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EXKURSION<br />
An <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong>see<br />
21.04. – 25.04.2013<br />
TP 1 12/ 14-15, Produktionsgartenbau<br />
Klassenlehrer: Harald Buner
Sonntag 21.04.2013 - Besuch der Wilhelma in Stuttgart<br />
Auf der Hinfahrt machten wir einen Zwischenstopp in der Wilhelma in Stuttgart.<br />
Die Wilhelma ist der einzige zoologisch-botanische Garten Deutschlands. Der Park<br />
der Wilhelma ist rund 30 Hektar groß. Im Sü<strong>den</strong> grenzt die Wilhelma an <strong>den</strong><br />
Rosensteinpark, im Osten bis fast an <strong>den</strong> Neckar und im Westen und Nor<strong>den</strong> an<br />
Wohngebiete des Stuttgarter Stadtbezirks Bad Cannstatt.<br />
Zur Wilhelma gehört einerseits der alte königliche Park Wilhelms I. mit historischen<br />
Gebäu<strong>den</strong> im maurischen Stil, der noch aus der ersten Hälfte des <strong>19</strong>. Jahrhunderts<br />
stammt. Andererseits ist sie ein moderner botanischer und zoologischer Garten,<br />
wobei der Zooteil erst nach <strong>19</strong>45 entstan<strong>den</strong> ist. Die historischen Parkteile stehen in<br />
ihrer Gesamtheit als besonders wertvolles,<br />
eingetragenes Kultur<strong>den</strong>kmal unter Schutz.<br />
Eine weitere Besonderheit ist der größte<br />
europäische Magnolienhain, welcher ca. 70<br />
Bäume umfasst. Die Blühzeit beginnt Ende März<br />
und somit waren wir genau richtig zur Blüte der<br />
verschie<strong>den</strong>sten Magnolienbäume.<br />
Eine Augenweide sind auch die ausgedehnten Blumenbeete<br />
im historischen unteren Teil der Wilhelma. Im Herbst wer<strong>den</strong><br />
rund 180.000 Blumenzwiebeln und Frühjahrsblüher in<br />
mühevoller Handarbeit eingepflanzt. Darunter sind<br />
Vergissmeinnicht, Stiefmütterchen, Tulpen und Narzissen in<br />
<strong>den</strong> unterschiedlichsten Formen und Farben.<br />
Nach dem diese abgeblüht sind, wer<strong>den</strong> rund 60.000<br />
Sommerpflanzen wie z.B. Zinnien, Hibiskus, Tagetes und<br />
Levkoje gepflanzt.<br />
Historische Gebäude sind unter anderem das Maurische<br />
Landhaus, der Maurischer Garten mit Wandelgang, Maurischer Festsaal, Belvedere<br />
und Subtropenterrassen, Damaszenerhalle, der Eingang und die Terrakottawand,<br />
sowie das Wilhelmatheater.<br />
Mit rund 9.000 Tieren in über 1.000 Arten ist die<br />
Wilhelma einer der artenreichsten Zoos weltweit.<br />
Berühmt ist die Wilhelma für Orchideen, Azaleen,<br />
Kamelien, Bromelien, Fuchsien sowie Kakteen<br />
und andere Sukkulenten. Zum Bereich des<br />
botanischen Gartens gehören nicht nur die<br />
Schauhäuser, in <strong>den</strong>en die Pflanzen für die<br />
Besucher ausgestellt sind, sondern eine große<br />
eigene Gärtnerei mit Gewächs- und<br />
Anzuchthäusern.<br />
Romy Ludewig
Montag, 23.04.2013 Rheinfall Schaffhausen<br />
Am Montag besuchten wir von 9.30 - 13.00 Uhr <strong>den</strong> Rheinfall<br />
in Schaffhausen, welcher früher auch Grosser Laufen<br />
genannt wurde. Nach unserer Ankunft wanderten Wir auf<br />
dem Wanderweg Uferweg bis zum Schlössl Würth und<br />
danach zur Mühle am Rheinfall, von wo aus Wir <strong>den</strong> schönen<br />
Blick auf <strong>den</strong> Wasserfall genossen. Anschließend gingen Wir<br />
über die Brücke hinauf zum Schloss Laufen, welches sich<br />
oberhalb des Wasserfalls befindet. Dieses wurde im Jahre<br />
858 v.Chr. zum ersten mal<br />
Urkundlich erwähnt. Das Schloss<br />
war der Stammsitz der Freiherren<br />
von Laufen. Dem Schlossherrn oder<br />
dessen Vogt oblag die Vogtei über<br />
die benachbarten Gemein<strong>den</strong>,<br />
während die Grundherrschaft dem<br />
Bischof von Konstanz gehörte.<br />
Nach der Besichtigung des Schlosses liefen wir durch <strong>den</strong><br />
angrenzen<strong>den</strong> Wald in der Ufernähe des Rheines zurück<br />
zum Parkplatz. Im Anschluss machten wir uns auf <strong>den</strong> Weg<br />
zur Baumschule Haunstein, welche wir anschließend<br />
besichtigten.<br />
Allgemeines:<br />
Der Rheinfall ist der Wasserreichste Wasserfall Europas. Er befindet sich in der<br />
Schweiz auf dem Gebiet der Gemein<strong>den</strong> Neuhausen am Rheinfall im Kanton<br />
Schaffhausen und ist rund vier Kilometer von der Stadt Schaffhausen entfernt. Der<br />
Rheinfall ist 23 m hoch und 150 m breit. Bei mittlerer Wasserführung des Rheins<br />
stürzen im Rheinfall 373 Kubikmeter<br />
Wasser pro Sekunde über die Felsen. Bei<br />
mittlerem Sommerabfluss sind das etwa<br />
700 m³/s). Aufgrund der Höhe und der<br />
hohen Fließgeschwindigkeit ist der<br />
Rheinfall von Fischen Stromaufwärts nicht<br />
zu überwin<strong>den</strong>. Der einzige Fisch, der dazu<br />
in der Lage ist, ist der Aal, welcher sich<br />
außerhalb des Flussbettes seitwärts über<br />
die Felsen nach oben schlängelt. Genutzt<br />
wird der Rheinfall unter anderem zur<br />
Energiegewinnung aus Wasserkraft.<br />
Baumschule Hauenstein
Nach dem morgigen Rheinfall ging es wieder nach<br />
Deutschland zurück um dank des Navi´s einen<br />
Insiderweg nach Rafz zu fahren.<br />
Bei der Baumschule Hauenstein angekommen begrüßte<br />
uns Herr Weber, Geschäftsleiter in Bereich Produktion<br />
und führte uns durch das Gelände der Gärtnerei.<br />
Die Baumschule Hauenstein - Rafz wurde 1890 gegründet und ist<br />
das „Mutterhaus“ des Unternehmens. War anfangs wie in der<br />
Schweiz üblich ein Bauerbetrieb und produzierte Nutz- und<br />
Obstgehölze. Nach dem 2.Weltkrieg stieg die Gärtnerei ganz in<br />
das Baumschulwesen ein. <strong>19</strong>60 wurde das erste Garten-Center in<br />
der Schweiz errichtet und das Zweite beim Stammbetrieb in Rafz.<br />
In <strong>den</strong> 70ger Jahren kam die Containerkultur dazu. Insgesamt sind<br />
es 3 Garten - Center ( Rafz, Zürich und Baar ) wobei Haunestein - Rafz das größte<br />
ist.<br />
Heute ist die Gärtnerei eine AG und zu 80 % in Familienhand.<br />
Die Baumschule wirtschaftet auf ca. 50-60 ha Freilandfläche.<br />
Ca. 30 ha bebaute und brachliegende Fläche run<strong>den</strong> <strong>den</strong> Betrieb<br />
ab und bringen ihn auf eine Gesamtgröße von ca. 90 ha.<br />
In der Baumschule Hauenstein - Rafz arbeiten 130 Angestellte,<br />
davon 17 Azubis (im Bereich Baumschule, Stau<strong>den</strong>, Floristik<br />
sowie Polynatura).<br />
Die Besichtigung begann am Garten-Center und verlagerte sich<br />
recht schnell Richtung der Versand- und Produktionshallen. Uns<br />
wurde der Versandablauf erklärt sowie einige Maschinen wie z. B.<br />
die Topfmaschine. Danach ging es weiter über die Freilandflächen<br />
zum Herzstück der Gärtnerei, das Pumpenhaus und<br />
Wasserbecken diese durch Leitungen aus dem Rhein gespeist<br />
wird. Auf der weiteren Tour ging es an <strong>den</strong> restlichen Freiflächen<br />
vorbei bis wir an der<br />
Containerfläche und <strong>den</strong><br />
Gewächshäusern angekommen waren. Dort<br />
schauten wir uns zum größten Teil<br />
Obstgehölze an. Zum Ende der Führung gab<br />
es noch ein paar Minuten zur freien<br />
Verfügung diese wir mit der Besichtigung des<br />
Garten- Centers sowie des Schaugartens<br />
verbrachten.<br />
Zum krönen<strong>den</strong> Abschluss des Tages gab es noch einen kurzen Abstecher nach<br />
Zürich. Man kann da gut feststellen, dass man auch mit Geld in <strong>den</strong> Taschen<br />
verhungern kann.<br />
Lars Keller
Dienstag, 23.04.2013: Peter Stader Jungpflanzen<br />
Nach dem Frühstück in der Jugendherberge in Singen fuhren wir in Richtung<br />
Reichenau. Direkt vor der Insel befindet sich der Jungpflanzenbetrieb Peter Stader.<br />
Dieser wurde in <strong>den</strong> <strong>19</strong>70er Jahren als Familienunternehmen gegründet und hatte in<br />
<strong>den</strong> Anfangszeiten noch einen eigenen Endverkauf. Im Laufe der Zeit spezialisierte<br />
man sich auf die reine Jungpflanzenproduktion von Gemüsepflanzen und erweiterte<br />
das Gelände inklusive Zweigstelle mit ca. 4,5 ha auf ca. 12 ha.<br />
Herrn Stöcklin, ein junger Abteilungsleiter, führte uns über das Betriebsgelände. Er<br />
berichtete uns, dass er ursprünglich im Jungpflanzenbetrieb Bioland Bärthele auf der<br />
Insel Reichenau tätig war. Durch die Kooperation der bei<strong>den</strong> Betriebe wechselte er<br />
zu Peter Stader. Bemerkenswert ist zu erwähnen, dass er <strong>den</strong> Meister in nur 4<br />
Monaten absolviert hat.<br />
In dem Betrieb wer<strong>den</strong> konventionelle und Bio-<br />
Gemüsejungpflanzen (mit steigender Ten<strong>den</strong>z)<br />
produziert wie z.B. Tomaten, Gurken, Melonen,<br />
Kürbis, Zwiebeln, Lauch und diverse Kohl- und<br />
Salatarten. Es sind 12 Vollzeit-Arbeitskräfte und bis<br />
zu 30 Saisonarbeiter beschäftigt. Man arbeitet in<br />
einem 2-3 Schichtsystem, also zu Hochzeiten auch<br />
schon mal rund um die Uhr. So können die<br />
Maschinen voll ausgelastet wer<strong>den</strong>. Darunter<br />
befin<strong>den</strong> sich verschie<strong>den</strong>en Topfmaschinen, die<br />
z.B. Kisten mit Substrat füllen und selbstständig aussäen. Die Aussaatkisten wer<strong>den</strong><br />
mit Etiketten versehen auf <strong>den</strong>en sich ein Strichcode<br />
befindet. Dieser wiederrum kann von dem<br />
vollautomatischen Transpotsystem ausge<strong>lesen</strong><br />
wer<strong>den</strong>, welches sie zielgenau zum gewünschten<br />
Bereich in dem Gewächshauskomplex befördert.<br />
Durch eine Griffvorrichtung wer<strong>den</strong> die Kisten im<br />
Gewächshausblock platziert. Für das Aussäen und<br />
Ausstellen wer<strong>den</strong> nur 2 Mitarbeiter benötigt und pro<br />
Stunde können zwischen 1200 - 1400 Kisten (ca.<br />
150 Pflanzen pro Kiste) produziert wer<strong>den</strong>.<br />
Bewässert wird mit Gießwagen, die mit Teichwasser gespeist wer<strong>den</strong>. Nach der<br />
Keimung und ausreichendem Wuchs wer<strong>den</strong> die Kisten mit dem gleichen<br />
Transportsystem ins Freiland bzw. in „offene“ Gewächshäuser zur Abhärtung<br />
geschafft.<br />
Ein Veredlungsroboter wird von 2 Mitarbeitern<br />
bestückt und verbindet Unterlage und Sorten z.B.<br />
von Gurken eigenständig. Ein 3. Mitarbeiter pikiert<br />
die so gefertigten Stecklinge in vorgefüllte Kisten.<br />
Die Bio-Tomaten wer<strong>den</strong> aber noch klassisch per<br />
Hand veredelt.<br />
Der Absatz erfolgt zu 7% auf Reichenau, 60-70% in<br />
der Schweiz, 15% in Österreich und dem Rest in<br />
Süddeutschland. Es wer<strong>den</strong> Großabnehmer aber<br />
kleine Einzelhandelsgärtnereien beliefert.<br />
Yvonne Andrassy
Dienstag <strong>den</strong> 23.04. 2013 Besuch der Insel Mainau<br />
Am Dienstag besuchten wir die Blumeninsel Mainau, die Insel war von der Stadt<br />
Konstanz nicht weit weg und wir haben es mit eingeplant die Insel zu besuchen. Das<br />
Wetter an <strong>den</strong> Tag, war vormittags erst trüb, wo wir aber auf der Insel waren,<br />
kämpfte sich die Sonne raus und es schien dann <strong>den</strong> ganzen Tag die Sonne. Wir<br />
waren ungefähr 5 Stun<strong>den</strong> auf der Insel wo es viel zu sehen gab, vor allen die<br />
exotische Flora.<br />
Auf der Insel wuchsen Hanfpalmen ( Trachycarpus fortunei ), Kamelien ( Camellia<br />
japonica ) und auch viele Bambusarten.<br />
Die Insel Mainau hat <strong>den</strong> Namen Blumeninsel nicht umsonst bekommen, weil es auf<br />
ihr riesige Flächen mit verschie<strong>den</strong>en Zwiebelblumen gibt.<br />
Insel Mainau von oben<br />
Die Wassertreppe<br />
Die Insel war wunderschön und ich würde sie je<strong>den</strong> Tag besuchen gehen wollen,<br />
wenn sie nicht so weit weg wäre.<br />
Highlights der Insel<br />
Schmetterlingshaus<br />
Wassertreppe<br />
Das Schloss<br />
Tony Kaßemeck
Mittwoch 24.04.13<br />
Gärtnerei Denz<br />
Am Mittwoch führte uns der Weg zuerst in die Gärtnerei Denz. Das traditionelle<br />
Familienunternehmen liegt in Wangen am Bo<strong>den</strong>see und wird bereits in der 3.<br />
Generation von Eva Braig mit Ihrem Mann Urs geführt. Entstan<strong>den</strong> aus einem<br />
Gemüsebaubetrieb, mit zwischenzeitlicher Garten- und Landschaftsbausparte, feiert<br />
das Unternehmen in diesem Jahr sein 85- jähriges Firmenjubiläum.<br />
Die Gärtnerei ist ein reiner Endverkaufsbetrieb. Insgesamt sind drei Familien-<br />
Arbeitskräfte, eine Vollzeit- Floristin und ein Vollzeit- Gärtner sowie einige Hilfskräfte<br />
im Betrieb beschäftigt. Die Gärtnerei führt <strong>den</strong> Namen „Premiumgärtnerei“ und<br />
produziert auf 4.000 m² unter Glas Frühjahrsblüher, wie Primeln, Ranunkeln,<br />
Stiefmütterchen, Hornveilchen sowie Gänseblümchen und Vergissmeinnicht im<br />
Frühjahr. Die Beet- und Balkonbepflanzung ist ebenfalls ein großer Teil der<br />
Produktion. Pelargonien, hängend und stehend, Petunien, Impatiens- Neuguinea,<br />
Kapkörbchen und Fuchsien sind nur einige der Sommerblumen. Den Großteil hierbei<br />
bil<strong>den</strong> die Pelargonien mit 25.000 Stück. Zudem wer<strong>den</strong> 14.000 Semperflorens-<br />
Begonien kultiviert, welche der Grabbepflanzung dienen. Als Schnittblumen wer<strong>den</strong><br />
Bartnelken und Rosen angebaut. Schnittgrün wird komplett selbst produziert.<br />
Darunter Lederfarn, Zierspargel, Schusterpalmen und Farne. Für die<br />
Herbstbepflanzung wer<strong>den</strong> vor allem Alpenveilchen angeboten. In der Advents- und<br />
Weihnachtszeit ist der Weihnachtsstern sehr beliebt.<br />
Auf <strong>den</strong> 9.000 m² Freiland wer<strong>den</strong> heute vor allem noch Kartoffeln angebaut. Unter<br />
Glas vor allem Bohnen, Gurken und Paprika. Das weite Spektrum an Gemüse wurde<br />
aber zurückgefahren, da man dem Preisdruck der Reichenau-<br />
Gemüsegenossenschaft nicht mehr standhalten konnte. Die Größe des<br />
Verkaufsgewächshauses beträgt 160 m². Hier wer<strong>den</strong> Sträuße, Kränze und<br />
Sarggestecke erstellt sowie Dekorationen, für je<strong>den</strong> feierlichen Anlass, angefertigt.<br />
Insgesamt wer<strong>den</strong> ca. 50% selber produziert und 50 % zugekauft. Die Grabpflege mit<br />
120 Pflegegräbern sowie die Überwinterung von Kübelpflanzen, mit 120 Kun<strong>den</strong>,<br />
stellen weitere Standbeine der Gärtnerei dar.<br />
Verkaufsgewächshaus<br />
Gärtnermeister Urs Braig<br />
Conrad Gommlich
Mittwoch 24. 04. 2013<br />
Obsthof Müller in Bodmann-Bo<strong>den</strong>see<br />
Nach einem Besuch der historischen Fachwerkstadt Stein am Rhein in der Schweiz,<br />
machten wir uns am frühen Nachmittag auf dem Weg zum Obsthof Müller in<br />
Bodmann- Ludwigshafen. Bei strahlendem Sonnenschein wur<strong>den</strong> wir nach einer<br />
herzlichen Begrüßung durch Herrn Alex Müller mit einer Stärkung in Form von<br />
selbstgebackenen Apfelkuchen und Apfelsaft überrascht. Während wir genießerisch<br />
in <strong>den</strong> Kuchen bissen erfuhren wir einiges über <strong>den</strong> wunderschön gelegenen<br />
Generationenbetrieb. Herr Müller betreibt zusammen mit seinem Sohn 30 ha. Rund<br />
um <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong>see gibt es 300 ha zusammenhängendes Obstbaugebiet, welches im<br />
Frühjahr auf Grund der Obstblüte ein beeindruckender Anblick ist. Der Obsthof Müller<br />
baut neben der Hauptkultur Äpfel (Gol<strong>den</strong> Delicious, Pinova, Elstar, Jona Gold),<br />
auch 0,8 ha Steinobst (Zwetschgen), 0,8 ha Birnen und 1 ha Erdbeeren an. Bis vor<br />
12 Jahren wurde das Obst noch direkt vermarktet, nun ist Herr Müller Mitglied in der<br />
Erzeugerorganisation Salem- Frucht. Das Obst zählt zu der geschützten Marke „Obst<br />
vom Bo<strong>den</strong>see“, welches eine geschützte geografische Angabe ist.<br />
Nach einem Rundgang indem wir die Kalibriermaschine und die Schnapsbrennerei<br />
besichtigten, fuhren wir auf die Plantage. Im Frühling ist der Zeitpunkt der Hagelnetz-<br />
Ausbringung. Seit 2004 gab es jährlich Hagel, was zu Verlusten führte. Die Netze<br />
wer<strong>den</strong> auf großen Hauptpfosten befestigt und hochgebun<strong>den</strong> um <strong>den</strong> Einfluss von<br />
Wind vor zu beugen. Die Haltbarkeit der grauen Hagelnetze beträgt 15 Jahre. Nach<br />
der Blüte und der damit erfolgten Bestäubung wer<strong>den</strong> die Hagelnetze geschlossen<br />
und erst wieder zur Ernte geöffnet. Die Ernte erfolgt manuell mit Arbeitsbühne und<br />
Schlepper. Zur Saison sind bis zu 115 Saison- Arbeitskräfte am Pflücken. Im Winter<br />
erfolgt auch der Rückschnitt per Hand mit elektrischen Scheren. Die klimatischen<br />
Bedingungen für <strong>den</strong> Obstbau sind gut. Der Bo<strong>den</strong>see sorgt dafür dass es kaum<br />
Spätfrost gibt. Der Bo<strong>den</strong> ist nährstoffreich und hat eine gute Wasserspeicherfähigkeit<br />
so dass auch mal 3- 4 Wochen Trockenheit problemlos aufgefangen<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Nach dem ausführlichen Rundgang besuchten wir im Anschluss Müllers Obstkiste.<br />
Dort gab es neben eigenem Obst auch regionales Gemüse und Spirituosen aus<br />
eigener Produktion zu kaufen. Das ein oder andere Souvenir für zu Hause wurde<br />
mitgenommen. Wir bedankten uns bei Herrn Müller dass er sich so viel Zeit<br />
genommen hat, um uns einen Blick hinter die Kulisse werfen zu lassen.<br />
Mandy Schlössinger
Donnerstag 25.04.2013: Gartenbau Walz<br />
Am letzten Tag der Exkursion besuchten<br />
wir <strong>den</strong> Gartenbaubetrieb Walz in<br />
Kupferzell- Bauersbach unweit der A6<br />
Abfahrt Kupferzell.<br />
Herr Walz begrüßte uns an diesem<br />
sonnigen Tag mit einem freundlichen<br />
Lächeln und führte uns in seinem Betrieb<br />
herum. Die Produktionsfläche beträgt<br />
22.500 m² unter Glas sowie 4.000 m² geschütztes Freiland. Des Weiteren arbeiten<br />
11 Vollarbeitskräfte wovon die Hälfte gelernte Gärtner sind, sowie 5- 6<br />
Saisonarbeitskräfte in dem Betrieb.<br />
Die Angebotspalette beginnt bei <strong>den</strong><br />
Frühjahrsblühern mit z.B. Bellis und Viola, dem<br />
Beet und Balkonpflanzen- Sortiment mit<br />
Hauptaugenmerk auf Calibrachoa und Verbena<br />
(auch andere aber in relativ geringen<br />
Stückzahlen), Cyclamen und Stau<strong>den</strong>.<br />
Seit ein paar Jahren wer<strong>den</strong> die sogenannten<br />
Trios produziert, d.h. dass 3 verschie<strong>den</strong>e<br />
Pflanzen in einem Topf getopft wer<strong>den</strong>.<br />
Das Sortiment wird im 9er bis 13er Topf<br />
angeboten.<br />
Nach Aussage von Herrn Walz wird alles,<br />
insofern es möglich ist, maschinell<br />
produziert,vom Steckling bis zur verkaufsfertigen<br />
Pflanze (Rohware bis Fertigware). Der Gartenbau Walz hat einen indirekten<br />
Absatzweg über Gartencenter und Großmarkt sowie auch einen Versand von<br />
Rohware an andere Gartenbaubetriebe. Nach der Betriebsbesichtigung sind wir mit<br />
einigen Zwischenstopps zurück nach Dres<strong>den</strong>- Pillnitz gefahren.<br />
Phillip Mittrach