Sternen<br />
Spitzenreiter in dieser<br />
Kategorie in Deutschland,<br />
landen im europäischen Vergleich<br />
nur auf Rang 7. Auch<br />
in der Kategorie Freizeiteinrichtungen<br />
schneiden die<br />
deutschen Campingplätze<br />
mit durchschnittlich 1,5 Sternen<br />
und Platz 9 eher schlecht<br />
ab.<br />
Insgesamt gesehen sind die<br />
deutschen Campingplätze<br />
verglichen mit der europäischen<br />
Konkurrenz nur Mittelmaß.<br />
Durchschnittlich 9,9<br />
Sterne vergaben die ADAC-<br />
Prüfer jedem deutschen Platz,<br />
das sind je Leistungsbereich<br />
Komfortsäulen<br />
knapp 2 Sterne. Die Konkurrenten<br />
aus den Niederlanden,<br />
die im Ranking Platz 1 belegen,<br />
sammelten dagegen<br />
durchschnittlich 16 Sterne,<br />
also 3,2 je Kategorie.<br />
Am besten ist es auf deutschen<br />
Plätze um die Sanitärausstattung<br />
bestellt: Hier erhielten<br />
die deutschen Campingplätze<br />
durchschnittlich<br />
2,6 Sterne und teilen sich mit<br />
Frankreich Rang 3 hinter Spitzenreiter<br />
Niederlande (2,9<br />
Sterne) und Österreich (2,7<br />
Sterne). Bei der Versorgung<br />
(durchschnittlich 2,7 Sterne)<br />
und beim Platzgelände<br />
(durchschnittlich 2,4 Sterne)<br />
müssen sich die deutschen<br />
Campingplätze dagegen mit<br />
den Plätzen 7 und 8 begnügen.<br />
„Die anderen sind in diesen<br />
Punkten einfach besser“,<br />
räumt Stefan Thurn ein. So<br />
bieten beispielsweise im<br />
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R<br />
05/2003 11
Die Sanitäralagen auf deutschen Campingplätzen – wie hier auf<br />
dem Kerstgenshof – verdienen gute Noten. Auch im Vergleich mit<br />
der europäischen Konkurrenz schneiden sie in dieser Rubrik gut ab.<br />
Camping-Musterland Niederlande<br />
auffallend viele Plätze<br />
Parzellen mit Abwasser- und<br />
Frischwasserversorgung, mit<br />
CEE-Strom- und TV-Anschlüssen.<br />
Von einer solchen<br />
Rundum-Versorgung ist man<br />
auf vielen deutschen Plätzen<br />
noch weit entfernt.<br />
Wohlgemerkt: Bei diesen Angaben<br />
handelt es sich um<br />
Durchschnittswerte. An (sehr)<br />
guten Campingplätzen mit<br />
ausgezeichneten Angeboten<br />
in allen Leistungsbereichen<br />
mangelt es in Deutschland<br />
12 05/2003<br />
nicht. Im Gegenteil. Beim Vergleich<br />
der ADAC-Superplätze<br />
schneidet Camping-Deutschland<br />
sehr gut ab. Hinter<br />
den Niederlanden (zwölf<br />
Superplätze) belegt Deutschland<br />
in der Superplatzwertung<br />
mit Italien Platz 2. In beiden<br />
Ländern können sich jeweils<br />
zehn Campingplätze<br />
mit der Auszeichnung<br />
schmücken. Vier deutsche<br />
Campingplätze erreichen sogar<br />
24 von 25 möglichen<br />
Sternen – mehr als in jedem<br />
anderen europäischen Land.<br />
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Foto: ews<br />
Und mit durchschnittlich 23<br />
Sternen sammeln die deutschen<br />
Superplätze einen<br />
Stern mehr als beispielsweise<br />
die niederländische oder die<br />
französische Konkurrenz.<br />
Doch neben viel Licht gibt es<br />
auf deutschen Campingplätzen<br />
laut ADAC-Ranking eben<br />
auch viel Schatten – und<br />
viele Plätze, auf denen die<br />
Sterne nur schwach funkeln.<br />
Die deutschen Superplätze<br />
verteilen sich auf nur vier<br />
Bundesländer: Die meisten<br />
(vier) liegen in Schleswig-<br />
Holstein, drei in Niedersachsen,<br />
zwei in Baden-Württemberg<br />
und einer in Bayern.<br />
Schleswig-Holstein führt<br />
auch die bundesdeutschen<br />
Rangliste sowohl in der<br />
Durchschnittswertung aller<br />
Leistungsbereiche als auch in<br />
drei von fünf Leistungsbereichen<br />
– bei Sanitärausstattung,<br />
Platzgelände und Versorgung<br />
– an.<br />
Durchschnittlich<br />
11,4 von 25 Sternen<br />
verdient jeder Campingplatz<br />
im nördlichstenBundes-<br />
land, das entspricht<br />
durchschnittlich 2,3<br />
in jeder Kategorie.<br />
Auf den Campingplätzen<br />
in Mecklenburg-Vorpommern<br />
und Nordrhein-<br />
Westfalen vergaben<br />
die Prüfer durchschnittlich<br />
2,2<br />
Sterne je Leis-<br />
★<br />
★<br />
★<br />
★<br />
tungsbereich, in Niedersachsen<br />
und Baden-Württemberg<br />
2,1 Sterne. Schlusslichter im<br />
nationalen Ranking sind die<br />
Campingplätze in Thüringen<br />
und im Saarland mit durchschnittlich<br />
1,4 Sternen je Kategorie.<br />
Bayern, mit 1.035.260 Übernachtungen<br />
auf Campingplätzen<br />
im vergangenen Jahr<br />
bei den Reisenden mit Abstand<br />
beliebtestes Reiseziel in<br />
Deutschland, liegt nach dem<br />
Urteil der ADAC-Prüfer mit<br />
durchschnittlich zwei Sternen<br />
je Leistungsbereich überraschenderweise<br />
nur im Mittelfeld.<br />
Auch hier gilt wie für die<br />
Campingplätze in ganz<br />
Deutschland: Neben sehr guten<br />
Plätzen gibt es viel Mittelmaß.<br />
Besonders schwach<br />
schneiden die bayerischen<br />
Campingplätze – wie die<br />
deutschen Campingplätze im<br />
internationalen Vergleich –<br />
bei den Freizeiteinrichtungen<br />
Freizeitangebote sind eigentlich<br />
ein Muss – doch auf deutschen<br />
Campingplätzen leider keine<br />
Selbstverständlichkeit.<br />
(Platz 9 mit Nordrhein-Westfalen)<br />
und den Freizeitangeboten<br />
(Platz 8 mit Brandenburg)<br />
ab.<br />
„Böse Zungen behaupten,<br />
dass es den Bayern mit ihrer<br />
schönen Landschaft zu gut<br />
geht. Sie haben es nicht nötig,<br />
viel zu tun“, kommentierte<br />
★<br />
★<br />
★<br />
★<br />
★<br />
★<br />
★<br />
★<br />
★<br />
★<br />
★<br />
★<br />
★<br />
★<br />
★<br />
★<br />
�����<br />
Stefan Thurn das eher mäßige<br />
Ergebnis. Dagegen zeigt<br />
die gute Platzierung der Campingplätze<br />
in Mecklenburg-<br />
Vorpommern, dass die wachsende<br />
Beliebtheit bei den<br />
Campern nicht von ungefähr<br />
kommt. Die Campingunternehmer<br />
aus Meck-Pomm haben<br />
in den vergangenen Jahren<br />
viel getan – in den KategorienFreizeiteinrichtungen<br />
und Freizeitangebote liegen<br />
sie mit 2,0 bzw. 1,1 Sternen<br />
vor der Konkurrenz aus<br />
den anderen Bundesländern.<br />
Von den Gästen wird dies honoriert.<br />
Die Zahl der Übernachtungen<br />
kletterte im vergangenen<br />
Jahr um 6,1 Prozent<br />
auf rund 3,5 Millionen,<br />
die Zahl der Ankünfte gar um<br />
12 Prozent. Damit avancierte<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
nach Bayern zum Campingland<br />
Nummer 2 in Deutschland.<br />
ews<br />
Foto: Wulfener Hals/VCSH
Baurecht erschwert zusätzliches Angebot<br />
Mietobjekte auf Campingplätzen –<br />
eine Marktlücke?<br />
Eine Erhebung des<br />
ADAC zeigt, dass auf<br />
Deutschlands Campingplätzen<br />
deutlich weniger<br />
Mietobjekte angeboten werden<br />
als in anderen europäischen<br />
Ländern, insbesondere<br />
in den skandinavischen Ländern,<br />
den Niederlanden und<br />
auch in südeuropäischen<br />
Ländern wie Italien, Spanien<br />
oder Frankreich (Horst<br />
Nitschke, Vortrag ADAC-Forum<br />
2003 auf der Messe Caravan<br />
Salon August 2003 in<br />
Düsseldorf).<br />
Während europaweit durchschnittlich<br />
58,4 Prozent der<br />
Campingplätze über Bungalows,<br />
Mobilheime oder Hütten<br />
verfügen, in einigen Ländern<br />
sogar deutlich über 90<br />
Prozent der Plätze, bieten in<br />
Deutschland lediglich 23,5<br />
Prozent diese Angebote.<br />
Bei den Mietcaravans liegt<br />
Deutschland nach dieser<br />
Auswertung mit 38,4 Prozent<br />
der Plätze der Plätze zwar<br />
über dem europäischen<br />
Durchschnitt (27,9 Prozent),<br />
allerdings stehen laut ADAC<br />
auf insgesamt 404 Campingplätzen<br />
in Deutschland lediglich<br />
2.442 Mietcaravans, also<br />
durchschnittlich sechs Mietwohnwagen<br />
pro Platz.<br />
100,0%<br />
90,0%<br />
80,0%<br />
70,0%<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
Die These von Horst<br />
Nitschke als Vertreter des<br />
größten Verbraucherverbandes<br />
in Deutschland lautet:<br />
Die Campingunternehmer in<br />
unserem Land haben es versäumt,<br />
ein ausreichendes Angebot<br />
an Mietobjekten auf ihren<br />
Plätzen zu schaffen. Der<br />
europäische Vergleich zeige,<br />
dass eine Nachfrage nach<br />
festen Unterkünften auf Campingplätzen<br />
vorhanden sei.<br />
Haben Deutschlands<br />
Campingunternehmer<br />
eine Marktentwicklung<br />
verschlafen?<br />
Ein Blick auf die Zahlen zeigt,<br />
dass nicht nur in Deutschland<br />
die Zahlen deutlich vom<br />
Durchschnitt und dem Niveau<br />
der genannten Länder<br />
abweichen, sondern in Österreich<br />
und in der Schweiz<br />
noch niedriger liegen (17,4<br />
bzw. 15,9 Prozent).<br />
Die Ursache der oben aufgezeigten<br />
Unterschiede kann<br />
deshalb auch in den gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen<br />
der jeweiligen Länder liegen.<br />
Es ist anzunehmen, dass in<br />
Deutschland, vermutlich aber<br />
auch in Österreich und in der<br />
Schweiz, baurechtliche Fragen<br />
die Entwicklung eines<br />
vergleichbaren Angebots von<br />
Bungalows bzw. Mobilheimplätzen<br />
auf Campingplätzen<br />
stark behindert haben.<br />
In der Tat sieht die Anfang<br />
der 80er Jahre von der AR-<br />
GEBAU (Arbeitskreis „Bauaufsichtliche<br />
Vorschriften“<br />
Frankreich<br />
Spanien<br />
Italien<br />
Kroatien<br />
Schweden<br />
Norwegen<br />
Dänemark<br />
Niederlande<br />
Deutschland<br />
Österrreich<br />
Schweiz<br />
Anteil der Campingplätze mit einem Angebot von Bungalows und/<br />
oder Mobilheimplätzen.<br />
der Fachkommission „Bauaufsicht“<br />
– ARGEBAU, zitiert<br />
nach: ADAC, Der Campingplatz,<br />
Leitfaden für die Standortfindung,<br />
Errichtung, Erweiterung,<br />
Modernisierung und<br />
Betrieb von Campingplätzen,<br />
München 1992) entwickelte<br />
Musterverordnung für Cam-<br />
Quelle: ADAC Campingführer 2003<br />
ping- und Zeltplätze nicht vor,<br />
dass auf Campingplätzen Ferienhäuser<br />
oder z.B. die damals<br />
in Deutschland kaum<br />
verbreiteten Mobilheime aufgestellt<br />
werden dürfen. Viel-<br />
Dr. Gunter Riechey<br />
In den Mietmobilheimen auf dem Camping- und Ferienpark Havelberge<br />
in Groß Quassow in der Mecklenburgischen Seenplatte können<br />
auch Menschen ohne eigene Ausrüstung Campingurlaub machen.<br />
mehr ist ausdrücklich festgelegt,<br />
dass auf Camping- und<br />
Zeltplätzen nur ein „vorübergehendes<br />
Aufstellen“ von<br />
Wohnwagen möglich ist und<br />
dass Wohnwagen bzw. Zelte<br />
05/2003 13<br />
Foto: Dr. Riechey
Für Freizeit-Urlaub<br />
und naturnahes<br />
Wohnen mit<br />
allem Komfort<br />
Mobilheime in Chalet-Form (einteilig) sind<br />
der ideale Einstieg in die TOBS-Qualität.<br />
Sie sind kostengünstig und ideal für<br />
erholsame Wochenenden.<br />
Zweiteilige Mobilheime sind parallel<br />
aneinandergesetzt „Doppel-“ oder über<br />
Eck gesetzt „Winkel“-Mobilheime.<br />
Die Modelle können, ganz nach Ihren<br />
Wünschen, gefertigt werden. Die Winkelform<br />
eignet sich ganz besonders zum Anlegen<br />
einer windgeschützten Terrasse.<br />
Sie besitzen ein robustes, witterungsbeständiges<br />
PVC-Dach und isolierverglaste<br />
Dreh-Kipp-Fenster.<br />
Beheizt werden sie wahlweise mit einer<br />
leistungsstarken „Truma 5002-Umluftanlage“<br />
oder einer Zentralheizung.<br />
Hochwertige Bodenbeläge verleihen<br />
Ihrem Heim eine geschmackvolle Wohnatmosphäre.<br />
Die mit Markengeräten wie 4-flammige<br />
Kochmulde, integrierte Dunstabzugshaube,<br />
3* Kühlschrank ausgestattete Einbauküche<br />
lässt die Herzen aller Freizeitköche<br />
höher schlagen.<br />
Hier läuft’s Ihnen schön warm den<br />
Rücken runter. Das Badezimmer<br />
ist mit Duschkabine, Toilette, Keramikwaschbecken<br />
und -säule, Spiegelschrank<br />
und Schrank ausgestattet.<br />
Im komplett möblierten Schlafzimmer<br />
lässt es sich gut schlafen und süß träumen:<br />
auf gesunden Federkernmatratzen.<br />
14 05/2003
so beschaffen sein müssen,<br />
dass diese jederzeit ortsveränderlich<br />
sind (§ 1 Abs. 1 sowie<br />
§ 5 Abs. 4 ARGEBAU-<br />
Musterverordnung).<br />
Baurechtliche Regelungen<br />
der Bundesländer<br />
in Deutschland<br />
Die einzelnen Bundesländer<br />
in Deutschland haben in der<br />
Folgezeit, zum Teil aber auch<br />
bereits früher, sehr unterschiedliche<br />
Regelungen auf<br />
dem Wege von Landesverordnungen<br />
getroffen. Es<br />
würde den Rahmen dieses<br />
Artikels sprengen, wenn hier<br />
auf alle Landesverordnungen<br />
im Einzelnen eingegangen<br />
würde.<br />
Die bestehenden Regelungen<br />
lassen sich in drei Gruppen<br />
einteilen:<br />
1. Verordnungen, die ausschließlich<br />
das Zelt- und<br />
Campingplatzwesen zum<br />
Gegenstand haben. Beispiele<br />
hierfür sind die<br />
Campingordnung (CPIVO)<br />
für Baden-Württemberg<br />
vom 15.07.1984 bzw. die<br />
Zelt- und Campingplatzverordnung<br />
des Landes<br />
Schleswig-Holstein in der<br />
neu gefassten Form vom<br />
15.06.2001.<br />
2. Verordnungen über Camping-<br />
und Wochenendplätze<br />
(z.T. auch Wochenendhäuser).<br />
Beispiele hierfür<br />
sind die Camping- und<br />
Wochenendplatzverordnung<br />
(CWVO) vom<br />
10.11.1982 des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen oder<br />
die Verordnung über Campingplätze,Wochenendplätze<br />
und Wochenendhäuser<br />
(CPI-VO) vom<br />
12.04.1984 des Landes<br />
Niedersachsen. Auch die<br />
Miet-Caravans können den Einstieg<br />
ins Camperleben erleichtern.<br />
Beim ADAC-Erlebniscamping<br />
muss nicht einmal die Bettwäsche<br />
mitgebracht werden.<br />
Eine Familie mit zwei Kindern<br />
findet bequem im Caravan Platz.<br />
Zu jedem der beiden getrennten<br />
Schlafzimmer gehört ein eigenen<br />
kleines Bad mit Dusche und<br />
Toilette.<br />
Quelle:ADAC-TourPress/Gräber<br />
Länder Saarland, Rheinland-Pfalz<br />
sowie alle neuen<br />
Bundesländer haben ähnlich<br />
zusammengefasste<br />
Verordnungen.<br />
3. Bundesländer, die über<br />
keine eigene Campingver-<br />
ordnung verfügen und die<br />
lediglich auf das Landesbaurecht<br />
Bezug nehmen.<br />
Beispiele hierfür sind Hessen<br />
bzw. Bayern. In Bayern<br />
sind die baurechtlichen<br />
Anforderungen an Campingplätze<br />
aus der am<br />
30.09.1998 ersatzlos außer<br />
Kraft gesetzten Campigplatzverordnung<br />
(CPIV)<br />
vom 22.09.1995 durch<br />
Hinweise zum Vollzug der<br />
Bayerischen Bauordnung<br />
(BayBO) bezüglich der<br />
bauaufsichtlichen Behandlung<br />
von Campingplätzen<br />
ersetzt worden.<br />
Durch alle Verordnungen<br />
zieht sich bezogen auf Campingplätze<br />
als Regelung<br />
durch, dass im Prinzip auf<br />
Campingplätzen nur jederzeit<br />
ortsveränderliche Zelte bzw.<br />
Wohnwagen aufgestellt werden<br />
dürfen. Ob Mobilheime –<br />
weil auf eigenen Rädern vom<br />
Standplatz abzutransportieren<br />
– als jederzeit ortsveränderlich<br />
zu bezeichnen sind,<br />
war (und ist z.T.) in den einzelnen<br />
Bundesländern umstritten<br />
und teilweise nicht<br />
eindeutig geregelt. In der<br />
neuen Zelt- und Campingplatzverordnung<br />
des Landes<br />
Schleswig-Holstein vom<br />
15.06.2001, wurden erstmals<br />
ausdrücklich „Wohnanhänger“<br />
aufgenommen, die nicht<br />
jederzeit zum Verkehr auf öffentlichen<br />
Straßen zugelassen<br />
werden können und eine<br />
Grundfläche von 35 m 2 nicht<br />
überschreiten. Im Prinzip sind<br />
dies große Caravans oder<br />
auch kleinere bzw. mittlere<br />
Mobilheime. Allerdings sind<br />
bei der Aufstellung solcher<br />
Objekte besondere Anforderungen<br />
an den Brandschutz<br />
(Abstandsgrenzen etc.) zu be-<br />
Ein gut ausgestattetes Chalet kann auch einen Campingmuffel von<br />
den Vorzügen der Urlaubsform Camping begeistern.<br />
achten und somit ist ein größerer<br />
Flächenverbrauch einzukalkulieren.<br />
Auch in den Ländern, in denen<br />
Camping- und Wochenendplätze<br />
gemeinsam geregelt<br />
sind, bedarf die Aufstellung<br />
von Ferienhäusern/Wo-<br />
Musterausstellungen:<br />
Heilswannenweg 48<br />
31008 Elze<br />
Tel. (0 50 68) 92 91-0<br />
Fax (0 50 68) 92 91-29<br />
Im Klingenkampe 46<br />
30659 Hannover<br />
Tel./Fax (0511) 6130 38<br />
Foto: Dr. Riechey<br />
chenendhäusern in der Regel<br />
der baurechtlichen Genehmigung<br />
eines Wochenendplatzes<br />
als Voraussetzung. Alternativ<br />
käme auch die Ausweisung<br />
eines entsprechenden<br />
Ferienhaus-Bereichs im Bebauungsplan<br />
in Frage.<br />
Die überwiegende Zahl der<br />
Verordnungen geht bei den<br />
Ferienhäusern von einer<br />
Grundfläche von nicht mehr<br />
als 40 m 2 und einem überdachten<br />
Freisitz bis zu 10 m 2<br />
Grundfläche aus.<br />
Falls auf einem Campingplatz<br />
bisher also noch keine Ferienhäuser/Bungalowsaufgestellt<br />
waren, bedarf es normalerweise<br />
der Änderung<br />
des Bebauungsplans und eines<br />
gesonderten Ausweises<br />
von Ferienhäusern/Wochenendhäusern<br />
in dem Bebauungsplan,<br />
um für das Aufstellen<br />
der entsprechenden Ferienhäuser<br />
eine Genehmigung<br />
zu bekommen. Gerade<br />
bei Lagen im Außenbereich<br />
ist dies sicher nicht immer<br />
einfach.<br />
In vielen Bundesländern ist<br />
es also grundsätzlich möglich,Ferienhäuser/Mobilheime<br />
auf bzw. angrenzend<br />
Unser Angebot:<br />
Holzhäuser von<br />
5-200 qm:<br />
Blockhäuser,<br />
Elementhäuser,<br />
zzgl. Carports,<br />
Pavillons,<br />
Sonderbauten<br />
www.grave-holzhaeuser.de<br />
info@grave-holzhaeuser.de<br />
02/2003 15
an Campingplätze aufzustellen,<br />
wenn die entsprechenden<br />
baurechtlichen Voraussetzungen<br />
konkret geschaffen<br />
werden können. Ob dies<br />
im Einzelfall möglich ist, bedarf<br />
der konkreten Analyse<br />
der örtlichen Situation.<br />
Rechnet sich das<br />
zusätzliche Angebot?<br />
Ob sich die Aufnahme von<br />
Mietcaravans, Miet-Mobilheimen<br />
bzw. mietbaren Bungalows<br />
in das Leistungsangebot<br />
„rechnet“, also den betriebswirtschaftlichen<br />
Ertrag des<br />
Unternehmens steigern kann,<br />
hängt von verschiedenen<br />
Faktoren ab. Zunächst einmal<br />
von den erforderlichen Investitionskosten,<br />
also den Anschaffungskosten<br />
des Objektes.<br />
Dabei müssen beispielsweise<br />
bei einem Mietwohnwagen<br />
auch die Anschluss-<br />
kosten an das Wasser- und<br />
Abwassernetz sowie die<br />
Stromverteilung, das Vorzelt<br />
sowie die Einrichtung und<br />
Geschirr mit berücksichtigt<br />
werden. Daneben spielen für<br />
die Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />
der an dem konkreten<br />
Standort und in Verbindung<br />
mit der Ausstattung des vorhandenen<br />
Campingplatzes<br />
erzielbare durchschnittliche<br />
Bruttopreis pro Tag sowie die<br />
erzielbare Auslastung in Tagen<br />
die zentrale Rolle.<br />
Wir haben das Ganze an<br />
zwei Beispielen stark vereinfacht<br />
durchgerechnet und zunächst<br />
lediglich Zins und Abschreibung<br />
sowie die variablen<br />
Verbrauchskosten wie<br />
Strom, Wasser, Abwasser berücksichtigt.<br />
Bei der Wirt-<br />
16 05/2003<br />
schaftlichkeitsbetrachtung<br />
sind wir von einer AfA (Abschreibung<br />
für Abnutzung)<br />
von acht Jahren ausgegangen.<br />
Die tatsächliche Nutzungsdauer<br />
von Mietwohnwagen/Mobilheimen<br />
dürfte<br />
aber höher sein, so dass<br />
noch ein Restwert verbleibt<br />
bzw. eine längere Nutzungsdauer,<br />
allerdings mit erhöhten<br />
Instandsetzungskosten, in<br />
Betracht gezogen werden<br />
kann. Dies verbessert die<br />
Rentabilität. Bei Mietwohnwagen<br />
mit Vorzelten dürften<br />
die Vorzelte alle vier Jahre zu<br />
erneuern sein.<br />
Im Ergebnis errechnet sich<br />
ein Deckungsbeitrag, der einen<br />
ersten Überblick über die<br />
Rentierlichkeit der Investitionen<br />
zulässt. Nicht berücksichtigt<br />
wurden bisher die später<br />
auftretenden Instandsetzungskosten,<br />
Personalkosten<br />
in Verbindung mit der Reini-<br />
Das Interesse an Mietobjekten steigt, nicht nur bei den Gästen, sondern<br />
auch bei den Campingunternehmern. Birgit Ingenlath vom<br />
Campingpark Kerstgenshof zeigt ihren Kolleginnen und Kollegen<br />
eines der Mobilheime, die vermietet werden.<br />
gung und Vermietung, zusätzliche<br />
Werbeaufwendungen<br />
und Ähnliches. Ebenfalls unberücksichtigt<br />
blieben die erforderlichen<br />
Aufwendungen<br />
für die Bereitstellung des<br />
Grundstücks. Wenn auf einem<br />
bestehenden Campingplatz<br />
Mietobjekte aufgestellt<br />
und Campingflächen umgewidmet<br />
werden, sollte der<br />
Deckungsbeitrag inklusive<br />
der zusätzlich zu erwartenden<br />
Kosten zumindestens deutlich<br />
höher sein als der Durchschnittsertrag<br />
der vormals für<br />
die Camping-Standplatzvermietung<br />
genutzten Flächen.<br />
Bei touristischer Nutzung lag<br />
der Durchschnittsertrag lt.<br />
Betriebsvergleich des ADAC<br />
aus dem Jahre 1999 bei<br />
Campingplätzen mit ausge-<br />
Foto: ews<br />
Musterbeispiel: Mietcaravan<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
inkl. Anschluss, Vorzeit und Einrichtung 15.000 €<br />
Steuerliche Nutzungsdauer 8 Jahre<br />
Laufzeit der Fremdfinanzierung 8 Jahre<br />
angenommener Nominalzins 6,0 %<br />
Durchschn. Bruttopreis/verm. Tag 45,00 €<br />
Durchschn. Nettopreis/verm. Tag 38,79 €<br />
Auslas- Netto- durch- AfA variable Gesamt Decktung<br />
erlös schn. Kosten kosten ungs<br />
p.a. Zinsen 1) beitrag<br />
p.a.<br />
2)<br />
50 1.940 € 775 € 1.875 € 185 € 2.835 € -896 €<br />
70 2.716 € 775 € 1.875 € 259 € 2.909 € -194 €<br />
90 3.491 € 775 € 1.875 € 333 € 2.983 € 508 €<br />
110 4.267 € 775 € 1.875 € 408 € 3.057 € 1.210 €<br />
130 5.043 € 775 € 1.875 € 482 € 3.132 € 1.912 €<br />
1) Strom, Wasser, Gas<br />
2) vor Zusatzkosten für z.B. Personal,<br />
Instandhaltung usw.<br />
glichener Struktur pro Standplatz<br />
bei etwa 1.200 Euro<br />
(Hrsg. ADAC, Betriebsver-<br />
gleich für Campingplätze,<br />
München 1999, S.34; die<br />
Orientierungswerte wurden<br />
ermittelt auf der Basis der<br />
besten Betriebe der Gruppe.<br />
Sie können aus diesem<br />
Grund als besonders anspruchsvolleOrientierungswerte<br />
gelten, die auch für das<br />
Management erfolgreicher<br />
Betriebe Maßstäbe setzen).<br />
In den beiden Beispielen<br />
müsste also die Auslastung<br />
der Objekte deutlich über 110<br />
Tage im Jahr liegen, um zumindest<br />
den gleichen Erlös<br />
wie bei einem durchschnitt-<br />
lichen Tourismusplatz zu erreichen,<br />
ohne dass bereits Instandsetzungskosten,zusätzliche<br />
Personalkosten bzw. zusätzlicher<br />
Werbeaufwand berücksichtigt<br />
sind. Voraussetzung<br />
ist auch, dass der Flächenverbrauch<br />
für das Mietobjekt<br />
nicht höher ist als für<br />
einen durchschnittlichen<br />
Camping-Standplatz. Bei einem<br />
Wohnmobil muss eine<br />
Fläche von mindestens 120<br />
m 2 bereit gestellt werden.<br />
Bei guten bis sehr guten<br />
Campinganlagen und entsprechendenFreizeitangeboten<br />
sind Auslastungen von<br />
130 Tagen und mehr möglich.<br />
Dies ist aber keineswegs<br />
Musterbeispiel: Mobilheim mit vier Betten<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
inkl. Anschluss, Vorzeit und Einrichtung 22.500 €<br />
Steuerliche Nutzungsdauer 8 Jahre<br />
Laufzeit der Fremdfinanzierung 8 Jahre<br />
angenommener Nominalzins 6,0 %<br />
Durchschn. Bruttopreis/verm. Tag 65,00 €<br />
Durchschn. Nettopreis/verm. Tag 56,00 €<br />
Auslas- Netto- durch- AfA variable Gesamt Decktung<br />
erlös schn. Kosten kosten ungs<br />
p.a. Zinsen 1) beitrag<br />
p.a.<br />
2)<br />
50 2.802 € 1.875 € 2.813 € 185 € 4.873 € -2.071 €<br />
70 3.922 € 1.875 € 2.813 € 259 € 4.947 € -1.024 €<br />
90 5.043 € 1.875 € 2.813 € 333 € 5.021 € 22 €<br />
110 6.164 € 1.875 € 2.813 € 408 € 5.095 € 1.069 €<br />
130 7.284 € 1.875 € 2.813 € 482 € 5.169 € 2.115 €<br />
1) Strom, Wasser, Gas<br />
2) vor Zusatzkosten für z.B. Personal,<br />
Instandhaltung usw.
die Regel. Der ADAC hat in<br />
seinem Betriebsvergleich für<br />
den Betriebstyp „Familienbetrieb“<br />
für Mieteinheiten/Bungalows<br />
eine durchschnittliche<br />
Auslastung von 30,5 Prozent<br />
(=111 Tage) und einen<br />
Orientierungswert von 40<br />
Prozent (=146 Tage) ermittelt<br />
(ADAC-Betriebsvergleich<br />
a.a.O., S. 54). Zudem wird<br />
von einem Durchschnittsertrag<br />
je Mieteinheit von 33,6<br />
Euro ausgegangen. Die<br />
Werte beim Betriebstyp<br />
GmbH liegen deutlich höher.<br />
Welche Auslastungen und<br />
welche Preise im konkreten<br />
Einzelfall realistisch erscheinen,<br />
kann nur aufgrund der<br />
individuellen örtlichen Verhältnisse<br />
bezüglich der Campinganlage<br />
sowie der Wettbewerbssituation<br />
beurteilt werden.<br />
Finanzierungsmöglichkeiten<br />
Im vorliegenden Beispiel<br />
sind wir von einer Bankfinanzierung<br />
ausgegangen. Es gibt<br />
Möglichkeiten, durch Einbeziehung<br />
von Förderdarlehen<br />
der KfW-Mittelstandsbank<br />
Serienmäßige<br />
Ausstattung<br />
• 42,5 qm +<br />
überdachte Terrasse<br />
• Diele<br />
• Abstellraum<br />
• luxuriöses Badezimmer<br />
• moderne Einbauküche<br />
mit Markengeräten<br />
• großzügiges Wohnzimmer<br />
Mobiles Wohnen im Grünen<br />
(kfw-mittelstandsbank.de) die<br />
Finanzierungskosten zu verbilligen.<br />
Falls der Hausbank<br />
bei der Besicherung der Darlehen<br />
die Caravans bzw. Mobilheime<br />
als dingliche Sicherung<br />
nicht ausreichen und<br />
Beleihungsmöglichkeiten<br />
durch werthaltige Grundschulden<br />
nicht zur Verfügung<br />
stehen, käme gerade bei mobilen<br />
Objekten auch ein Mietkauf<br />
bzw. Leasing in Betracht.<br />
Es gibt verschiedene Leasinggesellschaften<br />
oder auch<br />
Banken, die an eine Finanzierung<br />
von Caravans bzw. Mobilheimen<br />
auf Campingplätzen<br />
aufgeschlossen herangehen.<br />
Voraussetzung bei jeder<br />
Finanzierung ist in der Regel,<br />
dass ein schlüssiges Konzept<br />
vorgelegt wird, aus dem die<br />
Kapitaldienstfähigkeit hervorgeht.<br />
Wichtig: Erweiterung<br />
des Serviceangebotes<br />
Im TOBS-Mobilheim wird dieser Traum<br />
sehr schnell Wirklichkeit. Die individuell<br />
geplanten Grundrisse, die Top-Isolierung<br />
und die Annehmlichkeiten eines Massivhauses<br />
garantieren eine ganzjährige Bewohnbarkeit.<br />
Neben der ausführlichen<br />
Beratung können wir auch diverse<br />
Grundstücke in vorhandenen sowie in<br />
der Planung befindlichen Parks für Interessenten<br />
ausweisen. Sie können uns<br />
gerne unverbindlich im Werk besuchen.<br />
Hier können Sie sehen, wie und woraus<br />
unsere Mobilheime gefertigt werden,<br />
Ein Campingunternehmer,<br />
der zusätzlich auch Mietcaravans,<br />
Mobilheime oder Ferienhäuser<br />
vermieten will,<br />
muss sich darüber im Klaren<br />
sein, dass er sein Leistungs-<br />
• Kinderzimmer leer<br />
• komfortables Schlafzimmer<br />
• hochwertige Bodenbeläge<br />
• alle Fenster mit<br />
Dreh-Kipp-Beschlag<br />
• zweiläufige Gardinenstangen<br />
• Beleuchtung<br />
• Isolierverglasung<br />
• Warmwasserzentralheizung<br />
• Speicher mit Luke<br />
• Fassade im<br />
Schwedenhaus-Look<br />
• Dacheindeckung<br />
in Pfannenoptik<br />
Eher als „Trauerfall“ bezeichnete<br />
Horst Nitschke beim<br />
ADAC/CIVD-Forum auf dem<br />
Caravan Salon in Düsseldorf<br />
die Mietsituation auf Campingplätzen<br />
in Deutschland: Nicht<br />
nur die Zahl, auch die Ausstattung<br />
der Mietmobilheime und<br />
Mietcaravans lässt nach seiner<br />
Auffassung zu wünschen übrig.<br />
So verfügen laut Datenbank<br />
des ADAC Camping-Caravaning-Führers<br />
2003 zwar<br />
immerhin fast zwei Drittel (64,6<br />
Prozent) der Mietmobilheime,<br />
aber nur 7,2 Prozent der Miet-<br />
spektrum in Richtung eines<br />
klassischen Beherbergungsbetriebs<br />
wesentlich erweitern<br />
sollte. Hierzu gehören u.a.:<br />
Übergabe und Abnahme der<br />
Mietobjekte, Reinigung der<br />
Mietobjekte, Angebot zusätzlicher<br />
Serviceleistungen wie<br />
Frühstücksangebot etc.<br />
Inanspruchnahme<br />
externer Unterstützung<br />
Bei der Planung größerer<br />
Projekte kann es sinnvoll<br />
sein, externe Hilfe von einem<br />
professionellen Berater in An-<br />
und sich an Ort und Stelle von der Qualität<br />
der verwendeten Materialien und<br />
der Fertigungsweise überzeugen.<br />
Bitte rufen Sie uns zwecks<br />
Terminabsprache kurz an!<br />
Ständige Mobilheimausstellung<br />
auf unserem Firmengelände:<br />
Montags bis freitags von 8.00 bis<br />
16.30 Uhr (oder nach Vereinbarung<br />
auch samstags und sonntags).<br />
Eigenes WC wichtig<br />
caravans hierzulande über Sanitärausstattung<br />
bzw. eigenes<br />
WC. Mietobjekte ohne eigene<br />
Sanitärausstattung sind nach<br />
Einschätzung Horst Nitschkes<br />
wenig geeignet, Nichtcamper<br />
von den Vorteilen der Urlaubsform<br />
Camping zu überzeugen.<br />
Denn Campingneulinge sind –<br />
anders als erfahrene Camper –<br />
meist nicht an gemeinschaftlich<br />
genutzte Sanitärräume gewöhnt<br />
und legen daher auf den<br />
eigenen Sanitärbereich größeren<br />
Wert.<br />
ews<br />
spruch zu nehmen. Dies gilt<br />
insbesondere bei der Erarbeitung<br />
einer Machbarkeitsstudie<br />
mit Standortprüfung, Rentabilitätsberechnung<br />
und Finanzierungskonzeption.Häufig<br />
können solche Untersuchungen<br />
aus Bundes- bzw.<br />
Landesmitteln bezuschusst<br />
werden, wodurch sich die<br />
Kosten deutlich verringern.<br />
Information:<br />
Dr. Gunter Riechey<br />
Elmshorn<br />
Tel.: 0 4121/2 52 52<br />
Mobilheim Schwedenlook<br />
Rudolf-Diesel-Straße 4<br />
52525 Heinsberg<br />
Telefon (0 24 52) 37 61<br />
Telefax (0 24 52) 39 66<br />
info@mobilheimbau.de<br />
www.mobilheimbau.de<br />
05/2003 17
Gefahrstoff Gas (Teil 2)<br />
Regelmäßige Wartung ist Pflicht!<br />
Beim Transport von<br />
Gasflaschen unterscheidet<br />
man zwischen<br />
dem innerbetrieblichen<br />
Transport innerhalb<br />
des umschlossenen und begrenztenCampingplatzgeländes<br />
und dem Transport auf<br />
öffentlicher Straße. Zur öffentlichen<br />
Straße zählen auch<br />
Bereiche, die zwar zum Campingplatz<br />
gehören, aber jedem<br />
zugänglich sind, z.B. der<br />
offene Parkplatz vor dem<br />
Campingplatz.<br />
Generell gilt für das Transportieren<br />
von Gasflaschen, dass<br />
Druckgasbehälter nur auf den<br />
dafür vorgesehenen Einrichtungen,<br />
z. B. auf Rollreifen,<br />
Flaschenfuß oder Konkavböden,<br />
gerollt und nicht geworfen<br />
werden dürfen.<br />
Außerdem dürfen zum Befördern<br />
von Druckgasbehältern<br />
nur solche Lastaufnahmemittel<br />
verwendet werden, die<br />
eine Beschädigung oder ein<br />
Herabfallen der Druckgasbehälter<br />
zuverlässig ausschließen.<br />
So sind z.B. Magnetoder<br />
Greiferkrane nicht zum<br />
Beladen der Gasflaschen geeignet<br />
– es sei denn, der<br />
Greiferkran besitzt eigens dafür<br />
vorgesehene Greifer.<br />
Für den innerbetrieblichen<br />
Transport auf dem Campingplatz<br />
sowohl vom Gasflaschenlager<br />
zum Verkaufsort<br />
als auch vom Kiosk zum<br />
Stellplatz des Campers sind<br />
beispielsweise Stahlflaschenkarren<br />
sehr empfehlenswert.<br />
Werden Gasflaschen in Fahrzeugen<br />
transportiert, müssen<br />
sie so verstaut werden, dass<br />
18 05/2003<br />
sie nicht umkippen, herabfallen<br />
oder ihre Lage verändern<br />
können. In jedem modernen<br />
Pkw gibt es heute Zurrösen<br />
zur Ladungssicherung. Das<br />
Verkaufspersonal sollte die<br />
Camper sicherheitshalber immer<br />
darauf hinweisen, dass<br />
sie beim Transport der Gasflaschen<br />
benutzt werden sol-<br />
Ein Rollbrett eignet sich nicht zum Transport.<br />
len.<br />
Werden Druckgasbehälter in<br />
Fahrzeugen geschlossener<br />
Bauweise befördert, ist für<br />
ausreichende Belüftung beispielsweise<br />
durch Lüftungsschlitze,<br />
die sich oben und<br />
unten am Fahrzeug befinden,<br />
zu sorgen, damit keine explosionsfähige<br />
oder die Atmung<br />
gefährdende Atmosphäre<br />
entstehen kann. Ein Pkw<br />
(auch ein Pkw-Kombi) ist<br />
wegen der mangelnden Belüftungsmöglichkeit<br />
für die<br />
Beförderung von Druckgasflaschen<br />
normalerweise nicht<br />
geeignet. Falls in Ausnahmefällen<br />
und nur kurzzeitig<br />
Druckgasflaschen in einem<br />
Pkw befördert werden, muss<br />
eine gute Durchlüftung des<br />
Ladebereichs sichergestellt<br />
sein. So sollten z.B. Fenster,<br />
Schiebedach oder auch der<br />
Kofferraum einen Spalt geöffnet<br />
und das Gebläse der Heizungs-<br />
und Lüftungsanlage<br />
auf eine hohe Stufe geschaltet<br />
werden. Dies sind allerdings<br />
nur Notlösungen, die<br />
insbesondere bei Regen oder<br />
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großer Kälte nicht immer angewandt<br />
werden können. In<br />
keinem Fall dürfen die Drukkgasbehälter<br />
zusammen mit<br />
leicht entzündlichem Ladegut,<br />
wie z.B. Holzspänen oder<br />
Papier, befördert werden.<br />
Beim Befördern von Druckgasbehältern<br />
im öffentlichen<br />
Straßenverkehr sind die verkehrsrechtlichen<br />
Vorschriften<br />
über die Beförderung gefährlicher<br />
Güter zu beachten<br />
(GGVSE – Gefahrgutverordnung<br />
Straße und Eisenbahn).<br />
Hier gibt es Freistellungen<br />
bzw. Erleichterungen für den<br />
Transport bestimmter Mengen.<br />
Ein Grundsatz, der immer<br />
erfüllt sein muss, ist eine<br />
transportgerechte Verpackung<br />
(Entnahmeventil verschlossen<br />
und Schutzkappe<br />
angebracht) mit Kennzeichnung.<br />
Eine ausreichende Ladungssicherung<br />
muss ebenfalls<br />
immer gewährleistet<br />
sein. Die Schutzkappen sind<br />
wichtiger Bestandteil beim<br />
Transport von Gasflaschen;<br />
fehlen sie, wird dies je nach<br />
Bundesland mit Bußgeldern<br />
von 200 bis 500 Euro geahndet.<br />
Zur Kasse gebeten<br />
werden können sowohl der<br />
Fahrzeugführer als auch derjenige,<br />
der die Gasflaschen<br />
verladen hat (Verlader nach<br />
GGVSE), also u.U. auch der<br />
Campingplatzunternehmer.<br />
Allein aus diesem Grund ist<br />
der Campingunternehmer<br />
gut beraten, nur Gasflaschen<br />
mit aufgesteckten Schutzkappen<br />
anzunehmen und zu verkaufen<br />
– und sein Personal<br />
anzuweisen, dies auch zu tun.<br />
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Foto: grafuso
Flüssiggastanks gibt es in Weiß und – der grünen Umgebung farblich<br />
besser angepasst – inzwischen auch in Grün.<br />
Werden Druckgasbehälter<br />
mit angeschlossenen Verbrauchsgeräten<br />
befördert,<br />
müssen die Absperrventile<br />
geschlossen sein. Dies gilt<br />
nicht, wenn Verbrauchsgeräte<br />
während der Fahrt bestimmungsgemäß<br />
mit Gas versorgt<br />
werden müssen, z.B. die<br />
Heizung im Winter.<br />
Prüfung von Gasanlagen<br />
in Wohnwagen und<br />
Wohnmobilen<br />
Immer wieder kommt es zu<br />
schlimmen Unfällen beim<br />
Umgang mit Flüssiggas. Unfalluntersuchungen<br />
ergaben,<br />
dass häufig mangelnde Wartung,<br />
Eigenbaumaßnahmen<br />
und fehlende Sachkenntnisse<br />
zu den Unfallursachen gehören.<br />
In der Regel gehen von einer<br />
regelmäßig gewarteten und<br />
gepflegten Flüssiggasanlage<br />
keine Gefahren aus. Daher<br />
verlangt der Gesetzgeber,<br />
dass die Gasanlagen an<br />
Wohnwagen und Wohnmobilen<br />
nicht nur vor der Inbetriebnahme,<br />
sondern regelmäßig<br />
alle zwei Jahre auf<br />
Dichtheit und Funktionsfähigkeit<br />
geprüft werden. Zwar<br />
sind die Besitzer dafür verantwortlich,<br />
dass diese Überprüfung<br />
regelmäßig und durch<br />
einen anerkannten Sachverständigen<br />
durchgeführt wird.<br />
Damit dies wirklich geschieht<br />
und nicht „vergessen“ wird,<br />
sollten Campingunternehmer<br />
mehrmals im Jahr diese<br />
Überprüfungen als Dienstleistung<br />
auf ihrem Platz anbieten.<br />
Darüber hinaus ist es ratsam,<br />
bei den Dauergästen eine Liste<br />
zu führen, wann die Überprüfung<br />
zum letzten Mal stattgefunden<br />
hat. So behalten<br />
die Unternehmer den Über-<br />
blick und können säumige<br />
Gäste gegebenenfalls auf ihre<br />
Prüfpflicht hinweisen.<br />
Schließlich tragen sie die Verantwortung<br />
für die Sicherheit<br />
alle Gäste. Kommt es zu einem<br />
Unfall, leidet der Ruf des<br />
Campingplatzes auch dann,<br />
wenn nicht der Betreiber,<br />
sondern ein nachlässiger<br />
Camper die Schuld trägt.<br />
Grundlage zur Prüfung der<br />
Gasanlagen ist das DVGW-<br />
Arbeitsblatt G607 „Flüssiggasanlagen<br />
in Fahrzeugen“<br />
von der Deutschen Vereinigung<br />
des Gas- und Wasserfaches<br />
e.V. Dieses enthält technische<br />
Regeln für die Einrichtung,<br />
Änderung, Unterhaltung<br />
und Prüfung von Flüssiggasanlagen<br />
sowohl in<br />
Straßenfahrzeugen als auch<br />
in Anhängern aller Art, die<br />
Wohn- und Aufenthaltszwekken<br />
dienen.<br />
Zum Prüfumfang gehören:<br />
- Einbau und Befestigung<br />
der Gasflaschen<br />
- Überprüfung der einge-<br />
Foto: grafuso<br />
stempelten Prüffrist bei fest<br />
eingebauten Gasbehältern<br />
- Druckregelgerät<br />
- Sicherheitsventil<br />
- Schlauchanschlüsse und<br />
Rohrleitungen<br />
- Absperreinrichtungen<br />
- Verbrennungsluft und Abgaswege<br />
- Flaschenkästen<br />
- Funktionsprüfung angeschlossener<br />
Geräte, z.B.<br />
Gasherd<br />
Bei den von der DEKRA<br />
durchgeführten Prüfungen<br />
lassen sich immer wieder die<br />
gleichen Mängel feststellen,<br />
die Probleme beim Betrieb<br />
der Anlagen bereiten – und<br />
ein Sicherheitsrisiko darstellen.<br />
So werden die Be- und<br />
Entlüftungsöffnungen oft aus<br />
Unkenntnis verdeckt, zugestellt<br />
oder zugebaut. Die<br />
Regelmäßige Überwachungen der Gastanks sind Pflicht – und sorgen<br />
für Sicherheit.<br />
Befestigungen der Gasflaschen<br />
sind nicht intakt oder<br />
werden nicht genutzt. Die<br />
Verbrennungsluftzufuhr wird<br />
nicht offen und sauber halten.<br />
Foto: Progas<br />
Gerade bei Dauercampern<br />
besteht die Gefahr, dass die<br />
Öffnungen durch Pflanzen<br />
zuwachsen. Die Abgasführungen<br />
(Kamine) werden<br />
ebenfalls nicht offen und sauber<br />
gehalten. Wegen der aufsteigenden<br />
Wärme nisten<br />
sich gerne Vögel in den Öffnungen<br />
ein. Die Lüftungsschlitze,<br />
die den Betreiber vor<br />
Explosionsgefahr schützen,<br />
werden häufig verdeckt. Der<br />
Schrank für die Gasflasche<br />
wird nicht selten als zusätzliches<br />
Staufach zweckentfremdet.<br />
Reparaturen sind nicht<br />
ordnungsgemäß durchgeführt<br />
oder die Anlage wurde<br />
sogar manipuliert. Bei Zündproblemen<br />
der Heizung wird<br />
gern das Schauglas an der<br />
Verbraucheranlage demontiert<br />
und direkt an dieser<br />
Stelle das Gas mit einem<br />
Zündholz entzündet.<br />
Eine weitere, wesentlich<br />
schwerer zu erkennende Gefahr<br />
lauert bei der Verwendung<br />
von Gaskochern oder<br />
nicht für Wohnfahrzeuge geeigneten<br />
Gasheizungen ohne<br />
geschlossenen Verbrennungskreislauf(Verbrennungsluftzuführung<br />
von außen<br />
und Abgasführung nach<br />
außen). Werden diese Geräte<br />
in einem schlecht oder ungelüfteten<br />
Wohnwagen betrieben,<br />
besteht unbemerkt für<br />
die Anwesenden Erstickungsgefahr<br />
durch Kohlendioxid<br />
oder Vergiftungsgefahr<br />
durch Kohlenmonoxid.<br />
Die Campingunternehmer<br />
sind gut beraten, ihre Campinggäste<br />
immer wieder auf<br />
die Sicherheitsvorkehrungen,<br />
Verhaltensregeln und Prüfbedingungen<br />
hinzuweisen und<br />
für mögliche Gefahren zu<br />
sensibilisieren. Dies kann<br />
05/2003 19
Flüssiggas wird wie Öl mit Tankwagen angeliefert. So ist der Campingunternehmer<br />
unabhängig vom regionalen Versorgungsunternehmen.<br />
Anders als bei Öl sind keine Gewässerschutzmaßnahmen<br />
nötig.<br />
durch Infoschreiben, die bei<br />
den Verbänden erhältlich<br />
sind, durch regelmäßige Begehungen<br />
auf dem Gelände<br />
und eben durch das Anbieten<br />
von Prüfungen der Gasanlagen<br />
zu festen Terminen geschehen.<br />
Sinnvoll ist es, diese<br />
Maßnahmen zu kombinieren.<br />
Campingneulinge, die einen<br />
Caravan oder ein Mobilheim<br />
mieten, um beim Schnuppercamping<br />
die Urlaubsform<br />
Camping kennen zu lernen,<br />
sollten von den Mitarbeitern<br />
des Platzes genau darüber informiert<br />
werden, was beim<br />
Umgang mit Flüssiggas zu<br />
beachten ist. So müssen beispielsweise<br />
bei der Benutzung<br />
von Gas-Küchengeräten<br />
Fenster, Dachluken u.Ä. offen<br />
sein. Offene Brennstellen dürfen<br />
nicht zum Heizen benutzt<br />
werden.<br />
Flüssiggas aus dem Tank<br />
Wird zur Beheizung und<br />
Warmwasserbereitung in<br />
ganzjährig genutzten Mobilheimen<br />
oder auch in Sanitär-<br />
20 05/2003<br />
oder anderen zum Campingplatz<br />
gehörenden Gebäuden<br />
viel Energie benötigt, reichen<br />
die so genannten Kleinflaschen<br />
mit 5 oder 11 kg Füllgewicht,<br />
aber auch die 33-kg-<br />
Großflaschen nicht allzu<br />
lange. Letztere sind überdies<br />
schwer – und vor allem von<br />
den oft älteren Dauergästen<br />
nur schwer zu transportieren<br />
und zu handeln. Daher werden<br />
auf immer mehr Campingplätzen<br />
die Mobilheime<br />
zentral über ein Leitungssystem<br />
mit Flüssiggas aus dem<br />
Tank versorgt.<br />
Der Campingplatzbetreiber<br />
stellt in diesem Fall Tank und<br />
Leitungssystem zur Verfügung<br />
– und ist daher auch für<br />
die sachgemäße Installation<br />
und Wartung von Tank und<br />
Leitungen zuständig.<br />
Flüssiggastanks können entweder<br />
unterirdisch, oberirdisch<br />
oder – quasi als Kompromiss<br />
– halboberirdisch<br />
aufgestellt werden.<br />
Der Flüssiggastank muss so<br />
gelagert werden, dass der Behälter<br />
vor äußeren Einwir-<br />
In der Nähe des Gaslagers darf ein Feuerlöscher nicht fehlen.<br />
Foto: Flüssiggas<br />
Foto: ews<br />
kungen geschützt ist und gefahrlos<br />
betrieben werden<br />
kann. Anders als bei Öltanks<br />
sind jedoch keine aufwendigen<br />
Maßnahmen zum Gewässerschutz<br />
nötig. Selbst in<br />
Trinkwasserschutzgebieten ist<br />
laut DVFG die Verwendung<br />
von Flüssiggas uneingeschränkt<br />
erlaubt.<br />
Bei erdgedeckter Lagerung<br />
verschwindet der mit einer<br />
hochwertigen Korrosionsschutzschicht<br />
aus Epoxidharz<br />
versehene Tank in der Erde,<br />
nur die Abdeckung des Befüllungs-<br />
oder Domschachts<br />
ist von außen zu sehen. Sie<br />
kann jedoch durch geschickte<br />
Bepflanzung so „versteckt“<br />
werden, dass sie kaum wahrgenommen<br />
wird und nicht<br />
stört.<br />
Bei oberirdischer Lagerung<br />
Betreiber von Flüssiggasanlagen<br />
müssen nicht nur die Anlage<br />
regelmäßig warten und<br />
pflegen – sie sollten auch auf<br />
die Qualität des Brennstoffs<br />
achten. Stimmt die nicht, kann<br />
es zu Beschädigungen und<br />
Ausfällen bei der Anlage<br />
kommen.<br />
Der Deutsche Verband Flüssiggas<br />
e. V. DVFG rät daher den<br />
Betreibern von Flüssiggasanlagen,<br />
ihren Lieferanten kritisch<br />
unter die Lupe zu nehmen.<br />
Denn nicht nur für Heizungen,<br />
auch für die Energieversorger<br />
gibt es Qualitäts-Kriterien. Wer<br />
mit der leitungsunabhängigen<br />
Energie heizt, sollte stets darauf<br />
achten, dass er ausschließlich<br />
Gas entsprechend der Flüssiggas-Qualität<br />
DIN 51622 erhält.<br />
Die im DVFG zusammenge-<br />
genügt ein Betonfundament,<br />
das der Größe des Tanks angepasst<br />
ist. Tanks bis zu 3 t<br />
können ohne Genehmigung<br />
aufgestellt werden; bei Tanks<br />
von 3 bis 30 t ist nach § 19<br />
des Bundesimmisionsschutzgesetzes<br />
ein einfaches, bei<br />
größeren Tanks ein förmlichesGenehmigungsverfahren<br />
nach § 12 BimSchG erforderlich.<br />
Tanks, die schwerer<br />
als 3 t sind, werden nur<br />
unterirdisch genehmigt.<br />
Die unmittelbare Umgebung<br />
der Tanks, und zwar im Umkreis<br />
von 3 m von den Armaturen<br />
gemessen, gilt als explosionsgefährdeter<br />
Bereich;<br />
dieser muss als durch den<br />
Hinweis „Warnung vor explosionsfähiger<br />
Atmosphäre“<br />
dauerhaft gekennzeichnet<br />
werden. In diesem Schutzbereich<br />
dürfen sich keine gegen<br />
Gaseintritt ungeschützten<br />
Kelleröffnungen, Luft- und<br />
Lichtschächte, Bodenabläufe,<br />
Kanaleinläufe sowie keine<br />
Zündquellen befinden; außerdem<br />
ist es verboten, dort<br />
brennbare oder explosionsfähige<br />
Stoffe zu lagern. Der explosionsgefährdete<br />
Bereich<br />
sollte durch einen Zaun geschützt<br />
werden - vor allem<br />
dann, wenn der Tank in einem<br />
für alle Campinggäste<br />
zugänglichen Bereich stehen.<br />
Kann die Umgebung des<br />
Tanks befahren werden, muss<br />
für einen Anfahrschutz (z.B.<br />
Poller) gesorgt werden. Die<br />
für die Befüllung und zur<br />
Kontrolle notwendigen Armaturen<br />
sind überdies durch<br />
Qualitäts-Kriterien für Flüssiggas-Lieferanten<br />
Auf DIN-Norm und Service-Leistungen achten!<br />
schlossenenVersorgungsunternehmen garantieren eine<br />
gleich bleibende Gasqualität<br />
nach DIN-Vorschriften und bieten<br />
ihren Kunden Lieferverträge,<br />
die sowohl Serviceleistungen<br />
wie Wartung und eventuelle<br />
Reparaturen als auch<br />
eine Versorgungsgarantie<br />
selbst bei langanhaltenden Minusgraden<br />
umfasst. Den Unternehmen<br />
des DVFG steht dafür<br />
bundesweit ein engmaschiges<br />
Versorgungssystem aus rund<br />
130 Großlägern, See- und<br />
Binnenterminals sowie einer<br />
riesigen Flotte von Straßen-<br />
Tankwagen und Bahnkesselwagen<br />
zur Verfügung. Auch abgelegene<br />
Standorte können dank<br />
dieser Infrastruktur jederzeit<br />
kurzfristig beliefert werden.<br />
DVFG<br />
eine abschließbare Haube<br />
vor unbefugten Zugriffen und<br />
vor Witterungseinflüssen geschützt.<br />
Für den Fall der Fälle<br />
muss in der Nähe des<br />
Gastanks ein 6-kg-Feuerlöscher<br />
der Brandklasse A,B,C<br />
vorhanden sein.<br />
Die Installation von Gastank<br />
und -leitungen darf nur von<br />
zugelassenen Installationsbetrieben<br />
vorgenommen werden,<br />
und zwar nach den<br />
Technischen Regeln der Gasinstallation<br />
(TRGI) und den<br />
Technischen Regeln Flüssiggas<br />
(TRF). Außerdem gelten<br />
für die einzelnen Bundesländer<br />
besondere Verordnungen,<br />
die eingehalten werden<br />
müssen.<br />
Der Campingunternehmer ist
als Betreiber der Anlage für<br />
den ordnungsgemäßen Zustand<br />
verantwortlich und<br />
muss sie vor der ersten Inbetriebnahme,<br />
nach Veränderungen,<br />
nach Instandsetzungsarbeiten,<br />
die die Sicherheit<br />
beeinflussen, bei mehr<br />
als einjähriger Betriebsunterbrechung<br />
und darüber hinaus<br />
in vorgeschriebenen<br />
Zeiträumen überprüfen lassen.<br />
Dadurch sollen Sicherheitsrisiken<br />
ausgeschlossen<br />
oder vermindert werden.<br />
So muss bei oberirdisch im<br />
Freien oder in Räumen aufgestellten<br />
Tanks, bei erdgedeckten<br />
oder halboberirdisch aufgestellten<br />
Tanks mit Epoxidharzbeschichtung<br />
und bei<br />
erdgedeckten Tanks mit Bitumenisolierung<br />
und kathodi-<br />
scherKorrosionsschutzanlage (KKS) alle zehn Jahre<br />
eine innerer Überprüfung<br />
durch einen Sachverständigen<br />
erfolgen; bei erdgedeckten<br />
Tanks ohne Korrosionsschutzanlage<br />
ist die innere<br />
Prüfung sogar alle fünf Jahre<br />
fällig. Unabhängig von der<br />
Art der Aufstellung ist alle<br />
zwei Jahre eine äußere Prü-<br />
fung des Tanks vorgeschrieben.<br />
Die Rohrleitungen müssen<br />
ebenfalls alle zehn Jahre<br />
überprüft werden. Um Risiken<br />
zu vermeiden ist es ratsam,<br />
die gesamte Anlage regelmäßig<br />
warten und überprüfen<br />
zu lassen.<br />
Die meisten Flüssiggas-Anbieter<br />
beschränken sich nicht<br />
auf die Lieferung des Gases;<br />
die Campingplatzbetreiber<br />
können zwischen verschiedenen<br />
Vertragsvarianten wählen.<br />
So bieten viele Flüssiggasanbieter<br />
ihren Kunden einen<br />
Komplettservice, bei denen<br />
das Unternehmen die<br />
Verantwortung für die komplette<br />
Anlage übernimmt. D.h.<br />
der Gaslieferant errichtet die<br />
Anlage (einschließlich Leitungen),<br />
führt regelmäßig sämtli-<br />
che sicherheitstechnische<br />
Prüfungen inklusive der TÜV-<br />
Prüfung durch und liefert natürlich<br />
das Flüssiggas. Bei anderen<br />
Varianten überlässt der<br />
Flüssiggasanbieter dem<br />
Campingunternehmer den<br />
Tank gegen eine einmalige<br />
Nutzungsgebühr oder vermietet<br />
den Tank und liefert<br />
das Flüssiggas. Für die Verlegung<br />
der Leitungen und für<br />
die notwendige Wartung der<br />
gesamten Anlage muss der<br />
Campingplatzbetreiber dann<br />
selbst sorgen: Er muss entweder<br />
ein Fachunternehmen<br />
oder – gegen zusätzliche Gebühren<br />
– den Flüssiggasanbieter<br />
damit beauftragen.<br />
Bernd Endrich und<br />
Hans-Jürgen Piech/ews<br />
Freiraumplanung auf Campingplätzen<br />
Emotionale und sensomotorische Aspekte<br />
Ganz aktuell kann man<br />
im Zeitschriftenmagazin<br />
„Der Spiegel“<br />
(Heft 43, Seite 203) in einem<br />
ausgesprochen interessanten<br />
und wissenschaftlich erläuterten<br />
Artikel nachlesen, welche<br />
Bedeutung unsere Sinnesorgane<br />
– und in Verbindung<br />
mit ihnen auch unsere<br />
Emotionen – für die kindliche<br />
Entwicklung haben, wie<br />
signifikant diese Instrumente<br />
für die Entwicklung und das<br />
Wohlbefinden von uns Menschen<br />
sind. Zitiert wird unter<br />
anderem auch der renommierte<br />
Entwicklungsforscher<br />
Michael Tomasello vom Leipziger<br />
Max-Planck-Institut für<br />
evolutionäre Anthropologie,<br />
der eindrucksvoll belegt, wie<br />
wichtig emotionale Kontakte<br />
für die intellektuelle und nicht<br />
nur für die soziale Entwicklung<br />
sind. Auch die amerikanischeEntwicklungspsychologin<br />
Patricia Kuhl von der<br />
Universität Washington beweist<br />
in ihrer inzwischen<br />
stark beachteten Untersuchung,<br />
dass menschlicher<br />
Nahkontakt von elementarer<br />
Bedeutung für unser Wohlbefinden<br />
ist. Angewandt auf die<br />
(Frei)Räume in der Campingwirtschaft<br />
bedeutet dies, dass<br />
man aus ökonomischer Sicht<br />
an diesen Aspekten nicht<br />
mehr vorbeikommt, will man<br />
Gäste binden und diese zu-<br />
Rauchen und offenes Feuer verboten!<br />
Ein entsprechendes Hinweisschild<br />
ist ein Muss!<br />
frieden stellen. (An dieser<br />
Stelle soll an den Artikel im<br />
ersten Heft der Zeitschrift erinnert<br />
werden, der sich auch<br />
mit Kundenzufriedenheit und<br />
Stammkunden auseinander<br />
gesetzt hat.)<br />
Wertet man somit emotionale<br />
Aspekte unter der Prämisse,<br />
Gäste auch gefühlsmäßig erreichen<br />
und binden zu wollen,<br />
sollte man auf dem Campingplatz<br />
Räume schaffen,<br />
die zum längeren Verweilen<br />
einladen. Eine Bank oder<br />
Sitzgruppe ohne anregende,<br />
unsere Sinne ganzheitlich ansprechendeUmfeldgestaltung<br />
reicht bei weitem nicht<br />
aus. Zu beachten ist auch,<br />
dass ältere Menschen in der<br />
Regel andere emotionale Ansprüche<br />
haben als zum Beispiel<br />
Kinder, Jugendliche<br />
oder junge Familien. Gleiches<br />
gilt auch für Freizeitaktivitäten,<br />
die eng mit Spiel und<br />
Sport einher gehen.<br />
Ziel sollte demnach sein, den<br />
Campingplatz ganzheitlich –<br />
also vernetzt – zu betrachten<br />
und überall dort, wo es um<br />
Wegenetze, Begegnungsund<br />
Funktionsräume geht,<br />
punktuell Angebote zu schaffen,<br />
die in hohem Maße auch<br />
unsere Emotionen positiv in<br />
Schwingung versetzen. Das<br />
kann ein Spielobjekt als<br />
Spielpunkt sein, durchaus<br />
aber auch eine Raumgestal-<br />
Foto: grafuso<br />
tung, die soziale Kontakte fördert<br />
und ganz nebenbei sensomotorische<br />
Aspekte so stimuliert,<br />
dass alle Synapsen<br />
Christina und Roland Seeger*<br />
in Bewegung geraten.<br />
Bei Kindern entstehen übrigens<br />
so die so genannten<br />
neuronalen Netze, die in der<br />
05/2003 21
Ein Weidenhaus als Naturhaus<br />
bietet eine Vielzahl sensomotorischer<br />
Erfahrungen. Richtig gebaut<br />
bekommt man es nahezu<br />
kostenlos. Als Event geplant,<br />
kann man solche Objekte auch<br />
mit Gästen umsetzen.<br />
Hirnforschung eng mit dem<br />
Begriff des Lernens und der<br />
Entwicklung des Gehirns in<br />
Verbindung gebracht werden.<br />
Dies ist ein durchaus interessanter<br />
Aspekt, der im Rahmen<br />
der Werbung bei familien-<br />
und kinderfreundlichen<br />
Campingplätzen deutlich heraus<br />
gearbeitet werden<br />
könnte. Wie man sieht, gibt<br />
es durchaus noch Werbedefizite<br />
für Campingunternehmer,<br />
die es auszugleichen gilt, sofern<br />
man erkennt, dass Campingplatzplanung<br />
mehr ist als<br />
eine Art Katasterplanung von<br />
Stellplätzen. Es geht vorrangig<br />
um Menschen, die als<br />
komplexe Wesen Ansprüche<br />
haben, die nicht nur durch<br />
sichtbare Versorgungseinheiten<br />
befriedigt werden können.<br />
Immer mehr Campingplatzbetreiber<br />
haben dies erkannt<br />
und sind dabei, ihr Freiraumkonzept<br />
neu zu überdenken<br />
und entsprechend umzugestalten,<br />
um ihr Unternehmen<br />
auch in der Zukunft weiterhin<br />
erfolgreich zu führen.<br />
Bei den für die Entwicklung<br />
relevanten sensomotorischen<br />
Erfahrungen handelt es sich<br />
um unsere sinnlichen Wahrnehmungsmöglichkeiten<br />
wie<br />
Kaiser & Kühne Freizeitgeräte<br />
22 05/2003<br />
Fotos: FFS<br />
sehen, hören, riechen, tasten,<br />
begreifen u.v.m. Mit diesen Instrumenten,<br />
in Kombination<br />
mit den vorbeschriebenen<br />
Emotionen, werden Kinder, ja<br />
Campinggäste überhaupt in<br />
die Lage versetzt, die gebaute<br />
und soziale Umwelt zu verstehen<br />
und zu begreifen. Es<br />
geht darum, unsere Sinne dabei<br />
als „Hilfsmittel“ nutzen zu<br />
können.<br />
Durch ständiges Training<br />
werden unsere Sinne nicht<br />
nur gefordert, sondern auch<br />
gefördert, geschärft. Nicht<br />
nur das Sehen und Hören,<br />
sondern auch die Fähigkeit<br />
zu riechen, zu tasten, zu<br />
schmecken. Es geht aber<br />
auch um das Greifen, ganz<br />
einfach um zu „begreifen!“.<br />
Wir unterscheiden kalt und<br />
warm. Spüren den Wind. Erfrischen<br />
uns an Düften und<br />
nehmen dabei den Wohlklang<br />
von Naturgeräuschen<br />
wahr. Wir wühlen in Erde wie<br />
auch im Sand. Ertasten<br />
Steine und beginnen diese zu<br />
untersuchen. Ganz nebenbei<br />
werden wir angeregt durch<br />
deren Formen und Vielfalt.<br />
Gestillt wird unser Neugierverhalten,<br />
indem wir beginnen<br />
zu experimentieren und<br />
zu bauen oder wir lassen uns<br />
ein auf die vielen „Naturwunder“,<br />
die uns Pflanzen und<br />
Tiere tagtäglich und überall<br />
anbieten. Das alles kann eine<br />
naturnahe Campingplatzanlage<br />
bieten. Und zwar nicht<br />
nur unseren Kindern! Das<br />
Angebot gilt für alle, für alle<br />
Generationsgruppen, da wir<br />
Teil unserer umgebenden Natur<br />
sind. Vielleicht spüren das<br />
Camper intrinsisch. Also aus<br />
sich heraus.<br />
Leider empfinden wir nur<br />
noch ganz selten einen so<br />
Durch Qualität -<br />
mehr Freude am Spiel<br />
beschriebenen Einklang in<br />
und um uns herum. Ganz andere<br />
sinnliche Wahrnehmungen<br />
dominieren unser Leben.<br />
Wir sind umgeben von Asphalt,<br />
Beton und Blech. Hektik<br />
bestimmt unser Leben.<br />
Gesteuert von Werbung, TV<br />
mit Fernsehhopping. Auf die<br />
vielen anderen Belastungen<br />
sowie Umweltprobleme oder<br />
die zunehmenden Lärmbelästigungen,<br />
das Arbeiten und<br />
Wohnen in „Schachteln“,<br />
hauptsächlich geprägt durch<br />
rechte Winkel und vieles<br />
mehr, was unseren Lebensalltag<br />
prägt, soll hier nicht weiter<br />
eingegangen werden. Tatsache<br />
ist jedoch, dass diese<br />
Umgebungen und Eindrücke<br />
gleichfalls sinnlich wahrgenommen<br />
sowie unauslöschlich<br />
in unserem Gehirn abgespeichert<br />
werden. Mit negativen<br />
Folgen, wenn wir nicht<br />
bald gegensteuern und Aus-<br />
gleiche schaffen, die dem<br />
Menschen und seiner Natur<br />
eher entsprechen.<br />
Campingplatzbetreiber sollten<br />
darin ihre große Chance<br />
sehen. Zunehmend kann<br />
man aus Gästeverhalten und<br />
Gästebefragungen entnehmen,<br />
dass die Gäste sich Urlaub<br />
im Grünen mit einer<br />
Menge ganzheitlicher Anregungen<br />
wünschen – Singles<br />
ebenso wie Familien und zudem<br />
nicht alterslimitiert. Dies<br />
können andere Tourismusanbieter<br />
nicht so ideal und so<br />
Eine Hängemattenschaukel ist eine Alternative zu den üblichen Einer-<br />
oder Doppelschaukeln. Geschaukelt wird nicht neben- oder<br />
gegeneinander, sondern miteinander. Das Schaukelvergnügen wird<br />
nicht isoliert erlebt, sondern mit anderen geteilt.<br />
konsequent bieten. Man<br />
müsste seinen Campingplatz<br />
nur mit Blick auf diese neuen<br />
und von den Gästen zunehmend<br />
eingeforderten Bedingungen<br />
da und dort verändern.<br />
* Christina und Roland Seeger<br />
leiten die Forschungsstelle<br />
für Frei- und Spielraumplanung<br />
(FFS)<br />
27324 Eystrup Tel. 0 42 54/93 15-0 • Fax 0 42 54/93 15-24<br />
info@kaiser-kuehne-play.com • www.kaiser-kuehne-play.com
Play & Leisure<br />
Internationale Fachmesse für<br />
Spielgeräte und Freizeitanlagen<br />
In der zweiten Märzwoche<br />
kommenden Jahres verwandelt<br />
sich die neue<br />
Messe in Friedrichshafen in<br />
eine riesige Spiellandschaft.<br />
Vom 10. bis 12. März feiert die<br />
Fachmesse Play & Leisure –<br />
Internationale Fachmesse für<br />
Spielgeräte und Freizeitanlagen<br />
ihre Premiere. Über 100<br />
Unternehmen präsentieren<br />
ihre Produkte und Dienstleistungen;<br />
etwa 5.000 bis<br />
10.000 Fachbesucher aus<br />
dem europäischen Raum<br />
werden erwartet.<br />
Obwohl es in Europa gut<br />
zwei Dutzend Messen gibt,<br />
bei denen einzelne Produktgruppen<br />
der Branche integriert<br />
sind und mit ausgestellt<br />
werden, ist Messegeschäftsführer<br />
Jürgen Schmid überzeugt,<br />
dass die Messe ein Erfolg<br />
wird. Denn erstmals präsentiert<br />
sich die Branche<br />
rund um Spielgeräte und Freizeitanlagen<br />
kompetent, umfassend<br />
und zentral an einem<br />
Ort. Bei der Play & Leisure<br />
stehen Spiel- und Sportgeräte,<br />
Freizeitanlagen und<br />
Event-Module zum Klettern<br />
für Kinder und für den Ballsport<br />
sowie Dienstleistungen<br />
und Zubehör im Mittelpunkt.<br />
Spielgeräte aus Holz, Metall,<br />
Kunststoff werden ebenso gezeigt<br />
wie Seil- und Sandspielgeräte,<br />
Ball- und Bewegungsspielgeräte<br />
ebenso wie Multifunktions-Freizeitanlagen,<br />
PIEPER<br />
H O L Z<br />
Viel Spaß mit:<br />
Federspielgeräten<br />
Rutschen<br />
Wippen<br />
Schaukeln<br />
Sandkästen<br />
Klettergeräten<br />
Kinderspielhäusern<br />
Wasserspielanlagen bis zu ganz<br />
großen Spielanlagen!<br />
Katalog kommt sofort<br />
geflogen!<br />
Tel02962-9711-0<br />
Fax 0 29 62 - 97 11 31<br />
E-mail post@pieperholz.de<br />
Internet www.pieperholz.de<br />
PIEPER HOLZ GmbH <strong>·</strong> 59939 Olsberg<br />
Indoor- und Outdoor-Spielanlagen,<br />
Sportanlagenbau und<br />
Ausstattung.<br />
„Die europäisch ausgerich-<br />
tete Fachmesse bietet der<br />
Branche der Spielgeräte und<br />
Freizeitanlagen eine ausgezeichnete<br />
Plattform, um sich<br />
einem internationalen Fachpublikum<br />
zeigen zu können“,<br />
erklärte Messegeschäftsführer<br />
Jürgen Schmid bei der<br />
Vorstellung der neuen Messe.<br />
Ein Vorteil ist dabei die Lage<br />
im Dreiländereck Deutschland,<br />
Österreich und Schweiz.<br />
Das Konzept überzeugt die<br />
Hersteller und Anbieter: Bis<br />
September hatten bereits<br />
mehr als 60 Firmen aus elf<br />
Ländern ihre Teilnahme zugesagt,<br />
darunter die Marktführer<br />
aus Italien, Frankreich und<br />
Deutschland. Insgesamt erwarten<br />
die Veranstalter rund<br />
120 Aussteller. Drei Messe-<br />
Das neue, modern ausgestattete Messegelände bietet mit zehn<br />
Hallen, insgesamt 70.000 m 2 Ausstellungsfläche, 12.000 m 2 Freigelände<br />
und einem Tagungs- und Kongresszentrum eine geradezu<br />
ideale Plattform für eine internationale Fachmesse.<br />
hallen mit einer Ausstellungsfläche<br />
von brutto rund<br />
20.000 m 2 sind vorgesehen.<br />
..<br />
S P I E L G E R A T E<br />
Foto: Messe Friedrichshafen<br />
TECHNOPLAY serie NEW<br />
Modell Low Curve von 3 - 12 Jahre<br />
Die Hallen sind bis zu 15 m<br />
hoch – hoch genug also, um<br />
auch große Anlagen in voller<br />
Größe zu zeigen.<br />
Auch für Campingunternehmer<br />
ist Friedrichshafen<br />
durchaus eine Reise wert.<br />
Denn bei der Play & Leisure<br />
finden interessierte Fachbesucher<br />
die relevanten Hersteller,<br />
Entwickler und Dienstleister<br />
quasi unter einem Dach. Sie<br />
können Sport- und Spielgeräte,<br />
Event-Tools, Sicherheitsausstattung<br />
und Mobiliar für<br />
die Außenanlagen unter die<br />
Lupe nehmen, sich einen<br />
Überblick über den Markt –<br />
über aktuelle Trends ebenso<br />
wie über bewährte Produkte<br />
– verschaffen und sich im<br />
Gespräch mit den Ausstellern<br />
und durch den direkten Vergleich<br />
selbst von den Vorzügen<br />
und Nachteilen der verschiedenen<br />
Produkte und<br />
Dienstleistungen überzeugen.<br />
Boer GmbH<br />
Niederkasseler Lohweg 18<br />
D-40547 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 - 863 94 43<br />
Fax: 0211 - 869 31 86<br />
www.speeltoestellen.com<br />
Wartungsfrei, umweltfreundlich, strapazierfähig<br />
und unverwüstlich; Eigenschaften, die bezeichnend<br />
sind für Qualitätsprodukte von Boer. Wir entwerfen,<br />
entwickeln, produzieren, vertreiben und montieren<br />
Spielgeräte. Für mehr Informationen besuchen<br />
Sie unsere Web-site: www.speeltoestellen.com<br />
Oder rufen Sie uns an: +49 (0)211 - 863 94 43.<br />
05/2003 23
Die Messehallen bieten auch für große Anlagen reichlich Platz.<br />
Auch das Rahmenprogramm<br />
ist für Campingunternehmer<br />
interessant. Es orientiert sich<br />
exakt an den Wünschen, Fragen<br />
und Problemen der Fachbesucher,<br />
die sich für das<br />
Thema Spielgeräte und Freizeitanlagen<br />
interessieren. So<br />
erfahren die Besucher beispielsweise,<br />
wie Spielplätze<br />
und Freizeitanlagen aus EU-<br />
Mitteln gefördert werden können.<br />
Im Rahmen eines Wirtschaftsforums<br />
wird über Erfolgskonzepte<br />
großer Unternehmen<br />
diskutiert, die bei<br />
Spiel- und Freizeitanlagen bereits<br />
Erfahrungen gesammelt<br />
haben. Ein Mitarbeiter der<br />
ABC<strong>·</strong>TEAM Spielplatzgeräte GmbH<br />
Eisensteinstraße, Industriegebiet Rohr<br />
D-56235 Ransbach-Baumbach<br />
Tel. 0049 (0) 2623 8007-0<br />
Fax 0049 (0) 2623 4851<br />
eMail: info@abc-team.de<br />
Internet: www.abc-team.de<br />
Nähere Infos unter: www.abc-team.de/multiswing<br />
Garantie auf abgebildete Spielgeräte: 5 Jahre<br />
24 05/2003<br />
Stiftung Liebenau, Meckenbeuren,<br />
berichtet in seinem<br />
Vortrag „Bewegung im Alter“<br />
über Erfahrungen bei Sportund<br />
Freizeitanlagen für ältere<br />
und behinderte Menschen –<br />
eine Zielgruppe, die auf Campingplätzen<br />
zunehmend<br />
wichtig wird. Was Eltern über<br />
die Sicherheit von Kinderspielplätzen<br />
wissen und was<br />
Betreiber von Spielplätzen<br />
beachten sollten, wird in dem<br />
Vortrag „Sicherheit auf Spielplätzen“<br />
des unabhängigen<br />
Instituts B.A.D. GmbH aus<br />
Bonn thematisiert. Um Sicherheit<br />
geht es auch bei einem<br />
Vortrag des Technischen<br />
Fotos: Messe Friedrichshafen<br />
Überwachungsvereins (TÜV),<br />
der ebenfalls aktiv am Rahmenprogramm<br />
der neuen<br />
Fachmesse mitwirkt. Weitere<br />
Schwerpunktthemen bei<br />
Fachvorträgen und Workshops<br />
sind u.a. Wartung und<br />
Normierung, Spielen als<br />
Kommunikations-Tool, Spielwert,<br />
Entwicklung des Kindes,<br />
Produktentwicklung in<br />
der Zusammenarbeit zwischen<br />
Landschaftsarchitekt<br />
und Spielgeräte-Hersteller,<br />
Zertifizierung, Nachhaltigkeit,<br />
Gewährleistung und Garantie.<br />
Der Bundesverband der<br />
Spielgeräte- und Freizeitanlagen-Hersteller<br />
(BSFH) wird<br />
im Rahmen der Messe die<br />
Themen „Sicherheit und<br />
Wartung auf Spielplätzen“<br />
und „Motorische Entwicklung<br />
der Kinder in Sport und<br />
Spiel“ in einer großen<br />
Sonderschau präsentieren.<br />
Der BSFH, dem rund 50<br />
Unternehmen der Branche<br />
mit einem Marktanteil von 80<br />
Prozent angehören, unterstützt<br />
die neue Messe ebenso<br />
wie die „German Ropes<br />
Course Association (GRCA)“,<br />
der noch junge Interessenverband<br />
der Erbauer, Nutzer und<br />
Betreiber von mobilen und<br />
stationären Seilgärten. Auch<br />
die Kinderkommission des<br />
Deutschen Bundestages wird<br />
sich nach Angaben des Veranstalters<br />
bei der Play & Leisure<br />
engagieren. Schirmherr<br />
der Messe ist der baden-württembergischeWirtschaftsminister<br />
Dr. Walter Döring.<br />
Information:<br />
Messe Friedrichshafen<br />
Neue Messe<br />
88046 Friedrichshafen<br />
Tel.: 0 75 41/708-0<br />
Fax: 0 75 41/708-110<br />
info@messe-fn.de<br />
www.messefriedrichshafen.de<br />
Gestrandet ist dieses Schiff –<br />
sehr zur Freude der Kinder und<br />
Jugendlichen.
Vom Joghurtbecher zum Kinderspielhaus<br />
Recycling-Kunststoff entlastet Umwelt<br />
Wenn es ums Mülltrennen<br />
geht, sind die Deutschen<br />
Spitze. In kaum einem anderen<br />
Land werden Wertstoffe so eifrig<br />
gesammelt und recycelt<br />
wie hierzulande. Auch auf<br />
Campingplätzen ist Mülltrennung<br />
längst eine Selbstver-<br />
ständlichkeit. In völlig neuem<br />
Outfit kehrt dann so mancher<br />
Joghurtbecher und so manche<br />
Verpackung nach einiger Zeit<br />
wieder an den Ort zurück, wo<br />
sie einst im Wertstoffcontainer<br />
landeten.<br />
Die WKR (Wormser Kunststoff-<br />
Recycling) verarbeitet an zwei<br />
Standorten jährlich mehrere<br />
tausend Tonnen vermischte Altkunststoffe<br />
– mit steigender<br />
Tendenz. Der Altkunststoff ersetzt<br />
knapper werdende Rohstoffe.<br />
Und so entstehen aus<br />
verbrauchten Verpackungen<br />
(Park)Bänke, Tische, Sitzgruppen<br />
für Erwachsene und Kinder,<br />
Pflanzkübel und Abfallbehälter,<br />
Sandspielkästen, Palisaden,<br />
Pfähle, Rasengittersteine<br />
und verschiedene Sonderprodukte.<br />
Die knappen Ressourcen<br />
werden geschont, die Umwelt<br />
entlastet. Dank moderner<br />
Recyclingverfahren bleiben die<br />
wertvollen Eigenschaften des<br />
Kunststoffs erhalten. Das Material<br />
wird ständig überprüft;<br />
sämtliche Produkte genügen<br />
den Qualitätsanforderungen<br />
der DIN ISO 9002.<br />
Die WKR-Produkte werden zu<br />
Die ABC-Team Spielgeräte<br />
GmbH wird bei der Play & Leisure<br />
in Friedrichshafen ihre<br />
Neuentwicklungen sowie bewährte<br />
Spielgeräte präsentieren.<br />
„Wir freuen uns, in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten mit einer<br />
Messegesellschaft zusammenarbeiten<br />
zu können,<br />
die zum ersten Mal eine Messe<br />
nur für Spielplatzgerätehersteller<br />
veranstaltet", so das Unternehmen.<br />
Durch die Messeteilnahme<br />
will man vor allem in<br />
den Regionen Süddeutschland,<br />
Schweiz, Österreich und Norditalien<br />
neue Kunden bzw. neue<br />
Partner finden. Außerdem sollen<br />
neue Kundengruppen erschlossen<br />
werden. So sind gerade<br />
im Hinblick auf den wieder<br />
anziehenden Tourismus<br />
und das wachsende Interesse<br />
am Campingurlaub die ABC-<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
auch für die Betreiber von<br />
Campingplätzen interessant.<br />
Foto: WKR<br />
100 Prozent aus Recyclingkunststoff<br />
hergestellt und sind<br />
selbst wieder recycelbar. Sie<br />
sind langlebig, sehr stabil, splitterfrei<br />
und leicht zu reinigen,<br />
fast wartungsfrei und sehr wit-<br />
Kinder mögen’s bunt – die Kindersitzgruppe<br />
kommt bei den<br />
Kleinen gut an.<br />
terungsbeständig.Schutzanstriche sind überflüssig.<br />
Durch ein spezielles Verfahren<br />
können die Oberflächen veredelt<br />
werden. Unterschiedliche<br />
Farben und Farbkombinationen<br />
– vom unauffälligen Granitgrau<br />
über Weinrot, Stahlblau oder<br />
Moosgrün bis zu bunten Regenbogenfarben<br />
– sind möglich.<br />
So können die einzelnen<br />
Produkte individuell den Wünschen<br />
der Nutzer und der Umgebung<br />
angepasst werden.<br />
Information:<br />
WKR GmbH<br />
Entenpfuhl 10<br />
67547 Worms<br />
Tel.: 0 62 41/4 6763<br />
Fax: 0 62 41/4 95 79<br />
kontakt.wkr@t-online.de<br />
www.wkr-gmbh.de<br />
Neue Märkte - neue Messen<br />
ABC bei Play & Leisure<br />
Von der Qualität der Geräte<br />
können sich die Campingunternehmer<br />
bei der Messe in der<br />
touristisch sehr attraktiven Region<br />
Bodensee persönlich<br />
überzeugen. Das ABC-Team<br />
bietet Campingplatzbetreibern,<br />
die ihren Platz durch neue<br />
Spielmöglichkeiten für ihre kleinen<br />
Gäste noch attraktiver machen<br />
wollen, einen Rundum-<br />
Service – von der Planung und<br />
Gestaltung kompletter Spielplätze<br />
(für Geräte) unter Einbeziehung<br />
des entsprechenden<br />
Fallschutzes über Lieferung<br />
und Montage bis zur Wartung.<br />
Information:<br />
ABC-Team<br />
Spielplatzgeräte GmbH<br />
Eisensteinstraße<br />
Industriegebiet Rohr<br />
56235 Ransbach-Baumbach<br />
Tel.: 0 26 23/80 07-0<br />
Fax: 0 26 23/48 51<br />
info@abc-team.de<br />
www.abc-team.de<br />
BRÜCKEN ZUM PLANER.<br />
Wir kommen Ihnen entgegen,<br />
wenn Sie für Kinder planen: In zwei<br />
Katalogen mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten – Objekte für Kinder<br />
und Objekte für Jugendliche –<br />
informieren wir Sie über unser<br />
Repertoire für die Gestaltung individueller<br />
Frei- und Spielräume.<br />
Mehr als ein Geräte -Angebot<br />
– ein Angebot an Ihre Phantasie:<br />
Soweit wie möglich realisieren wir<br />
auch die unkonventionellsten Konzepte.<br />
– Ein kleines Beispiel ist dieses<br />
„für den Ort“, unter und in eine<br />
große Kastanie hinein gebaute Baumhaus<br />
in Veldhoven (NL),<br />
das nur durch Hochklettern oder<br />
auf dem Weg über die Hängebrücke<br />
erreichbar ist.<br />
Industriestraße 6 <strong>·</strong> 49744 Geeste <strong>·</strong> Ruf 05937/9734-0 <strong>·</strong> Fax 9734-50<br />
05/2003 25
CPO geht Online<br />
Windows-Version bietet neue Möglichkeiten<br />
Die DOS-Version des<br />
Buchungs- und Reservierungssystems<br />
CPO<br />
aus dem Hause Software<br />
Büro Siebelt hat sich in der<br />
Camping- und Freizeitbranche<br />
seit gut einem Jahrzehnt<br />
bewährt. Rechtzeitig zum<br />
zehnten Geburtstag wurde<br />
die Windows-Version<br />
CPO32-WIN/SQ entwickelt.<br />
Schon bei der CPO-Ur-Version<br />
wurde großer Wert auf<br />
Flexibilität und Offenheit<br />
26 05/2003<br />
nach außen gelegt.<br />
Da von Neustadt i.H. an der<br />
Ostsee aus nur in Nord- und<br />
Ostdeutschland ein zeitnaher<br />
Service für den Kunden gewährleistet<br />
werden konnte,<br />
beschränkte sich die Verbreitung<br />
hauptsächlich auf diese<br />
Region. Dies hat sich durch<br />
die Zusammenarbeit mit einem<br />
erfahrenen Entwicklerteam<br />
in Süddeutschland geändert.<br />
Durch die Kooperation<br />
konnten außerdem bei<br />
Wasser marsch nach anderthalb Tagen<br />
HarzCamp Bremer Teich mit neuer Visitenkarte<br />
Zu Beginn des Sommers war<br />
es so weit: Der noch aus DDR-<br />
Zeiten stammende Sanitärcontainer<br />
auf dem Campingplatz<br />
Harz-Camp Bremer Teich in<br />
Gernrode hatte ausgedient und<br />
wurde ersetzt. Das neue mit Canexel-Profilbrettern<br />
verkleidete<br />
Gebäude passt sich dem Campingplatz<br />
mit naturbelassenem,<br />
lichtem Buchenwald an.<br />
„In diese Umgebung gehört ein<br />
naturverbundenes Haus. Kunststoff<br />
ist hier fehl am Platz“,<br />
meint Ernst Klapp von EKL Recreatietechniek,<br />
dessen Unternehmen<br />
das neue Sanitärgebäude<br />
erstellte.<br />
Von außen wirkt das auffallend<br />
unauffällige Gebäude wie ein<br />
massives Haus. Dass sich hinter<br />
der hölzernen Fassade zwei<br />
gekoppelte Container verber-<br />
Foto: EKL<br />
Auffallend unauffällig: Das<br />
neue Sanitärgebäude passt gut<br />
in die naturbelassene Umgebung.gen,<br />
bemerken Laien nicht. Die<br />
vier Duschen und acht Toiletten<br />
sind geräumig und, ebenso wie<br />
der Außenspülplatz mit drei<br />
Abwaschbecken und die Hundedusche,<br />
komplett gefliest. 12-<br />
Volt-Halogen-Deckenspots sorgen<br />
für gutes Licht und sparen<br />
gleichzeitig Energie. Der Ausguss<br />
für die chemische Toilette<br />
ist in einem separaten Raum<br />
untergebracht.<br />
Die Container werden in Holzständerbauweise<br />
auf einer<br />
Stahlbetonplatte errichtet und<br />
an der Innenseite mit zementgebundenen<br />
Platten versehen,<br />
die gefliest werden. Dies alles<br />
geschieht – unabhängig von<br />
Wind und Wetter – in den<br />
Werkshallen der EKL Recreatietechniek<br />
in Holland. Die kompletten<br />
Gebäude werden dann<br />
auf dem Campingplatz angeliefert<br />
und mit dem Kran auf ein<br />
vorgefertigtes Streifenfundament<br />
gestellt.<br />
Etwa sechs Wochen dauert der<br />
Bau und die Ausstattung eines<br />
kompletten Sanitärcontainers<br />
im Werk; für den Aufbau auf<br />
dem Campingplatz muss dann<br />
dank der Vorfertigung nur ein<br />
halber Tag eingeplant werden.<br />
Nach weiteren ein bis anderthalb<br />
Tagen sind die Container<br />
dann an die Strom- und Wasserleitungen<br />
angeschlossen<br />
und gebrauchsfertig.<br />
„Wir arbeiten dabei meist mit<br />
dem Hausinstallateur des<br />
Unternehmens zusammen“, erklärt<br />
Ernst Klapp. Denn dieser<br />
kennt die Situation vor Ort am<br />
besten und wird auch für anstehende<br />
Wartungs- und Reparaturarbeiten<br />
herangezogen.<br />
Doch die, so Ernst Klapp, sind<br />
eher selten. „Unsere Sanitärgebäude<br />
sind sehr wartungsarm.“<br />
Im HarzCamp Bremer Teich<br />
konnten die Gäste schon nach<br />
eineinhalb Tagen im neuen Sanitärgebäude<br />
duschen – und<br />
waren begeistert. „Es ist wie zu<br />
Hause im eigenen Badezimmer“,<br />
lobten sie den neuen Sanitärkomfort.<br />
„Im nächsten Jahr<br />
kommen wir wieder.“<br />
Informationen:<br />
EKL Recreatietechniek<br />
Tolstraat 5<br />
NL 7482 DC Haaksbergen<br />
www.eklrecreatie.nl<br />
der Entwicklung der neuen<br />
COP-Version sowohl technische<br />
als auch betriebswirtschaftliche<br />
Abläufe verbessert<br />
werden. So wurden beispielsweise<br />
die xBase-Tabellen<br />
durch SQL-Datenbank ersetzt.<br />
Betriebswirtschaftliche und<br />
buchhalterische Abläufe<br />
müssen nachvollziehbar dargestellt<br />
werden. Mit dem<br />
neuen CPO können Buchungszeiträume<br />
problemlos<br />
verschoben, verkürzt oder<br />
verlängert werden, ohne dass<br />
auf die hieraus resultierenden<br />
Nachberechnungen oder notwendige<br />
Gutschriften verzichtet<br />
werden muss. Die<br />
Übergabe an Finanzbuchhaltung<br />
und das automatische<br />
Führen eines Kassenbuches<br />
werden trotzdem gewährleistet.<br />
Durch komplett selbst definierte<br />
Tages- und Pauschalpreislisten<br />
sind Aktionspakete,<br />
Abrechnung von unterschiedlichen<br />
Rabattsystemen<br />
oder selbst Saisonsprünge<br />
kein Hindernis.<br />
Frei definierbare Gastarten<br />
verhindern eine Eingrenzung<br />
auf die klassischen Dauercamper<br />
und Feriengäste. Leistungsgenaue<br />
Abrechnungen<br />
und Offene-Posten-Verwaltung<br />
mit einem ausgeklügelten<br />
Mahnwesen sind Standard.Dauercamperbuchungen<br />
erzeugt das neue CPO<br />
für das Folgejahr auf Wunsch<br />
automatisch. Die Verbrauchsabrechnung<br />
wird über Listenerfassung<br />
und -abrechnung<br />
erheblich vereinfacht.<br />
Wie das „Ur“-CPO-DOS<br />
kann die Windows-Version<br />
verschiedene Zutritte verwalten.<br />
Ob Schranken, Türwächter<br />
für Sanitärgebäude oder<br />
Wasser- bzw. Stromentnahmestellen,<br />
ob direkt angesteuert<br />
oder über neue BUS-Systeme<br />
– die Software steuert<br />
sämtliche Einrichtungen parallel<br />
und protokolliert alle<br />
Bewegungen an den entsprechenden<br />
Lesestellen in Echtzeit.<br />
Hierzu können SEP-Keys<br />
der Firma Seijsener, Barcodeund<br />
Transponder-Leser oder<br />
auch Kfz-Kennzeichen-Erkennungssystemeunterschiedlicher<br />
Hersteller zum Einsatz<br />
kommen.<br />
In Verbindung mit der Internet-Camping-Plattform<br />
www.camppartenr.com bietet<br />
CPO32 die Möglichkeit, über<br />
Online-Belegungspläne eine<br />
direkte Buchung in den internen<br />
Kreislauf zu integrieren.<br />
Dieses Feature ist nach Angeben<br />
des Entwicklers derzeit<br />
in der Branchensoftware nahezu<br />
einmalig und wegweisend.<br />
Auch die neue Software wird<br />
modular vertrieben. Campingunternehmer<br />
müssen<br />
nur die Module kaufen, die<br />
sie wirklich nutzen. Einen<br />
Service besonderer Art bietet<br />
camppartner durch die Möglichkeit,<br />
das System zu mieten<br />
oder zu leasen.<br />
Wie die Software selbst wurden<br />
auch Vertrieb und Service<br />
an die neue Technik angepasst.<br />
CPO32-WIN/SQL<br />
wird über die Firma camppartner.com<br />
OHG mit Sitz in<br />
Neustadt i.H. und Kühlenthal<br />
bei Augsburg sowie über<br />
autorisierte Partner vertrieben<br />
und technisch unterstützt.<br />
„Wichtig ist nicht der Kauf einer<br />
Software, sondern der<br />
Einsatz und Service – selbst<br />
Jahre nach einem Kauf. Diese<br />
Nähe zum Kunden kann man<br />
nur leisten, wenn auch die<br />
räumliche Nähe gewährleistet<br />
ist“, so die camppartner-<br />
Geschäftsführer Martin Müller<br />
und Detlef Siebelt. Einem<br />
Einsatz sowohl in ganz<br />
Deutschland als auch Österreich<br />
und der Schweiz steht<br />
somit nichts mehr im Wege.<br />
Information:<br />
camppartner.com OHG<br />
Büro Norddeutschland<br />
Detlef Siebelt<br />
Am Gogenkrog 2<br />
23730 Neustadt i.H.<br />
Tel.: 0 45 61/5 04 50<br />
Fax: 0 45 61/5 04 51<br />
E-Mail: d.siebelt@<br />
camppartner.de<br />
Büro Süddeutschland<br />
Martin Müller<br />
Nachtweide 5<br />
86707 Kühlenthal<br />
Tel.: 0 82 73/99 58 66<br />
Fax: 0 82 73/99 58 67<br />
E-Mail: m.mueller@<br />
camppartner.de
Zelt – Sanitärgebäude – Sauna<br />
Kotas sind Multitalente<br />
Das Konzept stammt<br />
aus Finnland, doch<br />
auch hierzulande gewinnen<br />
die hölzernen Kegeldachhütten<br />
immer mehr Anhänger.<br />
Ob sechs-, acht- oder<br />
zehneckig – auf dem Campingplatz<br />
sind Kotas eine<br />
überzeugende Alternative zu<br />
Zelten, Wohnwagen, Mobilheimen<br />
oder teuren Ferienhäusern.<br />
Die anspruchsvoll und großzügig<br />
gestalteten Kegeldachhütten<br />
sind äußerst vielseitig:<br />
Sie bieten – wenn nötig –<br />
Schutz vor Wind und Wetter<br />
und eignen sich als „hölzernes<br />
Zelt“, als rustikales Gästezimmer<br />
oder als Sanitärgebäude<br />
ebenso gut wie als<br />
Grill- und Partyraum. Im<br />
Rund-Camp oder Kota-Kral<br />
finden Schulklassen, Gruppen<br />
und Vereine ausreichend<br />
Platz.<br />
Standardvariante ist die<br />
sechseckige Kota „camp“ mit<br />
Sitz- und Schlaftruhen, die<br />
auf einer Grundfläche von 13<br />
m2 vier bis fünf Schlafplätze<br />
bietet. Die Wände haben ein<br />
Achsmaß von 2,15 m. Mit einer<br />
Höhe von gut 3 m und einem<br />
Rauminhalt von 19 m 3<br />
gelten die Hütten nach<br />
bundesdeutschem Baurecht<br />
als „fliegende Bauten“ (bis 30<br />
Neue Dienstleistung<br />
PlayCare sorgt für Sicherheit<br />
Wer seinen kleinen (und großen)<br />
Gästen einen Spielplatz<br />
zur Verfügung stellt, muss auch<br />
für die Sicherheit der Spielenden<br />
sorgen. Nach DIN EN 1176<br />
sind die Betreiber von Spielplätzen<br />
u.a. verpflichtet, regel-<br />
mäßige Inspektionen vorzu-<br />
nehmen (siehe auch Artikel in<br />
Campingwirtschaft heute Ausgabe<br />
August/September).<br />
Lappset PlayCare bietet u.a.<br />
normgerechte Inspektionen mit<br />
GPS-Erfassung und Zeitsignatur,<br />
Bestandserfassung, analoge<br />
und digitale Spielplatzakten,<br />
rechtssichere Dokumentation,<br />
Spielplatzverwaltung, EDV-Lösungen,<br />
Schulungen und Seminare<br />
sowie eine Telefon-Hotline<br />
für Notfälle an. Je nach der lokalen<br />
Situation kann das<br />
Dienstleistungsprofil vom Kunden<br />
frei zusammengestellt werden.<br />
Foto: Lappset<br />
m 3 ) und bedürfen keiner Baugenehmigung.<br />
Die Kota „sanitär“ hat den<br />
gleichen Grundriss, ist aber<br />
höher, um Duschen, Toiletten<br />
oder Waschmaschine unterzubringen.<br />
Sie wird in der Regel<br />
mit Zwischenwänden ver-<br />
Kotas sind vielseitig nutzbar –<br />
hier als Sauna.<br />
sehen, die vier Kabinen mit<br />
abschließbaren Innentüren<br />
bilden. Zur Serie mit 13 m 3<br />
Grundfläche gehören außerdem<br />
die Modelle „sauna“ –<br />
in den Varianten Demisauna,<br />
Vollsauna, Sauna-Duett oder<br />
Sauna-Terzett – und „grill“.<br />
Bei dieser Variante wird die<br />
Kota „camp“ mit Grillofen<br />
und Rauchabzug, Rentierfel-<br />
PlayCare komplettiert das<br />
Lappset-Dienstleistungsspektrum<br />
neben der bereits eingeführten<br />
Finanzierung von Spiel-<br />
Das Lappset-Service-Team gewährleistet<br />
Sicherheit auf dem<br />
Spielplatz.<br />
geräten zu einem Rundum-<br />
Sorglos-Paket. Leistungsübersicht<br />
und Preisliste können angefordert<br />
werden.<br />
Information:<br />
(neue Adresse ab 14.11.2003)<br />
Lappset Spiel-, Park-,<br />
Freizeitsysteme GmbH<br />
Kränkelsweg 32<br />
41748 Viersen<br />
deutschland@lappset.com<br />
www.lappset.com<br />
Foto: Holzhaus im Harz GmbH<br />
len u.Ä. in eine Grill-Kota umfunktioniert.<br />
Diese Kotas werden, wie<br />
auch die achteckigen Kotas<br />
„adventure“ oder die einfacheren<br />
achteckigen Köhlerhütten,<br />
aus 50 bzw. 45 mm<br />
Blockbohle Kiefer oder<br />
Fichte gefertigt. Die achteckigen<br />
Kotas verfügen über jeweils<br />
sieben Schlafplätze. Bei<br />
einer Wandlänge von 2,15 m<br />
Achsmaß ergibt sich hier<br />
eine Grundfläche von 17,60<br />
m 2 . Die Höhe der Hütten variiert<br />
– abhängig von Wandhöhe<br />
und Dachneigung –<br />
zwischen 4 und gut 5 m. Da<br />
der Rauminhalt die 30 m 3 -<br />
Grenze übersteigt, ist eine<br />
Baugenehmigung erforderlich.<br />
Bei der zehneckigen Maxi-<br />
Kota aus 45 mm Blockbohle<br />
haben die Wände eine Länge<br />
von 1,88 m. Die Grundfläche<br />
beträgt 25 m 2 , die Höhe inklusive<br />
Turmaufbau 5,50 m.<br />
Als Grill-Kota mit Grillanlage<br />
Der Zaunkönig<br />
Kunsstoffpfahl<br />
mit cointrudierter<br />
Stahlrohrarmierung<br />
Stahlkern<br />
Ø 25 mm<br />
Wandstärke<br />
1,2 mm<br />
Pfahlspitze<br />
vierseitig angeschrägt<br />
Querriegel<br />
stahlrohrarmierter Querriegel mit<br />
beidseitiger Aussparung am Strebenkopf<br />
Strebe<br />
stahlrohrarmierte<br />
Strebe mit einseitig<br />
angeschrägtem<br />
Strebenkopf<br />
Niedergebra GmbH<br />
Bahnhofstraße 106 <strong>·</strong> D-99759 Niedergebra<br />
Tel. (03 63 38) 3 25-0 <strong>·</strong> Fax (03 63 38) 3 25-25<br />
info@purus-niedergebra.de<br />
in der Mitte und neun Sitzbänken<br />
ausgestattet, bietet<br />
sie bis zu 30 Personen Platz.<br />
Auch eine Ausstattung als<br />
Wohn-Kota mit Wohnraum<br />
mit integrierter Pantry-Küche,<br />
Schlafraum und Sanitärraum<br />
ist möglich.<br />
Darüber hinaus bietet die<br />
Holzhaus im Harz GmbH<br />
komfortable Camping Cottages<br />
aus 45 bzw. 35 mm<br />
Blockbohle (nordische Fichte<br />
oder Kiefer) mit 9, 11 und 18<br />
m 2 Grundfläche plus Terrasse.<br />
Campingunternehmer können<br />
die Kotas mit Hilfe einer<br />
Montageanleitung selbst aufbauen;<br />
auf Wunsch übernehmen<br />
die Monteure des Herstellers<br />
den Aufbau.<br />
Information:<br />
Holzhaus im Harz GmbH<br />
50935 Köln<br />
Kirchberger Str. 23<br />
Tel.: 02 21/94 33 9188<br />
Fax: 02 21/94 33 9189<br />
www.holzhausimharz.de<br />
05/2003 27
Individuelle Sanitärlösungen<br />
Kemmlit-Fachberater nehmen Maß<br />
Fragt man deutsche<br />
Camper, was sie von<br />
„ihrem“ Campingplatz<br />
erwarten, rangieren saubere<br />
und gepflegte Sanitäranlagen<br />
weit oben auf der Wunschliste.<br />
Sanitäranlagen gelten als<br />
„Visitenkarte“ einer Anlage.<br />
Entsprechend hoch sind<br />
auch die Anforderungen der<br />
Campingunternehmer an die<br />
Sanitäreinrichtung: Sie soll<br />
nicht nur ansprechend aussehen,<br />
sondern stabil, langlebig<br />
und natürlich pflegeleicht<br />
sein.<br />
Kemmlit-Sanitäreinrichtungen<br />
erfüllen diese Anforde-<br />
Spannende Spiellandschaften<br />
Mit System zu individuellen Spielanlagen<br />
Ein mächtiger Turm ragt aus<br />
den Steinresten einer Burgruine<br />
hervor. Aber hier waren weder<br />
mittelalterliche Baumeister<br />
noch neuzeitliche Archäologen<br />
am Werk, die versunkene Stätten<br />
wiederbelebt haben, sondern<br />
ganz praktisch denkende<br />
Spielanlagenplaner. Sie haben<br />
mit Phantasie, Erfahrung und<br />
viel Einfühlungsvermögen für<br />
die örtlichen Gegebenheiten<br />
eine aufregende Anlage in die<br />
scheinbaren Überreste einer<br />
Burg hineingezaubert.<br />
Schon bei anderen Projekten,<br />
die sich mit der Integrierung<br />
von Spielanlagen in einen natürlich<br />
vorgegebenen Rahmen<br />
beschäftigen, haben die Anlagenbauer<br />
aus dem Hochsauerland<br />
Erfahrungen sammeln<br />
können. So beispielsweise bei<br />
einer mehrgeschossigen Kletter-Anlage,<br />
die in mehreren<br />
Ebenen einen Baum umkreist<br />
und klettergerecht erstiegen<br />
werden kann. Oder in Wachenheim,<br />
wo ein komplettes Hafenbecken<br />
samt Segelschiff und<br />
Burgerhebung gebaut wurde.<br />
Schiffe, Flugzeuge, Luftschiffe<br />
oder Baumhäuser – mit Fantasie<br />
und technischem Knowhow<br />
werden aus den unterschiedlichstenLebensbereichen<br />
Themen für spannende<br />
Spiellandschaften entwickelt,<br />
die sich immer präzise auf das<br />
jeweilige Umfeld und natürlich<br />
auf die Wünsche der Betreiber<br />
konzentrieren. So entstehen individuelle<br />
Spielanlagen, die<br />
überraschend neue Wege finden<br />
und bekannte Stereotypen<br />
vermeiden.<br />
Bei ihren jungen Nutzerinnen<br />
28 05/2003<br />
Foto: Pieper<br />
rungen. Das Unternehmen<br />
mit 100 Jahren Erfahrung im<br />
Bereich Baustoffe/Bau-<br />
elemente verfügt über ein ei-<br />
genes Camping Produktmanagement",<br />
in dem spezielle<br />
Produkte und Lösungen für<br />
die Bedürfnisse der Campingwirtschaft<br />
entwickelt<br />
werden.<br />
Kemmlit bietet komplette Lösungen<br />
für Sanitärräume. Die<br />
einzelnen Elemente wie Trennwände,<br />
Waschplätze, Türen,<br />
Ablagen und Zubehör sind in<br />
Farbe, Material und Design<br />
aufeinander abgestimmt. Die<br />
hängenden Trennwände<br />
und Nutzern kommen die<br />
Spielwelten gut an; sie sind<br />
eine überzeugende Visitenkarte<br />
für den Spielplatzbetreiber –<br />
und natürlich auch ein Vergnügen<br />
für jeden Spielanlagenbauer.<br />
Mit Türmen, Brücken<br />
und Kletterelementen befindet<br />
man sich auf heimischem Ter-<br />
Es geht auch anders. Kinder<br />
sind für neue Wege offen.<br />
rain. Die Vorteile der PIEPER<br />
HOLZ Systembauweisen werden<br />
zum Grundstein für die individuelle<br />
Ausgestaltung des<br />
Projektes. Das bewährte Knowhow<br />
in der Holzverarbeitung<br />
und die Erfahrung im Holzbau<br />
finden hier ein fruchtbares Betätigungsfeld.<br />
Es lohnt sich,<br />
auch hier genauer hinzusehen,<br />
wie die Anforderungen der<br />
Kunden in die Ortsverhältnisse<br />
gestaltend einbezogen wurden.<br />
Informationen und Details:<br />
PIEPER HOLZ GmbH<br />
Ansprechpartner:<br />
Andreas Pieper,<br />
Jörg Guntermann<br />
Gewerbegebiet Im Westfeld 2<br />
59939 Olsberg-Assinghausen<br />
Tel.: 0 29 62/9711-0<br />
Fax: 0 29 62/9711-31<br />
post@pieperholz.de<br />
www.pieperholz.de<br />
Foto: Kemmlit<br />
In kindgerechten Sanitärräumen macht auch den Kleinen das Waschen<br />
und Zähneputzen Spaß.<br />
ohne Füße sind ebenso problemlos<br />
zur reinigen wie die<br />
Waschplätze mit großen Ablagen,<br />
aber ohne störende Fugen,<br />
in denen sich leicht<br />
Schimmel bildet. Die verwendeten<br />
Oberflächen und Materialien<br />
sind pflegeleicht und<br />
reinigungsfreundlich – dies<br />
trägt dazu bei, dass die Unterhaltskosten<br />
niedrig und die<br />
Sanitärbereiche auch nach<br />
Jahren noch ansehnlich sind.<br />
Qualität beginnt bei der Auswahl<br />
der Werkstoffe – davon<br />
ist man bei Kemmlit überzeugt.<br />
Und so werden für die<br />
Produkte nur sehr hochwertige<br />
Werkstoffe eingesetzt:<br />
Die Platten stammen nur von<br />
renommierten Herstellern;<br />
Aluminiumlegierungen werden<br />
je nach Anforderung<br />
noch zusätzlich beschichtet.<br />
Bei der Verarbeitung wird<br />
auch auf Details großer Wert<br />
gelegt. Nicht brennbare<br />
Schlösser, wartungsfreie Bänder<br />
oder massiv verschraubte<br />
Profile garantieren eine störungsfreie<br />
Nutzung der Sanitäranlagen<br />
und einen reibungslosen<br />
Campingbetrieb<br />
ohne lästige Pannen und Reparaturen.<br />
In eigenen Labors<br />
werden umfassende Funktions-<br />
und Verschleißtests<br />
durchgeführt. Jedes Produkt<br />
durchläuft eine akribische<br />
Endkontrolle, bevor es das<br />
Werk verlässt.<br />
Ein Plus ist die kundenindivi-<br />
duelle Fertigung: Produziert<br />
wird erst, wenn der Fachberater<br />
auf dem Campingplatz die<br />
genauen Maße ermittelt und<br />
die Ausstattung mit dem<br />
Unternehmer abgestimmt<br />
hat. Dabei werden die räumlichen<br />
Gegebenheiten vor<br />
Ort ebenso berücksichtigt<br />
wie die gesetzlichen Vorschriften.<br />
Auch die Erfahrungen<br />
bei der Gestaltung vieler<br />
anderer Sanitärprojekte fließen<br />
bei der Planung ein. So<br />
kann der Betreiber sicher<br />
sein, dass die georderte Sanitäreinrichtung<br />
für seine Anforderungen<br />
und seine<br />
Räume maßgeschneidert ist.<br />
Beratung und Service werden<br />
groß geschrieben. Ein<br />
bundesweites Netz von 45<br />
Fachberatern sorgt für kurze<br />
Wege zum persönlichen Beratungsgespräch.<br />
Angebote<br />
werden innerhalb eines Tages<br />
erstellt; die Anlieferung<br />
erfolgt termingerecht. Die<br />
Montage übernehmen durch<br />
das Werk geschulte Fachkräfte<br />
und auch für eine professionelle<br />
Nachbetreuung ist<br />
gesorgt.<br />
Information:<br />
Kemmlit Bauelemente GmbH<br />
Maltschachstr. 37<br />
72144 Dusslingen<br />
Tel.: 0 70 72/131-0<br />
Fax: 0 70 72/131-150<br />
info@kemmlit.de<br />
www.kemmlit.de
Seijsener feiert 40-jähriges Bestehen<br />
Vom Zwei-Mann-Betrieb<br />
zum internationalen Konzern<br />
Als C.G. Seijsener am<br />
1. Oktober 1963 gemeinsam<br />
mit seiner<br />
Ehefrau in einer kleinen<br />
Scheune hinter seinem<br />
Wohnhaus in Zaandam,<br />
Niederlande, das „ElektronischeInstallationsunternehmen<br />
Seijsener“ startete, ahnten<br />
die beiden kaum, dass<br />
sich ihr Betrieb zu einem der<br />
Marktführer in der Freizeitbranche<br />
und zu einem internationalen<br />
Konzern mit 150<br />
Mitarbeitern entwickeln würde.<br />
Schon früh spezialisierte sich<br />
Seijsener senior auf den Freizeitsektor.<br />
Bereits 1959 hatte<br />
er einen eigenen Wohnwagen<br />
gebaut. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Eigentümer des<br />
Campingplatzes „De Egmonden“,<br />
wo er zu dieser Zeit einen<br />
Dauerplatz hatte, entwarf<br />
er einen ersten Duschautomaten<br />
sowie den ersten<br />
Stromverteiler aus Polyester,<br />
speziell zugeschnitten auf die<br />
Bedürfnisse eines Campingplatzes.<br />
Dies sprach sich in<br />
der Branche ebenso herum<br />
wie der Enthusiasmus und<br />
die penible Arbeitsweise des<br />
jungen Unternehmers. Innerhalb<br />
kurzer Zeit konnte er<br />
neue Campingplatzunternehmer<br />
und Yachthafenbetreiber<br />
als Kunden gewinnen.<br />
In den ersten Jahren umfasste<br />
das Lieferprogramm der<br />
Firma Seijsener in erster Linie<br />
elektrotechnische Produkte<br />
wie z.B. Münzautoma-<br />
ten, Stromverteiler und Beleuchtungsarmatureneinschließlich<br />
der Installationsarbeiten.<br />
Auch auf Beratung<br />
wurde bereits damals großer<br />
Wert gelegt. In der Praxis<br />
zeigte sich allerdings bald,<br />
dass die Gesamtkosten erheblich<br />
gesenkt werden<br />
konnten, wenn Wasser-, Abwasser-<br />
und Gasversorgung<br />
zum gleichen Zeitpunkt installiert<br />
werden. Daher wurde<br />
der Lieferumfang für den Freizeitsektor<br />
ständig erweitert.<br />
Aber auch die steigende Zahl<br />
der Camper und Bootsbesitzer<br />
und deren wachsende<br />
und sich ändernde Ansprüche<br />
in puncto Komfort und<br />
Luxus führten zu einer Ausweitung<br />
der Produktpalette.<br />
Die Wünsche der Camper<br />
und Wassersportler kennen,<br />
wissen, was der Freizeitunter-<br />
nehmer will, und innovativ<br />
neue Wege beschreiten, lautet<br />
die Devise des Unternehmens,<br />
das seit 25 Jahren<br />
vom Sohn des Firmengründers,<br />
Gerard Seijsener, und<br />
von Rian Durieux geleitet<br />
Die Scheune, in der alles angefangen hat, ist längst zu klein. Heute<br />
ist Seijsener ein internationaler Konzern mit Niederlassungen in<br />
mehreren Ländern.<br />
wird. Beide Direktoren sind<br />
mittlerweile seit mehr als 30<br />
Jahren aktiv im Unternehmen<br />
tätig und haben wesentlichen<br />
Anteil an der Entwicklung<br />
zum Konzern mit mehreren<br />
Niederlassungen in den<br />
Niederlanden sowie in<br />
Deutschland, Dänemark, Belgien,<br />
Frankreich, Luxemburg<br />
und in Skandinavien.<br />
Heute finden die Betreiber<br />
von Campingplätzen, Bungalowparks<br />
und Yachthäfen bei<br />
Seijsener Rekreatietechniek<br />
alle Techniken, die sie in ihrem<br />
Betrieb benötigen, unter<br />
einem „Dach“ – von der Pla-<br />
Neues aus Recycling-Kunststoff<br />
Bank Sinus mit Lehne<br />
Serie „Sinus“:<br />
• Tisch<br />
• Hockerbank<br />
• Jugendbank<br />
• Picknickgarnitur<br />
Stahlblaue Sitzflächen, Lehnen und<br />
Tischplatten, in Kombination mit<br />
poliertem Edelstahl, die ideale Ergänzung modern<br />
gestalteter Außenanlagen<br />
(andere Farbgebungen sind ebenfalls möglich). Bank Sinus ohne Lehne<br />
Foto: Seijsener Rekreatietechniek<br />
nung bis zur kompletten Ausführung<br />
auf dem neuesten<br />
Stand der Technik. Das Produktprogramm<br />
reicht vom<br />
Wasserhahn über Beleuchtung,<br />
Drehkreuze, Schranken,<br />
Münzautomaten, Klein- und<br />
Großverteiler und Reisemobilstationen<br />
bis zum bargeldlosen<br />
Abrechnungssystem<br />
Sep-key ® . Das von Seijsener<br />
Rekreatietechniek entwickelte<br />
Sep-key ® -System ist ein<br />
Renner auf dem Freizeitmarkt;<br />
bemerkenswert auch<br />
das Abrechnungssystem<br />
KICK-2100, das sowohl den<br />
ständig steigenden Energiekosten<br />
als auch den gestiegenen<br />
Ansprüchen der Gäste<br />
Rechnung trägt. Es hilft dem<br />
Betreiber, den tatsächlichen<br />
Energieverbrauch zu reduzieren<br />
und somit Kosten zu<br />
sparen.<br />
Information:<br />
Seijsener Rekreatietechniek<br />
Niederlassung Deutschland<br />
Bellenbruchstr. 99<br />
32683 Barntrup<br />
Tel.: 0 52 63/93 90 00<br />
Fax: 0 52 63/9 39 00-99<br />
info@seijsener.de<br />
www. seijsener.de<br />
VCH tagt in Lich<br />
Die Jahreshauptversammlung<br />
des Landesverbandes der<br />
Campingplatzunternehmen in<br />
Hessen (VCH) e.V. findet am<br />
11. und 12. November im<br />
Landhaus Klosterwald in Lich-<br />
Arnsburg statt. Die Veranstaltung<br />
beginnt um 10 Uhr.<br />
Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.<br />
Ihre Ansprechpartnerin:<br />
Frau Stefanie Hanbuch<br />
WKR <strong>·</strong> Entenpfuhl 10<br />
67547 Worms<br />
Tel.: 0 62 41/4 34 51<br />
Fax: 0 62 41/4 95 79<br />
Altkunststoffproduktions- und<br />
Vertriebsgesellschaft mbH<br />
05/2003 29
Medieninteresse nutzen<br />
Campingsaison 2004<br />
wird zentral eröffnet<br />
Die Campingunternehmer<br />
in Niedersachsen<br />
sind mit der Saison<br />
2003 zufrieden. Nicht zuletzt<br />
dank Supersommer, Kriegsund<br />
Flugangst verbrachten<br />
deutlich mehr Menschen ihren<br />
Urlaub auf niedersächsischen<br />
Campingplätzen als im<br />
Vorjahr. Beim Touristikcamping<br />
lagen die Zuwachsraten<br />
teilweise im zweistelligen Bereich.<br />
Besonders gut schnitten<br />
dabei die Campingplätze<br />
ab, die am Wasser liegen, allen<br />
voran die Campingplätze<br />
an der Nordsee, erklärte Anton<br />
Harms bei der Herbstversammlung<br />
des Verbandes<br />
der Campingplatz-Unternehmer<br />
Niedersachsens e.V.<br />
(VCN). Nach der Auswertung<br />
der Fragebögen zur Saison<br />
2003, die mit der Einladung<br />
zu dieser Versammlung verschickt<br />
wurden, rechnet der<br />
Vorsitzende des Verbandes<br />
im Tourismusbereich insgesamt<br />
mit einem Zuwachs von<br />
5 Prozent gegenüber dem<br />
Vorjahr.<br />
Weniger erfreulich war die<br />
Entwicklung im Bereich Dauercamping.<br />
„Nur wenige<br />
Plätze sind voll ausgelastet“,<br />
bedauerte Anton Harms. Die<br />
Spanne reicht bei den meisten<br />
Plätzen von 83 bis 95<br />
Prozent. Probleme haben insbesondere<br />
die kleineren<br />
Plätze mit wenig (Freizeit-)<br />
Angeboten. Um die Auslastung<br />
zu verbessern, wollen<br />
die Campingunternehmer<br />
eine Dauerstellplatzbörse im<br />
Internet etablieren (siehe Bericht<br />
auf S. 6).<br />
Die Gastronomie ist auf vielen<br />
Campingplätzen ebenfalls<br />
ein Sorgenkind. Zwar berichteten<br />
einige Campingunternehmer<br />
über deutliche Zuwächse<br />
aufgrund eines verbesserten<br />
Angebotes. Insgesamt<br />
gab es in diesem Bereich<br />
jedoch Einbußen. „Man<br />
merkt, dass der Geldbeutel<br />
kleiner wird“, stellte Anton<br />
Harms fest. Die Zahl der<br />
Selbstversorger steigt – ein<br />
Trend, von dem die Supermärkte<br />
auf dem Platz oder in<br />
der Nähe der Campingplätze<br />
30 05/2003<br />
profitieren. Die Gäste sparen<br />
und essen – wenn überhaupt<br />
– häufiger im Imbiss als im<br />
„richtigen“ Restaurant. Auch<br />
das Wetter mag, so der VCN-<br />
Vorsitzende, eine Rolle gespielt<br />
haben. „Bei fast 40<br />
Grad im Schatten schmeckt<br />
das Schnitzel eben nicht so<br />
gut wie sonst.“<br />
Nicht nur bei den Urlaubern,<br />
auch bei den Medien war das<br />
Interesse am Camping in diesem<br />
Jahr groß. „Es wurde in<br />
diesem Jahr viel über Cam-<br />
Anton Harms zog bei der<br />
Herbstversammlung des VCN<br />
eine positive Bilanz der Campingsaison<br />
2003.<br />
ping berichtet“, erklärte Friedrich-Wilhelm<br />
Meinecke. „Wir<br />
sollten diesen Ball auffangen<br />
und das Interesse nutzen, um<br />
auch im kommenden Jahr<br />
auf unsere Plätze aufmerksam<br />
zu machen.“<br />
Eine gute Gelegenheit bietet<br />
die Saisoneröffnung oder<br />
Tage der offenen Tür, die jeder<br />
Campingunternehmer auf<br />
seinem Platz durchführen<br />
kann und sollte. Darüber hinaus<br />
soll die Campingsaison<br />
im Frühjahr 2004 erstmals in<br />
Niedersachsen mit einer zentralen<br />
Veranstaltung offiziell<br />
eröffnet werden. Zu dem Saisoneröffnungshighlightwerden<br />
Pressevertreter, aber<br />
auch Vertreter der Bundesund/oder<br />
Landesregierung<br />
und der Industrie eingeladen.<br />
Die offizielle Eröffnung soll<br />
zur festen Einrichtung werden<br />
und in jedem Jahr auf einem<br />
anderen Platz stattfinden.<br />
Darüber, dass nur wenige<br />
niedersächsische Camping-<br />
Foto: ews<br />
plätze die Premiere ausrichten<br />
können und als „Aushängeschild“<br />
der Branche in<br />
Frage kommen, waren sich<br />
die Teilnehmer der Herbstversammlung<br />
einig. Die Campingeröffnung<br />
soll daher im<br />
April oder Mai 2004 auf dem<br />
Alfsee-Campingpark in Rieste<br />
stattfinden. Interessierte<br />
Campingunternehmer erhalten<br />
bei dieser Veranstaltung<br />
die Möglichkeit, ihren Platz in<br />
einer Ausstellung zu präsentieren.<br />
Im darauf folgenden<br />
Jahr plant der VCN eine Pressefahrt<br />
durch Niedersachsen,<br />
bei der die Medienvertreter<br />
dann auch kleinere Campingplätze<br />
kennen lernen<br />
werden.<br />
Im Frühjahr 2004 soll auch<br />
das erste ECOCAMPING-<br />
Projekt in Niedersachsen<br />
starten. 19 Campingplätze<br />
wollen an dem Projekt teilnehmen.<br />
Wie hoch die Kosten<br />
für die einzelnen Betriebe<br />
sein werden, entscheidet<br />
sich in den kommenden Wochen.<br />
Je mehr Betriebe mitmachen,<br />
desto günstiger wird<br />
es für die einzelnen. Außerdem<br />
bemüht sich die Verbandsführung<br />
derzeit beim<br />
Wirtschafts- und Umweltministerium<br />
sowie bei der<br />
Bundesstiftung Umwelt um<br />
Fördergelder. Davon, dass<br />
sich die Teilnahme für die Betriebe<br />
auszahlt, ist Anton<br />
Harms überzeugt. „Es kostet<br />
nicht nur; es gibt auch große<br />
Einsparpotentiale“, erklärte er.<br />
Außerdem spielt der Umweltaspekt<br />
für die Gäste eine<br />
immer größere Rolle. „Gerade<br />
jüngere Gäste legen darauf<br />
großen Wert.“ ews<br />
Kleinanzeigen<br />
Campingplatz in Deutschland<br />
oder Italien, Pacht oder zum Kauf<br />
gesucht von Ehepaar (beide 40).<br />
Tel. 0361/2601285<br />
Email: werner.bettermann@gmx.de<br />
Campingplatz in NRW<br />
zu kaufen oder pachten<br />
gesucht. Chiffre 00103<br />
Impressum<br />
HERAUSGEBER/VERLAG<br />
Werbestudio Varnay GmbH<br />
Potsdamer Straße 3<br />
30916 Isernhagen/Altwarmbüchen<br />
VERLAGSLEITUNG<br />
Rolf Kuschel<br />
Tel. 0511/9 20 86 00<br />
Fax 0511/9 20 86 02<br />
eMail cwh-kuschel@t-online.de<br />
ISDN 0511/613 7013<br />
REDAKTION<br />
Eva Walitzek-Schmidtko<br />
Tel. 05139/893220<br />
Fax 05139/893221<br />
eMail cwh-ews@t-online.de<br />
ANZEIGEN- UND<br />
OBJEKTLEITUNG<br />
Rolf Kuschel<br />
im Verlag<br />
SATZ/GESTALTUNG<br />
Werbestudio Varnay GmbH<br />
DRUCK<br />
Druckerei Honscha<br />
Isernhagen<br />
VERTRIEB<br />
Deutsche Post AG<br />
● Mitglieder des BVCD<br />
(Bundesverband der Campingwirtschaft<br />
in Deutschland e.V.)<br />
● Fördermitglieder des BVCD<br />
● Investoren und Meinungsbildner<br />
der Tourismus- und Freizeitwirtschaft<br />
in Deutschland<br />
ERSCHEINUNGSWEISE<br />
6 mal im Jahr<br />
BEZUGSPREIS<br />
Jahresabonnement<br />
48 Euro plus Porto<br />
Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlages. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte und<br />
Bildvorlagen wird keine Haftung übernommen.<br />
Das Leistungsangebot der inserierenden<br />
Firmen wird weder vom Herausgeber<br />
noch vom Verlag überprüft oder<br />
empfohlen.<br />
Zuschriften können auch ohne ausdrückliche<br />
Genehmigung ganz oder<br />
auszugsweise veröffentlicht werden.<br />
Zuschriften spiegeln nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion wider.<br />
Kurort im sonnigen Süden Deutschlands<br />
sucht Investor und Betreiber für neu zu<br />
errichtenden Campingplatz in schöner,<br />
verkehrsgünstiger Lage, Schwimmbad<br />
vorhanden. Chiffre: 00203<br />
Nie mehr Hundekot auf dem Platz<br />
Büro Jansen liefert Hundekottüten<br />
Angebotsanforderung einfach über<br />
post@campagent.de 02474-1532
Ihre zuverlässigen Partner<br />
auf dem Weg zum Erfolg.<br />
INFORMATION:<br />
ADAC Camping-<br />
Caravaning-Führer<br />
Redaktion<br />
und Anzeigenabteilung<br />
81365 München<br />
Fax: (0 89) 76 76-28 36