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Ökologische Nachhaltigkeit in der Holzernte und Waldpflege mehr als ein Bodenschutzkonzept

Ökologische <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Holzernte</strong> <strong>und</strong> <strong>Waldpflege</strong><br />

<strong>mehr</strong> als e<strong>in</strong> Bodenschutzkonzept


2 24. April 2013 Bernd Flechsig


PEFC-Standards für Deutschland<br />

Leitl<strong>in</strong>ie für nachhaltige Waldbewirtschaftung zur E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung des<br />

Waldbesitzers <strong>in</strong> den regionalen Rahmen<br />

Die nachhaltige Waldbewirtschaftung <strong>in</strong> Deutschland erfolgt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Weise, welche die biologische Vielfalt, die Produktivität, die<br />

Verjüngungsfähigkeit, die Vitalität <strong>und</strong> die Fähigkeit, gegenwärtig <strong>und</strong> <strong>in</strong><br />

Zukunft wichtige ökologische, wirtschaftliche <strong>und</strong> soziale Funktionen auf<br />

lokaler <strong>und</strong> nationaler Ebene zu erfüllen, erhält <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Ökosystemen ke<strong>in</strong>en Schaden zufügt.<br />

(Def<strong>in</strong>ition <strong>der</strong> M<strong>in</strong>isterkonferenz zum Schutz <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> <strong>in</strong> Europa,1993)<br />

3 24. April 2013 Bernd Flechsig


PEFC-Standards für Deutschland<br />

Kriterien für nachhaltige Waldbewirtschaftung<br />

M<strong>in</strong>isterkonferenz zum Schutz <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> <strong>in</strong> Europa Hels<strong>in</strong>ki 1993<br />

1. Erhaltung <strong>und</strong> angemessene Verbesserung <strong>der</strong> forstlichen Ressourcen<br />

<strong>und</strong> ihr Beitrag zu globalen Kohlenstoffkreisläufen<br />

2. Erhaltung <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Vitalität von Forstökosystemen<br />

3. Erhaltung <strong>und</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Produktionsfunktion <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> (Holz- <strong>und</strong><br />

Nichtholz)<br />

4. Bewahrung, Erhaltung <strong>und</strong> angemessene Verbesserung <strong>der</strong><br />

biologischen Vielfalt <strong>in</strong> Waldökosystemen<br />

5. Erhaltung <strong>und</strong> angemessene Verbesserung <strong>der</strong> Schutzfunktionen bei<br />

<strong>der</strong> Waldbewirtschaftung (vor allem Boden <strong>und</strong> Wasser)<br />

6. Erhaltung sonstiger sozio-ökonomischer Funktionen <strong>und</strong> Bed<strong>in</strong>gungen.<br />

4 24. April 2013 Bernd Flechsig


PEFC-Standards für Deutschland<br />

PEFC-Kriterium 6<br />

Erhalt sonstiger sozio-ökonomischer Funktionen<br />

Ziel ist es, dass <strong>der</strong> Waldbesitzer se<strong>in</strong>e Verantwortung gegenüber <strong>der</strong><br />

Gesellschaft <strong>und</strong> <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e gegenüber den <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Wald arbeitenden<br />

Menschen <strong>in</strong> vollem Umfang wahrnimmt. Die vielfältigen sozio-ökonomischen<br />

Funktionen des Waldes werden dabei sichergestellt <strong>und</strong> geför<strong>der</strong>t.<br />

5 24. April 2013 Bernd Flechsig


PEFC-Kriterium 6<br />

Erhalt sonstiger sozio-ökonomischer Funktionen<br />

6.1 Für den Fall, dass eigenes Personal beschäftigt wird, wird e<strong>in</strong> den betrieblichen<br />

Verhältnissen angepasster Bestand von forstwirtschaftlich ausgebildetem Fachpersonal<br />

erhalten o<strong>der</strong> geschaffen. ………<br />

6.3 Im Forstbetrieb e<strong>in</strong>gesetzte forstwirtschaftliche Dienstleistungs-, Lohnunternehmer <strong>und</strong><br />

gewerbliche Selbstwerber verfügen über die für die Tätigkeit erfor<strong>der</strong>liche Qualifikation<br />

.<br />

6.4 In <strong>der</strong> Waldarbeit werden bei örtlicher Verfügbarkeit <strong>und</strong> ab 2014 generell nur solche<br />

Dienstleistungs-, Lohnunternehmer <strong>und</strong> gewerbliche Selbstwerber e<strong>in</strong>gesetzt, die e<strong>in</strong> von<br />

PEFC Deutschland anerkanntes Zertifikat (z.B. RAL-Gütezeichen, Deutsches Forst- Service-<br />

Zertifikat, tqforst-Zertifikat) besitzen.<br />

6.5 Die Unfallverhütungsvorschriften <strong>der</strong> zuständigen Versicherungsträger <strong>und</strong> die<br />

Betriebssicherheitsverordnungen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zuhalten. Wenn technisch umsetzbar, gehört hierzu<br />

auch e<strong>in</strong>e funktionierende Rettungskette.<br />

6.10 Die Öffentlichkeit hat zum Zwecke <strong>der</strong> Erholung freien Zutritt zum Wald. Bei <strong>der</strong><br />

Waldbewirtschaftung werden die Erholungsfunktion <strong>und</strong> <strong>der</strong> ästhetische Wert des Waldes<br />

berücksichtigt.<br />

6 24. April 2013 Bernd Flechsig


PEFC-Kriterium 6<br />

Schaffung von zukunftsfähigen Strukturen<br />

für e<strong>in</strong>en nachhaltigen E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Regiewaldarbeiter<br />

Aktuelle Situation<br />

• Anteil von Arbeiten, die hochqualifizierte Arbeitskräfte erfor<strong>der</strong>n, bleiben<br />

konstant bzw. nehmen zu<br />

• z. B. Waldumbau, <strong>Holzernte</strong> über Verjüngung, Pflege <strong>und</strong> Ernte <strong>in</strong><br />

Baumarten reichen, strukturierten Waldbeständen<br />

• forstwirtschaftlich ausgebildetes Fachpersonal ist notwendig<br />

• Forstwirte s<strong>in</strong>d sehr gut ausgebildet<br />

7 24. April 2013 Bernd Flechsig


Schaffung von zukunftsfähigen Strukturen<br />

für e<strong>in</strong>en nachhaltigen E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Regiewaldarbeiter<br />

Aktuelle Situation<br />

• 2013 gibt es <strong>in</strong> 95 % <strong>der</strong> 107 Landeswaldreviere Waldarbeiter<br />

• Nach <strong>der</strong> Prognose <strong>der</strong> Personalkonzeption 2020 wird die Zahl <strong>der</strong><br />

Waldarbeiter (VZÄ) von <strong>der</strong>zeit r<strong>und</strong> 550 auf 380 bis zum Jahr 2021 s<strong>in</strong>ken<br />

8 24. April 2013 Bernd Flechsig


Schaffung von zukunftsfähigen Strukturen<br />

für e<strong>in</strong>en nachhaltigen E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Regiewaldarbeiter<br />

Ausblick 2021<br />

❙ 380 WA gesamt (Prognose 2021)<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

- 70 WA <strong>in</strong> Son<strong>der</strong>e<strong>in</strong>richtungen (MST, Nationalpark, ZFV u. a.)<br />

- 20 Masch<strong>in</strong>enführer <strong>in</strong> den FoB<br />

- 15 Lehrausbil<strong>der</strong> <strong>und</strong> Gehilfen <strong>in</strong> den FoB<br />

- 5 Son<strong>der</strong>aufgaben (ÖA, WP, etc. ) <strong>in</strong> den FoB<br />

- 25 Forstwirtschaftsmeister<br />

= 245 WA (VZÄ) für Revierarbeiten<br />

9 24. April 2013 Bernd Flechsig


Schaffung von zukunftsfähigen Strukturen<br />

für e<strong>in</strong>en nachhaltigen E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Regiewaldarbeiter<br />

Ausblick 2021<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

245 WA bei 107 Revieren<br />

= im Durchschnitt 2 WA pro Revier<br />

= ständige Revierrotten nicht <strong>mehr</strong> möglich<br />

10 24. April 2013 Bernd Flechsig


Schaffung von zukunftsfähigen Strukturen<br />

für e<strong>in</strong>en nachhaltigen E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Regiewaldarbeiter<br />

❙<br />

Ziel: Personalstamm für qualitativ anspruchsvolle <strong>und</strong> kurzfristig anfallende<br />

Arbeiten erhalten<br />

❙<br />

Schaffung von zukunftsfähigen Strukturen für e<strong>in</strong>en langfristig wirtschaftlichen<br />

E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Regiewaldarbeiter<br />

Pilotprojekt<br />

Flexible (teilautonome) Arbeitsgruppen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Waldarbeit - FLAG<br />

11 24. April 2013 Bernd Flechsig


Schaffung von zukunftsfähigen Strukturen<br />

für e<strong>in</strong>en nachhaltigen E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Regiewaldarbeiter<br />

Pilotprojekt FLAG<br />

Zielstruktur <strong>in</strong> den FoB<br />

12 24. April 2013 Bernd Flechsig


Schaffung von zukunftsfähigen Strukturen<br />

für e<strong>in</strong>en nachhaltigen E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Regiewaldarbeiter<br />

Pilotprojekt FLAG<br />

13 24. April 2013 Bernd Flechsig


Waldarbeit nachhaltig sicher gestalten<br />

14 24. April 2013 Bernd Flechsig


Waldarbeit nachhaltig sicher gestalten<br />

15 24. April 2013 Bernd Flechsig


Waldarbeit nachhaltig sicher gestalten<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

Welche Maßnahmen trugen zu diesem Ergebnis bei <strong>und</strong> wie können wir dieses<br />

hohe Niveau weiter sichern?<br />

Schulung <strong>der</strong> Führungskräfte<br />

Informationsbereitstellung<br />

langfristig <strong>und</strong> nachhaltig angelegtes Schulungsprogramm<br />

(Weiter)Entwicklung neuer Verfahren <strong>und</strong> Technologien<br />

Controll<strong>in</strong>g-System (HE-Check, AS-Audit, FQM)<br />

Analyse des Unfallgeschehen<br />

16 24. April 2013 Bernd Flechsig


Waldarbeit nachhaltig sicher gestalten<br />

Wie s<strong>in</strong>d Mitarbeiter <strong>und</strong> Unternehmer im Notfall abgesichert ?<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

je<strong>der</strong> WA ist Ersthelfer (regelmäßig 2-jährig Auffrischung)<br />

Sicherstellung <strong>der</strong> Rettungskette (Erste Hilfe-Notruf-Notarzt-Krankenhaus)<br />

Je<strong>der</strong> Arbeitsauftrag enthält alle Informationen zur Rettungskette<br />

Regelmäßige Übungen zur Rettungskette <strong>in</strong> den Forstbezirken<br />

17 24. April 2013 Bernd Flechsig


Waldarbeit nachhaltig sicher gestalten<br />

❙<br />

❙<br />

Wie s<strong>in</strong>d Mitarbeiter im Notfall abgesichert?<br />

Neuorganisation <strong>der</strong> Rettungspläne <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den Rettungsleitstellen<br />

sachsenfort-e<strong>in</strong>heitlich erfolgt<br />

24. April 2013 Bernd Flechsig


Wegenetz –<br />

<strong>in</strong>frastrukturelle Gr<strong>und</strong>lage<br />

für nachhaltige Bewirtschaftung <strong>und</strong> Erholungsnutzung<br />

Jede nachhaltige Forstwirtschaft erfor<strong>der</strong>t ……. auch e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />

Wal<strong>der</strong>schließung<br />

(Dietz; Knigge; Löffler; Wal<strong>der</strong>schließung; 1984 S. 139)<br />

24. April 2013 Bernd Flechsig


Wegenetz –<br />

<strong>in</strong>frastrukturelle Gr<strong>und</strong>lage<br />

für nachhaltige Bewirtschaftung <strong>und</strong> Erholungsnutzung<br />

20 24. April 2013 Bernd Flechsig


Wegenetz –<br />

<strong>in</strong>frastrukturelle Gr<strong>und</strong>lage<br />

für nachhaltige Bewirtschaftung <strong>und</strong> Erholungsnutzung<br />

21 24. April 2013 Bernd Flechsig


Wegenetz –<br />

<strong>in</strong>frastrukturelle Gr<strong>und</strong>lage<br />

für nachhaltige Bewirtschaftung <strong>und</strong> Erholungsnutzung<br />

Gesamtwegenetz im Landeswald des Freistaates Sachsen:<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

13.000 Kilometer,<br />

Wegefunktion im Landeswald<br />

Für Holzabfuhr <strong>und</strong> Rettungsdienste geeignet ca. 3.300 km<br />

Ausgewiesene Wan<strong>der</strong>wege 3.600 km<br />

Für Radfahrer geeignet 3.600 km<br />

Reitwege 1.300 km<br />

Skilanglaufstrecken 500 km<br />

zudem 247 Brücken <strong>und</strong> ca. 250 Stützmauern<br />

22 24. April 2013 Bernd Flechsig


Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Bodenschutzstandards von Sachsenforst<br />

23 24. April 2013 Bernd Flechsig


Erhaltung <strong>und</strong> angemessene Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Nutz- <strong>und</strong> Schutzfunktionen<br />

Planung <strong>und</strong> Durchführung von <strong>Waldpflege</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Holzernte</strong>maßnahmen im E<strong>in</strong>zugsgebiet von Tr<strong>in</strong>kwassertalsperren<br />

<strong>und</strong> –speichern<br />

24 24. April 2013 Bernd Flechsig


Erhaltung <strong>und</strong> angemessene Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Nutz- <strong>und</strong> Schutzfunktionen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen im Sachsenforst<br />

FOB Eibenstock<br />

Tr<strong>in</strong>kwasserschutzgebiete<br />

25 24. April 2013 Bernd Flechsig


Erhaltung <strong>und</strong> angemessene Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Nutz- <strong>und</strong> Schutzfunktionen<br />

Gr<strong>und</strong>sätze <strong>der</strong> Bewirtschaftung von Waldflächen <strong>in</strong><br />

Tr<strong>in</strong>kwasserschutzgebieten<br />

Generelle Gr<strong>und</strong>sätze:<br />

diese Entsprechen unseren Qualitätsstandards<br />

• Forstliche Arbeitsmasch<strong>in</strong>en (Seilkräne, Universaltraktoren; Spezialrückeschlepper<br />

Seilschlepper; Forwar<strong>der</strong>, Harvester) dürfen nur unter Verwendung von biologisch<br />

abbaubaren Hydraulikflüssigkeiten <strong>und</strong> Sägekettenölen betrieben werden.<br />

•Forstliche Arbeitsmasch<strong>in</strong>en dürfen nur aus Sicherheitstankbehältern betankt werden.<br />

•Der Tankvorgang hat unter ständiger Aufsicht zu erfolgen.<br />

•Der Boden im Betankungsbereich ist vor Tropfverlusten zu schützen.<br />

•Notfall-Sets für Ölhavarien mit e<strong>in</strong>er ausreichenden Auffangkapazität müssen stets an<br />

Bord <strong>der</strong> Arbeitsmasch<strong>in</strong>e mitgeführt werden.<br />

26 24. April 2013 Bernd Flechsig


Erhaltung <strong>und</strong> angemessene Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Nutz- <strong>und</strong> Schutzfunktionen<br />

Gr<strong>und</strong>sätze <strong>der</strong> Bewirtschaftung von Waldflächen <strong>in</strong><br />

Tr<strong>in</strong>kwasserschutzgebieten<br />

Generelle Gr<strong>und</strong>sätze:<br />

•Das Befahren von Waldflächen mit forstlichen Arbeitsmasch<strong>in</strong>en erfolgt ausschließlich<br />

auf ausgewiesenen Rückegassen <strong>und</strong> Waldwegen (Fe<strong>in</strong>erschließungsnetz).<br />

•Die Anlage des Fe<strong>in</strong>erschließungsnetzes <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Befahrung ist so zu gestalten, dass<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigungen <strong>der</strong> Wasserbeschaffenheit (z. B. durch Trübstoffe) <strong>und</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>trag<br />

von wassergefährdenden Stoffen <strong>in</strong> die Talsperren <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Zuflüsse unterb<strong>und</strong>en wird.<br />

•Bei Gefahr e<strong>in</strong>es witterungsbed<strong>in</strong>gt erhöhten Stoffe<strong>in</strong>trages <strong>in</strong> die Talsperre <strong>und</strong> <strong>der</strong>en<br />

Zuflüsse s<strong>in</strong>d die <strong>Holzernte</strong>- <strong>und</strong> Rückearbeiten vorübergehende e<strong>in</strong>zustellen.<br />

•Schlagreisig <strong>und</strong> Baumteile s<strong>in</strong>d aus Gewässern zu entfernen.<br />

•Nach Abschluss <strong>der</strong> <strong>Holzernte</strong> <strong>und</strong> Rückung werden Rückegassen <strong>und</strong> Waldwege,<br />

soweit erfor<strong>der</strong>lich, <strong>in</strong>stand gesetzt.<br />

27 24. April 2013 Bernd Flechsig


Erhaltung <strong>und</strong> angemessene Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Nutz- <strong>und</strong> Schutzfunktionen<br />

Gr<strong>und</strong>sätze <strong>der</strong> Bewirtschaftung von Waldflächen <strong>in</strong><br />

Tr<strong>in</strong>kwasserschutzgebieten<br />

Information als Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Zusammenarbeit zwischen Forst- <strong>und</strong><br />

Wasserwirtschaft<br />

•<strong>Waldpflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Holzernte</strong>maßnahmen <strong>in</strong> den Tr<strong>in</strong>kwasserschutzzonen I <strong>und</strong> II s<strong>in</strong>d mit<br />

<strong>der</strong> LTV rechtzeitig abzustimmen.<br />

•Durch die LTV s<strong>in</strong>d die exakte Lage (Verlauf <strong>und</strong> Tiefe) wasserwirtschaftlicher Anlagen<br />

vor Ort zu kennzeichnen <strong>und</strong> weitere Beson<strong>der</strong>heiten <strong>und</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen mitzuteilen.<br />

•Hierauf aufbauend s<strong>in</strong>d durch den SBS (Forstbezirk) die <strong>Holzernte</strong>technologie<br />

festzulegen.<br />

•Das mit <strong>der</strong> Durchführung von <strong>Holzernte</strong> <strong>und</strong> Rückung beauftragte Forstunternehmen ist<br />

aktenk<strong>und</strong>ig (Havariedokument) e<strong>in</strong>zuweisen.<br />

28 24. April 2013 Bernd Flechsig


Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Bodenschutzstandards von Sachsenforst<br />

Revier Leipzig: NW-Aue (Heuweg); Märzenbecherblüte Anfang März 2011<br />

29 24. April 2013 Bernd Flechsig


Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Bodenschutzstandards von Sachsenforst<br />

Waldfunktionen im Forstbezirk Leipzig<br />

%<br />

%<br />

%<br />

Überlagerungsfaktor 3,6<br />

%<br />

%<br />

%<br />

%<br />

30 24. April 2013 Bernd Flechsig<br />

Padberg; 2012


Standörtliche Voraussetzungen - Bodenfeuchte<br />

31 24. April 2013 Bernd Flechsig<br />

Padberg; 2012


Technologische Voraussetzungen<br />

97,2 % sensibel<br />

32 24. April 2013 Bernd Flechsig<br />

Padberg; 2012


Naturschutzrelevante Restriktionen<br />

Forstbezirk: 2463<br />

Stück<br />

Landeswald: 670<br />

Stück<br />

33 24. April 2013 Bernd Flechsig<br />

Padberg; 2012


Naturschutzrelevante Restriktionen<br />

Forstbezirk: 238 Stück<br />

Landeswald: 51<br />

Stück<br />

34 24. April 2013 Bernd Flechsig<br />

Padberg; 2012


Naturschutzrelevante Restriktionen<br />

Forstbezirk: 31 Stück<br />

Anteil am Wald 5,9 %<br />

Landeswald: 18<br />

Stück<br />

Anteil am Landeswald 6,9 %<br />

35 24. April 2013 Bernd Flechsig<br />

Padberg; 2012


Naturschutzrelevante Restriktionen<br />

Forstbezirk: 39 Stück<br />

Anteil am Wald 21,3 %<br />

Landeswald: 24<br />

Stück<br />

Anteil am Landeswald 14,1 %<br />

36 24. April 2013 Bernd Flechsig<br />

Padberg; 2012


Naturschutzrelevante Restriktionen<br />

Forstbezirk: 16 Stück<br />

Anteil am Wald 39,8 %<br />

Landeswald: 9 Stück<br />

Anteil am Landeswald 41,9 %<br />

37 24. April 2013 Bernd Flechsig<br />

Padberg; 2012


Naturschutzrelevante Restriktionen<br />

Forstbezirk: 32 Stück<br />

Anteil am Wald 71,1 %<br />

Landeswald: 13<br />

Stück<br />

Anteil am Landeswald 79,0 %<br />

38 24. April 2013 Bernd Flechsig<br />

Padberg; 2012


Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Bodenschutzstandards von Sachsenforst<br />

Problemstellung:<br />

witterungsbed<strong>in</strong>gte Verzögerungen <strong>und</strong> Ausfälle von<br />

<strong>Holzernte</strong>leistungen mit Auswirkungen auf Erfüllung f<strong>in</strong>anzieller <strong>und</strong><br />

naturaler Ziele sowie Lieferverpflichtungen<br />

❙<br />

E<strong>in</strong>schränkungen <strong>der</strong> <strong>Holzernte</strong> – differenziert nach Waldgebiet – auf e<strong>in</strong>en<br />

begrenzten Zeitraum<br />

❙<br />

naturschutzfachlich<br />

❙<br />

September – Februar unkritisch<br />

❙<br />

bearbeitungstechnisch<br />

❙<br />

❙<br />

Laubholz: Belaubung <strong>und</strong> Saftzeit (hoher Anteil Fäll- <strong>und</strong> Rückeschäden im<br />

Frühjahr / Sommer)<br />

e<strong>in</strong>geschränkte Sicht durch LH-Unter-/Zwischenstand <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vegetationszeit<br />

39 24. April 2013 Bernd Flechsig


Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Bodenschutzstandards von Sachsenforst<br />

Problemstellung:<br />

witterungsbed<strong>in</strong>gte Verzögerungen <strong>und</strong> Ausfälle von<br />

<strong>Holzernte</strong>leistungen mit Auswirkungen auf Erfüllung f<strong>in</strong>anzieller <strong>und</strong><br />

naturaler Ziele sowie Lieferverpflichtungen<br />

❙<br />

je nach Witterung e<strong>in</strong>geschränkte Befahrbarkeit <strong>der</strong> Standorte im Herbst<br />

/ W<strong>in</strong>ter<br />

❙<br />

günstigster Befahrungszeitpunkt i.d.R. Juni - August<br />

❙ gr<strong>und</strong>sätzlich: 40 m – Rückegassenabstand (Sensibilitätsklasse S 2)<br />

❙<br />

Befahrungen konzentrieren sich auf 40 m – Gassen<br />

❙<br />

hohe Baumarten - /Sortimentsvielfalt<br />

❙<br />

Befahrungs<strong>in</strong>tensität<br />

40 24. April 2013 Bernd Flechsig


Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Bodenschutzstandards von Sachsenforst<br />

Problemstellung:<br />

witterungsbed<strong>in</strong>gte Verzögerungen <strong>und</strong> Ausfälle von<br />

<strong>Holzernte</strong>leistungen mit Auswirkungen auf Erfüllung f<strong>in</strong>anzieller <strong>und</strong><br />

naturaler Ziele sowie Lieferverpflichtungen<br />

❙<br />

langfristige Vergabeverfahren<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

Flexibilität, Unternehmer zum geeigneten Witterungszeitpunkt verfügbar zu haben<br />

ger<strong>in</strong>ge Möglichkeiten zum Umsetzen<br />

Witterungsbed<strong>in</strong>gte Arbeitsunterbrechung<br />

❙<br />

<strong>in</strong> weiten Teilen Arbeiten vor den Augen <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

❙<br />

hohe Sensibilität gegenüber Schäden <strong>und</strong> Naturschutzbelangen<br />

41 24. April 2013 Bernd Flechsig


Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Bodenschutzstandards von Sachsenforst<br />

Projekt „Angepasste <strong>Holzernte</strong>technologien <strong>und</strong> – Restriktionen im FoB Leipzig“<br />

Zielstellung: Erarbeitung e<strong>in</strong>er Leitl<strong>in</strong>ie für die Bewirtschaftung hydromorpher<br />

Standorte.<br />

Projekt<strong>in</strong>halte.<br />

1. Erprobung von <strong>Holzernte</strong>technologien auf befahrungssensiblen Standorten durch<br />

die Masch<strong>in</strong>enstation von Sachsenforst<br />

2. Optimierung des Fe<strong>in</strong>erschließungssystems<br />

3. E<strong>in</strong>schränkungen durch Schutzgebiete, Unsicherheiten <strong>in</strong> Natura 2000-Gebieten im<br />

Wermsdorfer Wald<br />

4. Anpassung <strong>der</strong> Ausschreibungsunterlagen, Leistungsverzeichnisse,<br />

Vertragsbed<strong>in</strong>gungen<br />

42 24. April 2013 Bernd Flechsig


Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Bodenschutzstandards von Sachsenforst<br />

Projektabschnitt 1<br />

Erprobung von <strong>Holzernte</strong>technologien auf befahrungssensiblen Standorten<br />

durch die Masch<strong>in</strong>enstation von Sachsenforst<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

Ziele<br />

Erprobung von Boogiebän<strong>der</strong>n auf befahrungssensiblen Standorten<br />

Ermittlung <strong>der</strong> Fahrspurentwicklung <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>der</strong> Anzahl von Überfahrten<br />

bei verschiedenen Bän<strong>der</strong>typen<br />

43 24. April 2013 Bernd Flechsig


Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Bodenschutzstandards von Sachsenforst<br />

Street Rubbers<br />

❙<br />

Terra XL<br />

Felastopur<br />

Komb<strong>in</strong>ation Eco Baltic- Eco Trak<br />

44 24. April 2013 Bernd Flechsig


Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Bodenschutzstandards von Sachsenforst<br />

Versuchsdurchführung<br />

❙<br />

Erfassung von Nie<strong>der</strong>schlagsmenge <strong>und</strong> Bodenfeuchte vor <strong>der</strong> Befahrung<br />

(Messsonde TdR 100)<br />

❙<br />

Messung <strong>der</strong> Scherfestigkeit (Tragfähigkeit) mittels Flügelsonde<br />

Vergleichbarkeit <strong>der</strong> Gassen<br />

❙<br />

❙<br />

Messung <strong>der</strong> Ausgangsspurtiefe<br />

Spurtiefenmessung nach Lastfahrt<br />

45 24. April 2013 Bernd Flechsig


Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Bodenschutzstandards von Sachsenforst<br />

Versuchsdurchführung<br />

❙<br />

Erfassung von Nie<strong>der</strong>schlagsmenge <strong>und</strong> Bodenfeuchte vor <strong>der</strong> Befahrung<br />

(Messsonde TdR 100)<br />

❙<br />

Messung <strong>der</strong> Scherfestigkeit (Tragfähigkeit) mittels Flügelsonde<br />

Vergleichbarkeit <strong>der</strong> Gassen<br />

❙<br />

❙<br />

Messung <strong>der</strong> Ausgangsspurtiefe<br />

Spurtiefenmessung nach Lastfahrt<br />

46 24. April 2013 Bernd Flechsig


Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Bodenschutzstandards von Sachsenforst<br />

Ergebnisse<br />

47 24. April 2013 Bernd Flechsig


Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Bodenschutzstandards von Sachsenforst<br />

Ergebnisse<br />

48 24. April 2013 Bernd Flechsig


Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Bodenschutzstandards von Sachsenforst<br />

Ergebnisse<br />

48 24. April 2013 Bernd Flechsig


Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Bodenschutzstandards von Sachsenforst<br />

Ergebnisse<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

❙<br />

Ger<strong>in</strong>ge Abhängigkeit <strong>der</strong> Tragfähigkeit von <strong>der</strong> Bodenfeuchte<br />

technische Befahrbarkeit bei Rad-Variante bzw. Street Rubbers grenzwertig<br />

Terra XL verursacht ger<strong>in</strong>gste Spurtiefe<br />

gr<strong>und</strong>sätzlicher Bän<strong>der</strong>e<strong>in</strong>satz auf e<strong>in</strong>geschränkt befahrbaren<br />

Standorten<br />

Mit Hilfe Scherfestigkeitsmessung ist e<strong>in</strong>e Prognose zur aktuellen<br />

technischen Befahrbarkeit möglich!<br />

50 24. April 2013 Bernd Flechsig


Forstliches Qualitäts Management<br />

Sicherung <strong>der</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> im gesamten Kernprozess <strong>Holzernte</strong><br />

1. Forste<strong>in</strong>richtung<br />

2.<br />

Planung<br />

3. Arbeitsvorbereitung<br />

Flächenvorbereitung<br />

4. Arbeitsvorbereitung<br />

Ausschreibung<br />

5. <strong>Holzernte</strong>/<br />

Rückung<br />

6.<br />

Verkauf<br />

50 24. April 2013 Bernd Flechsig<br />

51


Forstliches Qualitäts Management<br />

Sicherung <strong>der</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> im Kernprozess <strong>Holzernte</strong><br />

Ziele des FQM<br />

• Erhöhung <strong>der</strong> Qualität <strong>und</strong> Effizienz <strong>der</strong> betrieblichen Aufgabenerfüllung<br />

• Sicherung des erreichten Niveaus <strong>in</strong> <strong>der</strong> Waldarbeit<br />

• Offenlegung kritischer Aspekte<br />

• Verbesserungen durch geme<strong>in</strong>samen Arbeitsprozess<br />

51 24. April 2013 Bernd Flechsig<br />

52


Forstliches Qualitäts Management<br />

Sicherung <strong>der</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> im Kernprozess <strong>Holzernte</strong><br />

Dreistufigkeit des FQM<br />

GL<br />

• Controll<strong>in</strong>g <strong>der</strong> Vollzugs- u. Steuerungsaufgaben <strong>in</strong> den FoB<br />

• Erarbeitung von Qualitätsstandards<br />

FoB<br />

• Prozessverantwortung<br />

• eigenverantwortliche Qualitätssicherung<br />

Revier<br />

• Vollzugsverantwortung<br />

• Vollzugsdokumentation<br />

52 24. April 2013 Bernd Flechsig<br />

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Forstliches Qualitäts Management<br />

Sicherung <strong>der</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> im Kernprozess <strong>Holzernte</strong><br />

Aufgabenfel<strong>der</strong> im Fokus des FQM<br />

• Wal<strong>der</strong>neuerung (E<strong>in</strong>leitung <strong>der</strong> VJ bis Durchforstung)<br />

• Arbeitsschutz<br />

• Betriebswirtschaft<br />

• Organisation <strong>und</strong> Durchführung <strong>der</strong> <strong>Holzernte</strong><br />

• Qualität des Abfuhrwegenetzes<br />

53 24. April 2013 Bernd Flechsig<br />

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55 24. April 2013 Bernd Flechsig<br />

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